Die feste Zusage

Liebe Leserin, lieber Leser

Unsicherheit, Angst und Misstrauen prägen die meisten Menschen. Die ganze Weltordnung ist ins Wanken geraten. Wirtschaftskrise und Arbeitslosigkeit, Verantwortungslosigkeit und Materialismus, Gottlosigkeit und moralischer Zerfall prägen dieses Zeitalter. Millionen von Menschen sind von Kriegen, Hungersnot und Krankheit gequält. Jeder hat Angst vor dem andern, keiner hat Vertrauen zum andern, alle sind unsicher. Es fehlt der geistliche Halt in dieser unsicheren Welt, weil das Fundament des menschlichen Daseins verkannt wird.
Der gläubige Christ unterscheidet sich jedoch ganz klar von der von Sünde geprägten, verlorenen Welt. Wir haben einen festen Grund im Herrn Jesus Christus gemäß dem Wort Gottes nach Psalm 33,4:

«Des HERRN Wort ist wahrhaftig, und was er zusagt, das hält er gewiss.»

Auf unseren allmächtigen Gott können und sollen wir uns völlig verlassen. Er macht keine losen Versprechungen, die Er nicht halten könnte oder nicht halten würde. Sein Wort ist wahrhaftig, d.h. absolut wahr, keine Vermischung mit teuflischer Lüge. Unser Herr Jesus Christus hat alle Gewalt im Himmel und auf Erden. Er ist auferstanden und lebt. Er enttäuscht die Seinen nie. Sind wir uns dessen im Alltagsleben bewusst und handeln wir danach? Oder schmälern wir den Sohn Gottes durch Zweifel, Sorgen, Ängste und menschliche Vergleiche?

«Was er zusagt, das hält er gewiss.» Es gibt keine einzige göttliche Zusage, die sich nicht erfüllt. Auch wenn wir durch schwere Prüfungen, Leiden und Nöte zu gehen haben, so begrenzt sich die Zuverlässigkeit unseres Gottes in keiner Weise. Im Gegenteil, die Treue unseres HERRN gegenüber Seinen Kindern wird klar sichtbar auch für die Gottentfernten. Gott hält Sein Wort sogar, wenn unser Glaube schwankt, wie in 2. Timotheusbrief 2,13 geschrieben steht: «Sind wir untreu, so bleibt er doch treu; denn er kann sich selbst nicht verleugnen.» Die Liebe, Gnade und Treue Gottes sind mit menschlichem Verstand nicht fassbar, aber in der Nachfolge Jesu Christi täglich erlebbar. Ist dies auch Deine freudige Erfahrung? Wenn ja, dann trägt Dein Leben folgende Kennzeichen:

• «Freuet euch des HERRN, ihr Gerechten» (Ps. 33,1)
• «Danket dem HERRN; denn er ist freundlich, und seine Güte währet ewiglich» (Ps. 106,1)
• «Lobsinget ihm ...» (Ps. 33,2)
• «Singet ihm ein neues Lied ...» (V. 3)
• «Unsre Seele harrt auf den HERRN ...» (V. 20)
• «Er ist uns Hilfe und Schild» (V. 20)
• «Unser Herz freut sich seiner ...» (V. 21)
• «Wir trauen auf seinen heiligen Namen ...» (V. 21)
• «Deine Güte, HERR, sei über uns ...» (V. 22)
• «... wie wir auf dich hoffen» (V. 22)

Der dem Herrn Jesus Christus ergebene Gläubige ist dankbar und erkennt die große Güte Gottes:

«Die Erde ist voll der Güte des HERRN» (Ps. 33,5).

