Großen Lohn - Ein ernstes Wort
Prediger: Josef Schmid- Details
- Predigtserie: Radiosendungen im April 2019
- Datum:
- Dauer: 29:51
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Großen Lohn
Lieber Leser, liebe Leserin
Sehr verbreitet ist die Ansicht, dass der an den Herrn Jesus Christus gläubig gewordene Mensch während dieses Erdenlebens nur noch ein schweres Dasein habe. Die Bibel zeigt uns, dass die Nachfolge Jesu wohl ein Kreuzesweg ist, aber dass der Herr für Seine Kinder großen Lohn bereitet hat. Wir lesen das Wort Gottes nach Ps. 19,8-12:
«Das Gesetz des Herrn ist vollkommen und erquickt die Seele. Das Zeugnis des Herrn ist gewiss und macht die Unverständigen weise. Die Befehle des Herrn sind richtig und erfreuen das Herz. Die Gebote des Herrn sind lauter und er leuchten die Augen. Die Furcht des Herrn ist rein und bleibt ewiglich. Die Rechte des Herrn sind wahrhaftig, alle samt gerecht. Sie sind köstlicher denn Gold und viel feines Gold; sie sind süßer denn Honig und Honigseim. Auch wird dein Knecht durch sie erinnert; und wer sie hält, der hat großen Lohn.»
Auch für Dich, lieber Leser, hat der allmächtige Gott großen Lohn bereit. Viele Menschen gehen dieses Segens aus Unwissenheit oder Gleichgültigkeit verlustig. Der Herr Jesus Christus will Dir heute begegnen und Dich reich beschenken. Hören wir die Worte Gottes in Jeremia 29,11: «Denn ich weiß wohl, was ich für Gedanken über euch habe, spricht der Herr: Gedanken des Friedens und nicht des Leides.» Lieber Freund, es liegt nicht im Willen Gottes, dass es uns schlecht geht. Gott hat keine Gedanken des Leides für uns, sondern des Friedens. Du darfst, es heute in Wirklichkeit ganz persönlich erleben. Zwei Fragen müssen vorerst gestellt werden:
- Hast Du die Erlösung von Deinen Sünden durch das Blut Jesu Christi schon angenommen?
- Liest Du täglich das Wort Gottes und bist Du gewillt, danach zu leben?
Wenn Du Dein Leben dem Herrn Jesus Christus noch nicht völlig ausgeliefert hast, so tue es jetzt. Das ist Grundbedingung Nummer Eins, um den großen Lohn zu empfangen. Denke ernstlich über Dein Leben nach. Wir müssen über unsere Sünden nachdenken und uns demütigen, indem wir unsere Sünden bekennen und auch vor den Menschen ordnen, was wir noch ordnen können. Nur so können wir mit unserer ganzen Sündenlast im Geiste zum Kreuze von Golgatha kommen. Dort vergoss der Sohn Gottes Sein teures Blut auch für Dich und mich. Nimm dankend Seine Erlösung an. Wenn dies Dein Verstand nicht fassen kann, so darfst Du mit glaubendem Herzen diese Tatsache trotzdem annehmen. Sage Deinem Erlöser: Ich übergebe Dir mein Leben für Zeit und Ewigkeit. Du wirst erleben, ein tiefer Friede zieht in Dein Herz und Du wirst von neuem geboren. Willst Du diesen Schritt tun?
Wenn wir uns von ganzem Herzen bekehrt haben, so ist unser großer Lohn der Heilige Geist, der unserem Geiste Zeugnis gibt, dass wir Gottes Kinder sind (Römer 8,16). Hast Du den Heiligen Geist schon empfangen? Bist Du jetzt von Ihm erfüllt?
Bist Du ein glückliches Kind Gottes? Empfängst Du täglich großen Lohn? Wenn ein Kind Gottes von Sorgen geplagt wird, im Leben weder ein noch aus weiß, das Herz sich nicht mehr richtig freuen kann, so fehlt es meistens am täglichen Bibellesen. Lesest Du täglich das Wort Gottes?
