•  Klare Worte und gute Musik
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Über sechs Jahrzehnte im Dienst des HERRN I

Liebe Leserinnen und Leser

Sie lesen die Sendung «Licht + Leben» von Radio Freundes-Dienst. Am Mikrophon begrüßt Sie ganz herzlich Pfarrer Samuel Schmid. Unser Herr Jesus Christus spricht nach Johannes 10,27 und 28:

«Meine Schafe hören meine Stimme, und ich kenne sie, und sie folgen mir; und ich gebe ihnen das ewige Leben, und sie werden nimmermehr umkommen, und niemand wird sie aus meiner Hand reißen.»

Diese wunderbare Erfahrung hat auch Evangelist Josef Schmid in all den Jahren seines gesegneten Dienstes gemacht. In der heutigen Sendung wird uns Josef Schmid mehr darüber erzählen. Möge der HERR Sie dadurch reich segnen. Wir beten für Sie und wünschen Ihnen recht guten Empfang.

Du stammst aus einer armen Schweizer Bergfamilie. Schon als Kind hattest Du schwere Krankheiten zu überstehen. Mit viel Fleiß und Einsatz hattest Du beruflichen Erfolg und stiegst die Karriereleiter hoch. Bereits mit 21 Jahren warst Du Geschäftsführer eines Unternehmens mit 50 Mitarbeitern. Deine schwache Gesundheit meldete sich aber erneut zu Wort. In kürzester Zeit mussten Wucherungen in Deinem Hals herausoperiert werden. Vor der fünften Operation ist etwas geschehen, was Dein Leben grundlegend verändert hat.

Ja, in der Tat.

Was passierte damals?

Ich lag im weißen Bett des Spitals. Meine Angehörigen waren fern von mir und wussten nicht, dass mir notfallmäßig die fünfte Halsoperation bevorstand. «Werde ich meine Mutter wohl wieder sehen?» fragte ich mich bang. Nach einer Spritze und kurzem Schlaf wurde ich in den Operationssaal gebracht und auf dem Tisch festgeschnallt. Verzagt schweiften meine Fieberaugen umher, und mein Gewissen machte mir sonderbare Vorwürfe. Eine innere Unruhe befiel mich, und verzweifelt suchte ich Hilfe. Aber wo sollte ich sie finden? Ich war ja allein.

Plötzlich blieb mein Blick an einem Kreuz in der Zimmerecke haften. Meine Gedanken wanderten zurück bis in die Sonntagsschule, wo mir von der Kreuzigung des Heilands erzählt wurde. Vergangenes wurde lebendig! Weshalb sollte ich denn Angst haben vor der Operation? Ging ich nicht fast jeden Sonntag in die Kirche? Betete ich nicht jeden Abend? Aber das Kreuz warnte mich vor Überhebung und Selbstgerechtigkeit. Wenn ich doch nicht mehr aufwachte? Gibt es wohl eine Ewigkeit?

Das Kreuz an der Wand verschwand langsam, und finster war es um mich her. Dunkle Gestalten näherten sich mir, und ihre Augen waren alle auf mich gerichtet. Ich kannte sie alle! Sie klagten mich an; sie hielten mir meine Sünden vor. Was ich nie als Schuld anerkannt hatte, wurde nun zur unverzeihlichen Sünde. Gespensterhaft rief es mir von allen Seiten zu: «Verloren bist du, armer Sünder und Heuchler! Keine Strafe kann deine Sünden sühnen.»
Es gibt eine Ewigkeit – aber so hatte ich sie mir nicht vorgestellt. Die anklagende Menschenreihe verschwand, aber ich sah nichts anderes als Sünden und Sünden. Niemand kann mir helfen! Da leuchtete in der Ferne ein Lichtlein auf, wurde größer und immer größer. Es war das Kreuz. Es wurde mächtig, und ich erkannte, dass mich allein die große Gnade und Liebe des Herrn Jesus Christus vor dem ewigen Verderben erretten kann. Innig bereuend, bat ich den Sohn Gottes um Vergebung.