Jammern wir ständig über das viele Elend und die große Ungerechtigkeit in dieser Welt, was uns unfähig macht, als lebendige Zeugen unseres Herrn Jesus Christus wirkliche Hilfe zu leisten, oder sind wir mit Dankbarkeit erfüllt über die Güte und Herrlichkeit Gottes? Wenn wir durch den Glauben an die Erlösung unseres Herrn Jesus Christus am Kreuz die Vergebung und Reinigung durch Sein Blut von allen unseren Sünden annehmen, schenkt uns der HERR den Heiligen Geist und lässt uns von neuem geboren werden. Als Kinder Gottes haben wir durch das Wort Gottes eine Kraft, die aufbaut und das Heil im Herrn Jesus Christus weiter trägt, sowie viel Freude, Dankbarkeit und Zuversicht. Ja, wir freuen uns und warten auf das baldige Kommen unseres Herrn Jesus Christus, denn auch Seine Zusage in Offenbarung 3,11 ist wahrhaftig:

«Siehe, ich komme bald; halte, was du hast, dass niemand deine Krone nehme!»

Wer den Sohn Gottes bald erwartet, weiht Ihm sein Leben, seine Zeit, seine Güter und seinen Willen ganz, um als lebendiger Zeuge Jesu Christi noch viele Seelen zu Ihm, zur einzigen Errettung, zu führen.
Lieber Bruder, liebe Schwester im HERRN, lasst uns die Zeit für unseren Heiland und Herrn in der Ausführung Seines Auftrages auskaufen und allem Vergänglichen und Nichtigen dieser Welt bewusst absagen. Noch ist Gnadenzeit! Noch ist Erntezeit! Noch haben Millionen von Menschen nie von Jesus Christus, dem Gekreuzigten und Auferstandenen, gehört und gehen ewiglich verloren! Unser Glaube und unser Vertrauen zum allmächtigen Gott nimmt in dem Maße zu, wie wir unser Leben dem Herrn Jesus Christus ganz weihen und nach Seinem Wort Seine Zeugen sind. Täglich schenkt Er uns Gelegenheiten, Seinen Namen, der über alle Namen ist, zu bezeugen. Er berührt die Herzen und macht alles neu. In Ihm haben wir Frieden, Freude, Kraft und das ewige Leben. Darum lasst uns aller Sünde absagen und uns reinigen lassen durch Sein Blut.

Wenn wir den Sohn Gottes gemäß der Bibel, dem Wort Gottes, ernst nehmen, erleben wir täglich:
«Des HERRN Wort ist wahrhaftig, und was er zusagt, das hält er gewiss» (Ps. 33,4).

Lieber Leser, liebe Leserin, die Zusage Gottes steht felsenfest. Wer auf dem festen Fundament des Glaubens steht und auf die Bibel, das Wort Gottes baut, den können die Winde, Unwetter und Stürme unserer Zeit nicht unterkriegen. Unser Herr Jesus Christus ist Sieger und lebt! In Ihm haben wir die Erlösung, das Heil, die Gewissheit des ewigen Lebens. Seine Liebe trägt uns sicher durch bis in die himmlische Herrlichkeit. Er schenkt uns täglich Kraft, Freudigkeit und Zeugenmut. Diese herrliche Erfahrung machen alle, die in tiefer Gemeinschaft mit unserem Herrn Jesus Christus leben und Ihm vorbehaltlos und in völliger Hingabe nachfolgen. Wer hingegen Zweifel an der festen Zusage Gottes hat oder sich auf menschliche Sicherheiten und materielle Dinge stützt, der geht großen Segens verlustig. Ja noch mehr: dies ist Unglaube und eine Beleidigung Gottes. Möchtest Du die Erfüllung der göttlichen Verheißungen, das Wirken Jesu Christi, Sein Durchtragen und die Wunder Gottes noch tiefer erleben? Dann lege alles ab, was Dein Herz gefangen nimmt und wo Du nicht bereit bist, den Glaubensweg ganz zu gehen. Weihe Dein Leben vorbehaltlos dem Sohn Gottes. Er wird Dich über die Maßen segnen und für viele zum Segen setzen.

