•  Klare Worte und gute Musik
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Zweierlei Opfer

Lieber Leser, liebe Leserin

Wir lesen heute das Wort Gottes in 1. Mose Kapitel 4, die Verse 3 und folgende:

‘‘Es begab sich aber nach etlicher Zeit, dass Kain dem HERRN Opfer brachte von den Früchten des Feldes. Und auch Abel brachte von den Erstlingen seiner Herde und von ihrem Fett. Und der HERR sah gnädig an Abel und sein Opfer, aber Kain und sein Opfer sah er nicht gnädig an. Da ergrimmte Kain sehr, und senkte finster seinen Blick. Da sprach der HERR zu Kain: Warum ergrimmst du? Und warum senkst du deinen Blick? Ist’s nicht also? Wenn du fromm bist, so kannst du frei den Blick erheben. Bist du aber nicht fromm, so lauert die Sünde vor der Tür, und nach dir hat sie Verlangen; du aber herrsche über sie. Da sprach Kain zu seinem Bruder Abel: Lass uns aufs Feld gehen! Und es begab sich, als sie auf dem Felde waren, erhob sich Kain wider seinen Bruder Abel und schlug ihn tot.’’

Die beiden Brüder, Kain und Abel, wollten Gott wohlgefällig sein. Beide brachten dem HERRN Opfer. Aber Gott antwortete nicht auf beide Opfer gleich. ‘‘Der HERR sah gnädig an Abel und sein Opfer, aber Kain und sein Opfer sah er nicht gnädig an.’’ Warum macht Gott solche Unterschiede? Haben nicht beide ein Opfer gebracht? Die Bibel gibt uns in Hebräerbrief 11,4 die klare Antwort: ‘‘Durch den Glauben hat Abel Gott ein besseres Opfer dargebracht als Kain; deshalb wurde ihm bezeugt, dass er gerecht sei, da Gott selbst es über seinen Gaben bezeugte; und durch den Glauben redet er noch, obwohl er gestorben ist.’’

Kain opferte nach eigenem Gutdünken einen Teil der Früchte des Feldes, das er mit viel Mühe bearbeitet und bepflanzt hatte. Abel dagegen aus Glauben an Gott und darum nach dem Willen des Allerhöchsten opferte von den Erstlingen seiner Herde. Das Opfer Abels war nicht aus eigenen Werken. Abel wusste, dass alles ausschließlich Gnade ist. Er brachte nicht irgendwelche Tiere, sondern opferte dem HERRN die Erstlinge. Für Abel war der HERR der Erste, Kain dagegen gab Gott, was ihn selber gut dünkte. Das Opfer Kains war nicht nach dem Willen Gottes, sondern nach menschlichem Denken. Kain war eigenwillig und selbstherrlich und stellte sich gegen Gottes Wort aus Neid und Egoismus. Er wollte den gläubigen Abel des Wohlgefallens Gottes berauben.

Wieviele Menschen wollen nach eigenem Gutdünken Gott wohlgefällig leben und führen einen harten Kampf gegen die von Gott in Gnade angesehenen Gläubigen! Abel brachte ein Sühnopfer nach Gottes Ordnung. Er wusste: ‘‘Ohne Blutvergießen geschieht keine Vergebung’’ (Hebr. 9,22). Kein anderes Opfer gilt vor Gott für die Vergebung unserer Sünden, als das Opfer von Golgatha. Dort trug das unschuldige Lamm Gottes der Welt Sünde. Der Sohn Gottes, unser Herr Jesus Christus, vergoss am Kreuze Sein kostbares Blut.

Auch Dir ruft Er zu: ‘‘Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben; niemand kommt zum Vater denn durch mich’’ (Joh. 14,6). Ohne den Heiland können wir kein Opfer bringen, das Er gnädig ansieht. Das Wort Gottes sagt uns in Joh. 1,29: ‘‘Siehe, das ist Gottes Lamm, welches der Welt Sünde trägt!’’ Am Kreuz hat Gott an Seinem Sohn das schreckliche Gericht vollzogen, das Du und ich verdient hätten. Du könntest der größte Wohltäter der Welt und von allen Menschen geschätzt sein und doch in die ewige Verdammnis kommen, ‘‘denn es ist ein Gott und ein Mittler zwischen Gott und den Menschen, nämlich der Mensch Christus Jesus, der sich selbst gegeben hat für alle zur Erlösung’’ (1. Tim. 2,5-6).

