•  Klare Worte und gute Musik
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Vater und Sohn: Kannst Du Dich freuen? (3)

Liebe Leserin, lieber Leser

In der letzten Sendung haben wir ein junges Leben betrachtet, das in tiefe Sünde geraten war. Als die Not am größten war und der verlorene Sohn zu darben begann, schlug er in sich und kehrte zutiefst gedemütigt in sein Vaterhaus zurück. Sein Vater empfing ihn mit offenen Armen und war in großer Freude. Er sagte: «Dieser mein Sohn war tot und ist wieder lebendig geworden; er war verloren und ist gefunden worden.»

Im gleichen Kapitel sagt der Herr Jesus Christus: «Also auch, sage ich euch, wird Freude sein vor den Engeln Gottes über einen Sünder, der Buße tut» (Luk. 15,10). Gott freut sich über jeden Sünder, der sich von ganzem Herzen zum Herrn Jesus Christus bekehrt. Hat Er sich über Dich schon freuen können?

Vielleicht zählst Du Dich nicht zu den Sündern. Du hast einen guten Leumund und bist noch nie mit dem Gesetz in Konflikt geraten. Deine Lebensweise kann nicht negativ beurteilt werden, denn Du strengst Dich in der Familie, im Beruf und öffentlichen Leben an, in allen Belangen tadellos zu sein. Und dennoch bist Du Dir in stillen Stunden bewusst, dass Dir etwas fehlt. Du kannst Dich gar nicht richtig freuen. Gott liebt auch Dich und will heute Dein Herz mit ewiger Freude erfüllen. Er weiß, wo unser schwacher Punkt ist und kennt die Ursachen der Freudlosigkeit. Darum höre des HErrn Wort nach Lukas Evangelium Kapitel 15, Vers 25-32:

«Aber der älteste Sohn war auf dem Felde; und als er nahe zum Hause kam, hörte er das Gesänge und den Reigen und rief zu sich der Knechte einen und fragte, was das wäre. Der aber sagte zu ihm: Dein Bruder ist gekommen, und dein Vater hat ein gemästet Kalb geschlachtet, dass er ihn gesund wieder hat. Da ward er zornig und wollte nicht hineingehen. Da ging sein Vater heraus und bat ihn. Er aber antwortete und sprach zum Vater: Siehe, so viele Jahre diene ich dir und habe dein Gebot noch nie übertreten; und du hast mir nie einen Bock gegeben, dass ich mit meinen Freunden fröhlich wäre. Nun aber dieser dein Sohn gekommen ist, der sein Gut mit unzüchtigen Dirnen verschlungen hat, hast du ihm ein gemästet Kalb geschlachtet. Er aber sprach zu ihm: Mein Sohn, du bist allezeit bei mir, und alles, was mein ist, das ist dein. Du solltest aber fröhlich und gutes Muts sein; denn dieser dein Bruder war tot und ist wieder lebendig geworden; er war verloren und ist wiedergefunden.»

Der älteste Sohn hat eine bessere Vergangenheit hinter sich als sein jüngerer Bruder. Wenn Du nicht ein Leben in Schlamm und Sünde hinter Dir hast, so danke Gott dafür. Wer die bewahrende Gnade Gottes erkennt, freut sich über jeden gefallenen Menschen, der den Weg zurück zum Herrn Jesus Christus gefunden hat. Kennst Du diese Freude?

Als der älteste Sohn müde von der Feldarbeit nach Hause kam, hörte er die Gesänge und die Reigen.. Ein Fest wurde ohne sein Wissen veranstaltet. Als er den Grund dieser Freude vernahm, dass sein Bruder heimgekommen sei, «da ward er zornig und wollte nicht hineingehen». War seine Haltung richtig? Diese Frage beantwortest Du und ich jeden Tag im praktischen Leben. Wie reagierst Du, wenn gefallene Kinder Gottes vom Herrn Jesus Christus begnadigt und wieder gebraucht werden in Seinem Dienst? Freust Du Dich mit aufrichtigem Herzen oder steigen in Dir Empörung und Zorn auf? Hier ist die wunde Stelle bei vielen Gläubigen! Lasst uns doch auch diesbezüglich von der Gesinnung Christi erfüllen. Vielleicht ist dies Dein innerstes Verlangen und Du kämpfst schon seit langer Zeit darum. Folgende Hindernisse können Dir im Wege stehen:

