•  Klare Worte und gute Musik
Loading Player...

Gottes Heilsplan für uns Menschen

Liebes Mädchen, lieber Junge, liebe Freunde

In der Welt gibt es viel Bosheit, Angst, Traurigkeit, Streit, Hass, Krieg, Tod und Finsternis. Wie es dazu gekommen ist, berichtet uns die Bibel in 1. Mose 3. Der Grund dafür ist die Sünde. Sie trennt uns vom allmächtigen Gott und führt ins Verderben. So wäre es geblieben, wenn nicht der lebendige und ewige Gott einen wunderbaren Heilsplan für uns Menschen vorbereitet hätte. Schon im Alten Testament lesen wir darüber an verschiedenen Stellen:

«Siehe, eine Jungfrau ist schwanger und wird einen Sohn gebären, den wird sie nennen Immanuel.» (Jesaja 7,14)

«Das Volk, das im Finstern wandelt, sieht ein großes Licht, und über denen, die da wohnen im finstern Lande, scheint es hell.»
  
(Jesaja 9,1)

«Denn uns ist ein Kind geboren, ein Sohn ist uns gegeben, und die Herrschaft ruht auf seiner Schulter; und er heißt 
   Wunder-Rat, Gott-Held, Ewig-Vater, Friede-Fürst.»
(Jesaja 9,5)

• Dem Propheten Micha hatte Gott sogar gezeigt, in welcher Stadt der verheißene König geboren wird: «Und du, Bethlehem Efrata, die du klein  bist unter den Städten in Juda, aus dir soll mir der kommen, der in Israel Herr sei, dessen Ausgang von Anfang und von Ewigkeit her gewesen ist.» (Micha 5,1)

Maria war eine junge Frau. Sie wohnte in der Stadt Nazareth und war mit Josef verlobt. Zu ihr schickte Gott den Engel Gabriel, der sprach: «Sei gegrüßt, dir ist eine hohe Gnade zuteil geworden. Der Herr ist mit dir.» Maria erschrak zutiefst und dachte: «Welch ein Gruß ist das, was soll das bedeuten?» Der Engel redete weiter mit ihr: «Du brauchst dich nicht zu fürchten, Maria, denn du hast Gnade bei Gott gefunden. Du wirst schwanger werden und einen Sohn zur Welt bringen; dem sollst du den Namen Jesus geben. Er wird groß sein und wird Sohn des Höchsten genannt werden; und Gott der Herr wird ihm den Thron seines Vaters David geben, und er wird König sein über das Haus Jakob in Ewigkeit, und sein Reich wird kein Ende haben.» Maria war noch nicht verheiratet. Darum fragte sie: «Wie soll das zugehen?» Der Engel antwortete ihr: «Der Heilige Geist wird über dich kommen, und die Kraft des Höchsten wird dich überschatten. Deshalb wird auch das Kind, das du zur Welt bringst, heilig sein und Gottes Sohn genannt werden.» Das war eine klare Antwort. Ohne Wenn und Aber sagte Maria demütig: «Ich bin die Dienerin des Herrn. Was du gesagt hast, soll mit mir geschehen.»

Zu jener Zeit ließ der Kaiser Augustus eine Volkszählung durchführen und ordnete an, dass alle an ihren Heimatort reisen müssten. So gingen Maria und Josef nach Bethlehem. Dort wurde Jesus Christus geboren - in einem Stall mit einer Futterkrippe, denn sie hatten nirgends sonst Platz gefunden. In jener Nacht geschah das größte Ereignis aller Zeiten: Der Sohn Gottes kam in die Welt. Die Hirten auf dem Feld bei ihren Schafen waren die ersten, denen die Frohe Botschaft der Geburt Jesu verkündigt wurde. Der Engel des HERRN trat zu ihnen, und die Klarheit des Herrn leuchtete um sie. Sie fürchteten sich sehr. Doch der Engel sprach zu ihnen: «Fürchtet euch nicht! Siehe, ich verkündige euch große Freude, die allem Volk wiederfahren wird; denn euch ist heute der Heiland geboren, welcher ist Christus, der Herr, in der Stadt Davids.» Ohne zu zögern, machten sich die Hirten auf den Weg, fanden Jesus und beteten Ihn an.

