Der Weg zum Glauben
Prediger: Josef Schmid- Details
- Predigtserie: Radiosendungen im März 2019
- Datum:
- Dauer: 30:48
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Der Weg zum Glauben I
Liebe Leserin, lieber Leser
Das Wort Gottes weist uns den Weg zum echten Glauben. Im ersten Buch Mose Kapitel 15, Vers 6 lesen wir:
«Abram glaubte dem HERRN, und das rechnete er ihm zur Gerechtigkeit.»
Abrams Glaube an den HERRN wird von Gott gesehen und voll anerkannt. Dieser Glaube war echt und hat sich bewährt. Das rechnete ihm der HERR zur Gerechtigkeit. Wie steht es mit unserem Glauben? Diese Frage muss jeden Christen bewegen. Leben wir doch in einer Zeit, wo Unglaube und Aberglaube bis in die christlichen Kreise und Familien zu finden sind. In der Vielfalt der religiösen Schattierungen gibt es starke Verwirrung, sodass es vielen Menschen schwer fällt, den echten Glauben zu finden. Darum sind viele von Zweifeln hin- und hergeworfen. Andere wieder leben in einer gefährlichen Gleichgültigkeit. Es ist für jedermann von größter Bedeutung, den Weg zum Glauben zu finden, der zur Gerechtigkeit, die vor Gott gilt, führt.
Abram hatte nicht einen Glauben an irgendetwas oder an irgendjemand. «Abram glaubte dem HERRN.» Er glaubte an Gott. Die Bibel lehrt uns: «Glaube an den Herrn Jesus Christus, so wirst du und dein Haus gerettet!» (Apg. 16,31). Bist Du Deiner Errettung für das ewige Leben schon gewiss? Nur wer im tiefsten Innersten durch den Heiligen Geist die Gewissheit hat, dass alle seine Sünden durch das Blut Jesu Christi gereinigt sind, ist für die Ewigkeit errettet. «Der Geist Gottes gibt Zeugnis unserm Geist, dass wir Gottes Kinder sind» (Röm. 8,16). Es genügt also nicht, wenn ein Mensch sich einprägt oder einbildet, er wäre errettet. Das ist nicht echter Glaube. Hast Du die volle innere Gewissheit Deiner Erlösung? Fehlt Dir diese Glaubensüberzeugung noch, so will sie Dir der Herr Jesus Christus heute schenken. Werde innerlich stille und denke über Dein Leben nach. Du, wie auch ich, entdeckst vieles in Deinem Leben, das vor Gott nicht richtig ist. Deine Sünde lastet schwer auf Dir. Du kannst sie mit den besten Taten nicht aus der Welt schaffen. Es gibt nur einen Weg - gehe auf Deine Knie, bekenne Deine Sünden dem Herrn Jesus Christus und bitte Ihn um Vergebung. Der Sohn Gottes ist auch für Deine Schuld am Kreuz gestorben und hat eine ewige Erlösung vollbracht. Er schenkt Dir den Heiligen Geist, der auch Dir die Gewissheit Deiner Errettung gibt.
Der Weg zum echten Glauben ist nicht so einfach, wie es sich oberflächliche Christen vorstellen. Die menschliche Denkart ist das größte Hindernis, das nur mit Gottes Hilfe überwunden werden kann. Auch Abram hatte ähnliche Schwierigkeiten. Gott kam ihm aber wunderbar zu Hilfe. Dies wird uns klar, wenn wir unseren Leitvers «Abram glaubte dem HEERN, und das rechnete er ihm zur Gerechtigkeit» im Zusammenhang lesen. Im 1. Buch Mose Kapitel 15, Vers 1 geschah das Wort des HERRN zu Abram: «Fürchte dich nicht, Abram! Ich bin dein Schild und dein sehr großer Lohn.» Gott weiß, dass sogar der stärkste Mann sich fürchten kann. «Fürchte dich nicht!» Furcht vor den Menschen, vor der unbekannten Zukunft oder vor den Leiden sind Hindernisse für den echten Glauben. Gott will, dass wir alle Furcht ablegen und an Ihn glauben.