  1. «Da ward er zornig und wollte nicht hineingehen.» Diese Reaktion beweist den ungebrochenen Eigenwillen, der sich bei jeder Gelegenheit in Zorn und Hass auswirkt. Vor Gott ist solche Herzenshärtigkeit eine schwere Sünde, die Dich in ständige Opposition zu Gott stellt. Willst Du glücklich werden, musst Du Dich selber hart richten und Deine Sünde erkennen und bekennen. Viele Familien und Ehen sind wegen des Eigensinns einzelner zerrüttet.
  2. In blinder Selbstgerechtigkeit beteuert er seine untadelige Lebensführung: «Und habe dein Gebot noch nie übertreten.» Es gibt Christen, die in gleicher Gesinnung stehen. Sie leben nach biblischen Grundsätzen und haben von sich selber einen sehr guten Eindruck. Darum können sie hart über die offensichtlichen Sünder urteilen und fühlen sich dabei noch einmal mehr besser als andere. Der Selbstgerechte lebt ohne den Sohn Gottes. Es fehlt ihm nämlich das Wichtigste: Die Liebe zum Erlöser; denn wem der HErr viele Sünden vergeben hat, der liebt Ihn entsprechend. Wenn Du mit der Liebe Jesu Christi erfüllt bist, so freust Du Dich über jeden Sünder, der die Vergebung und den Segen unseres Heilandes empfängt. Hast Du Dein Leben schon Deinem Erlöser übergeben?
  3. Der älteste Sohn wirft dem Vater sein Zukurzkom men vor: «Und du hast mir nie einen Bock gegeben, dass ich mit meinen Freunden fröhlich wäre.» Dieser Mensch konnte sich nicht einmal mit seinen Freunden freuen, weil ihm etwas fehlte. Er fühlte sich benachteiligt. Nun schiebt er die Schuld dem gütigen Vater zu. Die meisten Menschen können sich mit Recht beklagen, dass sie von anderen Menschen nicht verstanden werden und zurückgesetzt sind. Gott ist aber gerecht und er macht auch hierin keine Fehler oder Ungerechtigkeiten. Wenn Du Dich benachteiligt fühlst, so gehe doch ins Gebet und prüfe, ob Du Dein Leben Deinem Erlöser auch restlos ausgeliefert hast und in Seiner Gnade lebst. Sobald wir unserer Schuld Gott gegenüber und Seiner Gnade und Barmherzigkeit bewusst werden, können wir nicht mehr wegen unseres vermeintlichen Zukurzkommens hadern. Wer die Reinigung aller Sünden durch das Blut Jesu angenommen hat, ist erfüllt mit Loben und Danken, denn alles ist Gande. Der HErr will Dir helfen und Dich von aller Unzufriedenheit befreien. Jesus ist Sieger!
  4. Vielen Gläubigen fehlt die echte Freude, weil sie über die Sünden der andern nicht hinwegkommen. Sie scheuen sich nicht, vergebene Sünden hervorzuholen und vorzu halten. «Nun aber dieser dein Sohn gekommen ist, der sein Gut mit unzüchtigen Weibern verschlungen hat ...» Wer seinen Mitmenschen vergebene Sünden immer und immer wieder vorhält, versündigt sich gegen Gott, der alle Sünden durch das Blut Jesu Christi gereinigt hat. Diese Sünde ist eine weitverbreitete Seuche in vielen gläubigen Kreisen. Damit treibt der Teufel sein Werk in vielen Herzen. Gott hat uns nicht berufen zum Richter unseres Nächsten, denn so spricht der HErr: «Richtet nicht, auf dass ihr nicht gerichtet werdet. Denn mit welcherlei Gericht ihr richtet, werdet ihr gerichtet werden» (Matth. 7,1-2). Wenn Du einem Bruder oder einer Schwester die Sündenvergebung absprichst, so wird Gott Dich einst in der Ewigkeit entsprechend beurteilen. Wer andere richtet und verurteilt, kann nicht freudig im HErrn sein. «Du solltest aber fröhlich und gutes Mutes sein; denn dieser dein Bruder war tot und ist wieder lebendig geworden, er war verloren und ist wieder gefunden.»


Wie der Vater den verlorenen und heimkehrenden Sohn in göttlicher Liebe aufnahm, so ging er auch hinaus zu seinem rebellierenden und zornigen älteren Sohn. Gott liebt auch Dich. Unser Herr Jesus Christus hat am Kreuz auch für Dich Seine liebenden Arme ausgestreckt und ruft Dich gerade jetzt. Wenn der Heilige Geist Dir verschiedenes aufdeckt, so zögere nicht und gehe sofort ins stille Kämmerlein.

