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- Predigtserie: Radiosendungen im Februar 2019
- Datum:
- Dauer: 30:30
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Not und Bedrängnis - Was tun?
Lieber Leser, liebe Leserin
Der Prophet Micha lebte in einer schwierigen Zeit. Die Gottlosigkeit war groß. Unter den Menschen herrschte Bosheit, Ungerechtigkeit, Unredlichkeit und frommer Formalismus. Das Volk Gottes hielt zwar äußerlich gewisse religiöse Traditionen ein, folgte aber nicht mit ungeteiltem Herzen dem lebendigen Gott nach. Vielmehr hängten sie sich an Götzen und lebten nach eigenem Gutdünken. Der Prophet beklagt in Micha 7 diesen Zustand:
«Die frommen Leute sind weg in diesem Lande, und die Gerechten sind nicht mehr unter den Leuten ... ein jeder jagt den andern, dass er ihn fange. Ihre Hände sind geschäftig, Böses zu tun» (V. 2-3).
Micha hatte die schwere Aufgabe, diesem von Gott abgefallenen Volk ihre Sünde vor Augen zu halten, ihnen die Folgen zu zeigen und sie zur Umkehr zu rufen. In hellen Farben malte er ihnen auch die Barmherzigkeit, Freundlichkeit und Liebe Gottes, der sich jeden reumütigen Sünders erbarmt. Wie ein starker Leuchtturm mitten in dunkler Nacht predigte Micha das Wort Gottes. Aber seine Situation war schwierig, seine Einsamkeit groß und seine Not drückend.
Auch unsere Zeit ist gekennzeichnet von zunehmender Gottlosigkeit, Bosheit und Unredlichkeit. Worte wie Vertrauen und Hilfsbereitschaft werden zunehmend klein geschrieben. Jeder ist sich selbst der Nächste und schaut zuerst auf sein eigenes Wohlergehen. Wohl wird teilweise noch an äußeren religiösen Formen festgehalten, ohne dabei aber den eigentlichen Sinn zu sehen und ohne zur Ehre Gottes und nach Seinem Willen zu leben. An die Stelle des lebendigen Gottes sind Götzen getreten, auf welche die Menschen ihr Vertrauen setzen: Materialismus und Wohlstand, aber auch Astrologie, Horoskope, Wahrsagerei, Esoterik, fernöstliche Meditation, verschiedenste Religionen und Sekten, Parapsychologie u.v.m.
Lieber Leser, liebe Leserin, worauf setzen Sie Ihr Vertrauen? Irren Sie noch herum auf der Suche nach Liebe, Glück, Geborgenheit, Frieden und Heil? Es gibt einen einzigen Ort, wo Ihr Suchen ein Ende und Ihr Sehnen die Erfüllung findet: bei Jesus Christus, dem Sohn Gottes. Er spricht nach Johannes 14,6:
«Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben; niemand kommt zum Vater denn durch mich.»
Nur durch Jesus Christus erhalten wir die Vergebung unserer Sünde, die uns von Gott trennt und ins ewige Verderben führt. Nur in Jesus Christus finden wir Befreiung von aller Gebundenheit und das neue Leben in tiefer Gemeinschaft mit Gott. Dafür hat unser Herr Jesus Christus am Kreuz Sein Leben gelassen. Um uns zu erlösen, hat Er Leiden und Sterben auf sich genommen. Er hat die Strafe getragen, die wir verdient haben. Das ist Gottes unermesslich große Liebe zu uns. Das ist die Frohe Botschaft, die allen Menschen gilt. Wer dem Herrn Jesus Christus sein Leben übergibt, an Ihn glaubt und Ihm von Herzen nachfolgt, dem schenkt Er das neue Leben, ein erlöstes und befreites Leben hier auf Erden und das ewige Leben in der himmlischen Herrlichkeit.
Liebe Leserin, lieber Leser, haben Sie dieses Leben? Sind Sie schon ein Kind Gottes? Wenn nicht, dann bekehren Sie sich heute zum Herrn Jesus Christus. Sagen Sie Ihm im Gebet alles, was Sie bedrückt, und bekennen Sie Ihm Ihre Sünden. Er liebt Sie! Er vergibt Ihnen! Er macht alles neu! Jeder Christ, der Seinen Erlöser mutig und freudig bezeugt, bekommt die Ungerechtigkeit und Gottlosigkeit der Welt zu spüren. Vielen Glaubensgeschwistern geht es ähnlich wie Micha: Ihre Umgebung ist gottlos, ihre Situation schwierig und ihre Kraft klein. Manche haben nur wenig Möglichkeiten, Gemeinschaft mit anderen Christen zu pflegen. «Die frommen Leute sind weg in diesem Lande, und die Gerechten sind nicht mehr unter den Leuten.»
