•  Klare Worte und gute Musik
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Vergessen

Lieber Leser, liebe Leserin

Es gibt Menschen, die immer wieder an schon lange bekannte und bereute Sünden denken müssen. Eine ständige Anklage verfolgt sie. Ihr Gewissen und Herz sind belastet und ihre Seele ist unruhig. Trotz mehrmaligem sich Beugen und wiederholten Dankgebeten für die Erlösung durch das Blut Jesu Christi finden diese Seelen nicht den Frieden und die Freude, wie sie uns das Wort Gottes zeigt. Gehörst Du auch zu diesen unglücklichen Menschen?

Lieber Leser, liebe Leserin, das Wort Gottes gibt Dir gerade jetzt die Antwort auf dieses schwere Problem. Meine nicht, Du hättest die Sünde wider den Heiligen Geist begangen. Der Fehler liegt anderswo. Im Philipperbrief Kapitel 3, Vers 13 und 14 lesen wir folgendes von Gott gewirktes Zeugnis des Apostels Paulus:

‘‘Ich vergesse, was dahinten ist, und strecke mich aus nach dem, was da vorne ist, und jage nach dem vorgesteckten Ziel, nach dem Siegespreis der himmlischen Berufung Gottes in Christo Jesu.’’

Der Apostel Paulus bekundet: ‘‘Ich vergesse, was dahinten ist ...’’ Er sagt nicht: ‘‘Ich habe vergessen ...’’ Er schreibt es in der Gegenwart. Er muss und darf täglich vergessen, was dahinten liegt. Auch wir dürfen vergessen, wenn wir unsere Sünden bekannt haben und uns durch das Blut Jesu Christi reinigen ließen. Was möchtest Du vergessen? Ganz gewiss Deine schlechten Taten, Deine Sünden, die Du begangen hast. Warum sind alle Deine Anstrengungen vergeblich und kannst Du Deine Sünde nicht vergessen?

Du wirst von Deinem Schuldgefühl nicht frei werden, solange Du Dein altes Leben nicht völlig vergessen willst! Viele Menschen möchten ihre schlechten Taten, die Sünden, völlig vergessen, aber die vermeintlich guten Werke wollen sie nicht vergessen, im Gegenteil, sie stützen sich sogar darauf. Entweder leben wir unter dem Gesetz der guten Werke oder völlig in der Gnade, im Herrn Jesus Christus. Beides zusammen ist gar nicht möglich. Der Mensch muss sein ganzes Leben, auch die guten Werke und positiven Charaktereigenschaften, in den Tod geben, d. h. vergessen, um ganz frei im Herrn Jesus Christus zu sein. Vielfach hat gerade der Schwermütige den Eindruck, dass in ihm doch nicht alles schlecht wäre. Er klammert sich an das vermeintlich Gute. ‘‘Ich vergesse, was dahinten ist,’’ bezieht sich in erster Linie auf die scheinbar guten Eigenschaften eines Menschen. Wir lesen in den vorausgehenden Versen im Philipperbrief Kapitel 3 genau, was der Apostel Paulus vergessen musste, um dem HERRN dienen zu können.

In Vers 4 und 5 sagt er: ‘‘Wiewohl ich auch habe, dass ich mich Fleisches rühmen könnte. So ein anderer meint, er könne sich Fleisches rühmen, ich könnte es vielmehr: Der ich am achten Tag beschnitten bin, einer aus dem Volk Israel, vom Geschlecht Benjamin, ein Hebräer von Hebräern, und nach dem Gesetz ein Pharisäer.’’ Rühme Dich nicht des Fleisches, der guten Seite Deines Lebens. Der Apostel Paulus war nach dem jüdischen Gesetz am achten Tage beschnitten worden. Vielleicht bist auch Du als Säugling nach dem Gesetz der Kirche getauft worden. Wer sich auf diese Äußerlichkeiten stützt, steht nicht allein in der Gnade. Entweder beruht unser Glaube auf der Erlösung durch das Blut Jesu Christi oder auf den kirchlichen Handlungen. Trifft letzteres zu, so ist der Mensch nicht frei von seiner Sünde und kann diese deshalb auch nicht vergessen. Damit will ich die kirchlichen Handlungen in keiner Weise herunterspielen, sofern diese dem Worte Gottes entsprechen; aber wehe dem Menschen, der sich darauf stützt.