Bekenne auf den Knien Deine Sünde des Zorns und Eigenwillens, Deine verwerfliche Selbstgerechtigkeit, Deinen Eindruck des Zukurzkommens und Deinen Richtgeist. Lass Dich durch das Blut Jesu reinigen und ordne Dein Leben auch vor den Menschen. Entschuldige Dich bei jenen, die Du hart gerichtet und verurteilt hast. Dies ist die Demütigung, die Gott von allen Selbstgerechten und Überheblichen fordert. Jetzt ist für Dich Gnadenzeit. Der Heiland ruft Dich und will Dich glücklich machen. Vielleicht ist dies Sein letzter Ruf.

 

 

Freude im Himmel

Die Weltlage ist sehr gespannt. Unruhen, Streiks, kriegerische Handlungen und Gewaltanwendungen gehören zur Tagesordnung. Spannungen sind aber auch in vermehrtem Maße in den Familien und Gemeinden festzustellen. Darum können sich viele Christen nicht mehr richtig freuen. Die Probleme nehmen die Menschen gefangen und verhindern den Weg zur himmlischen Freude. Hast Du ein freudiges Herz? Gott will Dir nicht kurze irdische Freude schenken, sondern ewig dauernde himmlische Freude. Wenn Freude im Himmel ist, so wirkt sich dies auf dieses zeitliche Leben aus.
Höre des HERRN Wort nach Lukas-Evangelium Kapitel 15, Vers 1-7:

«Es nahten sich ihm aber allerlei Zöllner und Sünder, um ihn zu hören. Und die Pharisäer und Schriftgelehrten murrten und sprachen: Dieser nimmt die Sünder an und isst mit ihnen. Er sagte aber zu ihnen dies Gleichnis und sprach: Welcher Mensch ist unter euch, der hundert Schafe hat, und wenn er eins von ihnen verliert, nicht die neunundneunzig in der Wüste lässt und geht dem verlorenen nach, bis er’s findet? Und wenn er’s gefunden hat, so legt er sich’s auf die Schultern voller Freude. Und wenn er heimkommt, ruft er seine Freunde und Nachbarn und spricht zu ihnen: Freut euch mit mir; denn ich habe mein Schaf gefunden, das verloren war. Ich sage euch: So wird auch Freude im Himmel sein über einen Sünder, der Buße tut, mehr als über neunundneunzig Gerechten, die der Buße nicht bedürfen.»

Die Zöllner und Sünder kamen zu Jesus, um auf Seine Worte zu hören. Damals waren die Zöllner verrufen, weil sie in finanzieller Hinsicht unkorrekt handelten und die Leute überforderten. Sie waren als Sünder gestempelt. Aber gerade diese kamen mit aufrichtigem Herzen zum Herrn Jesus, um den Weg der Errettung kennen zu lernen. Sie waren sich ihrer Sünde und ihres ewigen Verlorenseins voll und ganz bewusst.

Die Pharisäer und Schriftgelehrten dagegen zählten sich zu den besseren Menschen und fühlten sich berechtigt, über Jesus zu murren, weil er sich der Sünder annahm. Auch heute gibt es diese beiden Menschengruppen, solche, die sich ihrer Sünden bewusst sind und die Hilfe beim Herrn Jesus Christus suchen und solche, die wie die Pharisäer selbstgerecht und voller Kritiksucht sind. Es ist nicht ausschlaggebend, zu welcher Kirche oder Gemeinschaft Du gehörst, sondern wie es in Deinem Herzen aussieht. Merken wir uns gut, dass die Zöllner Menschen aus der Welt waren, währenddem die Pharisäer und Schriftgelehrten sehr religiös waren und sich von den übrigen Menschen streng absonderten. Darum bildeten sie über sich selbst ein gutes Urteil, das Gott aber nicht bestätigte. Zu welcher Gruppe zählst Du Dich, zu den Sündern oder Selbstgerechten? Der Sünder weiß, dass ihm der Ruhm mangelt, der vor Gott gilt. Wenn Du Dir Deiner Sünde bewusst bist und mit aufrichtigem Herzen die Erlösung beim Sohne Gottes suchst, kannst Du nicht mehr über andere Sünder losschlagen, sondern dann schlagen wir an unsere eigene Brust.

Viele Christen geben zu, dass sie auch Sünder sind. Im tiefsten Herzen strotzen sie aber vor Selbstgerechtigkeit. Wie stellst Du Dich, wenn der Herr Jesus Christus einen Sünder begnadigt? Bist Du dann mit himmlischer Freude erfüllt oder murrst Du über Gottes Barmherzigkeit? Freust Du Dich, wenn Gott jene segnet, die gegen Dich gesündigt haben und nun durch das Blut Jesu völlig rein gewaschen sind, obwohl Du Dein Jawort dazu nicht geben konntest? Der pharisäische Geist ist besonders in christlichen Kreisen sehr stark verbreitet. Oft ist dies das Hindernis, warum der HERR nicht mehr Seelen aus der Welt zur Gemeinde hinzutun kann. Bei vielen Gläubigen sind innere Zweifel da, ob ein Mensch wirklich richtig Buße getan und die Erlösung durch den Sohn Gottes empfangen hat.