Abram wurde von einem schweren Problem gefangen genommen. Gott hatte ihm verheißen, dass seine Nachkommen so viele sein werden wie der Sand am Meer. Nun ist er sehr alt geworden, ohne nur ein Kind zu haben. Können wir mit Abram mitfühlen? Er ging durch schwere innere Kämpfe. Einerseits klammerte er sich an die göttlichen Verheißungen und anderseits sagte ihm die menschliche Vernunft, dass sämtliche Voraussetzungen zur Erfüllung der Verheißung Gottes fehlten. Solche Anfechtungen kennen wir alle. «Abram sprach: HERR, mein Gott, was willst du mir geben? Ich gehe dahin ohne Kinder ... und siehe, einer von meinem Gesinde wird mein Erbe sein» (1. Mose 15,2-3). Diese Worte beweisen, wie sehr Abram durch dieses ungelöste Problem gefangen genommen war. Wenn Du in einer ähnlichen Lage bist, dass Dich Dinge Tag und Nacht gefangen halten und Dir zu schaffen machen, so darfst Du gerade jetzt Gottes Hilfe erleben. Unser Heiland ist in jeder Lebenslage der Weg zum echten Glauben, zu dem Glauben, der alle menschlichen Zweifel überwindet und von Gott zur Gerechtigkeit gerechnet wird.
Wie geschah dies bei Abram?
1. Gott wiederholte dem Abram nochmals Seine Verheißung: «...der von deinem Leibe kommt, der soll dein Erbe sein» (V. 4). Wird unser Glaube hart auf die Probe gestellt, so dürfen wir auch darin nach Römer 8,28 Gottes Führung erkennen. «Wir wissen aber, dass denen, die Gott lieben, alle Dinge zum Besten dienen, denen, die nach dem Vorsatz berufen sind.» Denn in der Glaubensprüfung, wenn wir zu wanken beginnen, erleben wir Gottes wunderbares Eingreifen. Der HERR hat dem Abram die früher gemachte Verheißung unmissverständlich wiederholt und bestätigt. Welch eine Gnade und Liebe des HERRN zu Seinen schwankenden Kindern. Er lässt auch Dich nicht sinken, sondern hat gerade mit der gegenwärtigen Not ein herrliches Ziel: Er will Dich im Glauben an Ihn stärken und Sein Wort in Dir aufgehen lassen.
Wie auch Deine Probleme heißen mögen, lange, unheilbare Krankheit, finanzielle Schwierigkeiten, Nöte in der Ehe, Familie oder Gemeinde, Zweifel an Deiner Berufung, wenig Frucht im Dienst für den HERRN, Du darfst erleben, der HERR will Sein Wort in Dir lebendig machen und Dich neu mit Seiner Kraft ausrüsten. Wie Abram so dürfen auch wir alle unsere Probleme im Gebet unserem himmlischen Meister sagen. Wenn kein Mensch uns versteht, Er versteht uns ganz und hilft uns gern.
2. Und Gott hieß den Abram hinausgehen und sprach: «Sieh gen Himmel und zähle die Sterne; kannst du sie zählen? Also soll dein Same werden» Gott führt den Abram hinaus aus seinen vier Wänden. Er macht es heute noch gleich. Wälzest Du Tag und Nacht das gleiche Problem, verfolgen Dich seit einiger Zeit dieselben negativen Gedanken, die Dich zum lebendigen Gottesglauben hindern, dann greift Gott plötzlich ein. Wo der Mensch sich nicht mehr selber von den Problemen losreißen kann oder will, da kommt Gottes mächtige Hand und führt uns in die Stille, damit wir wieder Seine Stimme vernehmen können. Der HERR zeigt dem Abram Seine Allmacht. «Sieh gen Himmel und zähle die Sterne...» So soll Abram die Größe und Allmacht Gottes erkennen und nicht bei seiner eigenen Ohnmacht stehen bleiben.
Lieber Bruder, liebe Schwester im HERRN, unser Herr Jesus Christus will sich Dir und mir gerade in großen Nöten noch viel mächtiger offenbaren. Wenn ein Mensch von neuem geboren ist und in späteren Jahren durch große Tiefen geführt wird, so lässt der HERR solches zu, um unseren Glauben zu stärken. Der Apostel Paulus hatte kein leichtes Leben. Er wurde geschlagen und mehrmals ins Gefängnis geworfen, von den Mitmenschen verachtet und verleumdet. Wurde er deswegen im Glauben an den Herrn Jesus geschwächt? In keiner Weise. In seinen Leiden schrieb er dem Timotheus: «Um dieser Ursache willen leide ich auch solches; aber ich schäme mich dessen nicht; denn ich weiß, an wen ich glaube, und bin gewiss, er kann mir bewahren, was mir anvertraut ist, bis an jenen Tag» (2. Tim. 1,12). Solcher Glaube an den Herrn Jesus Christus errettet und bewahrt in alle Ewigkeit. Hast Du den Eindruck, dass Dir solcher Glaube fehlt, dann lies doch betend das Wort Gottes und lass den Sohn Gottes in Dir zu Seinem Recht kommen. Der Heilige Geist wird Dich erfüllen und Deinen Glauben an den allmächtigen Gott festigen.