«Sie zählen ganz langsam, bis Sie einschlafen!» hörte ich plötzlich die Stimme der Krankenschwester. Ich schreckte auf und sah das braune Kreuz wieder an der Wand. Schon lag die scharfe Narkose auf meinem Gesicht, und ich vermochte nur, noch einen letzten Gedanken zu fassen: «Lebe ich, so lebe ich dem Herrn; sterbe ich, so sterbe ich dem Herrn. Darum, ob ich lebe oder sterbe, so bin ich des Herrn. Lieber Heiland, vergib mir… – und ich zählte: eins - zwei - drei -»

Die Operation war dann normal verlaufen. Aber du warst schon vorher sehr geschwächt und hast bei der Operation zu viel Blut verloren. Dein Leben stand auf dem Spiel.

Ja, aber ich fühlte mich nicht verlassen; die unendlich große Macht und Liebe des Herrn Jesus Christus erquickte meine Seele. Ich erlebte einen Vorgeschmack der ewigen Herrlichkeit. Die Krankenschwester, eine Ordensfrau, sagte mir später: «Wir hatten Sie aufgegeben, Gott will Sie aber noch gebrauchen auf dieser Welt!» – In den ersten Tagen nach der Operation erkannte ich, dass ich mein Leben von Grund auf neu gestalten musste. Eines war klar: Wie auch mein Lebensweg sein wird, mein Lebensziel wird immer sein: Gott zu dienen und den Menschen zu helfen, damit sie vom ewigen Verderben errettet, durch unseren Heiland erlöst in die Ewigkeit gehen dürfen.

Und wie ging es nach Deiner Bekehrung weiter?

Dies lässt sich in vier Punkten beschreiben:

  • Als erstes hatte ich ein großes Bedürfnis, die Bibel zu lesen. Ich hatte förmlich Heißhunger nach Gottes Wort. Seither gehört das tägliche Bibellesen untrennbar zu meinem Leben. Durch das Vertiefen in Seinem Wort hatte mir der HERR auch weitere Sünden- und Gnadenerkenntnis geschenkt.
  • Als zweites: Ich hatte mich zwar klar und völlig zu meinem Heiland bekehrt, aber ich erkannte durch das Wort Gottes, dass wir unsere Sünden auch bekennen sollen. Es folgte mein totales Sündenbekenntnis bei einem Seelsorger mit einem Befreiungs- und Übergabegebet.
  • Weiter gehörte auch das Ordnen meines Lebens vor den Menschen dazu. Ich ging zu meinen Eltern, meinem früheren Arbeitgeber und anderen mehr und bekannte und ordnete, was der Geist Gottes mir aufgedeckt hatte.
  • Und schließlich: Mit der Bekehrung hatte ein neues Leben für mich begonnen, ein Leben in tiefer Gemeinschaft mit meinem Erlöser und Herrn Jesus Christus. Dies führte auch zur Gemeinschaft mit Glaubensgeschwistern. Die verbindliche und aktive Teilnahme an einem Bibelkreis und in einer Gemeinde wurden selbstverständlich, ebenso wie der Zeugendienst und die Verkündigung des Evangeliums im Alltag: Denn «wes das Herz voll ist, des geht der Mund über» (Luk. 6,45).

Deine Bekehrung 1948 war die Grundlage für ein neues Leben und auch für Deine Missionstätigkeit. Du warst ein erfolgreicher Geschäftsmann und Unternehmer. Wie kam es zur Gründung eines Missionswerkes?

1951 stellte ich auf meinen Geschäftsreisen fest, dass es in der Schweiz Regionen gab, wo die Bibel völlig unbekannt war. In einer Aktion in jedes Haus verschickte ich in ein Schweizer Bergtal Lukas-Evangelien. Ich hatte nicht die Absicht, eine neue Institution zu gründen. Vielmehr handelte ich im Gehorsam zum Herrn Jesus Christus, der mir diesen Auftrag zur Verteilaktion gab. Und so entstand das Glaubenswerk «Freundes-Dienst».

Und weshalb dieser Name «Freundes-Dienst»?

Für meinen Dienst setzte mir das Wort Gottes zwei Grundpfeiler:

  1. Aus Johannes 15: Jesus Christus ist unser Freund, weil Er am Kreuz Sein Leben für uns geopfert hat. Vers 13: «Niemand hat größere Liebe als die, dass er sein Leben lässt für seine Freunde.» und Vers 14: Jesus Christus spricht: Ihr seid meine Freunde, wenn ihr tut, was ich euch gebiete.»
  2. Aus Johannes 13, die Fußwaschung: Jesus Christus selber hat uns gezeigt, was Dienen in Demut, Liebe und Hingabe bedeutet.
    Darum der Name «Freundes-Dienst».