Paulus gehörte der Abstammung nach zum Volk Gottes. Du bist vielleicht Kind gläubiger Eltern. Vielleicht haben sogar Deine Vorfahren um Jesu willen Verfolgung erlitten. Wehe Dir, wenn Du Dich auf die Werke Deiner Vorfahren stützest. Entweder glaubst Du völlig an die Erlösung durch den Opfertod Jesu Christi am Kreuz oder Du legst Wert auf Deine Abstammung. Gewiss ist es ein Vorrecht, gläubige Vorfahren zu haben. Aber dies errettet nicht.
In Vers 6 heißt es weiter: ‘‘Nach dem Eifer ein Verfolger der Gemeinde, nach der Gerechtigkeit, die das Gesetz fordert, untadelig gewesen.’’ Paulus gehörte vor seiner Bekehrung nicht zu den Lauen. Er wollte für Gott etwas tun und setzte sich entschieden für das Judentum ein. Wie oft ist in den Zeugnissen von bekehrten Menschen noch ein Schimmer der guten Werke vor der Bekehrung zu sehen. Du kannst Deine Sünden nicht vergessen, solange Du auf Deinen Eifer für Gott noch etwas hältst. Paulus war nach menschlichem Dafürhalten nicht ein schlimmer Sünder. Nach der Gerechtigkeit, die das Gesetz fordert, war er untadelig gewesen. Er gehörte zu jenen Pharisäern, die wirklich nicht waren wie die Zöllner und Sünder, sondern auf einen guten Lebenswandel achteten. Besonders Menschen aus christlichen Familien, die den Kindern eine strenge Moral aufgezwungen haben, müssen sich von der Einbildung lösen, sie wären besser als andere. Wie sehr eine gute Erziehung zu schätzen ist, so erlöst sie Dich doch nicht.

Versuche nicht einfach, Deine Verfehlungen in Deinem Leben zu vergessen, die Dein Gewissen immer wieder belasten. Gott fordert nach Seinem Wort, dass Du in erster Linie alles ablegst, das ein Gedanke der Selbsterlösung in Dir aufkommen lassen könnte.

Handle nach dem Vorbild des Apostels Paulus. In Vers 7-8 lesen wir: ‘‘Aber was mir Gewinn war, das habe ich um Christi willen für Schaden geachtet. Ja, ich achte es noch alles für Schaden gegenüber der überschwänglichen Erkenntnis Christi Jesu, meines Herrn, um welches willen ich alles habe für Schaden gerechnet und achte es für Kot, auf dass ich Christum gewinne.’’

Auch Du, lieber Leser, liebe Leserin, musst alles, was Dir Gewinn war, d.h. Deine guten Eigenschaften, um Christi willen für Schaden achten. Vergessen heißt für Schaden achten um Christi willen. Paulus drückt dies noch genauer aus, indem er sagt: ‘‘und achte es für Kot’’. Bist Du bereit, Dich auf diese Weise selber zu verleugnen? Wenn Du es gründlich tust, wird der göttliche Friede und eine untrübbare Freude in Dein Herz einziehen. All Deine Sünde wird aus Deiner Seele und Deinem Gewissen ausgelöscht. Wer um Christi willen alle eigenen Vorzüge vergisst und ablegt, erlebt ein völliges Vergessen auch der negativen Vergangenheit. Erst dann kannst Du Dich in vollem Maße nach dem Siegespreis Gottes, der ‘‘himmlischen Berufung Gottes in Christo Jesu’’ ausstrecken.

