- Details
- Predigtserie: Radiosendungen im Juni 2019
- Datum:
- Dauer: 30:43
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Liebe und Geduld
Lieber Leser, liebe Leserin
In den letzten zehn Jahren hat sich in dieser Welt sehr viel verändert. Die Menschheit steht unter dem negativen Einfluss der Massenmedien. Mehr und mehr sind die Menschen durch deren antichristliche Manipulation geprägt. Dadurch verhärtet sich das menschliche Herz. Unzufriedenheit, Hass, Unversöhnlichkeit und Bitterkeit sind klare Folgen davon. Egozentrische Einstellung, Materialismus und Ehrgeiz verursachen Unruhe, Angst und Depressionen und damit auch viele körperliche Leiden und Krankheiten. Der Sog der Zeit, bewirkt durch den Feind der Menschheit, den Teufel, greift durch dessen Diener und Dienerinnen auch viele gläubige Christen an. Doch unser Herr Jesus Christus ist größer und mächtiger als der Feind. Er hat am Kreuz für uns einen vollkommenen Sieg vollbracht. Es ist Kraft, siegbringende Kraft in Seinem Blut. Der HERR wirkt im Herzen des Gläubigen, gerade dann, wenn es durch harte Prüfungen geht, wie in 2. Thessalonicherbrief 3,5 geschrieben steht:
«Der Herr aber richte eure Herzen aus auf die Liebe Gottes und auf die Geduld Christi.»
Unser HERR und GOTT selber richtet unsere Herzen aus. Meistens fehlt den Schwergeprüften die Kraft, ihre Herzensausrichtung zu ändern. Wenn Tag und Nacht Nöte und Ängste das Herz erfüllen, bedarf es des mächtigen Eingreifens unseres Herrn Jesus Christus, der am Kreuz alle Macht der Finsternis besiegt hat, wie in Jesaja 53,5 geschrieben steht: «Er ist um unsrer Missetat willen verwundet und um unsrer Sünde willen zerschlagen. Die Strafe liegt auf ihm, auf dass wir Frieden hätten, und durch seine Wunden sind wir geheilt.» Allein der Herr Jesus Christus kann uns von allen Sünden und Schmerzen befreien. Er hat am Kreuz eine vollkommene Erlösung vollbracht. Darum wollen wir Ihn unsere Herzen ausrichten lassen. Gerade in schweren Zeiten wirkt Er in uns mächtig, dass wir Ihm ähnlicher werden.
Worauf richtet der HERR unsere Herzen aus? Ganz sicher nicht auf unsere Probleme und die Einflüsse der sündigen Welt. «Der Herr aber richte eure Herzen aus auf die Liebe Gottes.» Lasst uns alles andere vergessen, damit der HERR selber unsere Herzen ganz auf die Liebe Gottes ausrichten kann. Die Liebe Gottes führt uns unmittelbar zum Herrn Jesus Christus; «denn also hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen eingeborenen Sohn gab, damit alle, die an ihn glauben, nicht verloren werden, sondern das ewige Leben haben», sagt uns das Wort Gottes nach Johannes-Evangelium 3,16. Gott gab für uns Seinen Sohn. Erst durch den Glauben an den Herrn Jesus Christus erkennen wir die unermessliche Güte und Liebe Gottes.
Liebe Leserin, lieber Leser, haben Sie die wunderbare Liebe Gottes schon persönlich erfahren? Wissen Sie sich von Gott geliebt und angenommen? Oder leben Sie noch getrennt von Gott und ohne Ihn in der Lieblosigkeit und Kälte dieser Welt? Unsere Sünde ist die für uns unüberwindbare Trennmauer zwischen uns und dem allmächtigen Gott. Ein sündiger Mensch kann vor dem gerechten und heiligen Gott nicht bestehen und keine Gemeinschaft mit Ihm haben. Die Folge der Sünde und eines Lebens ohne Gott ist die ewige Verdammnis. Die Trennmauer unserer Sünde raubt uns jegliche Zukunft und Hoffnung auf ein Leben in Frieden, Freude und Liebe. Unsere Sünde ist unser Verderben. Es gibt nur einen, der uns davon befreien kann: Jesus Christus, der Sohn Gottes. Aus Liebe hat Er all unsere Sünde auf sich genommen und am Kreuz Sein Leben gelassen. Unser Erlöser ist auferstanden. Jesus Christus lebt! Seine große Liebe durchbricht die Trennmauer unserer Sünde, Sein Blut befreit uns von aller Schuld. Wer an den Herrn Jesus Christus glaubt und Ihm sein Leben übergibt, macht die herrlichste Erfahrung seines Lebens: Der HERR vergibt uns alle Schuld, Er befreit von aller Gebundenheit, Er schenkt uns ein neues Leben als Kinder Gottes. Lieber Leser, liebe Leserin, haben Sie diese Liebe Gottes schon angenommen? Zögern Sie nicht und übergeben Sie Ihr Leben dem Herrn Jesus Christus. Er liebt Sie und lässt Sie Seine göttliche Liebe täglich neu erfahren.