Deine erste Evangelien-Aktion war der Anfang einer gesegneten Missionsarbeit, die heute bis in den Urwald Südamerikas, in die Steppen Sibiriens und in das Hinterland Afrikas reicht. Das Missionswerk Freundes-Dienst verbreitet das Wort Gottes kostenlos in aller Welt und in rund 30 Sprachen. Tätigkeitsbereiche sind: Traktate, Schriftenmission, Bibelverbreitung, Bibelkurse und Bibelschule, aber auch Radiosendungen, CD- und Telefonmission, Evangelisationen und Seelsorge, sowie christliche Schulen und Sozialwerke.
Gott hat Deinen Dienst reich gesegnet. Tausende Menschen haben dadurch zu Jesus Christus gefunden und die Neugeburt empfangen. Was ist der Schwerpunkt Deiner Verkündigung?

Die Liebe Gottes zu uns sündigen Menschen, dass der Herr Jesus Christus am Kreuz zu unserer Erlösung litt und starb und uns die Vergebung unserer Sünden durch Sein Blut schenkt. Auf eine klare biblische Verkündigung der Frohen Botschaft wirkt der Heilige Geist in den Herzen Sündenerkenntnis und das Bewusstsein der ewigen Verdammnis, sofern sich der Mensch nicht eindeutig zum Sohn Gottes bekehrt und bewusst in die ganze Nachfolge Jesu Christi tritt. Jesus nimmt jeden an, der sich klar zu Ihm bekehrt und bereit ist, Ihm vorbehaltlos nachzufolgen, und schenkt durch den Heiligen Geist die Gewissheit des ewigen Lebens. Jesus verändert den Menschen und heiligt ihn.

Das Missionswerk Freundes-Dienst ist in ganz verschiedenen Arbeitszweigen, Sprachen und Ländern tätig. Warum?

Jeder Arbeitszweig ist durch die klare Führung Gottes entstanden und soll das Evangelium Jesu Christi, die biblische Botschaft, allen Menschen in ihrer Sprache bringen gemäss dem Auftrag Jesu: «Gehet hin in alle Welt und predigt das Evangelium aller Kreatur» (Mark. 16,15). Die verschiedenen Arbeitszweige sollen helfen, dass sich viele Menschen zum Herrn Jesus Christus bekehren und von der Last und Macht der Sünde befreit werden. Jesus ist Sieger und macht frei!

Was hat sich zwischen 1951 und heute verändert, in der Welt aber auch unter den Christen? Wie kann in Europa eine Erweckung geschehen? Was ist Dein Wunsch für unsere Hörer, das Missionswerk und dich persönlich? – Über dies und anderes mehr werden wir noch zusammen sprechen.

 

 

Über sechs Jahrzehnte im Dienst des HERRN II

Sie Hören die Sendung «Licht + Leben» von Radio Freundes-Dienst. Offenbarung 22,20:

«Es spricht, der dies bezeugt: Ja, ich komme bald. – Amen, ja, komm, Herr Jesus!»

Seit vielen Jahren ist dies der innigste Wunsch von Evangelist Josef Schmid: «Ja, komm, Herr Jesus!» Die Bereitschaft auf die Wiederkunft Jesu Christi ist denn auch ein ganz wichtiger Punkt seiner Verkündigung. Wer auf das Kommen Jesu bereit ist, gehorcht dem Wort Gottes und ist ein lebendiger Zeuge für seinen Erlöser.

Seit 1951 dienst Du dem HERRN mit Freuden. Du hast viele Hochs und auch Tiefs erlebt und dabei immer erfahren, wie gnädig, barmherzig, gütig und treu unser Herr Jesus Christus ist. Er hat Deinen Dienst bestätigt, und Du konntest schon viele Tausend Menschen zum Sohn Gottes führen. Der HERR braucht Dich als Sein Werkzeug und tut auch Zeichen und Wunder, schenkt Heilungen und Befreiungen.
Nebst klaren evangelistischen Botschaften ist Dir in Deiner Verkündigung auch die Erweckung der Gläubigen ein großes Anliegen. Auf Gemeindebau- und Missions-Konzepte wird heute ja viel Wert gelegt. Viele beten und sehnen sich nach Erweckung. Wie siehst Du den biblischen Weg? Wie kann Erweckung in Europa geschehen?