Lieber Bruder, liebe Schwester im HERRN, vielleicht befinden Sie sich gerade in einer solchen Lage: Ihre Kinder machen Ihnen das Leben schwer, Ihr Ehepartner hat kein Verständnis, dass Sie die Bibel lesen und beten und den Gottesdienst besuchen. Das Wort Gottes sagt in Micha 7,6:
«Der Sohn verachtet den Vater, die Tochter widersetzt sich der Mutter, die Schwiegertochter ist gegen die Schwiegermutter; und des Menschen Feinde sind seine eigenen Hausgenossen.» Dies führt bei Gläubigen häufig zu Verzagtheit, Niedergeschlagenheit und Einsamkeit. Die Anfechtungen und feindlichen Angriffe setzen zu. Was tun? Das Wort Gottes zeigt uns in Micha 7,7 die Lösung:
«Ich aber will auf den HERRN schauen und harren auf den Gott meines Heils; mein Gott wird mich erhören.»
Micha blieb in seiner schwierigen Lage nicht bei den Problemen stehen. Er konzentrierte sich auch nicht auf die Angriffe oder auf seine eigene Schwachheit. «Ich aber will auf den HERRN schauen...»
Lieber Bruder, liebe Schwester im HERRN, das ist das Rezept für ein glückliches Christenleben mitten in Not und Bedrängnis. Schauen Sie nicht auf die Umstände, schauen Sie nicht auf die Menschen, schauen Sie nicht auf sich selber, sondern auf unseren Herrn Jesus Christus. Er hat am Kreuz einen vollkommenen Sieg vollbracht. Mit Ihm sind wir auf der Seite des Siegers! Nichts und niemand kann uns von Seiner Liebe trennen. Der Feind macht sich auf und mobilisiert seine Kräfte. Sogar in unserer engsten Umgebung müssen wir mit Widerstand und Gegnerschaft um des Evangeliums willen rechnen. Aber unser Herr Jesus Christus ist Sieger! Lasst uns auf Ihn schauen, lasst uns an Seinem Sieg festhalten! Nie sind die Probleme so groß wie unser HERR, und nie sind die Angriffe so stark, wie Er ist.
Lieber Leser, liebe Leserin, worauf schauen Sie? Lasst uns doch die Nöte und Trübsale und die Feindesmächte nicht zu wichtig nehmen. Denken wir an das Wort Gottes in Römer 8,31-32: «Ist Gott für uns, wer kann wider uns sein? Der auch seinen eigenen Sohn nicht verschont hat, sondern hat ihn für uns alle dahingegeben - wie sollte er uns mit ihm nicht alles schenken?»
«Ich aber will ... harren auf den Gott meines Heils; mein Gott wird mich erhören.»
In unserem Herrn Jesus Christus haben wir das Heil, die Erlösung. Ihm wollen wir vertrauen und auf Ihn bauen. Er lässt die Seinen nicht im Stich. Er lässt Sie auch in Ihrer jetzigen Situation nicht allein. Er kennt Sie durch und durch. In Seiner Liebe und Gnade beschützt Er Sie. Auch wenn Sie von allen Menschen verlassen sind und sich die ganze Umgebung gegen Sie um des Evangeliums willen aufmacht, brauchen Sie sich nicht zu fürchten. Harren Sie auf den Gott Ihres Heils, wie in Klagelieder 3,24-26 geschrieben steht:
«Der HERR ist mein Teil, spricht meine Seele; darum will ich auf ihn hoffen. Denn der HERR ist freundlich dem, der auf ihn harrt, und dem Menschen, der nach ihm fragt. Es ist ein köstlich Ding, geduldig sein und auf die Hilfe des HERRN hoffen.» Und in Psalm 62,6-8: «Aber sei nur stille zu Gott, meine Seele; denn er ist meine Hoffnung. Er ist mein Fels, meine Hilfe und mein Schutz, dass ich nicht fallen werde. Bei Gott ist mein Heil und meine Ehre, der Fels meiner Stärke, meine Zuversicht ist bei Gott.»
Liebe Leserin, lieber Leser, unser Herr Jesus Christus liebt Sie. Er will Sie segnen und für viele zum Segen setzen. Wie der Prophet Micha ein Leuchtturm mitten in der dunklen Nacht der damaligen Zeit war, so sollen auch Sie als helles Licht in Ihre Umgebung strahlen. Der HERR selber rüstet Sie dazu aus. Es ist der Wille Gottes, dass wir in jeder Lebenslage Ihn loben, preisen und uns allezeit und auf allen Wegen in Ihm freuen. Den Weg dazu zeigt uns Micha 7,7:
«Ich aber will auf den HERRN schauen und harren auf den Gott meines Heils; mein Gott wird mich erhören.»