Barmherzigkeit und Liebe

Barmherzigkeit und Liebe sind unzertrennbare Elemente für das Wohlbefinden des Menschen. Viele suchen sie und finden sie nicht, oft auch nicht in gläubigen Kreisen. Dadurch fühlt sich der Mensch einsam, kapselt sich ab, bleibt misstrauisch, unzufrieden und hoffnungslos. Worin liegt die eigentliche Ursache und welches ist die Lösung? Gott selber gibt uns die Lösung aller Probleme und will, dass allen Menschen geholfen werde! Wie dies geschieht, zeigt uns das Wort Gottes in Epheserbrief 2,4-7:

«Gott, der reich ist an Barmherzigkeit, hat in seiner großen Liebe, mit der er uns geliebt hat, auch uns, die wir tot waren in den Sünden, mit Christus lebendig gemacht - aus Gnade seid ihr selig geworden -; und er hat uns mit auferweckt und mit eingesetzt im Himmel in Christus Jesus, damit er in den kommenden Zeiten erzeige den überschwänglichen Reichtum seiner Gnade durch seine Güte gegen uns in Christus Jesus.»

«Gott, der da reich ist an Barmherzigkeit.» Viele Menschen haben eine völlig falsche Vorstellung von Gott. Sie vergleichen Ihn mit fanatischen Sektierern oder hartherzigen Buchstabenchristen. Gott denkt und handelt ganz anders gegenüber dem verzweifelten Sünder als gewisse gläubige Kreise. Dies hatte der Sohn Gottes während Seines Erdenlebens in zahlreichen Fällen klar bewiesen, sodass die religiösen Führer (Pharisäer und Schriftgelehrte) Ihn auch wegen Seiner Haltung gegenüber den verlorenen Sündern verwarfen und kreuzigen ließen.

Im Herrn Jesus Christus hat sich Gott, der reich ist an Barmherzigkeit, in der ganzen Fülle offenbart. Wenn Jesus zu Seinen Jüngern über Seine bevorstehenden Leiden, Seine Kreuzigung und Auferstehung sprach, verstanden sie Ihn nicht. Er war in Seiner ganzen Denkweise und auch im Handeln ganz anders, als wir Menschen es von Natur aus sind und durch unsere scheinchristliche Erziehung kennen. Lasst uns Gottes Reichtum Seiner Barmherzigkeit im Herrn Jesus Christus durch das Lesen des Wortes Gottes besser kennen lernen. Viele Gläubige haben verhärtete Herzen, richten oft und hart und kennen die Barmherzigkeit Gottes nur ganz am Rande. Dadurch wird fremden Mächten neu Raum gegeben, «nämlich dem Geist, der zu dieser Zeit am Werk ist in den Kindern des Ungehorsams ...» (Eph. 2,2). Dieser Geist bringt egozentrisches Denken, führt in Schwermut oder Überheblichkeit, in die Verweltlichung und ungeistlichen Machtblöcke der Kirchen und Gemeinden, ja, in das alte Leben vor der Bekehrung, von dem in Epheser 2,1 geschrieben steht: «auch ihr wart tot durch eure Übertretungen und Sünden».

Auch wir Gläubige bedürfen einer neuen Gesinnung durch eine radikale Hinkehrung zum Herrn Jesus Christus. Sein Blut, das Er am Kreuz als unschuldiges Lamm Gottes zu unserer Versöhnung mit Gott unter viel Leiden und Schmerzen vergossen hat, macht uns frei von aller Sünde. Jesus Christus ist das Licht der Welt und erleuchtet uns Gläubige, wie in 1. Johannesbrief 1,7 geschrieben steht: «Wenn wir aber im Licht wandeln, wie er im Licht ist, so haben wir Gemeinschaft untereinander, und das Blut Jesu, seines Sohnes, macht uns rein von aller Sünde.» Dann sind wir teilhaftig an der Barmherzigkeit Gottes. «Selig (d.h. überglücklich) sind die Barmherzigen; denn sie werden Barmherzigkeit erlangen» (Matth. 5,7).