Liebe Leserin, lieber Leser, lege Deine toten Werke der Sünde ab. Komm zum Herrn Jesus. In Ihm allein hast Du Versöhnung mit Gott. Lass Dich reinigen durch das Blut Jesu. Wer nicht das wahre, Gott wohlgefällige Opfer im Sohne Gottes für sich persönlich annimmt, ist innerlich wie Kain: Kain ergrimmte sehr und senkte finster seinen Blick.

Ist Dein Herz noch voll von Neid, Hass, Bitterkeit, Selbstmitleid und Unversöhnlichkeit, so tue Buße über Deine Sünde, denn sie lauert vor Deiner Tür, spricht der HERR. Sie hat nach Dir Verlangen. Du kannst aber Sieg haben. Komme heute zum Herrn Jesus Christus. Er reinigt Dein Herz und macht aus Dir einen neuen Menschen. Du darfst Gnade bei Gott finden. Das Blut Jesu reinigt auch Dich und bewahrt Dich vor Mordgedanken; denn das Wort Gottes sagt in 1. Joh. 3,15: ‘‘Wer seinen Bruder hasst, der ist ein Totschläger.’’ Doch jetzt kannst Du völlig frei werden.

Gott warnt jeden Sünder. Kain kannte den richtigen Weg. Er wollte sich aber nicht demütigen. Die Aussprache mit Abel trieb ihn noch tiefer in die Sünde hinein. Wenn der Mensch nicht gründlich Buße tut und das Opfer von Golgatha, die Reinigung durch das Blut Jesu, nicht persönlich für sich nimmt, ist er zu allem fähig. Wie würdest Du handeln Deinen Mitmenschen gegenüber, wenn nicht die staatlichen Gesetze Dich hindern würden? Prüfe Dein Herz.

Seit Kains schrecklichen Brudermordes ist die Menschheit erfüllt von Neid, Hass und Mord. Auch die religiösen Menschen sind zu allem fähig, wenn sie nicht durch das Blut Jesu Christi gereinigt sind und dem Sohn Gottes vollen Gehorsam leisten wollen. Die Pharisäer und Schriftgelehrten hassten den Sohn Gottes, obwohl sie zu den Bibeltreuen gehörten. Sie widersetzten sich der Wahrheit und hatten ihre eigene Religion und Gesetzlichkeit. Der Hass steigerte sich bis zum schrecklichsten Mord in der Menschheitsgeschichte: den Heiligen und Gerechten, den Messias, verwarfen sie. ‘‘Jesus aber sprach: Vater, vergib ihnen; denn sie wissen nicht, was sie tun!’’ (Luk. 23,34). Alle, die gegen den Herrn Jesus Christus sind, gefallen Gott nicht. In der schrecklichen Christenverfolgung zur Zeit Kaiser Neros, wie in der Gegenreformation, später unter kommunistischer Herrschaft oder heute in islamischen Staaten ist Hass und Bitterkeit in den Herzen, weil die Wahrheit, die Reinigung durch das Blut Jesu Christi, verleugnet und bekämpft wird.

Lieber Bruder, liebe Schwester, wo stehst Du? Hast Du die Gewissheit, dass Du Gnade bei Gott gefunden hast? Bist Du frei von Neid, Hass, Klatschsucht und Egoismus? Bist Du erfüllt vom Heiligen Geist, erfüllt mit der göttlichen Liebe? Hast Du ein ganzes Ja, für Deinen Erlöser zu leben, für Ihn zu leiden und auch zu sterben? Das Blut der Märtyrer schreit zum Himmel wie das Blut Abels. Bringst Du Dein Opfer wie Abel, im völligen Glauben an den Herrn Jesus Christus, oder führst Du Dein Leben nach eigenem Gefallen und Empfinden? Auch wir Gläubige müssen uns ernstlich prüfen, damit unser HERR in uns zum vollen Recht kommt. Wenn der Heilige Geist Dir jetzt Deine Sünde aufzeigt, so tue sofort Buße. Übergib Dein Leben vollständig Deinem Erlöser. Er will auch Dir Gnade schenken. Gehe jetzt auf Deine Knie, bekenne Deine falschen Opfer, glaube an den Sohn Gottes und lass Dich reinigen durch das Blut Jesu Christi. Er hat großen Segen für Dich bereit. Zögere nicht. Jetzt ist noch Gnadenzeit.

Evangelist Josef Schmid

 

Fraget nach dem HERRN

Lieber Leser, liebe Leserin

In Psalm 105, Vers 4 steht geschrieben:

«Fraget nach dem HERRN und nach seiner Macht, suchet sein Antlitz allezeit!»