In Psalm 19,8 lesen wir: «Das Gesetz des Herrn ist vollkommen und erquickt die Seele.» Glaubst Du an die Vollkommenheit des Wortes Gottes oder zweifelst Du daran? Wenn Du die Bibel im richtigen Geist lesest und Dir dazu auch genügend Zeit nimmst, so wird Deine Seele erquickt. Jeglicher psychischer Druck weicht. Jesus Christus macht uns völlig frei. Welch großer Lohn! Ferner sagt das Wort Gottes: «Das Zeugnis des Herrn ist gewiss und macht die Unverständigen weise.» Wenn wir im Alltagsleben Entscheidungen zu fällen haben, und wir wissen nicht, was richtig ist, so schenkt uns das Wort Gottes Weisheit. Die Bibel zeigt uns an vielen hundert Beispielen, wie der Herr die Seinen wunderbar führt. Wenn wir das Wort Gottes lesen und nicht zweifeln, handeln wir weise. Welch großer Lohn!
In Psalm 19,9 steht geschrieben: «Die Befehle des Herrn sind richtig und er freuen das Herz.» Ist unser Herz traurig und bedrückt? Lesen wir das Wort Gottes und fragen wir den Herrn nach Seinem Willen! Er offenbart ihn uns klar durch Sein Wort. Haben wir dann ein völliges Ja zu Seinen Wegen, so wird unser Herz hocherfreut. Der Herr will auch heute Dein Herz erfreuen. Gehorche Seinen göttlichen Befehlen. Er will auch Dich als Sein Werkzeug brauchen und gibt Dir ein freudiges Herz. Welch großer Lohn!
Ferner sagt uns das Wort Gottes: «Die Gebote des Herrn sind lauter und erleuchten die Augen.» Das Wort Gottes zeigt uns ganz unmissverständlich den Willen des Allerhöchsten. Die Gebote des Herrn sind für uns lauter. «Es ist dir gesagt, Mensch, was gut ist, und was der Herr von dir fordert, nämlich Gottes Wort halten und Liebe üben und demütig sein vor deinem Gott» (Micha 6,8). Wer Gottes Willen zu befolgen bereit ist, hat erleuchtete Augen und weiß, welches der richtige Weg ist. Auch das ist ein großer Lohn!
Dir und mir gelten die Worte in Ps. 19,12: «Auch wird dein Knecht durch sie erinnert; und wer sie hält, der hat großen Lohn.» Bist Du bereit, Dich täglich unter das Wort Gottes zu stellen? Lass Dich doch nicht des großen Segens verlustig gehen. Nimm täglich Gottes Wort in Dein Herz auf und werde Täter des Wortes. Dann wirst auch Du einst in der ewigen Herrlichkeit die folgenden Worte Gottes hören dürfen: «Ei du frommer und getreuer Knecht, du bist über wenigem getreu gewesen, ich will dich über viel setzen; gehe ein zu deines Herrn Freude!» (Matth. 25,21)
Evangelist Josef Schmid
Ein ernstes Wort
Christliche Kirchen, Gemeinden und Missionen haben meistens ein sehr volles Programm und unternehmen manche Aktivitäten. Dabei wird häufig die Wichtigkeit des Gemeindelebens betont. Landauf, landab werden Heiligungsversammlungen, Gemeindeaufbau- Seminare, Großveranstaltungen und Erweckungskonferenzen durchgeführt. Und dennoch - bei sachlicher und ehrlicher Betrachtung müssen wir feststellen, dass die Wirkung von all dem recht bescheiden ist. Weitreichende Erweckungen, wie sie in vorangehenden Jahrhunderten stattgefunden haben, fehlen. Die Bibel, das Wort Gottes, zeigt uns klar den Grund hierfür. In Offenbarung 3,14-20 lesen wir das ernste Wort:
«Und dem Engel der Gemeinde in Laodizea schreibe: Das sagt, der Amen heißt, der treue und wahrhaftige Zeuge, der Anfang der Schöpfung Gottes: Ich kenne deine Werke, dass du weder kalt noch warm bist. Ach, dass du kalt oder warm wärest! Weil du aber lau bist und weder warm noch kalt, werde ich dich ausspeien aus meinem Munde. Du sprichst: Ich bin reich und habe genug und brauche nichts! und weißt nicht, dass du elend und jämmerlich bist, arm, blind und bloß. Ich rate dir, dass du Gold von mir kaufst, das im Feuer geläutert ist, damit du reich werdest, und weiße Kleider, damit du sie anziehst und die Schande deiner Blöße nicht offenbar werde, und Augensalbe, deine Augen zu salben, damit du sehen mögest. Welche ich lieb habe, die weise ich zurecht und züchtige ich. So sei nun eifrig und tue Buße! Siehe, ich stehe vor der Tür und klopfe an. Wenn jemand meine Stimme hören wird und die Tür auftun, zu dem werde ich hineingehen und das Abendmahl mit ihm halten und er mit mir.»