«Gott ... hat in seiner großen Liebe, mit der er uns geliebt hat, auch uns, die wir tot waren in den Sünden, mit Christus lebendig gemacht - aus Gnade seid ihr selig geworden ...»
Gottes Liebe gegenüber uns ist nach Johannes 3,16 derart groß, «dass er seinen eingeborenen Sohn gab, damit alle, die an ihn glauben, nicht verloren werden, sondern das ewige Leben haben» und von neuem geboren werden. Wir sind mit Christus lebendig gemacht; denn «der Vater hat den Sohn lieb und hat ihm alles in seine Hand gegeben» (Joh. 3,35). Gott hat große Liebe für uns Menschen. Diese Liebe erfassen und erfahren wir erst richtig, wenn wir unser Leben dem Sohn Gottes völlig ausliefern, dass Er unser persönlicher Erlöser und Herr sein kann. Wer seine Sünde bereut, sich durch das Blut Jesu Christi reinigen lässt und eine völlige Lebensübergabe an Ihn macht, empfängt den Heiligen Geist, «der unserm Geist Zeugnis gibt, dass wir Gottes Kinder sind» (Röm. 8,16).

«In ihm (Jesus Christus) seid auch ihr, als ihr gläubig wurdet, versiegelt worden mit dem Heiligen Geist», sagt das Wort Gottes nach Epheserbrief 1,13. Gottes große Liebe, mit der Er uns geliebt hat, erfüllt unser Herz; «denn die Liebe Gottes ist ausgegossen in unsre Herzen durch den Heiligen Geist, der uns gegeben ist» (Röm. 5,5). Welch ein Wunder der Gnade Gottes; «denn aus Gnade seid ihr selig geworden durch Glauben», heißt es in Epheserbrief 2, «und das nicht aus euch: Gottes Gabe ist es, nicht aus Werken, damit sich nicht jemand rühme. Denn wir sind sein Werk, geschaffen in Christus Jesus zu guten Werken, die Gott zuvor bereitet hat, dass wir darin wandeln sollen» (Eph. 2,8-10).

Liebe Leserin, lieber Leser, unsere Mitmenschen, ob gläubig oder ungläubig, erkennen, spüren und erleben es, ob wir noch «tot durch Übertretungen und Sünden» sind, oder «mit Christus lebendig gemacht» und «mit eingesetzt im Himmel in Christus Jesus» sind; denn als Licht und Salz der Erde widerspiegeln wir Gottes reiche Barmherzigkeit und Seine große Liebe. Wenn der Reichtum der Barmherzigkeit Gottes und Seine große Liebe in Jesus Christus uns erfüllen, wirken wir nicht mehr als tote, nicht ernst zu nehmende Gewohnheits-Christen, auch nicht als solche, die in falscher Weichlichkeit und vorgetäuschter Demut humanistisch wirken wollen, sondern als entschiedene Zeugen Jesu Christi, der der einzige Weg des Heils und des Friedens ist, der auferstanden ist und uns die Kraft des Heiligen Geistes schenkt zum mutigen Zeugendienst in der reichen Barmherzigkeit und in der großen Liebe Gottes.

Der gläubige Christ unterscheidet sich ganz klar von allen übrigen Menschen. Wir huldigen nicht mehr dem Mammon, dem Materialismus. Auch leben wir nicht an den Problemen der Mitmenschen vorbei. Es gibt eine Frohe Botschaft, die vom lebendigen Gott für alle Menschen, Juden und Nichtjuden, gegeben ist, nämlich Jesus Christus, der gekreuzigte, auferstandene und bald wiederkommende HERR. Lasst uns dieses einzig richtige Evangelium allen Menschen bringen, solange der HERR uns dazu die Möglichkeit schenkt; denn bald kommt die Nacht, wo niemand mehr wirken kann.

Wir werden stille zum Gebet: «Herr Jesus Christus, Du allein bist der Weg, die Wahrheit und das Leben. Wir preisen Dich für Dein vollkommenes Erlösungswerk und Deine unermessliche Barmherzigkeit und Liebe. HERR, decke alles Scheinchristentum auf und schenke klare Lebensübergaben an Dich. Lass uns Dein Evangelium mutig und freudig verkündigen. Lass uns täglich Deine Boten der Barmherzigkeit und Liebe sein. HERR, rüste Deine Kinder zum lebendigen Zeugendienst aus. Stärke und berühre insbesondere die Angefochtenen, Kranken und Leidtragenden. HERR, segne jeden Leser und jede Leserin. Amen.»

Evangelist Josef Schmid