Lasst uns stille werden zum Gebet: «Herr Jesus Christus, wir preisen Dich, dass Du stärker und größer bist als alle Feindesmächte. Dein Sieg ist vollkommen! Ich bitte Dich für den Leser, die Leserin, die noch in der Nacht der Welt und in der Dunkelheit der Sünde leben. Lass viele sich zu Dir bekehren und Dir ihr Leben vorbehaltlos übergeben. Du siehst auch den Glaubensbruder, die Glaubensschwester, die in Nöten und Anfechtungen sind, denen ihre schwierige Lebenslage hart zusetzt. HERR, lass sie Deine Hilfe erfahren, lass sie in Deiner Liebe und Geborgenheit getrost und freudig sein und lebendige Zeugen für Dich sein. Ich bitte Dich für alle Angefochtenen, Kranken, Leidtragenden und Schwergeprüften. HERR, segne jeden Leser und jede Leserin. Amen.»
Pfarrer Samuel J. Schmid
Der Gott der Hoffnung
Lieber Leser, liebe Leserin
„Der Gott der Hoffnung aber erfülle euch mit aller Freude und Frieden im Glauben, dass ihr immer reicher werdet an Hoffnung durch die Kraft des Heiligen Geistes“ (Römer 15,13).
Wir haben einen Gott der Hoffnung, dem kein Ding unmöglich ist. Er will Seine Kinder mit aller Freude und allem Frieden erfüllen. Auch Dir, lieber Leser, liebe Leserin, will der allmächtige Gott Seinen Frieden und völlige Freude schenken. Vielleicht denkst Du, dies wäre unmöglich, wenn sich die äußeren Umstände nicht ändern würden oder wenn Du Geschehenes ungeschehen machen könntest. Meistens können wir leider ein hartes Wort, eine unüberlegte Tat nicht mehr rückgängig machen. Eben so wenig ist es uns möglich, begangene Fehler und Sünden ungeschehen zu machen. Da gibt es nur einen Weg, indem wir mit unserer schweren Sündenlast unters Kreuz kommen und uns durch das Blut Jesu Christi völlig reinigen lassen. Am Kreuz von Golgatha hat der Sohn Gottes Sein unbeflecktes Leben für Dich und mich, für Deine und meine Sünden geopfert. Er ist das unschuldige Lamm Gottes, das der Welt Sünde trägt. Der Herr Jesus Christus hat uns mit Gott versöhnt und uns erkauft mit Seinem Blut. Er ist unser Erretter und unsere einzige Hoffnung. „Der Gott der Hoffnung aber erfülle euch mit aller Freude und Frieden im Glauben...“
Der Gott der Hoffnung hat ein bestimmtes Ziel mit allen Seinen Kindern:
„dass ihr immer reicher werdet an Hoffnung durch die Kraft des Heiligen Geistes.“ Wie rasch verlieren auch gläubige Christen die Hoffnung, wenn außerordentliche Schwierigkeiten eintreten. Das Wort Gottes sagt uns im Römerbrief 4,18-21 über Abraham: „Er hat geglaubt auf Hoffnung, wo nichts zu hoffen war, dass er der Vater vieler Völker werde, wie zu ihm gesagt ist: „So zahlreich sollen deine Nachkommen sein.“ Und er wurde nicht schwach im Glauben, sah auch nicht an seinen eigenen Leib, der schon erstorben war, weil er fast hundertjährig war, auch nicht den erstorbenen Leib der Sara. Denn er zweifelte nicht an der Verheißung Gottes durch Unglauben, sondern wurde stark im Glauben und gab Gott die Ehre und wusste aufs allergewisseste: was Gott verheißt, das kann er auch tun.“
Lieber Leser, liebe Leserin, der Gott der Hoffnung erwartet solchen Glauben von uns allen. Er will uns reich machen in der Hoffnung durch die Kraft des Heiligen Geistes. Aus eigener Kraft bringen wir es niemals fertig. Das ist auch gut so, sonst gäben wir nicht mehr Gott allein die Ehre. „Der Gott der Hoffnung aber erfülle euch mit aller Freude und Frieden im Glauben.“ Wenn unsere Gemeinschaft mit unserem Herrn Jesus Christus nicht durch ungeordnete Sünden beeinträchtigt ist, so wirkt die Kraft des Heiligen Geistes in jedem Kind Gottes eine unüberwindbare Hoffnung, die gerade in den schwierigsten Lebenslagen sichtbar wird. Die ganze Welt befindet sich in einer Umwälzung. Die meisten Menschen werden von einer unheimlichen Unruhe geplagt. Die Rauschgiftsucht breitet sich aus wie der Krebs. In der ganzen Welt, wo man hinsieht, herrschen Unsicherheit und Angst. Darum flüchten sich auch viele junge Menschen zum Selbstmord, weil sie keinen Ausweg mehr sehen und an ein Weiterleben nach dem Tode nicht glauben.
