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- Predigtserie: Radiosendungen im Mai 2019
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- Dauer: 30:35
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Keine Angst!
Lieber Leser, liebe Leserin
Es gibt so viele Dinge in dieser Welt, besonders in dieser Endzeit, die uns in Furcht und Schrecken versetzen könnten. Das Unrecht und die Gottlosigkeit nehmen mehr und mehr überhand. Abertausende von Menschen sind um ihres Glaubens willen unterdrückt, verfolgt, schmachten in Gefängnissen, werden vor Gerichte geschleppt oder einfach umgebracht. Das Gewissen der Weltöffentlichkeit ist derart abgestumpft, dass Ungerechtigkeit und Grausamkeit oft nur oberflächlich zur Kenntnis genommen werden. Aber nicht nur das Verhältnis der Staaten untereinander ist vielfach durch Machtpolitik, Übervorteilung und Furcht geprägt, sondern auch viele Menschen sind von Angst und Pein gequält: Angst vor Mitmenschen, Angst vor Krankheit und Leiden, Angst vor der Zukunft, Angst vor Arbeitslosigkeit. Und gerade die Arbeitslosigkeit versetzt den seit Jahrzehnten vom Materialismus beherrschten Menschen in große Sorge. Auch gläubige Christen werden vom Sorgengeist und vom Geist der Furcht häufig mitgerissen und bestimmt. Können wir denn angesichts vieler Schwierigkeiten und der persönlichen und weltweiten Probleme frei von Angst sein? Der allmächtige Gott, der Schöpfer des Himmels und der Erde, verheißt den Seinen nach Jesaja 43,1:
«Fürchte dich nicht, denn ich habe dich erlöst; ich habe dich bei deinem Namen gerufen; du bist mein!»
Lieber Bruder, liebe Schwester im HERRN, welch frohe Gewissheit schenkt uns dieses Wort. Wohl gibt es Dinge, die uns in Angst und Schrecken versetzen und uns Sorge bereiten können. Dämonische Mächte versklaven mehr und mehr die Menschen. Aberglaube und Irrlehren werden von vielen Kirchen und Gemeinschaften hingenommen. Okkultismus, Astrologie, Esoterik, fremde Religionen usw. gewinnen zunehmend an Einfluss. Die meisten Medien unterstützen diese Entwicklung. Was dem von Furcht geplagten Menschen wirklich helfen könnte, nämlich das Evangelium Jesu Christi, dafür gibt es an vielen Orten keinen Raum. Aber auch früher biblischfundierte Gruppen und Gemeinden stehen durch die Verweltlichung und Zerrissenheit in innerem Zerfall. Nicht selten fehlt die Durchschlagskraft in der Verkündigung des Evangeliums, wie es uns die Bibel lehrt. Merken wir uns gut, was in 1. Petrusbrief 5,8 geschrieben steht: «Euer Widersacher, der Teufel, geht umher wie ein brüllender Löwe und sucht, wen er verschlinge.»
Darum wollen wir wachsam sein, dass nicht ein fremder Geist unser Tun und Lassen bestimmt, sondern allein unser Herr Jesus Christus. Jeder wahre Christ geht durch Prüfungen. Lieber Bruder, liebe Schwester in Christus, die vermehrten Angriffe seitens der Ungläubigen und falscher Brüder sind nicht etwas Seltsames oder Befremdendes. Die Bibel sagt: «Alle, die fromm leben wollen in Christus Jesus, müssen Verfolgung leiden» (2. Tim. 3,12). «Ihr Lieben, lasst euch durch die Hitze nicht befremden, die euch widerfährt zu eurer Versuchung, als widerführe euch etwas Seltsames, sondern freut euch, dass ihr mit Christus leidet, damit ihr auch zur Zeit der Offenbarung seiner Herrlichkeit Freude und Wonne haben mögt. Selig seid ihr, wenn ihr geschmäht werdet um des Namens Christi willen, denn der Geist, der ein Geist der Herrlichkeit und Gottes ist, ruht auf euch» (1. Petr. 4,12-14).
