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- Predigtserie: Radiosendungen im März 2019
- Datum:
- Dauer: 30:31
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Wenn Berge weichen
Lieber Leser, liebe Leserin
«Es sollen wohl Berge weichen und Hügel hinfallen, aber meine Gnade soll nicht von dir weichen, und der Bund meines Friedens soll nicht hinfallen, spricht der HERR, dein Erbarmer.»
Dieses Wort Gottes nach Jesaja 54,10 zeigt uns als erstes, wie viel Unvorhergesehenes über uns hereinbrechen kann. Wir leben in einer sehr unsicheren Zeit. Die kommenden Geschehnisse und Veränderungen sind nicht vorauszusehen. Mit der vorwärts schreitenden Endzeit treten neue Plagen beim Menschen auf, körperliche und nervliche Krankheiten, und die ganze Natur gerät aus dem Gleichgewicht (vermehrte Erdbeben, Dürre, Überschwemmungen, Wirbelstürme, Blitzschlag, Vergiftung der Luft, des Wassers und der Nahrungsmittel usw.). Die Bibel sagt: «Es sollen wohl Berge weichen und Hügel hinfallen..., spricht der HERR.» Bibelgläubige Christen sind nicht blind für die Endzeitzeichen. Wir erkennen den Ernst der Zeit, wie in 1. Johannes 2,18-19 geschrieben steht: «Es ist die letzte Stunde! Und wie ihr gehört habt, dass der Antichrist kommt, so sind nun schon viele Antichristen gekommen; daran erkennen wir, dass es die letzte Stunde ist. Sie sind von uns ausgegangen, aber sie waren nicht von uns».
Unser Herr Jesus Christus deckt nach Matthäus 24 die Tragweite der endzeitlichen Ereignisse auf: «Dann werden sie euch der Bedrängnis preisgeben und euch töten. Und ihr werdet gehasst werden um meines Namens willen von allen Völkern. Dann werden viele abfallen und werden sich untereinander verraten und werden sich untereinander hassen. Und es werden sich viele falsche Propheten erheben und werden viele verführen. Und weil die Ungerechtigkeit überhand nehmen wird, wird die Liebe in vielen erkalten. Wer aber beharrt bis ans Ende, der wird selig werden. Und es wird gepredigt werden dies Evangelium vom Reich in der ganzen Welt zum Zeugnis für alle Völker, und dann wird das Ende kommen» (Matth. 24,9-14).
Lieber Leser, liebe Leserin, haben wir einen klaren Blick für die vorgerückte Zeit an der Weltenuhr? Das Kommen unseres Herrn Jesus Christus ist nahe. Viele Christen verdrängen den Gedanken an die baldige Wiederkunft unseres HERRN aus Angst vor den bevorstehenden Ereignissen. Andere wiederum sprechen häufig und gern über die endzeitliche Verführung und den Abfall, beweisen aber mit ihrem Leben, dass sie für das Kommen des HERRN nicht bereit sind. Wer wie die fünf klugen Jungfrauen auf die Ankunft des himmlischen Bräutigams wartet und sich bereit hält, trägt folgende Kennzeichen:
- Wir leben in tiefer Gemeinschaft mit unserem Herrn Jesus Christus. Im täglichen Bibellesen und im Gebet pflegen wir die innige Verbindung mit Ihm.
- Wir erkennen, dass Berge weichen und Hügel hinfallen können, dass alles Irdische vergänglich und ohne Bestand ist. Die irdischen Dinge verlieren an Bedeutung in unserem Leben. Wir trachten nicht mehr nach vergänglichem Gut, sondern nach dem Reich Gottes und der himmlischen Herrlichkeit.
- Wir sind bereit, für unseren Herrn Jesus Christus, der am Kreuz Sein Leben für uns gegeben hat, Schmach auf uns zu nehmen, zu leiden und auch zu sterben.
- Erfüllt vom Heiligen Geist haben wir ein brennendes Verlangen, die Erlösung in Jesus Christus vielen Menschen zu verkündigen. Wir sind lebendige Zeugen für unseren Heiland im Alltag in unserer Umgebung und setzen uns auch für die weltweite Missionsarbeit ein.