Diese Aufforderung Gottes ist an alle Gläubigen gerichtet. Der Psalm 105 ist ab Vers 7 eine Zusammenfassung über das wunderbare Wirken Gottes und zeigt Seine unermessliche Liebe und Treue gegenüber den Seinen. Doch den Höhepunkt der göttlichen Liebe zu uns verlorenen Menschen finden wir in Johannes 3,16: «Also hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen eingeborenen Sohn gab, damit alle, die an ihn glauben, nicht verloren werden, sondern das ewige Leben haben.» Unser Herr Jesus Christus hat für uns am Kreuz Sein Leben gelassen, Er hat für unsere Sünde völlig bezahlt. Er stellt uns nur eine Bedingung, nämlich dass wir an Ihn glauben. Heute wird so Verschiedenes unter Glauben verstanden, sodass es sehr notwendig ist, dass wir täglich unseren Glauben durch die Bibel, das Wort Gottes, bestimmen lassen. Dazu gehört vor allem: «Fraget nach dem HERRN und nach seiner Macht, suchet sein Antlitz allezeit!» (Ps. 105,4).

Nehmen wir uns genügend Zeit, um nach dem Herrn Jesus Christus zu fragen? In der Welt gibt es soviel Ablenkung. Als gläubige Christen bleiben wir vor Irrtum und Verblendung nur bewahrt, wenn wir uns ganz bewusst genügend Zeit nehmen, um mit unserem Herrn Jesus Christus in tiefer Gemeinschaft zu stehen. Wie wertvoll die Gemeinschaft unter Kindern Gottes auch ist, so kann sie niemals die innige Gemeinschaft mit dem Sohn Gottes ersetzen. Der religiöse Betrieb, auch in Gemeinden mit biblischer Verkündigung, ist eines der Hindernisse für eine Erweckung. Der Gläubige fühlt sich in «seiner Gemeinde zuhause» und findet oft keine Zeit mehr zum Gebet und Bibellesen im stillen Kämmerlein. «Fraget nach dem HERRN und nach seiner Macht», stellt vorab unsere eigene und die uns von Jugend auf eingeimpfte religiöse Meinung in Frage. Alle Selbstsicherheit, auch das viel empfohlene Selbstvertrauen muss in sich zusammenfallen, bevor in uns das Fragen nach dem HERRN Realität wird. Wer nach dem HERRN und nach Seiner Macht fragt, bleibt nicht bei den eigenen Schwächen stehen. Unser Ich hat der Sohn Gottes am Kreuz besiegt. Er hat nicht nur unsere Sünde auf sich genommen, sondern hat die Macht des Teufels überwunden. Bei Gott gibt es kein Ansehen der Person. Auch wir verlieren die Menschenfurcht in dem Masse, wie wir uns nach dem HERRN und nach Seiner Macht ausrichten. Wir glauben und dienen nicht einem unbekannten Gott, sondern wir glauben an unseren Herrn Jesus Christus.

Sein Name steht über allen Namen. «Ich weiß, an wen ich glaube», bezeugte auch Paulus im 2. Timotheusbrief 1,12 mitten in seinen Leiden. Zum Sohn Gottes haben wir Gläubige eine tiefe und unzerstörbare persönliche Beziehung. Wir bleiben in Ihm und Er wohnt in uns. Auch wenn wir von allen Menschen unverstanden oder verlassen wären, unseren treusten Freund, den Herrn Jesus Christus, können wir allezeit fragen, denn niemand und nichts vermag uns von Ihm zu trennen. Wer nach dem HERRN frägt, erkennt auch Seine Macht:

«Mir ist gegeben alle Gewalt im Himmel und auf Erden» (Matth. 28,18). Nichts kann uns dann davon abhalten, nicht einmal unsere eigenen Niederlagen, den vollkommenen Sieg unseres Herrn Jesus Christus aller Welt zu verkündigen. Der Aberglaube greift um sich. Die verderblichen Sekten binden viele Menschen an sich. Die ganze Christenheit wird durchseucht von fremden Religionen. Wissen wir, warum dies alles geschieht? Die meisten Menschen fühlen sich schwach, gefährdet und einsam. Sie suchen einen starken Halt. Wer kann diesen bieten? Viele Kirchen und Gemeinden scheinen dies nicht mehr zu wissen. «Fraget nach dem HERRN und nach seiner Macht», ist die einzige richtige Lösung des Problems.