Evangelist Josef Schmid
Der Weg zum Glauben II: Glaubensgewissheit
Viele Christen haben Schwierigkeiten, in alltäglichen Dingen dem Herrn Jesus Christus zu vertrauen. Wieder andere äußern ihren festen Glauben bei jeder Gelegenheit und plötzlich werden sie doch zuschanden, weil sich Gott nicht zu ihrem Vorhaben gestellt hat. Das Wort Gottes zeigt uns den Weg zum wahren Glauben, zu einem Glauben, der nicht Schiffbruch macht, sondern von Gott selber gewirkt und bestätigt wird. Im ersten Buch Mose Kapitel 15 in den Versen 6-8 lesen wir:
«Abram glaubte dem HERRN, und das rechnete er ihm zur Gerechtigkeit. Und er sprach zu ihm: Ich bin der HERR, der dich von Ur in Chaldäa ausgeführt hat, dass ich dir dies Land zu besitzen gebe. Abram aber sprach: HERR, mein Gott, woran soll ich merken, dass ich's besitzen werde?»
Abram glaubte dem HERRN. Er gehörte zu den Gläubigen und Erlösten. Wer den Herrn Jesus Christus noch nicht als persönlichen Erlöser und Herrn in sich aufgenommen hat, darf sich nicht zu den Gläubigen nach Abrams Vorbild zählen. Denn es «ist in keinem andern Heil, ist auch kein andrer Name unter dem Himmel den Menschen gegeben, durch den wir sollen selig werden» (Apg. 4,12). Wenn sich Dein Glaube nicht auf den Sohn Gottes, den Herrn Jesus Christus stützt, so ist Dein Glaube nicht echt und wird Dich früher oder später in schreckliche Enttäuschung bringen. Das ist jedoch nicht im Willen Gottes. Unser Herr Jesus Christus ist auch für Dich am Kreuz gestorben und auferstanden. Du darfst mit all Deiner Schuld zu Ihm kommen und Ihm Dein Leben für Zeit und Ewigkeit übergeben.
«Ich bin der HERR, der dich von Ur in Chaldäa ausgeführt hat.» Gott stellt sich dem Abram vor. Dies ist von größter Wichtigkeit. Die Bibel lehrt uns, dass in der Endzeit viele Verführer auftreten werden. Satan kommt unter frommem Anstrich, als Engel des Lichts. Er versetzt den Menschen in einen falschen Glauben, in eine Sicherheit, die keine ist. Kind Gottes, hüte Dich, an etwas zu glauben, das nicht ganz eindeutig vom Herrn Jesus Christus kommt. Er offenbart sich uns als der wahrhaftige Herr, der uns durch Sein Blut von der Sünde erlöst hat. Welch große Gnade ist es, dass sich uns der Sohn Gottes als unser persönlicher Erlöser offenbart, wenn es um Führungen im Alltag geht. Der echte Glaube fundiert einzig und allein auf dem Herrn Jesus Christus. Er führt Seine Kinder klar und richtig. Er leitet auch unseren Glauben für irdische Dinge. Unsere eigenen Wünsche gehören aber ans Kreuz, damit der HERR uns Seinen Weg zeigen kann.
Gott zeigte dem Abram Seine Absicht. Er will den Nachkommen Abrams das Land Palästina zum Besitz geben. Was Gott beschlossen hat, kann niemand verhindern. Umsonst kämpfen ganze Völker dagegen und machen die ganze Welt unsicher. Der Wille Gottes erfüllt sich ganz sicher. Abram glaubte an die Verheißungen Gottes. Wurde er enttäuscht? Niemals. Dasselbe gilt auch für Dich und mich, wenn wir uns willig unter die Herrschaft Jesu Christi stellen und an Ihn und Sein Wort von ganzem Herzen glauben. Auch uns bleiben Anstürme nicht erspart. Der Feind und seine Helfer sind am Werk. Aber der Sohn Gottes, dem wir gehören und dienen, ist viel mächtiger und in Seinem Namen müssen alle Mächte der Finsternis weichen.
Niemand kann uns die Gotteskindschaft absprechen, wenn wir eine echte Neugeburt erlebt haben und nach Eph, 1,13 und 4,30 durch den Heiligen Geist versiegelt worden sind. Folgende Worte in Römer 8,31-33 sind in unseren Herzen verankert: «Ist Gott für uns, wer kann wider uns sein? Welcher auch seinen eigenen Sohn nicht verschont hat, sondern hat ihn für uns alle dahingegeben - wie sollte er uns mit ihm nicht alles schenken? Wer will die Auserwählten Gottes beschuldigen? Gott ist hier, der gerecht macht. Wer will verdammen? Christus Jesus ist hier, der gestorben ist, ja vielmehr, der auch auferweckt ist, welcher ist zur Rechten Gottes und vertritt uns.»