Weise Männer studierten in einem fernen Land die Sterne. Da sahen sie einen Stern aufgehen, der ihnen die Geburt eines neuen Königs ankündigte. Sie gingen stracks nach Jerusalem mit der Frage: «Wo ist der neue König?» Der König Herodes erschrak sehr. Er war doch der König. Er rief alle gelehrten Leute zusammen um zu erfahren, wo der neue König, der Messias, geboren werden sollte. «In Bethlehem in Judäa», sagten sie, «denn so steht es geschrieben durch den Propheten Micha.» Heimlich ließ er die weisen Männer zu sich rufen und erkundigte sich ganz genau, wann der Stern erschienen wäre. Dann schickte er sie nach Bethlehem: «Geht und erkundigt euch nach dem Kind und gebt mir Bescheid, sobald ihr es gefunden habt, dass auch ich komme und es anbete.» Als die weisen Männer den Königspalast verließen, ging der Stern wieder vor ihnen her und zeigte ihnen den Weg zu Jesus. Gott führte sie so, dass sie auf ihrem Heimweg nicht mehr zum König Herodes gingen. Er wollte nämlich Jesus töten. Als Herodes erfuhr, dass die Weisen abgereist waren, ohne ihm Bescheid zu geben, wurde er sehr zornig. Er schickte seine Leute nach Bethlehem und ließ alle Knaben ermorden, die zweijährig und jünger waren. Aber Gott wachte über Jesus, Seinen Sohn. Ein Engel des HERRN war Josef im Traum erschienen und hatte ihm gesagt: «Steh auf, nimm das Kind und seine Mutter und flieh nach Ägypten! Bleib dort, bis ich dir neue Anweisungen gebe. Denn der König Herodes wird das Kind suchen, um es zu töten.»
Nach dem Tod des Herodes bekam Josef erneut im Traum die Anweisung durch den Engel: «Steh auf, nimm das Kind und seine Mutter und geh wieder nach Israel.» Bis ins Kleinste hat Gott über Seinem Heilsplan für uns Menschen gewacht!

An Weihnachten erinnern wir uns an Jesu Geburt. Gott ist Mensch geworden. An Karfreitag denken wir daran, dass der Herr Jesus Christus am Kreuz gestorben ist. Er hat alle unsere Schuld, alles, was uns von Gott trennt, auf sich genommen. Durch Ihn ist der Weg zu Gott wieder offen! An Ostern ist unser Herr Jesus Christus auferstanden. Er lebt und sitzt zur Rechten des Himmlischen Vaters. Er wird wiederkommen; nicht mehr als kleines Kind, sondern als der König aller Könige und Herr aller Herren.

Liebes Mädchen, lieber Junge, als die Hirten und die Weisen von Jesus hörten, gingen sie zu Ihm, knieten vor Ihm nieder und beteten Ihn an. Mache es doch genauso! Komme zum Herrn Jesus Christus, indem Du an Ihn glaubst und Ihm Dein Leben übergibst. Er vergibt uns alle Schuld. Der Weg zu Gott ist offen! Gehe in Dein Zimmer, knie nieder und bekenne dem Herrn Jesus alle Deine Sünden. Danke Ihm für Seine Erlösung und dafür, dass Er Dich so lieb hat. Du wirst erfüllt werden mit großer Freude, mit der wahren und bleibenden Weihnachtsfreude. Der Heiland strahlt in Deinem Herzen: «Gott, der da hieß das Licht aus der Finsternis hervorleuchten, der hat einen hellen Schein in unsre Herzen gegeben» (2. Kor. 4,6).
Behalte diesen hellen Schein nicht für Dich, sondern erzähle allen vom Herrn Jesus Christus. Unsere Schriften speziell für Kinder werden Dir dabei eine gute Hilfe sein. Du kannst bei uns völlig kostenlos so viele Exemplare bestellen, wie Du brauchst. Verteile sie an Deine Kameraden und Freunde. Jesus Christus ist das schönste Weihnachtsgeschenk! Gottes Geschenk für uns!

Lass uns beten: «Herr Jesus Christus, ich danke Dir, dass Du in diese Welt gekommen bist, um uns von aller Sünde und allem Bösen zu erlösen. Danke für Deine große Liebe zu uns. Du schenkst uns einen hellen Schein ins Herz, Friede und Freude. HERR, segne den Jungen, das Mädchen am Radio und seine ganze Familie. Amen.»

 

 

Kinderalltag

K110 - Ein Flötenspiel mit Folgen

«Lena!» ruft der Vater von der Haustür her. «Hilf mir bitte beim Ausladen!» – «Ich komme, Papa!» antwortet Lena. Und schon steht sie beim Auto. Ihre neugierigen Blicke huschen durch den Kofferraum.

«Du hast aber feine Sachen eingekauft!» – «Ja», sagt Papa mit fröhlicher Stimme, «du weißt ja, dass Opa und Oma morgen ankommen.» – «Ja genau! Ich freue mich schon!»