‘Ich jage nach dem vorgesteckten Ziel, nach dem Siegespreis der himmlischen Berufung Gottes in Christo Jesu.’’ Der bibelgläubige Christ hat ein ganz bestimmtes Ziel. Nicht irdische Ziele, die oft gar nicht erreichbar sind oder dann doch enttäuschen, sondern das von Gott vorgesteckte Ziel, unsere himmlische Berufung in Jesus Christus. Dieses Ziel ist erreichbar, wenn wir nicht rückwärts, sondern vorwärts zu Ihm aufblicken, und führt uns in tiefe Gemeinschaft mit dem Sohn Gottes, zum ewigen Frieden und zur himmlischen Freude in göttlicher Liebe. Jeder Mensch hat die Wahl, entweder nagt die Vergangenheit ständig an ihm oder aber er erlebt in Jesus Christus völlige Befreiung und empfängt ein völlig neues Leben. Bekehre Dich heute von ganzem Herzen zum Herrn Jesus Christus, indem Du auf Deine Knie gehst und alle Deine Sünden Ihm bekennst und Dein Leben Ihm für Zeit und Ewigkeit auslieferst.

 

 

Freude die Fülle

Jeder Mensch sehnt sich nach Freude und Liebe. Die Welt kann dir jedoch diese nicht geben, sondern nur bittere Enttäuschungen. Darum komme zum Herrn Jesus Christus. Er liebt Dich und will Dich heute mit bleibender Freude erfüllen. Wir lesen das Wort Gottes in Psalm 16,11:

«Du tust mir kund den Weg zum Leben: Vor dir ist Freude die Fülle und liebliches Wesen zu deiner Rechten ewiglich.»

Warum sind so viele Menschen bedrückt und haben keine dauernde Freude? Der Hauptgrund liegt darin, weil sie den Weg des Lebens nicht kennen. Das Leben von heute stellt an den Menschen hohe Anforderungen. Nöte, Sorgen und Schwierigkeiten machen das Leben schwer. Die meisten Menschen sind leidend und stehen unter einem schrecklichen Druck. Ein solches Leben kann man nicht mehr Leben nennen. Die Bibel zeigt uns das wahre und glückliche Leben. Es ist ein Leben der Freude und Fülle. Ein Leben, das sich lohnt zu leben. Kennst Du dieses Leben? Es ist nicht auf diese irdische Zeit beschränkt, sondern es ist ewig, unvergänglich! Dieses Leben findet der Mensch nicht durch seine eigene Intelligenz, Klugheit oder persönlichen Überlegungen. Den Weg dazu muss Dir Gott ganz persönlich zeigen. Er will dies tun, darum hat Er uns die Heilige Schrift geschenkt:

«Du tust mir kund den Weg zum Leben», sagt der Psalmdichter David. Wie Gott dem König David den Weg zum Leben und zur Freude gezeigt hat, so darfst auch Du gerade jetzt durch die Bibel diesen Weg kennen lernen. Zuerst musst Du aber wissen, warum Dir dieses Leben der Freude und der Liebe fehlt. Du bist Dir völlig bewusst, dass dieses zeitliche Leben einst jäh durch den Tod abgebrochen wird. In Dir herrscht eine bewusste oder unbewusste Angst vor diesem Moment. Und «der Tod ist der Sünde Sold», sagt die Bibel. Also fehlt Dir das Leben und die Freude wegen Deiner persönlichen Sünde. Gott zeigt Dir auch den Weg des Lebens, wenn Du bereit bist:

  1. Deine Sünde in der Beurteilung des Heiligen Geistes anzuerkennen und zuzugeben. Die Sünde belastet Dich. Die Bibel, das Wort Gottes, klagt Dich an. Du hast die Gebote Gottes missachtet und übertreten. Das ist der Grund, warum Dein Herz freudenleer ist. Es fehlt Dir der Friede mit Gott. Bleibe nicht in diesem Zustand der Sünde stecken, Gottes Wort zeigt Dir den weiteren Weg zum Leben:
  2. «Denn also hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen eingeborenen Sohn gab, aufd dass alle, die an ihn glauben, nicht verloren werden, sondern das ewige Leben haben.» Auch Dich liebt Gott! Auch für Dich ist der Sohn Gottes am Kreuze gestorben und hat eine ewige Erlösung für Dich vollbracht. «Das Blut Jesu, seines Sohnes, macht uns rein von aller Sünde.» Auch Dir ruft der Sohn Gottes zu: «Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben; niemand kommt zum Vater denn durch mich.» «Und ist in keinem andern Heil, ist auch kein andrer Name unter dem Himmel den Menschen gegeben, darin wir sollen selig werden.»
  3. Auch Dir gelten die Worte des himmlischen Erlösers: «Kommet her zu mir alle, die ihr mühselig und beladen seid; ich will euch erquicken.» Auch Du darfst zum Herrn Jesus Christus kommen. Komme jetzt und übergib Ihm Dein sündiges Leben. Er nimmt auch Dich an und schenkt Dir das ewige Leben. Einen neuen Menschen macht er aus Dir. Der Heilige Geist zieht in Dein Herz ein. «Das Alte ist vergangen, siehe, es ist alles neu geworden.»


Das ist der Weg, von dem der König David sagt: «Du tust mir kund den Weg zum Leben.» Wer diesen Weg annimmt, erlebt noch das Weitere: «Vor dir ist Freude die Fülle.» Es gibt keine größere Freude in dieser Welt, als vor dem HERRN zu sein, mit Ihm in inniger Gemeinschaft stehen zu dürfen. Diese Verbundenheit ist die Lösung aller unserer Lebensprobleme. Der Sohn Gottes hält uns fest an Seiner Hand und schenkt uns die Freude in Fülle. Hast Du dies schon erlebt? Du kannst nicht mehr traurig sein, wenn Du die tiefe Verbundenheit mit Deinem Erlöser täglich pflegst. Er ist Dir nahe. Wie ein Kind den Eltern, so kannst Du Ihm alle Dinge sagen, die Dich beschäftigen oder sogar traurig stimmen. Er hilft Dir in aller Not. Du darfst täglich Seine Treue und Kraft erleben.

Du bist nie mehr allein. Alle Einsamkeit ist durch diese tiefe Verbundenheit mit dem HERRN gelöst. «Die Freude am HERRN ist eure Stärke», sagt die Bibel. Du hast Sieg und Kraft in jeder Lebenslage. Ferner «und liebliches Wesen zu deiner Rechten ewiglich.» Was dem modernen Menschen heute fehlt, ist das liebliche Wesen. Dieses finden wir eben nur zur Rechten Gottes, wo der Sohn Gottes, unser Herr Jesus Christus, als rechter Fürsprecher uns vertritt und für uns einsteht. Alle satanischen Mächte, die das böse Wesen verursachen, sind in Ihm besiegt, denn der Herr Jesus Christus ist nicht im Tode geblieben. Gott hat Ihn auferweckt und Ihm einen Namen gegeben, der über allen Namen steht. Er ist aufgefahren zur Rechten Gottes. Dieses liebliche Wesen zur Rechten Gottes ist nicht zeitlich beschränkt, sondern ewiglich für alle, die an Ihn glauben. Darum ist für den wahren Christen der leibliche Tod nicht mehr furchtbar, sondern dient zur Vollendung, um allezeit bei Christus zu sein, was auch viel besser wäre. Ist das auch Dein Sehnen?

Herrlich, herrlich, wird es einmal beim HERRN sein, wo kein Leid und Tod, kein Hass und keine Angst an uns herankommen kann, sondern die Liebe Jesu Christi uns umgibt. Von Herzen können wir mit dem Psalmisten bezeugen: «Du tust mir kund den Weg zum Leben: Vor dir ist Freude die Fülle und liebliches Wesen zu deiner Rechten ewiglich.»

Wir werden stille zum Gebet: «Herr Jesus Christus, wir ich danken Dir, für Deine Erlösung am Kreuz von Golgatha. Du bist auferstanden und lebst und vertrittst uns vor dem himmlischen Vater. Herr, schenke doch allen Hörer und Hörerinnen gerade jetzt tiefen Durchbruch zum Leben und zur Freude die Fülle. Amen.»

Evangelist Josef Schmid