Welcher Art Deine Nöte und Prüfungen auch sein mögen, halte Dich an das Wort Gottes. Der HERR ruft Dir zu: «Fürchte dich nicht, denn ich habe dich erlöst.» Unser Herr Jesus Christus hat durch Sein Leiden und Sterben am Kreuz für Dich und mich eine vollkommene Erlösung von allen unseren Sünden vollbracht. Als durch das Blut des Lammes Gottes teuer Erkaufte sind wir von aller Sündenlast für Zeit und Ewigkeit erlöst. «Die Strafe liegt auf ihm, auf dass wir Frieden hätten, und durch seine Wunden sind wir geheilt» (Jes. 53,5). Lasst uns allezeit dem HERRN für Seine Erlösung danken und Seinen Namen, der über allen Namen steht, preisen. «Ich weiß, dass mein Erlöser lebt» (Hiob 19,25).
Gott kennt Seine Kinder. «Ich habe dich bei deinem Namen gerufen; du bist mein!» Kein Mensch ist gleich wie der andere. Aber der HERR kennt uns durch und durch. Wir alle haben und machen Fehler, wie in Römer 3,10 geschrieben steht: «Da ist keiner, der gerecht ist, auch nicht einer.» «Ein Mensch sieht, was vor Augen ist; der HERR aber sieht das Herz an» (1. Sam. 16,7). Der HERR kennt unser tiefstes Verlangen, Ihm in vollkommener Heiligung nachzufolgen. «Du bist mein», spricht der HERR, der Allmächtige. Eigentum Jesu sein, ist die einzige garantierte Sicherheit, die es in dieser Welt gibt. In Ihm haben wir Frieden und Ruhe, Freude und Segen, zeitliches und ewiges Leben. Wer Eigentum Jesu Christi ist, kann durch die zeitlichen Schwierigkeiten, wie schwer und hartnäckig diese auch sein können, nicht mehr bestimmt und niedergedrückt werden, sondern unsere Hoffnung, unser Denken und Trachten, ja all unser Tun und Lassen sind auf die Ewigkeit ausgerichtet. Bald kommt unser Herr Jesus Christus in großer Macht und Herrlichkeit und nimmt die Seinen zu sich. Welch eine Freude und Zuversicht, die uns niemand und nichts rauben kann.
Lieber Leser, liebe Leserin, hast Du die Vergebung Deiner Sünden durch das am Kreuz vergossene Blut des Sohnes Gottes schon dankbar angenommen und Dein Leben Ihm ganz übergeben? Oder wirst Du noch von der Sünde und den Wellen des Lebens hin- und hergeworfen? Dann bekehre Dich heute zum Herrn Jesus Christus. Er macht Dein Leben neu. Demütige Dich vor dem allmächtigen Gott und bekenne Ihm alle Deine Sünden. Unser Herr Jesus Christus liebt Dich. Er vergibt Dir und macht aus Dir ein Kind Gottes. Du darfst in tiefer Gemeinschaft mit dem HERRN stehen und Dein ganzes Vertrauen auf Ihn setzen.
Unser Herr Jesus Christus ist die einzige Hilfe für jeden Menschen. Wir haben den Menschen mehr zu bieten als die Horoskopmacher oder die Philosophen oder die New Ager oder die Vertreter einer toten Theologie oder einer anderen Religion. Jesus Christus ist auferstanden und zur Rechten Gottes und kommt bald wieder! Dies ist die allein seligmachende Botschaft der Bibel. Weder Yoga noch andere östliche Religionen geben dem Menschen Frieden und Freude und das ewige Leben. Das kann nur Jesus Christus schenken. Was die Welt heute braucht ist Jesus! Es gibt keine herrlichere Aufgabe, als das Evangelium Jesu Christi den Menschen zu bringen. Darum lasst uns nicht unsere Zeit verlieren vor dem Fernseher, Computer oder Radio, in unnützem Geschwätz oder gar in menschlichem religiösem Betrieb. Brauche Deine Zeit, Deine Gesundheit, Dein Geld ganz bewusst dafür, dass Seelen zu Jesus Christus geführt werden. Lass Dich vom HERRN in Seinem Dienst gebrauchen und bringe Frucht für die Ewigkeit.