Wo nicht unser Erlöser im Zentrum des christlichen Glaubens steht, verliert der Mensch das tiefe Herzensempfinden für die Liebe Gottes. Darum wenden sich viele von Gott ab und lehnen sich gegen Ihn auf. Unser Herr Jesus Christus befreit uns Gläubige vom letzten Rest von Angst, Bitterkeit und Hoffnungslosigkeit. Er selber legt in unser Herz die Liebe Gottes, die ausgegossen ist durch den Heiligen Geist (Röm. 5,5). Er macht aus uns ein neues Wesen, gibt uns Kraft, Zuversicht und Freude. Dies ist in keiner Weise unser eigener Verdienst. Der HERR selber richtet unsere Herzen aus auf die Liebe Gottes. Dann beginnen wir zu überströmen von Dankbarkeit, Frieden und Freude. Unser Leben ist neu geworden. Die Mitmenschen, auch die ungläubige Welt, nehmen die an uns von Gott gewirkte Veränderung wahr. Gleichwie unsere Herzen auf die Liebe Gottes ausgerichtet sind, so ist die Freude am HERRN unsere Stärke (Neh. 8,10). Die göttliche Liebe in unserem Herzen überträgt sich auf unsere Mitmenschen. Wir müssen nicht mehr nörgeln, kritisieren und böse Vermutungen hegen, sondern wir sind ein Wohlgeruch zum Leben. Gott bewirkt durch Seine Liebe in uns eine wundervolle Herzensharmonie unter Seinen Kindern.
«Der Herr aber richte eure Herzen aus ... auf die Geduld Christi.» Mit der Liebe Gottes verbunden ist die Geduld Christi. Ist uns auch schon die Geduld ausgegangen? Auch Geduld gehört zur Heiligung im Leben des gläubigen Christen. Ungeduldige tun nicht den Willen Gottes. «Geduld aber habt ihr nötig, damit ihr den Willen Gottes tut und das Verheißene empfangt», heißt es in Hebräerbrief 10,36. Die menschliche Geduld ist sehr begrenzt. Nicht diese darf uns bestimmen. Darum richte der HERR selber unsere Herzen auf die Geduld Christi aus. Allein sie ist maßgebend für den gläubigen Christen.
Dies ist der Grund, dass wir uns die Geduld Christi durch das ewige und lebendige Wort Gottes, die Bibel, zeigen lassen: Der Heilige Geist, mit dem wir versiegelt worden sind, als wir gläubig geworden waren (Eph. 1,13), bewirkt in uns die Geistesfrucht, zu der nach Galater 5,22 auch die göttliche Geduld gehört. «Barmherzig und gnädig ist der HERR, geduldig und von großer Güte», lesen wir in Psalm 103,8. Und in Nahum 1,3 steht geschrieben: «Der HERR ist geduldig und von großer Kraft». In Hebräer 12,1-3 fordert uns das Wort Gottes auf: «Darum auch wir: ... lasst uns ablegen alles, was uns beschwert, und die Sünde, die uns ständig umstrickt, und lasst uns laufen mit Geduld in dem Kampf, der uns bestimmt ist, und aufsehen zu Jesus, dem Anfänger und Vollender des Glaubens, der, obwohl er hätte Freude haben können, das Kreuz erduldete und die Schande gering achtete und sich gesetzt hat zur Rechten des Thrones Gottes. Gedenkt an den, der soviel Widerspruch gegen sich von den Sündern erduldet hat, damit ihr nicht matt werdet und den Mut nicht sinken lasst».
Lasst uns täglich dem Herrn Jesus Christus aus Dankbarkeit und Liebe nachfolgen, denn Er richtet unsere Herzen aus auf die Liebe Gottes und auf die Geduld Jesu Christi. «Und ich bin darin guter Zuversicht, dass der in euch angefangen hat das gute Werk, der wird’s auch vollenden bis an den Tag Christi Jesu» (Phil. 1,6).
Wir werden stille zum Gebet: «Herr Jesus Christus, wir preisen Dich für Deine unermesslich große Liebe zu uns und Deine göttliche Geduld. Lass uns so gesinnt sein, wie es der Gemeinschaft mit Dir entspricht. HERR, richte unsere Herzen aus auf Deine Liebe und Deine Geduld. Lass uns in allen Lebensbereichen auf Dich und Dein Wort blicken und lebendige Zeugen sein für Dich. HERR, ich bitte Dich für alle Kranken, Angefochtenen, Verfolgten und notleidenden Glaubensgeschwister. Steh ihnen bei, stärke sie und richte sie neu auf. Segne jede Leserin und jeden Leser. Amen.»
Evangelist Josef Schmid