- Details
- Predigtserie: Radiosendungen im März 2019
- Datum:
- Dauer: 30:28
- Weitere Downloads: 9264-190313-licht-und-leben.pdf
Ein Freund Gottes
Lieber Leser, liebe Leserin
Im Wort Gottes nach Jakobusbrief Kapitel 2, Vers 19-24 steht geschrieben:
«Du glaubst, dass nur einer Gott ist? Du tust recht daran; die Teufel glauben’s auch und zittern. Willst du nun einsehen, du törichter Mensch, dass der Glaube ohne Werke nutzlos ist? Ist nicht Abraham, unser Vater, durch Werke gerecht geworden, als er seinen Sohn Isaak auf dem Altar opferte? Da siehst du, dass der Glaube zusammengewirkt hat mit seinen Werken, und durch die Werke ist der Glaube vollkommen geworden. So ist die Schrift erfüllt, die da spricht: «Abraham hat Gott geglaubt, und das ist ihm zur Gerechtigkeit gerechnet worden», und er wurde «ein Freund Gottes» genannt. So seht ihr nun, dass der Mensch durch Werke gerecht wird, nicht durch Glauben allein.»
Ein Freund Gottes kann werden, wer an Seinen Sohn, den Herrn Jesus Christus, so glaubt, wie es die Schrift sagt. Es genügt nicht, dass wir die biblischen Wahrheiten gelten lassen. «Die Teufel glauben’s auch und zittern.» Der wahre Glaube hat auch entsprechende Werke zur Folge. Abrahams Glaube ging so weit, dass er sogar seinen einzigen Sohn zu opfern bereit war. Er hatte nur ein Ziel: alles zu tun, um Gott zu gehorchen und zu dienen. Das ist wahrhaftiger Glaube im Sinne Gottes. Alles andere ist falscher Schein und errettet uns nicht.
Der Mensch muss ein Freund Gottes sein, um am ewigen Leben teilhaftig zu sein. Unser Glaube muss sich von demjenigen der Teufel klar und sichtbar unterscheiden. Liebe Leserin, lieber Leser, werde stille und prüfe Deinen Glauben. Kann Gott Dich Seinen Freund nennen? Gott will, dass wir mit Ihm im Freundesverhältnis leben, obwohl Er der Allmächtige, dreimal Heilige, Unfehlbare und Gerechte ist und wir nur kleine, mangelhafte und schwache Menschen sind. Gott hat Seinen Sohn in diese Welt gesandt und für unsere Sünden am Kreuz sterben lassen, damit wir, Du und ich, Seine Freunde werden können. Wer dies im Glauben annimmt, lebt in Zukunft nicht mehr sich selber, sondern übergibt aus Dankbarkeit sein ganzes Leben seinem Erlöser.
Solcher wahrer Glaube ist erstens eine sichtbare Tat und zweitens dauernder Gehorsam in völliger Abhängigkeit gegenüber unserem Erlöser. Erst dann redet Gott zu uns, wie es von Mose heißt: «Der HERR aber redete mit Mose von Angesicht zu Angesicht, wie ein Mann mit seinem Freund redet» (2. Mose 33,11). Hätte Mose nicht diesen engen Kontakt mit dem HERRN gehabt, hätte er niemals alle Schwierigkeiten überwinden und seine Aufgabe, die menschliches Können überstieg, ausführen und in so vielen Prüfungen ausharren können. Auch wir kommen in unserem Leben nicht durch, wenn wir nicht ganz eindeutig «ein Freund Gottes» genannt werden können.
Wenn Du bis jetzt aus eigener Kraft gekämpft oder in einem falschen Glauben wie die Teufel gelebt hast, so höre damit auf und folge der Aufforderung des Sohnes Gottes, der uns allen zuruft: «Niemand hat größere Liebe als die, dass er sein Leben lässt für seine Freunde. Ihr seid meine Freunde, wenn ihr tut, was ich euch gebiete» (Joh. 15,13-14). Unser Herr Jesus Christus spricht hier nicht von einem billigen Glauben, sondern setzt zur Bedingung, dass wir tun sollen, was Er uns gebietet. Bist Du bereit, Ihm bis zur letzten Konsequenz nachzufolgen? Nur so bist Du ein Freund Gottes. Wer sein Leben ganz in die Nachfolge Jesu stellt, muss ganz entschieden der Welt und der Sünde völlig absagen. Das Wort Gottes, die Bibel, sagt im Jakobusbrief 4,4: «Wer der Welt Freund sein will, der wird Gottes Feind sein.» Niemand kann mit der Welt und ihrer Lust liebäugeln, ohne ein Feind des Kreuzes Christi zu werden. Das Hinken auf beide Seiten ist das Gefährlichste, was es gibt. Der Mensch meint, er sei errettet, und dabei geht er in einem nutzlosen Glauben ohne Werke ewiglich verloren. Pilatus erkannte die Unschuld des Herrn Jesus Christus und trachtete danach, Ihn freizusprechen.