Die ganze Welt gleicht jenem Schiff in Apostelgeschichte 27, das vom Sturmwind zum Zerschellen hin- und hergeworfen wurde. Jene Menschen hatten auch keine Hoffnung mehr. Es heißt nämlich: „Da aber viele Tage weder Sonne noch Sterne schienen und ein gewaltiges Ungewitter uns bedrängte, war all unsre Hoffnung auf Rettung dahin“ (Apg. 27,20). Nur einer hatte die Hoffnung nicht verloren, nämlich Paulus, der um des Evangeliums willen Gefangener war. Er hat geglaubt auf Hoffnung, wo nichts mehr zu hoffen war. Seine Hoffnung konnte nicht durch die Hoffnungslosigkeit zerstört werden.
Paulus glaubte und vertraute seinem Gott der Hoffnung. Er war reich an Hoffnung durch die Kraft des Heiligen Geistes. Darum konnte Gott zu ihm in der Nacht durch einen Engel reden. Es war eine direkte Botschaft von seinem himmlischen HERRN, dem Paulus angehörte und diente. Paulus war ein Mensch, wie wir, auch er wusste, was sich ängsten bedeutet. Aber der Engel Gottes rief ihm zu: „Fürchte dich nicht, Paulus, du musst vor den Kaiser gestellt werden; und siehe, Gott hat dir geschenkt alle, die mit dir im Schiff fahren“ (Apg. 27,24). Wie groß und herrlich ist doch Gottes Liebe und Güte zu Seinen Kindern. Er offenbart Seinen Plan Seinem Diener, der in doppelter Not ist; erstens war er als Strafgefangener in den Händen der Kriegsknechte, die vor der Rettung alle Gefangenen töten wollten, und zweitens befand er sich auf tobender See in einem Schiff, das dem Sturm nicht mehr standhalten konnte und dessen Besatzung sich heimlich retten wollte.
Deine und meine Nöte sind gewiss nicht größer als jene des Paulus. Der Gott der Hoffnung will Dir gerade jetzt alle Freude und allen Frieden schenken. Er will Dich damit ganz erfüllen. „Fürchte dich nicht...“ Der Herr Jesus Christus kennt Deine Lage viel besser als Du selber. Er lässt Dich niemals im Stich. Sei getrost und unverzagt, wir haben einen lebendigen Heiland, dem alle Gewalt im Himmel und auf Erden gegeben ist.
Paulus wurde erfüllt mit der Kraft des Heiligen Geistes und darum war er reich an Hoffnung, wo nichts mehr zu hoffen war. „Gott hat dir geschenkt alle, die mit dir im Schiff fahren,“ sagte der Engel Gottes. Es lag im Willen Gottes, dass alle Gefangenen, alle Kriegsleute und die ganze Besatzung gerettet wurden.
Wir leben in einer sehr ernsten Zeit. Gerade heute beruft Gott Seine Kinder zur ganzen Hingabe an Ihn und zum vollen Einsatz für Ihn. Wie groß auch Deine Nöte sein mögen, vergiss Deine Mitmenschen nicht, die in gleicher Not sind, aber die Hoffnung im Herrn Jesus Christus noch nicht haben. Sie alle brauchen den Gott der Hoffnung, der auch in uns folgendes Zeugnis bewirkt: „Darum, liebe Männer, seid unverzagt; denn ich glaube Gott, es wird so geschehen, wie mir gesagt ist“ (Apg. 27,25).
Lasst uns in alle Welt hinausrufen, dass der Herr Jesus Christus auferstanden ist und lebt. Er wird wiederkommen und alle, die an Ihn glauben, zu sich nehmen: Meine Lieben, das ist unsere Hoffnung und unsere Botschaft an alle Menschen.
Ist das auch Deine Hoffnung? Oder bist du noch zaghaft, ängstlich und ungewiss? Komme jetzt zum Sohn Gottes und übergib Ihm Dein Leben für Zeit und Ewigkeit. Die Kraft des Heiligen Geistes wird Dich erfüllen und Du bist reich in der Hoffnung und erfüllt mit aller Freude und allem Frieden.
Lasst uns stille werden zum Gebet: „Herr Jesus Christus, wir danken Dir für Deine Erlösung am Kreuz. Du bist unsere einzige Hoffnung. HERR, Du siehst die Wirren in der Welt und kennst die Nöte jedes einzelnen. Ich danke Dir, dass Du jeden Leser und jede Leserin, die zu Dir kommen, gerade jetzt annimmst und erfüllst mit aller Freude und allem Frieden in Dir. Amen.“
Evangelist Josef Schmid