Alles ist bereit!
Das Auto ist im Nu ausgeladen. Dann hilft Lena ihrer Mutter beim Kochen und Backen. Und sie vergisst auch nicht, ihr Flötenstück zu üben, das sie an der Weihnachtsfeier in der Gemeinde vorspielen wird. Vor dem Schlafengehen schreibt sie für ihre Großeltern noch einige Willkommensworte auf eine Spruchkarte, die sie mit glänzenden Schneeflocken verziert. «Alles ist bereit», denkt Lena zufrieden, «Oma und Opa können kommen.»

Große Freude
Am nächsten Morgen reisen die Großeltern mit dem Zug an. Lena und ihre Schwester Doris dürfen mit zum Bahnhof fahren und sie abholen. Alle freuen sich sehr über das Wiedersehen. Gemeinsam feiern sie dann Heiligabend und freuen sich über ihr Zusammensein. Der Großvater erinnert: «Die größte Freude von Weihnachten ist aber die Freude darüber, dass Jesus Christus, der Retter, geboren wurde. Der Sohn Gottes ist Mensch geworden – aus Liebe zu uns.»
Diese Freude hat Lena letztes Jahr erfahren, als sie Jesus gebeten hat, ihre Sünden zu vergeben. Das war eine Befreiung! Unbeschreibliche Freude! Natürlich freut sie sich auch jetzt über die Geschenke, die auf sie warten. Aber sie weiß, dass sie das größte Geschenk schon bekommen hat, als sie den Herrn Jesus in ihr Herz aufnahm: die Liebe von Jesus, die Vergebung ihrer Sünden und die Gewissheit, dass sie einmal für immer im Himmel bei Jesus sein darf.
Lena ist so froh, dass sie ihr Leben dem Herrn Jesus übergeben hat und dass Er sie so sehr liebt. Wie gut, dass sie auch immer zu Jesus beten kann, wenn etwas schief geht. Er hilft und macht, dass sie wieder fröhlich wird.
Beim Abendessen erzählen Lenas Großeltern aus ihrem Leben. Sie haben viel mit Jesus erlebt. «Ich möchte auch mal eine so fröhliche Oma werden», denkt Lena, «trotz Rücken- und Beinschmerzen, unfreundlichen Nachbarn und manchen Problemen. Sie ist so dankbar für Jesu Liebe und betet für die Menschen, hilft ihnen freundlich und möchte ihnen den Weg zum Heiland weisen. Wie schön, eine solche Oma zu haben.»

«Ich spiele super!»
«Gel, du spielst morgen Vormittag ein Flötenstück in der Gemeinde? Dann können wir dich auch noch hören. Nach dem Mittagessen müssen wir nämlich schon wieder wegfahren», sagt der Großvater. «Ja, wir spielen zweimal, am Morgen und am Abend», erklärt Lena. «Ich spiele nach Viktor. Mein Stück ist das längste und schwierigste. Aber Frau Müller, meine Flötenlehrerin, sagt, dass ich super spiele!» Dieses «super» hat Lena so betont, dass ihre Freude über Frau Müllers Anerkennung für alle unüberhörbar war. «Seit einem Monat habe ich jeden Tag kräftig geübt. Ich kenne das Stück schon auswendig. Wir dürfen die Notenblätter zwar benützen. Das wird aber wohl nur für die Kleinen nötig sein», sprudelt es wie ein Wasserfall aus Lena heraus. «Ich spiele nämlich nicht das erste Mal vor Publikum. Und bis jetzt haben immer alle gesagt, dass ich super spiele.»

Der Auftritt
Der Gottesdienstsaal ist übervoll, einige Besucher müssen sogar stehen. Lena schaut herum, ob sie ihre Familie findet. Ja, sie sitzen weit vorne. Sie lächeln einander zu. Dann beginnt die Feier. Lieder, Lesung der Weihnachtsgeschichte und vor der Predigt die Darbietungen. Verse von den Kleinsten, einige gemeinsame Musikstücke, dann drei Kinder mit Flöte. «O, das war aber kurz», denkt Lena. «Mein Stück ist viel länger.» Nun trägt Viktor sein Stück vor.
«Jetzt bin ich an der Reihe!» Lena steht auf, geht in die Mitte und führt ihre Flöte feierlich zum Mund. Sie ist sehr nervös. Viele Gedanken schießen durch ihren Kopf: «Steht mein Kleid gut? – Einige lächeln mir zu. – Nun zeige ich allen, was ich kann!» Lena atmet tief ein – und los! «Ja, ich spiele gut. Und die Klavierbegleitung dazu – mein Stück ist mit Abstand das schönste ...» Da passiert es! Das Schlimmste überhaupt: Lena macht einen Fehler. Sie fällt sogar aus dem Takt. «O nein! Wo bin ich bloß?» Der Klavierspieler muss aufhören... Und sie beginnen ein zweites Mal.