Gott schenkt sicher Erweckung in Europa, wenn Jesus Christus, der gekreuzigte Erlöser und auferstandene und bald wiederkommende HERR, in der Verkündigung in den christlichen Gemeinden wieder im Zentrum steht und wenn an das Wirken des Heiligen Geistes gemäss dem Wort Gottes geglaubt wird. Gemeindeaufbau- und Missions-Konzepte, Management und Planung sind wertvoll, aber wehe, wenn diese anstelle der persönlichen Hingabe an den Herrn Jesus Christus und anstelle von treuem Dienen stehen, das ohne Geld- und Ehrsucht in Demut getan wird. Wo Erweckung entsteht, verwirklicht sich Johannes 3,30: «Er (Jesus) muss wachsen, ich aber muss abnehmen.» Erweckung und Christenverfolgung gehören gemäß der Bibel zusammen. Sind wir leidensscheu, oder sind wir bereit, das Kreuz zu tragen und für Jesus zu leben, zu reden, zu leiden und zu sterben?

Du warst ein erfolgreicher und angesehener Geschäftsmann mit festem Einkommen. Schon früh hast Du dies aufgegeben und dienst nun seit Jahrzehnten dem HERRN um ein bescheidenes Taschengeld. Warum?

Die Ermahnung Jesu an den reichen Jüngling nach Lukas 18,22: «Verkaufe alles, was du hast, und gib's den Armen ... und folge mir nach», berührte im Jahr 1953 mein Herz derart, dass ich meinem materiellen Denken endgültig den Kampf ansagte und mein Leben auch in materiellen Belangen ganz dem Herrn Jesus Christus auslieferte. Heute noch werden jene angefeindet, die nach dem biblischen Prinzip in Jakobus 1,22 handeln: «Seid Täter des Wortes und nicht Hörer allein.» In vielen christlichen Gemeinden herrscht Tod oder Schwärmerei, weil der teuflische Materialismus und Ehrgeiz die Nachfolge Jesu verhindern. Jesus sagt: «Niemand kann zwei Herren dienen... Ihr könnt nicht Gott dienen und dem Mammon» (Matth. 6,24). Wer weltliche Maßstäbe in Bezug auf Entlohnung, Arbeitszeit und Lebensstandard ansetzt, folgt nicht Jesus Christus nach, weil er sich nicht vom Wort Gottes und vom Heiligen Geist, sondern vom Weltgeist bestimmen lässt.
Auch in diesem Punkt wollen wir nach dem Wort Gottes leben und handeln. In 1. Timotheus 6,8 heißt es: «Wenn wir aber Nahrung und Kleider haben, so wollen wir uns daran genügen lassen.» Wir dienen dem HERRN von Herzen und mit Freuden um ein Taschengeld. Dem wird häufig das Wort Jesu aus Lukas 10,7 entgegen gehalten: «Ein Arbeiter ist seines Lohnes wert.» Selbstverständlich! Betrachten wir aber die materiellen Güter als Gottes Lohn – oder den geistlichen Segen? Wer meint, Geld gebe uns eine persönliche Freiheit, ist noch vom Teufel versklavt. Besitztum ist keine Sünde, aber wehe dem Habsüchtigen und Geizigen.

Und heute? Ist dies noch zeitgemäß?

Zeitgeist und Materialismus sind heute wegen des großen Abfalls von Gott zeitgemäß. Wer aber ernsthaft den biblischen Weg gehen will, wird heute wie schon in den 50er und 60er Jahren bekämpft und verfolgt. «Alle, die gottgefällig leben wollen in Christus Jesus, müssen Verfolgung leiden,» sagt uns das Wort Gottes nach 2. Timotheus 3,12. Die ganze Nachfolge Jesu bringt uns in Konflikt mit der vom Evangelium abgewandten, antichristlichen Welt, dazu gehören auch die fleischlichen Gläubigen.

Die Christen vor 50 Jahren und heute. Was hat sich geändert?

