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Glaubensgehorsam

Liebe Leserin, lieber Leser

In 2. Könige Kapitel 5, in den Versen 1 bis 19 lesen wir vom syrischen Feldhauptmann Naemann. Er war ein trefflicher Mann vor seinem Herrn und deshalb hochgehalten. Aber Naemann war aussätzig. Der Aussatz war zur damaligen Zeit unheilbar. Diese schreckliche Krankheit mit unansehnlichen Geschwüren trennte den Betroffenen der Ansteckungsgefahr wegen von der menschlichen Gesellschaft. Der Aussatz ist mit der Sünde zu vergleichen. Beide beginnen unscheinbar im Verborgenen und nehmen einen katastrophalen Ausgang, wenn nicht sofort eingegriffen wird. Auch Deine Sünde, die Du vielleicht noch zum Teil verbergen kannst, wird einst ans Licht kommen, spätestens wenn unser Herr Jesus nach der zweiten Auferstehung die Menschheit richten wird. Durch ein israelitisches Mädchen wurde Naemann auf einen Propheten Gottes in Samaria aufmerksam und machte sich sogleich auf den Weg. Doch suchte er nicht den Propheten auf, sondern den König von Israel. Dieser konnte ihm nicht helfen, weil dessen Verhältnis zu Gott nicht stimmte.

Viele Menschen suchen die Hilfe für die Vergebung ihrer Sünden am falschen Ort. Gottes Wort sagt in Jeremia 17,5:

«Verflucht ist der Mann, der sich auf Menschen verlässt und hält Fleisch für seinen Arm und mit seinem Herzen vom HERRN weicht.»

Kein Mensch, keine Kirche, keine Sekte, keine Heiligen, niemand kann Dir helfen, als allein der Herr Jesus Christus, der Sohn Gottes. Einzig Er hat vom himmlischen Vater die Vollmacht, Sünden zu vergeben. Er ruft uns zu: «Kommt her zu mir, alle, die ihr mühselig und beladen seid; ich will euch erquicken» (Matth.11,28). Und «niemand kommt zum Vater denn durch mich» (Joh.14,6). Darum stütze Dich nicht auf Menschen. Du darfst direkt zu Deinem Erlöser kommen.

Naemann suchte nun den Propheten Elisa auf. Doch dieser enttäuschte ihn auch. Durch seinen Boten ließ der Prophet dem Naemann sagen:
«Gehe hin und wasche dich siebenmal im Jordan, so wird dir dein Fleisch wieder heil und du wirst rein werden» (V. 10). «Da wurde Naemann zornig und zog weg und sprach: Siehe, ich hatte gedacht: er wird gewisslich zu mir herauskommen und hintreten und den Namen des HERRN, seines Gottes, anrufen und wird seine Hand über die Stelle schwingen und mich so vom Aussatz befreien (Übersetzung: Elberfelder). Sind nicht die Flüsse von Damaskus, Amana und Pharphar, besser als alle Wasser in Israel, sodass ich mich in ihnen waschen und rein werden könnte? Und er wandte sich und zog weg im Zorn» (V. 11 u. 12).

Naemann war stolz. Durch seine Stellung als Feldhauptmann hatte er sich daran gewöhnt, dass ihn alle hoch hielten. Lege Deinen Stolz ab; «denn Gott widersteht den Hoffärtigen, aber den Demütigen gibt er Gnade» (1. Petr. 5,5). Wer sich nicht demütigt und seine Sünden bekennt, empfängt keine Vergebung. Naemann hatte zudem auch noch eigene Vorstellungen.

Er meinte, der Prophet müsste sich zu ihm begeben und den Namen Gottes anrufen und die Hand über die Stelle schwingen und auf diese Weise den Aussatz abtun. Sage allen eigenen Vorstellungen ab, wie Du das Seelenheil erhalten könntest; denn sie sind falsch. Gott lehrt uns in Jesaja 55,8: «Denn meine Gedanken sind nicht eure Gedanken, und eure Wege sind nicht meine Wege, spricht der HERR.» Die Bibel, das Wort Gottes, zeigt uns ganz klar den Weg der Erlösung durch das Blut Jesu Christi.

Naemann geriet in Zorn und ging weg. Seine Knechte aber ermahnten ihn zum Gehorsam gegenüber den Worten des Propheten. «Da stieg er ab und tauchte unter im Jordan siebenmal, wie der Mann Gottes geboten hatte. Und sein Fleisch ward wieder heil wie das Fleisch eines jungen Knaben, und er ward rein» (V. 14). Naemann legte den Zorn ab und wurde gehorsam. Zornige Leute stehen auch im Ungehorsam. Hadere nicht in Deinem Herzen. Werde stille vor dem allmächtigen Gott. In Apostelgeschichte 2,37-38 lesen wir: «Da sie aber das hörten, ging’s ihnen durchs Herz, und sprachen zu Petrus und zu den andern Aposteln: Ihr Männer, liebe Brüder, was sollen wir tun? Petrus sprach zu ihnen: Tut Buße, und lasse sich ein jeglicher taufen auf den Namen Jesu Christi zur Vergebung der Sünden, so werdet ihr empfangen die Gabe des heiligen Geistes.»

Auch Du musst Buße tun über Deine Sünden. Bereue Deine Schuld und ordne Dein Leben. Bekenne Gott und den betroffenen Menschen Deine Missetaten und demütige Dich. Ohne tiefe Buße gibt es keine Vergebung. Eine Taufe ohne vorausgegangene Buße und ohne Glauben an den Herrn Jesus Christus ist gegen Gottes Willen und errettet Dich nicht. Darum tue rechtschaffene Buße und komme im Geiste unter das Kreuz Jesu Christi, wo unser Erlöser litt und für uns Menschen starb. Dort floss Sein kostbares Blut auch für Dich. Lass Dich durch das Blut Jesu Christi reinigen und in Seinen Tod taufen, das heißt: Du gibst Deine egoistische Lebenshaltung und Deine falsche religiöse Einstellung völlig auf und willst bewusst nach dem Willen Gottes gemäß der Bibel leben und dem Herrn Jesus Christus nachfolgen. Auf diese Weise empfängst Du den Heiligen Geist. Du bist eine neue Kreatur. Das Alte ist vergangen und siehe, alles ist neu geworden. Frei von aller Sünde darfst Du für Deinen Erlöser leben und volles Genüge haben. Das Leben mit Jesus Christus ist schon auf dieser Erde durch die ewige Herrlichkeit geprägt und wunderbar trotz allen Nöten.

Lasst uns stille werden zum Gebet: «Herr Jesus Christus, wir danken Dir, dass Du uns am Kreuz mit Deinem Blut teuer erkauft hast. HERR, schenke allen Leserinnen, allen Lesern, die ihr Leben Dir noch nicht vollumfänglich übergeben haben, tiefe Buße und völlige Reinigung durch Dein Blut. Du siehst jetzt jeden aufrichtig Suchenden und nimmst jeden an, der zu Dir kommt. HERR, segne jede Leserin und jeden Leser. Amen.»

Evangelist Josef Schmid