Die Volksmenge schrie aber: «Lässt du diesen frei, so bist du des Kaisers Freund nicht» (Joh. 19,12). Pilatus zog die Freundschaft mit dem sterblichen Kaiser der Freundschaft mit dem König aller Könige, dem Herrn Jesus Christus, vor. Er gab dem Druck der mörderischen religiösen Führer nach und ließ Jesus kreuzigen. Wer nicht ganz entschieden der Gott feindlichen Welt mit allen ihren religiösen Färbungen absagt, kreuzigt auch den Fürsten des Lebens, den einzigen Erlöser. Werde heute ein Freund Gottes, ein Freund Jesu Christi, indem Du Dein Leben ganz in Seine für Dich durchbohrten Hände legst und Ihn allein in Deinem Herzen regieren lässt, sodass alle Welt erkennen muss, dass Du in Christus Jesus eine neue Kreatur geworden bist. «Das Alte ist vergangen, siehe, Neues ist geworden» (2. Kor. 5,17).
Der HERR sorgt für Seine Freunde. Er ist treu. Ohne den Herrn Jesus Christus könnte ich in dieser Welt gar nicht mehr durchkommen. Wenn wir aber Ihm nachzufolgen gewillt sind, so schenkt Er uns Gnade und Seinen Segen, wie in Psalm 127 Vers 2 geschrieben steht: «Es ist umsonst, dass ihr früh aufsteht und hernach lange sitzet und esset euer Brot mit Sorgen; denn seinen Freunden gibt er es im Schlaf.» Möchtest auch Du dieser Verheißung teilhaftig werden, dass Du sogar im Schlaf als Freund Gottes vom HERRN über Bitten und Verstehen geistlichen Segen empfängst? So gehe jetzt an einen stillen Ort, beuge Dein Herz und Deine Knie vor dem Gekreuzigten und Auferstandenen und übergib Ihm Dein Leben ganz für Zeit und Ewigkeit. Sage gerade jetzt der Welt entschieden ab. Höre auf die Stimme des Herrn Jesus Christus und sei Ihm auch in täglichen Dingen völlig gehorsam. Lies jeden Tag in der Bibel, dem Wort Gottes, und pflege die Gemeinschaft mit Deinem Erlöser im Gebet. So wirst auch Du wie Abraham «ein Freund Gottes genannt.»
Evangelist Josef Schmid
«Wollte mein Volk...»
Der allmächtige und ewige Gott spricht in Psalm 81, Vers 14-17:
«Wollte mein Volk mir gehorsam sein und Israel auf meinem Wege gehen, so wollte ich ihre Feinde bald demütigen und meine Hand gegen ihre Widersacher wenden! Und die den HERRN hassen, müssten sich vor ihm beugen; ihre Zeit aber würde ewiglich währen, und ich würde sie mit dem besten Weizen speisen und mit Honig aus dem Felsen sättigen.»
Die Botschaft ist in erster Linie an das Volk Gottes, an die Gläubigen, gerichtet; denn so spricht der HERR: «Wollte mein Volk ...» Gehörst Du zu diesem Volke Gottes? Bist Du ein Kind Gottes gemäß Johannes-Evangelium 1,12: «Wie viele ihn (Jesus) aber aufnahmen, denen gab er Macht, Gottes Kinder zu werden, die an Seinen Namen glauben.» Viele nennen sich gläubig, aber gehören noch gar nicht zum Volke Gottes. Nur wer den Sohn Gottes ins Herz aufgenommen hat, ist ein Kind Gottes geworden und hat die Vergebung und Reinigung der Sünden durch das kostbare Blut Jesu Christi. Ein Kind Gottes werden, ist das schönste Erlebnis in dieser Welt. Es ist der Anfang eines neuen Lebens. Die Bekehrung ist aber ausschlaggebend und unbedingte Notwendigkeit für Dein Seelenheil. Doch sie ist nicht der Höhepunkt, sondern der Anfang des neuen Lebens. Wer zum Volke Gottes gehört, muss jedoch wissen, dass Gott an uns ganz besondere Forderungen stellt. Es genügt nicht, dass wir in unserer Bekehrung stecken bleiben. Gott fordert von uns auch die Heiligung. Wir lesen in Hebr. 12,14: «Jaget nach dem Frieden gegen jedermann und der Heiligung, ohne welche wird niemand den Herrn sehen.» Kind Gottes, wie steht es mit Deiner Heiligung? So spricht der HERR: «Wollte mein Volk mir gehorsam sein und auf meinem Wege gehen ...»
Gott erwartet ganz besonders von uns Gläubigen absoluten Gehorsam Seinem Wort gegenüber. Dies mag hart und undurchführbar erscheinen. Gottes Wort sagt aber im 1. Johannes-Brief 5,3-4: «Denn das ist die Liebe zu Gott, dass wir seine Gebote halten; und seine Gebote sind nicht schwer. Denn alles, was von Gott geboren ist, überwindet die Welt; und unser Glaube ist der Sieg, der die Welt überwunden hat.» Sind wir gewillt, Gottes Wort zu gehorchen? Darauf liegt eine große Verheißung. Davon hängt unsere Heiligung ab. Auch Dich will der Herr Jesus Christus vermehrt segnen und zum Segen setzen. «Wollte mein Volk mir gehorsam sein ... so wollte ich ...» spricht der HERR.