Wer die Allmacht Jesu Christi erlebt, wird ein freudiger Zeuge für seinen himmlischen König. Einzig Jesus Christus ist der Weg, die Wahrheit und das Leben, der uns mit dem lebendigen Gott verbindet. Er allein ist auch die Lösung aller Probleme und die einzige Hoffnung für uns Menschen. Der Glaube an den Sohn Gottes bewahrt uns vor Fanatismus, lässt uns aber die Allmacht Gottes täglich erleben. Darum verliert der gläubige Christ alle Menschenfurcht und Zukunftsangst. Wir sind auch befreit vom Pessimismus; denn wir haben eine lebendige und ewige Hoffnung, dass Jesus Christus Sieger ist und bald in großer Macht und Herrlichkeit wiederkommen wird.

Mit Seiner Macht ist auch Seine Gerechtigkeit verbunden. Wir alle haben vor dem Richtstuhl Christi zu erscheinen und werden zur Rechenschaft gezogen werden, auch wir Gläubige. Alles, was nicht durch das Blut Jesu Christi gereinigt ist, wird gerichtet. Darum beugen wir uns in Gottesfurcht unter alle unsere Schuld und flehen zum HERRN um Gnade auch für die unerkannten Sünden. Je furchtloser der Gläubige gegenüber dem gottlosen Menschen wird, umsomehr veranlasst ihn die Gottesfurcht, in Demut dem HERRN nachzufolgen und zu dienen. «Suchet sein Antlitz allezeit!» Gottes Wort zeigt uns auch klar, dass wir allezeit Gottes Antlitz suchen sollen. Jede Stunde, in der wir nicht bewusst in Gemeinschaft mit dem Sohn Gottes leben, ist verlorene Zeit. Viele Gläubige meinen, mit der Stillen Zeit einmal pro Tag ihr Pensum erfüllt zu haben. Wenn wir die Liebe unseres Heilandes zutiefst und allezeit erleben, so ist es auch unsere tiefste Sehnsucht, allezeit bewusst in Seiner Gemeinschaft und Verbundenheit zu leben.

Jesus Christus ist für uns Wirklichkeit. «In ihm leben, weben und sind wir» (Apg. 17,28). Er allein verdient unsere völlige Liebe allezeit; denn Er hat uns zuerst geliebt und Sein Leben für uns ganz geopfert. Er hat uns auch eine vollkommene Erlösung und Reinigung durch Sein am Kreuz vergossenes Blut geschenkt. Er ist auferstanden und in Ihm haben wir die Gerechtigkeit, die vor Gott gilt. Dies ist die Frohe Botschaft, die wir allen Menschen verkündigen wollen. Wie arm sind doch jene Menschen, die ein anderes Evangelium haben. Gott verlangt von uns weder schöne Gotteshäuser noch Pilgerreisen. Dagegen aber, dass wir Gott, unseren HERRN, lieben von ganzem Herzen, von ganzer Seele und von ganzem Gemüt (Matth. 22,37).

Liebe Glaubensgeschwister, lasst Euch durch niemand und nichts vom Sohn Gottes ablenken; denn unser Herr Jesus Christus kommt bald wieder in großer Macht und Herrlichkeit. Dann werden alle falschen Propheten verstummen und in Schrecken und Qual geraten. Was die Welt heute braucht ist Jesus Christus, den gekreuzigten, auferstandenen und bald wiederkommenden Herrn. Lasst uns nicht vom Ziel abrücken durch sensationelle Prophetie, Schwärmerei, Menschenkult und religiösen Eifer, sondern in Demut und Liebe unseren Mitmenschen die Frohe Botschaft, die Erlösung in unserem Herrn Jesus Christus, verkündigen.

Wir werden stille zum Gebet: «Herr Jesus Christus, Du hast am Kreuz von Golgatha eine vollkommene Erlösung vollbracht. Dafür wollen wir Dich von Herzen preisen und Dir danken, dass wir in Dir das ewige Leben haben dürfen. HERR, es gibt so viele Dinge, die uns von Dir ablenken wollen. Lass uns in tiefer Gemeinschaft mit Dir stehen und bewahre uns vor falschen Wegen. HERR, lass uns allezeit nach Dir und Deiner Macht fragen und Dein Antlitz suchen. Decke in vielen Herzen auf, wo nicht Du zum vollen Recht kommst. Schenke unter uns Gläubigen Buße und Umkehr, damit wir lebendige Zeugen für Dich sind und das Evangelium freudig und unerschrocken verkündigen, solange noch Gnadenzeit ist. Wir bitten Dich um Dein mächtiges Wirken nach Deinem Wort. HERR, segne jeden Leser und jede Leserin. Amen.»

Evangelist Josef Schmid