Möge der HERR uns davor bewahren, dass wir Sein Wirken in den Herzen schmälern oder gar aus Kritikgeist verneinen. Der himmlischen Freude ist nur der teilhaftig, der selber als bußfertiger Sünder zum Heiland gekommen ist und Ihm nachfolgt. Hast Du diese himmlische Freude, wenn der HERR andere zur Gemeinde hinzutut?

Wenn Du Dir jetzt Deiner Sünde bewusst bist, höre nicht auf das, was pharisäische Leute über Dich sagen. Höre die Stimme des guten Hirten. Unser Herr Jesus Christus geht dem einzelnen verirrten Schaf nach und sucht es solange, bis er es findet. Der Sohn Gottes hat am Kreuz auch für Dich Sein Leben gelassen und streckt Seine liebenden Arme nach Dir aus.

«Siehe, das ist Gottes Lamm, das der Welt Sünde trägt» (Joh. 1,29).
«Wir gingen alle in die Irre wie Schafe, ein jeder sah auf seinen Weg. Aber der HERR warf unser aller Sünde auf ihn» (Jes. 53,6).

Viele Umstände und Schwierigkeiten im Leben sind Beweise, dass der Herr Jesus Christus Dich sucht. Lass Dich heute von Ihm finden. Fliehe nicht weiter in die Irre. Es ist für Dich nicht nützlich, weiterhin eigene Wege zu gehen. Gott ruft Dich, damit Du die Erlösung durch das Blut Jesu Christi, das uns von aller Sünde reinigt, annehmen kannst. Jetzt ist noch Gnadenzeit für Dich. Versäume es nicht, dem guten Hirten, der Dich solange gesucht hat, jetzt Dein Jawort zu geben.

«Und wenn er’s gefunden hat, so legt er sich’s auf die Schultern voller Freude.» Welch herrliches Bild gibt uns die Bibel. Genau so erlebt es jeder Mensch, der sich vom Herrn Jesus Christus finden lässt. Er nimmt sich auch Deiner an. Gott empfängt das gefundene Schaf nicht mit Vorwürfen, sondern in echter Liebe und Freude. Unser Erlöser kennt all unsere Schwachheiten und die Gefahren, die uns drohen. Er nimmt den müden Sünder an und trägt ihn ans Ziel. Unser himmlischer Meister weiß, was wir nötig haben. Er kennt die finanziellen Nöte. Ihm sind auch Krankheiten und seelische Schmerzen nicht unbekannt. Er kennt auch unsere Erbveranlagung und unsere Charaktereigenschaften. Auch Du darfst zum Heiland kommen, wie Du bist, gerade jetzt. Gehe ins stille Kämmerlein auf Deine Knie und danke dem guten Hirten, dass Er Dich solange gesucht und Dich jetzt gefunden hat. Bekenne Ihm im Gebet alle Deine Sünden und übergib Ihm Dein Leben für Zeit und Ewigkeit. Sage dem HERRN: Hier ist mein Leben, nimm es in Deine Hände, ich will Dir nachfolgen.

Lieber Leser, liebe Leserin, wenn Du mit aufrichtigem Herzen Dich dem Sohn Gottes auslieferst, erlebst Du etwas Herrliches. Gottes Geist gibt Deinem Geist Zeugnis, dass Du ein Kind Gottes geworden bist, dass der Sohn Gottes Dir alle Sünden vergeben und einen völlig neuen Menschen aus Dir gemacht hat. Wie der Hirte das verirrte Schaf mit Freuden auf Seine Achseln nimmt, so trägt der Herr Jesus Christus auch Dich durch alle Lebenslagen. Gleich was das Leben bringen wird, Du bist im Herrn Jesus geborgen und hast himmlische Freude. Schiebe nicht hinaus. Lass Dich jetzt vom Herrn Jesus Christus finden. Vielleicht ruft Er Dich zum letzten Mal.

Wir werden stille zum Gebet: «Herr Jesus Christus, wir danken Dir, dass Du das verirrte Schaf suchst und findest. Wir danken für Dein Wirken durch Deinen Heiligen Geist in vielen Herzen. HERR, schenke jetzt klare Bekehrungen und segne Du alle Leser. Wir danken Dir, dass jetzt Freude im Himmel ist für jeden Sünder, der Buße tut. HERR, schenke diese himmlische Freude allen Deinen Kindern, die Dein Wort gelesen haben. Amen.»

Evangelist Josef Schmid