Vor 50 Jahren war unter den Christen mehr Gottesfurcht, Opferbereitschaft und Hingabe an Jesus Christus üblich. Das Dienen stand vor dem Verdienen. Der Materialismus hat in den Herzen vermehrt Einzug gehalten – ein täuschendes Wohlstandsevangelium. Leider prägt das Fernsehen viele Christen, und das Lesen des Wortes Gottes wird vernachlässigt. Moderne Musik, Show und Unterhaltung stehen oftmals anstelle der biblischen Wortverkündigung und ernsthaften Gebets auch in den Gemeinden. Vergessen wir aber nicht die vielen aufrichtigen Gläubigen, die Jesus ganz nachfolgen, aber sich in gewissen traditionellen Gemeinden nicht wohlfühlen können, weil Materialismus, Zeitgeist, Egoismus und Verweltlichung anstatt der Herr Jesus Christus für die Lebensweise bestimmend sind.

Viele Missionswerke sind entstanden und auch wieder verschwunden. Der Freundes-Dienst hat den reichen Segen Gottes und auch harte Angriffe des Feindes erlebt. Wird es dieses Missionswerk auch nach 50 Jahren noch geben?

Ich hoffe nicht - denn unser Herr Jesus Christus kommt bald und entrückt die Seinen zu sich. Dann sind Missionswerke und örtliche Gemeinden nicht mehr nötig, sondern wir alle werden, allein aus Gnade, allezeit in der Herrlichkeit mit unserem Herrn Jesus Christus als Seine Brautgemeinde vereint, ewig leben und Gott loben. Wir haben eine lebendige Hoffnung: Unser Herr Jesus Christus kommt bald! Möge der HERR bis dahin auch durch das Missionswerk Freundes-Dienst viele Menschen zur Erkenntnis der Wahrheit führen, dass sie an den Herrn Jesus Christus, den einzigen Erretter, gläubig werden. Dies ist mein tiefster Wunsch, in Demut und zur Ehre Gottes!

Wenn Du nochmals beginnen könntest, was würdest Du anders machen?

Sicher sehr vieles; sehe ich doch auch mein menschliches Versagen. Aber die Gnade unseres Herrn Jesus Christus und die Erlösung durch Sein Blut sind viel mächtiger. Gott sei Dank, dass die erfreuliche Entwicklung unserer weltweiten Mission nicht in erster Linie von menschlichem Wirken abhängig ist, sondern von der Gnade und Barmherzigkeit, der Allmacht und Herrlichkeit unseres Herrn Jesus Christus, der alle Mitarbeiter in Sein Werk beruft, uns leitet und in Demut und Hingabe nach Seinem Wort bewahrt und segnet. Wenn ich nochmals von vorne beginnen könnte, würde ich die Menschen noch eindringlicher auffordern, sich zum Sohn Gottes zu bekehren und dem Herrn Jesus Christus ganz nachzufolgen. Denn es ist Herrlichkeit, mit Ihm zu gehen!

Was wünschst Du Dir für die Zukunft: - für die Welt?

Dass Jesus Christus, das Licht der Welt, die einzige Errettung für die Menschheit, so in der Kraft des Heiligen Geistes von den Seinen bezeugt wird, dass jeder Mensch sich klar entscheiden kann und muss, ob Er die Erlösung durch das Blut Jesu Christi zur Vergebung der Sünden und damit das ewige Leben annehmen oder bewusst ablehnen will. Schön wäre, wenn sich alle erretten lassen würden, denn Gott will, «dass allen Menschen geholfen werde und sie zur Erkenntnis der Wahrheit kommen» (1. Tim. 2,4).

- und für die Christen?

Für die Christen wünsche ich mir zwei Dinge:

  1. Dass alle, täglich gestärkt durch das Wort Gottes und den Heiligen Geist, lebendige und treue Zeugen Jesu Christi sind und sich von Ihm in allen Belangen bestimmen lassen; dass wir alle ausharren bis ans Ende, auch wenn es durch harte Prüfungen geht.
  2. Dass laue und verweltlichte Gemeinden klar Buße tun, umkehren zur biblischen Wahrheit, dem Wort Gottes, und völlig in die Nachfolge Jesu treten, die Schmach des Kreuzes zu tragen bereit werden und, erfüllt vom Heiligen Geist, lebendige Zeugen Jesu Christi sind.

- Was wünschst Du Dir für das Missionswerk Freundes-Dienst?