Wer mit Gott in Ordnung ist, kann sich nicht mehr mit religiösem Betrieb und unfruchtbaren Diskussionen begnügen, sondern setzt sich aktiv von ganzem Herzen und mit voller Kraft für die Verbreitung und Verkündigung des Evangeliums Jesu Christi ein. Wir weihen Ihm unser ganzes Leben, unsere besten und vielleicht auch unsere letzten Kräfte. Gehörst Du zu denen, die sich mit Namen von ihrem Erlöser und Herrn rufen lassen? Dann gilt auch Dir gerade jetzt: «Fürchte dich nicht, denn ich habe dich erlöst; ich habe dich bei deinem Namen gerufen; du bist mein!»
Lasst uns beten: «Herr Jesus Christus, wir danken Dir für die vollkommene Erlösung, die Du am Kreuz für uns vollbracht hast. Schenke uns Gnade, dass wir nicht auf Äußerlichkeiten und Umstände blicken, sondern allein auf Dich ausgerichtet sind und uns mit Freuden für die Verbreitung der Frohen Botschaft einsetzen. Wir danken Dir herzlich für alle Freunde und Glaubensgeschwister, die unseren weltweiten Missionsdienst und auch diese Radiosendungen mittragen und ermöglichen. HERR, segne sie nach dem Reichtum Deiner Gnade. Ich bitte Dich besonders für alle Angefochtenen, Kranken, Leidtragenden und Schwergeprüften. Lass sie Deine Rettermacht und Liebe gerade jetzt erleben. Du trägst uns sicher durch bis in die ewige Herrlichkeit. HERR, segne jeden Leser und jede Leserin. Amen.»
Evangelist Josef Schmid
Diesseits und Jenseits von Josef Schmid
Ein Erlebnisbericht - Teil F
Harte Fakten – 2 -
Der Sonntag wickelt sich planmäßig ab. Die Darmreinigung geschieht über eine Magensonde. Sie ist unangenehm, jedoch ziemlich einfach, habe ich doch seit fünf Monaten nur künstliche Nahrung zu mir nehmen können. Leider kann ich von meinen lieben Angehörigen nicht besucht werden. Doch erlebe ich seitens des Pflegepersonals viel Freundlichkeit.
Aber dann kommt der harte Schlag: Am Sonntagabend sucht mich die Narkoseärztin auf. Sie stellt einige Fragen. Anschließend erklärt sie mir zum großen Erstaunen der anwesenden Krankenschwester und der Mitpatienten, ich sei ein großer Risikofall. Ich bezeuge ihr meine Dankbarkeit, dass sie so offen mit mir über diese Gefahren spreche. Dann fährt sie fort, sie habe die Unterlagen studiert, auch den Herztest, sowie meine verschiedenen schweren Operationen mit Narkosen und könne diese Verantwortung nicht übernehmen. Sie sehe ein mächtiges Risiko. Sie wolle alles noch mit ihrem Vorgesetzten besprechen. Wo ist nun meine innere Zuversicht und Hoffnung? Alles ist zerschlagen! Ich schätze diese Anästhesieärztin sehr. Sie hat mir die Wahrheit gesagt. Dies wird sich später bestätigen. Ich habe ja die Wahrheit wissen wollen, obwohl ich sie jetzt nicht ertragen kann.