Liebe Leserin, lieber Leser, haben Sie die Erlösung und Vergebung Ihrer Sünden im Herrn Jesus Christus schon angenommen und sind Sie ein Kind Gottes, das für die baldige Wiederkunft des HERRN bereit ist? Wenn nicht, ordnen Sie doch heute Ihre Leben vor Gott. Der HERR vergibt jedem bußfertigen Menschen seine Übertretungen und macht aus uns freudige Christen und lebendige Zeugen des Evangeliums. Er schenkt uns die Gewissheit der Gotteskindschaft, des neuen und ewigen Lebens. Wir brauchen uns dann nicht mehr zu fürchten, wenn Berge weichen und Hügel hinfallen, denn mitten in diesen schrecklichen Dingen spricht unser allmächtiger Gott:
«Aber meine Gnade soll nicht von dir weichen.»
Das Zorngericht Gottes kommt nicht über die durch das Blut Jesu Christi teuer Erkauften, die ausharren wollen bis ans Ende. Uns gilt vielmehr die göttliche Zusage: «meine Gnade soll nicht von dir weichen». Es ist nicht unser Verdienst, dass wir bis ans Ende durchgetragen werden und den HERRN nicht verleugnen, sondern Seine bewahrende, ewig gültige Gnade für alle Zeugen Jesu Christi. Durch das Wort Gottes und den Heiligen Geist haben wir die unumstößliche Gewissheit, dass Gottes Gnade für uns ganz persönlich und für alle Zeit gilt, wenn wir dem Sohn Gottes unser Leben völlig und täglich zur Verfügung stellen; denn so spricht der HERR: «Wem ich gnädig bin, dem bin ich gnädig» (2. Mose 33,19) und «meine Gnade soll nicht von dir weichen». Unser Herr Jesus Christus verspricht den Seinen nach Johannes 10,28: «Und niemand wird sie aus meiner Hand reißen».
Nicht unsere Werke, sondern die unermessliche Gnade unseres Herrn Jesus Christus gibt uns durch den Heiligen Geist die herrliche Gewissheit von Römer 8, dass nichts und niemand uns scheiden kann von der Liebe Gottes, die in Christus Jesus ist, unserm Herrn (vergl. Röm. 8,38-39). Durch diese göttliche Gewissheit, die uns aus Gnade geschenkt ist, «überwinden wir weit durch den, der uns geliebt hat» (Röm. 8,37). Denn «ich vermag alles durch den, der mich mächtig macht», Christus (Philipper 4,13).
Lieber Bruder, liebe Schwester im HERRN, lasst uns die unendliche Gnade unseres Erlösers im Alltag noch tiefer erfassen und an uns wirken lassen. Gott will eine Erweckung schenken. Unser Herr Jesus Christus kommt bald!
«Und der Bund meines Friedens soll nicht hinfallen, spricht der HERR, dein Erbarmer.» Unser Herr Jesus Christus hat am Kreuz Sein Leben für uns gegeben und Sein Blut zur Vergebung unserer Sünden vergossen. Unser Erlöser spricht nach Johannes 14,27: «Den Frieden lasse ich euch, meinen Frieden gebe ich euch. Nicht gebe ich euch, wie die Welt gibt. Euer Herz erschrecke nicht und fürchte sich nicht». Der Friede Gottes hat gar nichts gemeinsames mit rebellischen, vom Atheismus geprägten Friedensbewegungen. Den wahren Frieden findet die Menschheit allein im gekreuzigten, auferstandenen und bald wiederkommenden HERRN. Alles andere ist menschlich und bereitet den Weg des Antichristen vor. Der Bund des Friedens, den Gott selbst in Seinem Sohn mit den Seinen geschlossen hat, wird nie hinfällig, sondern bleibt in alle Ewigkeit. Wer in diesem herrlichsten Bündnis steht, ist vom Frieden Gottes erfüllt und strahlt diesen auch in seiner Umgebung aus. Jeder, der sich Christ nennt, muss ernsthaft prüfen, ob er im Bund des Friedens mit Gott auch wirklich steht, der Erlösung durch das Blut Jesu Christi teilhaftig ist, was ausschließlich durch den Glauben an den Sohn Gottes geschieht.