Wie peinlich!
Es scheint Lena, als ob ihr Herzschlag viel lauter ist als die Flöte, als ob alle Leute einander anschauen würden. Kaum hat Lena den letzten Ton gespielt, verlässt sie fluchtartig die Mitte und sinkt auf ihren Stuhl. Am liebsten wäre sie im Boden versunken: «Wie peinlich!»
Am Schluss der Feier eilt sie schnell hinaus. «Nur weg von hier!» Hinter dem Haus kann sie sich nicht mehr beherrschen. Voller Frust stampft sie auf den Boden. Dicke Tränen kullern über ihre Wangen. «Was die Anderen jetzt wohl denken? Es war sooo peinlich. Ich werde nie mehr spielen!» Weinend verbirgt sie ihr Gesicht in ihren Händen.
«Da bist du ja, mein Liebes!» Die Großmutter umschließt sie liebevoll mit ihren Armen. Sie schmiegt sich ganz dicht an Oma und weint sich aus. Nach einer Weile sagt Lena schluchzend: «Oma, das war so schlimm! Ich…ich …»

Für wen spielst du?
«Mein Liebes», antwortet die Oma, «ich verstehe, dass es dir unangenehm ist. Weißt du, wenn ich für Gäste einen Kuchen backe und dabei nur zeigen will, wie gut ich backen kann, dann dreht sich alles nur um mich. Wie ganz anders, wenn ich einen Kuchen backe, um den Gästen eine Freude zu bereiten, und aus Liebe zu deinem Opa. Natürlich gebe ich mein Bestes. Aber ich weiß, dass mich Opa liebt, auch wenn nicht alles super gelingt.»
Beim Wort «super» hat Lena sofort begriffen, dass es hier um ihren Herzenszustand geht. «Du meinst, mein eigentlicher Fehler war, dass ich zu meiner Ehre gespielt habe?» – «Ja, Lena. Sei es Kuchen backen oder Flöte spielen – ich muss mich immer fragen, warum ich es tue. Will ich den Menschen gefallen oder Jesus Ehre machen mit den Gaben, die Er mir geschenkt hat? Schau, Jesus hat alles verlassen: Seinen Vater, den Himmel, die Engel, Seine Ehre – und wurde als hilfloses Baby in einem armseligen Stall geboren... aus Liebe zu mir und auch zu dir.» – «Ja, das weiß ich», erwidert Lena. «Hast du in der Gemeinde wegen Ihm und für Ihn gespielt?» fragt die Großmutter ernst. – «Hm...» – Nach einer kleinen Pause ermutigt die Oma: «Bring diese Sache vor Gott in Ordnung.» – «Ja, das will ich», sagt Lena entschieden. Sie beten zusammen und Lena bekennt vor Jesus und der Oma ihren Stolz. Sie bittet den Heiland um Vergebung und um Seine Hilfe, dass sie wieder freudig ist, nur auf Ihn schaut und zu Seiner Ehre spielt. «Danke, Oma, dass du mir das gesagt hast.» – «Gerne, mein Liebes. Weisst du, Opa musste mir mal das gleiche sagen. Es braucht Demut, das anzunehmen. Aber Jesus hilft uns und verändert uns. – Komm, wir gehen zu den anderen. Vielleicht suchen sie uns schon!»

Am Abend vor dem Schlafengehen schreibt Lena einen Brief:

     

Liebe Oma

Ich habe versprochen dir zu schreiben, wie es am Abend ging. Als die Feier begann, war ich nicht mehr so aufgeregt wie das letzte Mal. Ich dachte an deine Worte und daran, dass Jesus mich so lieb hat. Aus Liebe zu Ihm und für Ihn wollte ich spielen. Das Stück hat fehlerfrei geklappt. Es war aber anders als sonst. Ich war nicht stolz darüber. Ich war dankbar und froh, dass ich zur Ehre Gottes spielen und den Menschen eine Freude bereiten konnte. Liebe Oma, danke für Alles.

Deine Lena

PS: Danke, dass Du meine Willkommenskarte für Euch mir auf mein Bett gelegt hast – mit Ergänzung: «Was immer ihr tut in Wort oder Werk (oder mit einem Flötenspiel), das tut alles im Namen des Herrn Jesus und dankt Gott, dem Vater, durch ihn.» (Kolosser 3,17)

 

AS/SJS