Lieber Bruder, liebe Schwester im HERRN, solche Gewissheit schenkt der HERR allein denen, die mit ihren Sünden zum Gekreuzigten kommen und ihr Leben dem Auferstandenen völlig ausliefern.
Gott schenkt Seinen Kindern eine nicht zerstörbare Glaubensgewissheit. Wenn Er jemand für Seinen Dienst berufen hat, dann macht Er dies nicht auf Wunsch der Gegner rückgängig. Er rüstet die Seinen mit neuer Kraft aus und bestätigt den Auftrag. Denken wir an die vielen um des Glaubens willen Verfolgten. Sie harren aus in Misshandlungen, Polemiken und Gefängnissen. Niemand und nichts kann ihnen den Glauben an den Sohn Gottes und an ihre Berufung zum Zeugendienst rauben. Je härter der Vernichtungskampf gegen die Gläubigen geführt wird, umso sichtbarer wird ihr Glaube an den HERRN, wenn dieser von Gott gewirkt ist. Gott hatte dem Abram das Land verheißen. Er zeigte ihm aber auch die Schattenseiten. Der gläubige Christ sieht die Dinge so wie sie in Wirklichkeit kommen. Gott befahl dem Abram ein Opfer zu bringen. Aber Raubvögel fielen auf die Aase «aber Abram scheuchte sie davon» (1. Mose 15,11). Es gibt auch heute Raubvögel, die uns auf dem, Glaubensweg hindern wollen. Scheuchen wir sie entschieden weg oder lassen wir sie in uns das Werk Gottes angreifen? «Widersteht dem Teufel, so flieht er von euch» (Jak. 4,7). «Kämpfe den guten Kampf des Glaubens» (1. Tim. 6,12). Der Kampf des Glaubens kann sehr weit führen.
Von Abram heißt es: «Da nun die Sonne am Untergehen war, fiel ein tiefer Schlaf auf Abram, und siehe, Schrecken und große Finsternis überfiel ihn» (1. Mose 15,12). Der Weg des Glaubens führt in die Tiefen der Offenbarung Gottes. «Schrecken und große Finsternis überfiel ihn», den gläubigen Abram. Gott zeigt ihm die Zukunft seiner Nachkommen: «Das sollst du wissen, dass deine Nachkommen werden Fremdlinge sein in einem Lande, das nicht das ihre ist; und da wird man sie zu dienen zwingen und plagen vierhundert Jahre. Aber ich will richten das Volk, dem sie dienen müssen. Danach sollen sie ausziehen mit großem Gut.» Der Glaube an den HERRN führt nicht nur über sonnige Höhen, sondern auch durchs finstere Tal, wie in Psalm 23,4 geschrieben steht: «Und ob ich schon wanderte im finstern Tal, fürchte ich kein Unglück; denn du bist bei mir, dein Stecken und Stab trösten mich.» Hast Du auch solche Offenbarung und Gewissheit vom HERRN? Du musst sie haben, sonst kannst Du die noch bevorstehenden Zeiten nicht überstehen. Der Herr Jesus Christus gibt jedem den echten Glauben, der Ihn darum ernstlich bittet!
Nach Schrecken und Finsternis ging Feuer durch das Opfer Abrams, das war vom HERRN. «An dem Tage machte der HERR einen Bund mit Abram und sprach: Deinen Nachkommen will ich dies Land geben ...» Nun wusste Abram aufs allergewisseste, dass er nicht an einen eigenen Wunschtraum glaubte, sondern an die von Gott bestätigte Verheißung. So kommt Gott Seinen Kindern gnädig entgegen. Wir glauben nicht an selbst eingebildete Dinge, sondern an das von Gott stets bestätigte Wort. Solcher Glaube rechnet Gott uns zur Gerechtigkeit.
Wir werden stille zum Gebet: «Herr Jesus Christus, wir danken Dir für Deine Erlösung am Kreuz und dass wir wissen dürfen, an wen wir glauben. HERR, reinige uns von allem falschen Glauben. Du kennst all jene, die von Zweifeln und Anfechtungen gequält sind. HERR, lass Dein Wort jetzt in den Herzen tiefe Wurzeln fassen und schenke Ewigkeitsfrucht. Segne alle Leser und Leserinnen. Amen»
Evangelist Josef Schmid