Mein Innerstes schreit zum HERRN. Ich werde innerlich stille, ganz stille, bin ich doch bereit, abzuscheiden und allezeit beim HERRN zu sein - aber dann werde ich derart verunsichert und hin- und hergeworfen, dass ich den Chefarzt nochmals sprechen und ohne Operation friedlich sterben will. Doch er ist nicht mehr erreichbar! Will ich dem harten Leidensweg ausweichen? Seit Monaten kann ich doch nur noch künstliche Nahrung aufnehmen und habe keinerlei Kontrolle über ungewollte Stuhlentleerung. Mein schweres körperliches Leiden ist die eine, aber gleichzeitig das innerliche Hin- und Hergeworfensein, ob ich den Willen des HERRN richtig erkannt und danach gehandelt habe, ist die andere große Not. Ich fühle mich aber im Herrn Jesus Christus geborgen, obwohl ich verunsichert bin, ob nicht das Befolgen der vielen gutgemeinten Ratschläge von Gläubigen, allen Ärzten abzusagen und den Weg einer Glaubensheilung zu gehen, für mich richtiger gewesen wäre. Der HERR hat mich in Seiner Gnade im Dienst oft gebraucht, um Kranke zu heilen. Dennoch hatte ich seit jeher erkannt, wie der HERR auch die Ärzte zum Segen für Viele gebraucht. Zur Ehre Gottes darf ich bezeugen, dass auch ich zu diesen gehöre.
Im Diesseits und im Jenseits 1 -
Am Montagmorgen kurz vor sieben Uhr werde ich in den Operationssaal transportiert. Der tiefe Friede Gottes erfüllt mich: «Lebe ich, so lebe ich dem Herrn, sterbe ich, so sterbe ich dem Herrn. Darum, ob ich lebe oder sterbe, so bin ich des Herrn» (vergl. Röm. 14). Ich preise den HERRN für Seine Güte, Gnade und Liebe, die Er mir während dieses Lebens geschenkt hat. Ich danke und bete für den gütigen Chefarzt, auch für die Anästhesieärzte, meine lieben Angehörigen, Mitarbeiter und Freunde. Dann bin ich weg. Es ist Montag, der 13. Dezember 1995, morgens um sieben Uhr.
Wie lange die Operation gedauert hat, weiß ich nicht. Ich habe geschlafen. Später habe ich vernommen, dass weit mehr vom Darm entfernt werden musste, als angenommen worden war, und dass über zwanzig Divertikel herausgeschnitten wurden. Der HERR hat zur Operation Gnade geschenkt.
Ich werde auf die Intensivstation gebracht. Nach ärztlichen Angaben bin ich dort einige Stunden zwischen Leben und Tod geschwebt.
Meine tiefen Erlebnisse mit Schweben vom Diesseits zum Jenseits und zurück habe ich nach viel Gebet mit Furcht und Zittern aufs Papier gebracht, mit der ernsten Bitte zum HERRN, dass nichts missverstanden und keine falschen Schlüsse gezogen werden mögen. Aus diesem Grunde werden nicht alle Erlebnisse diesbezüglich veröffentlicht. Möge aber das Wenige alle Leser in tiefe Gottesfurcht und festen Glauben an die Gnade Jesu Christi versetzen.
Wie weit ich zeitweise noch im Leib oder außerhalb gewesen bin, weiß allein der HERR!
Verschiedene Male höre ich meinen Namen rufen. Ich will die Augen öffnen. Sie bleiben jedoch geschlossen. Die Rufe werden lauter. Ich kann aber nicht einmal meine Lippen bewegen. «Herr Schmid, aufwachen!» Ich nicke mit meinem Kopf. Ob er sich wirklich bewegt hat, weiß ich nicht. Jemand öffnet mir die Augen und zündet mit der Taschenlampe hinein. Ich will ein Lebenszeichen geben, aber ich kann nicht. Dann sagt eine Stimme: «Es hat keinen Sinn mehr. Sollen wir die künstliche Beatmung abschalten? Er ist nicht mehr fähig zu atmen.» Ich bemühe mich, meine Finger zu bewegen. Anscheinend geht es nicht. Ich verstehe sehr vieles, was gesprochen wird. Ob ich alles richtig gehört habe, bleibt offen.
Dann höre ich nichts mehr. Es ist still geworden, ganz still.