In Römer 5,1 lesen wir: «Da wir nun gerecht geworden sind durch den Glauben, haben wir Frieden mit Gott durch unsern Herrn Jesus Christus». Glauben bedeutet, sich klar zum Herrn Jesus Christus bekehren und Ihm nachfolgen. Liebe Leserin, lieber Leser, wie steht es bei Ihnen? Haben Sie Ihr Leben dem Herrn Jesus Christus schon anvertraut und die Gewissheit der Vergebung Ihrer Sünden empfangen? Wenn nicht, dann tun Sie heute den entscheidenden Schritt. Es lohnt sich. Lasst uns gemeinsam das Wort Gottes allen Menschen bringen, solange noch die Möglichkeit besteht; denn bald kommt die Nacht, da niemand mehr wirken kann. «Und der Friede Gottes, der höher ist als alle Vernunft, bewahre eure Herzen und Sinne in Christus Jesus» (Phil. 4,7). Als gläubige Christen können wir nie zuviel einander zurufen, was im 1. Petrusbrief 5,14 geschrieben steht: «Friede sei mit euch allen, die ihr in Christus seid!»
Gnade und Friede gehören zusammen. Inspiriert durch den Heiligen Geist, begannen die Apostel ihre Briefe auf der Grundlage der Gnade und des Friedens wie folgt: «Gnade sei mit euch und Friede von Gott, unserm Vater, und dem Herrn Jesus Christus!» (Eph. 1,2). Dies ist mein herzlichster Wunsch auch für Sie.
Evangelist Josef Schmid
Die Feuerprobe
Die Nachfolge Jesu Christi in einer von Gott entfernten Welt führt wirklich Gläubige durch harte Feuerproben. Dann zeigt es sich, ob unsere Hingabe an den Herrn Jesus Christus echt und völlig ist. Wir lesen das Wort Gottes nach Daniel, Kapitel 3, die Verse 14-18:
«Da fing Nebukadnezar an und sprach zu ihnen: Wie? Wollt ihr, Sadrach, Mesach und Abed-Nego, meinen Gott nicht ehren und das goldene Bild nicht anbeten, das ich habe aufrichten lassen? Wohlan, seid bereit! Sobald ihr hören werdet den Schall der Posaunen, Trompeten, Harfen, Geigen, Psalter, Lauten und allerlei Saitenspiel, so fallet nieder und betet das Bild an, das ich habe machen lassen! Werdet ihr's aber nicht anbeten, so sollt ihr von Stund an in den glühenden Ofen geworfen werden.
Lasst sehen, wer der Gott sei, der euch aus meiner Hand erretten könnte! Da fingen an Sadrach, Mesach, Abed-Nego und sprachen zum König Nebukadnezar: «Es ist nicht nötig, dass wir dir darauf antworten. Siehe, unser Gott, den wir ehren, kann uns wohl erretten aus dem glühenden Ofen, dazu auch von deiner Hand erretten. Und wenn er's nicht tun will, so sollst du dennoch wissen, dass wir deine Götter nicht ehren noch das goldene Bild, das du hast aufrichten lassen, anbeten wollen.»
Nebukadnezar ließ eine große Statue machen und veranstaltete eine großartige Einweihungsfeier mit einem Staatsakt. Alle Fürsten, hohen Beamten und Räte waren eingeladen. Alle mussten auf Befehl des Königs erscheinen, vor dem Bilde niederfallen und es anbeten. Dieses Freudenfest wird aber durch die drei Hebräer, die vor diesem goldenen Bild nicht niederfallen und es nicht anbeten wollen, getrübt. Sie beugen sich nicht vor den toten Göttern des Königs, weil sie ihrem lebendigen Gott treu bleiben wollen. Wie diese drei Hebräer, so sind alle Kinder Gottes berufen, in einer Welt voll Abgötterei und Sünde lebendige Zeugen für den Herrn Jesus Christus zu sein.
Kind Gottes, Du darfst unter keinen Umständen Deine Knie und Dein Herz vor den Götzen der Welt beugen und aus Furcht sie anbeten. Mache nichts aus Angst vor den Menschen. Sage allen Kompromissen entschieden ab und folge Deinem Erlöser auf dem schmalen Wege nach. Der Materialismus beherrscht die Welt. Dieses goldene Bild, der Mammon, ist in viele Kirchen und Gemeinschaften sogar zur Anbetung aufgestellt. Oft spielt das Geld eine größere Rolle als das Gebet. Sind in Deiner Gemeinde die Bazare und die Steigerungen nach Erntedankfesten besser besucht als die Gebetsstunden? Der Materialismus hindert das Wirken des Heiligen Geistes. Freund, wo stehst Du? Beteiligst Du Dich an solchem Götzendienst oder brauchst Du Deine Zeit und Dein Geld, um verlorene Seelen zum Herrn Jesus Christus zu führen? Wer sich vor den fremden Götzen heute nicht beugt, erlebt dasselbe wie diese drei Hebräer.