Diese Worte unseres himmlischen Meisters gelten nicht jenen Menschen, die in der Welt leben und nicht nach Gott fragen. «Der Amen heißt, der treue und wahrhaftige Zeuge, der Anfang der Schöpfung Gottes», unser Herr Jesus Christus, ruft uns zu, uns, die wir uns gläubig nennen:
«Ich kenne Deine Werke.» Er spricht nicht zu jenen, die nichts tun, sondern zu den Aktiven. Viele Kirchen, Gemeinden und Missionen weltweit sind heute aktiv wie nie zuvor. Was wird nicht alles unternommen, um die Interessen der Kirchen, der Gemeindeverbände und der Institutionen zu wahren und zu fördern. Aktivitäten allein genügen aber noch nicht, dass sie wirklich Gott wohlgefällig sind. «Ich kenne deine Werke, dass du weder kalt noch warm bist. Ach, dass du kalt oder warm wärest!» Nicht unsere äußerlichen Werke sind ausschlaggebend, sondern der innere Zustand unseres Herzens. In aller religiösen Geschäftigkeit kann doch das Herz des Menschen unberührt bleiben. Das Urteil Gottes in diesem Fall ist sehr ernst: «Weil du aber lau bist und weder warm noch kalt, werde ich dich ausspeien aus meinem Munde», spricht der HERR. Entscheidend vor Gott ist also, ob wir ein brennendes Herz haben, brennende Liebe zu unserem Erlöser und zu unserem Nächsten. Lieber Leser, liebe Leserin, wie ist Dein innerer Zustand? Brennend, erfüllt mit dem Heiligen Geist - oder lau, weder kalt noch warm? Lauheit ist das Gift, mit dem heute viele christliche Kreise verseucht sind - Lauheit, Weltförmigkeit, Kompromisse, Selbstgefälligkeit. Ein Kennzeichen der Lauheit ist, dass man sich in seiner Rolle gefällt und man es sich darin wohl sein lässt.
«Du sprichst: Ich bin reich und habe genug und brauche nichts!» Es gibt viele Menschen, die fühlen sich fromm und gut und haben den Eindruck, dass sie ihren Erlöser, den Herrn Jesus Christus, gar nicht mehr nötig haben. Man spricht von Gott, vom Himmlischen Vater, vom Heiligen Geist, aber geht an dem Herrn Jesus Christus vorbei. Man stellt eine Person, eine Gemeinde, eine Erscheinung oder eine Methode in den Mittelpunkt, anstatt auf den Sohn Gottes ausgerichtet und christuszentrisch zu sein. Nur durch Sein Blut, das uns reinigt von aller Sünde, sind wir errettet. Niemand kommt zum Vater als nur durch den Sohn (vgl. Joh. 14,6). Der Himmlische Vater hat unserem Herrn Jesus Christus alles übertragen, auch das Gericht (vergl. Joh. 5,22). Wer Ihn sieht, der sieht auch den Vater (vergl. Joh. 12,45). «Wer den Sohn nicht ehrt, der ehrt den Vater nicht, der ihn gesandt hat» (Joh. 5,23). Es gibt nichts Gefährlicheres als das laue Christentum. Der Laue betrügt sich selber. Er meint, er sei erlöst und Gott wohlgefällig, und ist es doch nicht. Dabei kann er sogar aktiv bei christlichen Veranstaltungen mitmachen. Wer den Eindruck hat, reich zu sein, genug zu haben und nichts zu brauchen, dem ruft der HERR zu: Tue Buße über deinen Zustand, sonst «werde ich dich ausspeien aus meinem Munde ... Du weißt nicht, dass du elend und jämmerlich bist, arm, blind und bloß.»