Für das Missionswerk Freundes-Dienst habe ich einen vierfachen Wunsch:

  • Als erstes, dass die weltweite Mission mit allen Zweigen vom Herrn Jesus Christus ständig lernt und Sein Joch trägt nach Matthäus 11,28-30 wo unser Herr Jesus Christus spricht: «Kommt her zu mir, alle, die ihr mühselig und beladen seid; ich will euch erquicken. Nehmt auf euch mein Joch und lernt von mir; denn ich bin sanftmütig und von Herzen demütig; so werdet ihr Ruhe finden für eure Seelen. Denn mein Joch ist sanft, und meine Last ist leicht.»
  • Weiter wünsche ich mir, dass die Liebe Gottes, geoffenbart im Herrn Jesus Christus, insbesondere am Kreuz und in der Auferstehung, die Fülle des Heiligen Geistes und die Treue zum unfehlbaren, ewigen Wort Gottes, der Bibel, beachtet, ausgelebt und aller Welt verkündigt wird;
  • Drittens, dass wir bescheiden und demütig als kleine Kraft die großen Taten Gottes sehen, erleben und weitergeben dürfen (Offb. 3,7-13), in der ständigen Hoffnung, Bereitschaft und Erwartung, dass unser Herr Jesus Christus bald kommt.
  • Und schließlich, dass die List des Feindes, der nicht untätig ist, stets rechtzeitig erkannt wird und sich kein Mitarbeiter von ihm gefangen nehmen lässt, sondern im Herrn Jesus Christus bleibt.

- Und dein Wunsch für die Freundes-Dienst-Mitarbeiter?

Dass wir auch in Angriffen und Anfechtungen dem Herrn Jesus Christus und Seinem Wort treu bleiben und die antichristlichen Einflüsse rechtzeitig erkennen und auch dem Materialismus nicht nachgeben, sondern dass Jesus Christus in allen Dingen unser HERR sein und uns bestimmen kann; dass wir frei von falscher Gesetzlichkeit oder Oberflächlichkeit, sowie in freudiger Hingabe und mit vollem Einsatz Ihn bezeugen, bis Er wiederkommt in großer Kraft und Herrlichkeit.

- und für Dich?

Dass ich dem Herrn Jesus Christus treu bleibe bis zum Tod und Leiden, Krankheit, Alter, Angriffe, Verfolgung und Ungerechtigkeiten willig trage, wenn nur unser Herr Jesus Christus verherrlicht und verkündigt wird, dass ich auch in harten Anfeindungen frei von Hass und Bitterkeit bleiben kann, dass ich die Liebe Gottes in den engsten Kreis unserer Glaubensfamilie, zu den vielen Mitarbeitern und in den weltweiten Freundeskreis tragen kann und dass auch die verlorene Welt erkennen muss, dass unser Herr Jesus Christus die Seinen liebt, sie niemals im Stich lässt und uns den Himmel mehr und mehr öffnet, damit wir Seine Herrlichkeit erkennen können (Apg. 6,15; 7,55-56.59-60). Ja, Jesus liebt die Seinen und befreit uns davon, Ehre und Dank und Achtung von Menschen zu erwarten. Er hat auch mir ein unverdientes Übermaß an Liebe, Gnade, Frieden, Freude, Hoffnung, Zuversicht, Bewahrung, Treue, Kraft, Weisheit, Erkenntnis, tiefe Leidensgemeinschaft mit Ihm und gesegnete Glaubensgemeinschaft mit vielen Glaubensgeschwistern zuteil werden lassen. Ihm allein gebührt Ehre, Dank und Anbetung!
Unser Herr Jesus Christus spricht: «Ja, ich komme bald.» Aus tiefstem Herzen antworte ich: «Amen, ja, komm, Herr Jesus! Die Gnade des Herrn Jesus sei mit allen!» Amen. (Offb. 22,20-21).

Dieses Interview fällt auf einen besonderen Tag. Heute, am 5. Juni kannst Du Deinen Geburtstag feiern. Wir gratulieren Dir ganz herzlich dazu und wünschen Dir von ganzem Herzen Gottes reichen Segen. Möge Er Dich weiterhin für viele Menschen zum Segen setzen. Möge Er Dich auch in den schweren Krankheiten, die Du hast, stärken und stets neu mit Seiner helfenden und heilenden Hand berühren.

Ganz herzlichen Dank. Und ein besonderes Dankeschön an alle Hörerinnen und Hörer, die für das Missionswerk Freundes-Dienst, für unsere Mitarbeiter weltweit und auch für mich und meinen lieben Sohn Samuel Schmid treu beten und mittragen. Der HERR segne Euch und sei Euer reicher Vergelter.

Evangelist Josef Schmid und Pfarrer Samuel J. Schmid