Satan klagt uns nicht nur vor Gott, sondern auch vor Menschen an. Die religiösen Führer sind die Ankläger dieser «Sonderlinge». Die grausamsten Mordtaten zu allen Zeiten sind aus religiösen Gründen verübt worden. Man kann keine andere Schuld an ihnen finden als nur ihren andersartigen Glauben. Satan brachte Josef in Ägypten ins Gefängnis, Daniel in die Löwengrube und den Herrn Jesus Christus ans Kreuz, aber dennoch geschah alles nach Gottes Ratschluss. Wie der Sohn Gottes von den religiösen Führern der damaligen Zeit angeklagt und verurteilt wurde, so sind es auch heute diese, die die wirklich Gläubigen verfolgen. Lasst es uns nicht befremden, wenn wir gerade von scheinbar Gläubigen hart angegriffen werden. Der Ofen wird siebenmal heißer gemacht, wenn es um das unschädlich machen lebendiger Zeugen Jesu Christi geht. Trotz der schrecklichen Drohungen bleiben die drei Hebräer ihrem Gott treu.
Sie lehnen sich nicht gegen den König auf, auch lassen sie sich nicht einschüchtern. Fest bezeugen sie aber ihren Glauben an ihren Gott, den sie ehren. «Siehe, unser Gott, den wir ehren, kann uns wohl erretten aus dem glühenden Ofen, dazu auch von deiner Hand erretten.» Glauben wir, dass der Herr Jesus Christus alle Gewalt hat im Himmel und auf Erden? (Matth. 28,18). Bezeugen wir dies eindeutig gegenüber unseren Feinden? Kind Gottes, lass Dich nicht in Wortgezänke ein mit den Gegnern des Kreuzes, sondern bezeuge Deinen Glauben an den HERRN aller Herren, an den König aller Könige, indem Du Dich furchtlos zu Ihm bekennst. Lasst uns auch heute unser ganzes Vertrauen auf den allmächtigen Gott setzen.
Die Verheißung im Römerbrief 9,33 gilt auch für uns: «Wer an ihn glaubt, der soll nicht zuschanden werden.» Der HERR verlässt die Seinen nicht; denn Er hat uns verheißen: «Und siehe, ich bin bei euch alle Tage bis an der Welt Ende» (Matth. 28,20). Ganz bestimmt dürfen wir mit der Gegenwart und Hilfe unseres Erlösers rechnen. Setze auch Du Deine Hoffnung und Dein Vertrauen allein auf Ihn; «denn es ist dem HERRN nicht schwer, durch viel oder wenig zu helfen» (1. Sam. 14,6).
«Und wenn er's nicht tun will, so sollst du dennoch wissen...» Im festen Glauben, dass Gott kann, dürfen wir stets ein Ja haben zu Gottes Wegen, die durch viel Not und Trübsal führen. Sollte Gott aus einer zeitlichen Not nicht erretten wollen, beugt das Kind Gottes dennoch seine Knie nicht vor fremden Göttern. Gott prüft auch unsere Treue. Er lässt schwere Nöte zu, um Seinen Namen an uns und durch uns zu verherrlichen. Der Herr Jesus wartete zwei Tage, als Lazarus krank war und starb, um Seinen Namen durch die Auferweckung zu verherrlichen. Gott ließ es zu: die drei Männer wurden in den Feuerofen geworfen. Er errettete sie aber auf wunderbare Weise. Sogar der König sah, dass sie nicht alleine waren, sondern dass der Sohn Gottes sie in der Hitze der Trübsal umgab und bewahrte. Auch Du darfst in der gegenwärtigen Not wissen: Der Herr Jesus will Seinen Namen verherrlichen. Er ist gerade jetzt Dir nahe. Darum bezeuge Ihn vor den Feinden Gottes. Der HERR will Ewigkeitsfrucht schenken.
Wir wollen beten: «Herr Jesus Christus, wir danken Dir für alle Nöte, Anfechtungen und Verfolgungen. HERR, schenke doch auch heute Gnade, dass Seelen Dich als persönlichen Heiland und HERRN annehmen. Stärke jedes Kind Gottes. Segne alle Hörer. Amen.»
Radiobotschaft von Evangelist Josef Schmid