Religiöse Erkenntnisse helfen einst in der Ewigkeit nicht. Alles verstandesmäßige Erfassen wird jämmerlich zuschanden werden. Keine Kirche, keine Gemeinde, kein noch so gutes Werk wird für uns vor dem himmlischen Richter einstehen. Wie schrecklich muss es einst einem Menschen zumute sein, der sich jahrelang zu den Christen zählte, wenn er mit leeren Händen, unerlöst, belastet mit aller Sünde vom irdischen Leben vor dem Richterthron Gottes erscheinen muss und beurteilt wird: «Du bist elend und jämmerlich, arm blind und bloß.»
Lieber Leser, liebe Leserin, wie steht es bei Dir? Vielleicht kommst Du Dir heute noch groß vor und hältst Dich für einen untadeligen Christen. Wie sieht es aber in Wirklichkeit aus, wenn Du gerade jetzt von dieser Welt abberufen würdest? Hast Du die Heilsgewissheit? Hast Du ein brennendes Herz für Deinen Erlöser und für die Errettung der verlorenen Welt? Der HERR spricht: «Ich rate dir, dass du Gold von mir kaufst, das im Feuer geläutert ist, damit du reich werdest und weiße Kleider...» Dieses Gold hält unser Herr Jesus Christus für uns bereit. Er musste am Kreuz durch den Schmelztiegel der Qualen und Not hindurchgehen. Er litt dort für uns und nahm alle unsere Sünde auf sich. Komm zu Deinem Erlöser! Auch Dir will der HERR heute ein weißes Kleid schenken. Er will die Schande unserer Blöße bedecken, unsere Sünden austilgen. Er macht uns auch sehend, dass die Blindheit über alles Göttliche weicht.
Das Gericht beginnt am Haus Gottes. Der HERR weist jene zurecht und züchtigt sie, die Er lieb hat. Er ruft uns zu: «So sei nun eifrig und tue Buße!» Lieber Bruder, liebe Schwester im HERRN, steckst Du in Lauheit? Dann tue Buße. Bekenne Deine Sünden und komme zum Gekreuzigten und Auferstandenen. Bei Ihm finden wir Frieden und Ruhe. Der HERR spricht: «Siehe, ich stehe vor der Tür und klopfe an.» Heute klopft Er auch an Deine Herzenstür. Verschließe sie Ihm nicht. Lass Jesus herein. Er will Dich mit brennender Liebe für Ihn erfüllen. «Wenn jemand meine Stimme hören wird und die Tür auftun, zu dem werde ich hineingehen und das Abendmahl mit ihm halten und er mit mir.»
Die Erfüllung dieser wunderbaren Verheißung kannst auch Du heute erleben. Unser Herr Jesus Christus selber ruft uns. Öffne Ihm Dein Herz! Er will auch bei Dir einziehen und das Abendmahl mit Dir halten. So können wir in inniger Verbundenheit mit unserem Erlöser stehen. Welch ein Gnadengeschenk. Der bald in großer Kraft und Herrlichkeit wiederkommende Herr Jesus Christus will bei uns erneut einziehen und uns erfüllen mit dem Heiligen Geist, wie Er seinen Jüngern in Apostelgeschichte 1,8 verheißen hat: «Ihr werdet die Kraft des Heiligen Geistes empfangen, der auf euch kommen wird, und werdet meine Zeugen sein.» Als lebendige Christen sind wir mutige und freudige Zeugen für unseren Erlöser zur Zeit und zur Unzeit. Der Segen des HERRN liegt auf uns, und wir werden für viele Menschen zum ewigen Segen.
Lasst uns stille werden zum Gebet: «Herr Jesus Christus, wir danken Dir auch für dieses ernste Wort, das Du in Klarheit und Liebe an uns richtest. HERR, decke alle Lauheit auf und schenke völlige Reinigung und Befreiung von aller Sünde durch Dein am Kreuz vergossenes Blut. Bewahre uns in der ersten Liebe und lass uns, erfüllt mit dem Heiligen Geist, lebendige Zeugen für Dich sein. HERR, segne jeden Leser und jede Leserin. Amen.»
Radiobotschaft von Evangelist Josef Schmid