Lieber Bruder und liebe Schwester im HERRN, höre was der HERR uns schenken will und ganz sicher auch gibt, wenn wir Ihm in allen Stücken bis ins Kleinste zu gehorchen gewillt sind:
- «... so wollte ich ihre Feinde bald demütigen ...» Sind wir gehorsam im Gebet und vertrauen wir völlig unserem Erlöser, so hat der Feind, der Teufel, keine Macht über uns. Alle Dämonen weichen im Namen Jesu. Du darfst als Kind Gottes im Alltagsleben am Siege von Golgatha in dem Maße teilhaben, wie Du gewillt bist, dem HERRN zu gehorchen.
- «... so wollte ich ... meine Hand gegen die Widersacher wenden.»
«Ist Gott für uns, wer mag wider uns sein?» (Röm. 8,31). Die Widersacher werden durch die mächtige Hand Gottes in dem Maße von dem Volke Gottes abgehalten, wie letzteres dem HERRN gehorcht. Wenn wir unserem Erlöser gehorchen, dann müssen wir uns nicht mehr mit unseren Widersachern herumschlagen, sondern bekommen viel Zeit zum Gebet und zur Verbreitung der Frohen Botschaft. - «... und die den HERRN hassen, müssten sich vor ihm beugen.» Als Volk Gottes werden wir von allen Gegnern Jesu Christi gehasst. Die Anschläge und Pläne der Hasser werden zunichte, wenn wir Gott gehorchen. Gehorsam dem Worte Gottes gegenüber gibt uns die Gewissheit, wie sie David in Psalm 3 hatte, als er vor Absalom fliehen musste: «Ich liege und schlafe und erwache; denn der HERR hält mich. Ich fürchte mich nicht vor viel Tausenden, die sich umher wider mich legen» (Ps. 3,6-7). Auch Du, liebes Kind Gottes, hast diese Gewissheit in allen Gefahrenmomenten, wenn Du gewillt bist, dem HERRN zu gehorchen.
- «Wollte mein Volk mir gehorsam sein ... ihre Zeit würde ewiglich währen.» Von diesem Ewigkeitsbewusstsein ist jeder gehorsame Gläubige erfüllt. Wir werden nicht von dem Zeitlichen gefangen gehalten, sondern freuen uns nach Lukas-Evangelium 10,20, dass unsere Namen im Himmel geschrieben sind, dass wir das ewige Leben haben. Welch ein Gnadengeschenk für alle, die an den Herrn Jesus Christus glauben und gewillt sind, Ihm ganz zu gehorchen.
- «Wollte mein Volk mir gehorsam sein ... ich würde sie mit dem besten Weizen speisen ...» Der HERR will auch Dir mehr Gutes tun denn zuvor. Er versorgt auch Dich aufs Beste. Wie Er den Propheten Elia durch die Raben mit Brot versorgte, so schenkt Er auch Dir stets das Nötige für Leib und Seele, wenn Du Ihm im Gehorsam nachfolgst. Das gehorsame Kind Gottes ist von allem Sorgengeist befreit, wenn es im Gehorsam dem HERRN vertraut.
- «Wollte mein Volk mir gehorsam sein ... ich würde sie ... mit Honig aus dem Felsen sättigen.» Honig ist nicht nur süß und geschmackvoll, sondern stärkt die Müden und Kranken. Wie Jonathan durch den Honig nach 1. Sam. 14 von seiner Müdigkeit im Kampfe gestärkt wurde, so werden auch wir mit dem geistlichen Honig aus dem Felsen Jesus Christus im Kampfe gestärkt und ausgerüstet, wenn wir Ihm gehorsam sind. Er will uns sättigen. Aller seelische Hunger ist in Ihm völlig gestillt.
Darum, liebe Glaubensgeschwister, lasst uns auch in scheinbar nebensächlichen Dingen dem HERRN und Seinem Wort restlos gehorsam sein. Auch Dich will der HERR vermehrt segnen. Er will Dich gebrauchen, um kostbare Seelen für Ihn zu gewinnen. Darum sei Ihm im Kleinen gehorsam. Lass Dich durch Seinen heiligen Willen in jedem Dienst leiten. Verteile auch Du unsere Traktate und mache auf unsere Rundfunksendungen aufmerksam. Bete im Gehorsam im stillen Kämmerlein für alle Dienste für den HERRN. Mache ernst, indem Du alle Sünde ablegst. Der HERR will Dich reich segnen und für Viele zum Segen setzen.
Wir wollen beten: «Herr Jesus Christus, Du warst gehorsam bis zum Tode, ja zum Tode am Kreuz. Wir danken für Deinen Sieg und das Vorrecht, dass wir Dir gehorsam sein dürfen. Amen.»
Evangelist Josef Schmid