- Details
- Predigtserie: Radiosendungen im Juni 2019
- Datum:
- Dauer: 30:23
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Ein starker Heiland
Lieber Leser, liebe Leserin
Sicher kennen wir alle folgende Begebenheit: Ein Kind fühlt sich einer Gefahr ausgesetzt und gerät in große Angst. Schnell sucht es die Nähe seiner Eltern. An der starken Hand und unter dem schützenden Arm seines Vaters, seiner Mutter fühlt es sich sicher. Wie beruhigend und tröstlich sind die Worte seiner Eltern: «Hab keine Angst, ich bin bei Dir!» Wie oft werden auch wir mit Situationen konfrontiert, die uns Angst verursachen. Schwierige Lebensumstände, harte Schicksalsschläge, Probleme in der Familie, eine ungewisse Zukunft können uns entmutigen. Wie viele Menschen fürchten sich, sind verzagt und gehen sorgenvoll durchs Leben. Wie schön wäre es doch, wenn auch wir uns wie ein Kind bei seinen Eltern sicher und geborgen fühlen könnten und uns jemand zurufen würde:
«Hab keine Angst, ich bin bei Dir!»
Lieber Leser, liebe Leserin, genau das ruft der allmächtige Gott den Seinen nach Zefanja 3,16+17 zu:
«Fürchte dich nicht... Der HERR, dein Gott, ist bei dir, ein starker Heiland.»
Vielleicht mögen Sie einwenden, dass Sie bis jetzt von Gottes Hilfe und Gegenwart noch nicht viel gemerkt haben. Diese Worte richtet der Himmlischer Vater nicht an alle Menschen, sondern nur an die Erlösten, an Seine Kinder. Die Sünde trennt den Menschen vom heiligen Gott. Unsere Sünden sind wie ein unüberwindbarer Graben zwischen uns und dem lebendigen Gott. Aus eigener Kraft können wir diese Kluft nicht überwinden. Auch keine Organisation oder Kirche kann uns mit Gott versöhnen. Die Folgen unserer Sünden sind verheerend: Der Mensch findet während seines Erdenlebens keinen sicheren Halt, keinen wahren Herzensfrieden, keine bleibende Freude und Sinnfülle. Er geht der ewigen Verdammnis entgegen. Gott will jedoch nicht unser Verderben. Er liebt uns und hat selber die Möglichkeit für unsere Erlösung geschaffen. Jesus Christus, der Sohn Gottes, hat durch Sein Sterben am Kreuz die Strafe, die wir verdient hätten, auf sich genommen. Sein Blut, das Er um unseretwillen vergossen hat, reinigt uns von allen Sünden. Der Herr Jesus Christus ist am dritten Tag auferstanden und lebt. Er schenkt uns ein neues Leben in tiefer Gemeinschaft mit Gott und das ewige Leben in der himmlischen Herrlichkeit. Wer sein Leben Jesus Christus übergibt, dem schenkt Er die Neugeburt und die Gewissheit des Heils, der Gotteskindschaft.
Lieber Leser, liebe Leserin, bist Du ein Kind Gottes? Hast Du die Vergebung Deiner Sünden durch das Blut Jesu Christi im Glauben schon angenommen? Übergib Dein Leben heute dem Herrn Jesus Christus. Dann gelten auch Dir in jeder Lebenslage und zu jeder Zeit die herrlichen Worte in Zefanja 3,17:
«Der HERR, dein Gott, ist bei dir, ein starker Heiland. Er wird sich über dich freuen und dir freundlich sein, er wird dir vergeben in seiner Liebe und wird über dich mit Jauchzen fröhlich sein.» Die Bibel, das Wort Gottes, stellt uns das Gericht und die Gnade Gottes vor Augen. Im dritten Kapitel des Zefanjabuches lesen wir über das Endgericht Gottes und das Heil für die übriggebliebenen Heiden und Juden. Die Erfüllung dieses prophetischen Wortes liegt noch vor uns. Es hat aber schon seine Bedeutung für die heutige Zeit. Das Hereinbrechen des Gerichtes Gottes im Leben des Einzelnen und ganzer Völker ist wegen des großen Abfalles nur noch eine Frage der Zeit. Die Bibel redet von schweren Trübsalen in der Endzeit. Darum sollten wir den Plan Gottes und seine mächtigen Verheißungen besser erfassen. In Zefanja 3,9 spricht der HERR: «Dann aber will ich den Völkern reine Lippen geben, dass sie alle des HERRN Namen anrufen sollen und ihm einträchtig dienen.» Das Volk Israel hat in den Versen 12-13 die Verheißung:
«Ich will in dir übriglassen ein armes und geringes Volk; die werden auf des HERRN Namen trauen. Und diese Übriggebliebenen in Israel werden nichts Böses tun noch Lüge reden, und man wird in ihrem Munde keine betrügerische Zunge finden.» Diese vollkommene Erlösung ist allein im Herrn Jesus Christus gegeben:
«Denn der HERR, dein Gott, ist bei dir, ein starker Heiland» (Zef. 3,17a). Die Gegenwart unseres Herrn Jesus Christus lässt uns Ihn als starken Heiland erleben, ist Er doch am Kreuz zur Sühnung unserer Sünden gestorben. Er hat alle Mächte der Finsternis besiegt. Im Gehorsam, ja im Gehorsam bis zum Tod, hat Er Seine Stärke bewiesen, Seinen Sieg vollbracht. Gerade in Zeiten von Prüfungen können wir die Größe unseres Heilandes besser erkennen. Ihm ist kein Ding unmöglich. Dies überträgt sich nach Philipperbrief 4,13 auf uns: «Ich vermag alles durch den, der mich mächtig macht.» Lasst uns die Größe und Stärke unseres auferstandenen Heilandes nicht unterschätzen, sondern Ihm in allen Stücken vertrauen. Wenn wir in Ihm bleiben, dürfen wir als die Seinen täglich erleben (vergl. Joh. 15):
«Er wird sich über dich freuen und dir freundlich sein, er wird dir vergeben in seiner Liebe» (Zef. 3,17b). Manchmal erscheint es uns unbegreiflich, dass sich der HERR über uns freuen kann. Sehen wir nicht oft zu sehr unser Versagen oder unsere eigene Leistung? Nach Hebräer 12,1-2 sollen wir nicht auf uns selber blicken, sondern «lasst uns laufen mit Geduld in dem Kampf, der uns bestimmt ist, und aufsehen zu Jesus, dem Anfänger und Vollender des Glaubens.» Wir erleben Seine Freude an uns, wenn wir Gottes Kinder sind und Ihm mit ungeteiltem Herzen nachfolgen und dienen wollen. Gott ist im Herrn Jesus Christus freundlich zu uns. Seine Freundlichkeit und Liebe sind so groß, dass Er uns alle Sünde und Verkehrtheit vergibt. Darum sind wir in Psalm 107 aufgefordert: «Danket dem HERRN; denn er ist freundlich, und seine Güte währet ewiglich. So sollen sagen, die erlöst sind durch den HERRN, die er aus der Not erlöst hat» (Ps. 107,1-2).
Danken wir genügend dem HERRN für Seine Liebe, Güte und Freundlichkeit? Je tiefer unsere Läuterung geht, umso mehr haben wir dankbare Herzen zum HERRN. Mehr und mehr sehen wir, wie Er ist und wie gut Er es mit uns meint. Die Erlösung durch das Blut Jesu Christi ist für uns in jeder Lebenslage, wie schwierig sie auch sein mag, Grund, dem HERRN zu danken und Ihn anzubeten. Dann verwandelt Er Leiden in Freude. «Lobe den HERRN, meine Seele, und was in mir ist, seinen heiligen Namen! Lobe den HERRN, meine Seele, und vergiss nicht, was er dir Gutes getan hat: der dir alle deine Sünde vergibt und heilet alle deine Gebrechen, der dein Leben vom Verderben erlöst, der dich krönet mit Gnade und Barmherzigkeit» (Ps. 103,1-4).
Haben wir nicht stets Grund zum Loben und Danken? Unser Erlöser lebt und hat alle Gewalt im Himmel und auf Erden. Es ist für Ihn ein Kleines, aus jeder schwierigen Lebenslage herauszuhelfen. Keine Krankheit ist für Ihn zu groß, dass Er nicht heilen könnte. Wenn unsere Sünden durch das Blut Jesu Christi getilgt sind, erhalten wir das Wort Gottes durch den Heiligen Geist geöffnet. Wir lernen den Herrn Jesus Christus besser kennen und erleben Sein wunderbares Wirken im Alltag. Er verwandelt unser Leben und macht aus uns freudige Christen nach der Verheißung im Philipperbrief: «Der in euch angefangen hat das gute Werk, der wird’s auch vollenden bis an den Tag Christi Jesu» (Phil. 1,6). Darum «freuet euch in dem Herrn alle Wege, und abermals sage ich: Freuet euch!» (Phil. 4,4).
In der göttlichen Freude dürfen wir einer verlorenen Welt die Frohe Botschaft Jesu Christi, von der wir ergriffen sind, verkünden. Im Vergleich zum ausgestreuten Samen sind es nur wenige, die sich bekehren und dem Herrn Jesus Christus treu nachfolgen. Aber jede durch Jesus Christus errettete Seele ist wertvoll und bewirkt Freude im Himmel. Gerade die kleine Herde hat nach Lukas 12,32 die große Verheißung Gottes: «Fürchte dich nicht, du kleine Herde! Denn es hat eurem Vater wohlgefallen, euch das Reich zu geben.» Die kleine Herde ist vergleichbar mit den Übriggebliebenen in Israel in der Endzeit: «Ich will in dir übriglassen ein armes und geringes Volk; die werden auf des HERRN Namen trauen... Denn der HERR, dein Gott, ist bei dir, ein starker Heiland» (Zef. 3,12.17).
Lieber Leser, liebe Leserin, setze Dein ganzes Vertrauen auf unseren Herrn Jesus Christus, den starken Heiland. Pflege innige Gemeinschaft mit Ihm durch tägliches Bibellesen und Gebet und halte fest an der göttlichen Verheißung: «Der HERR, dein Gott, ist bei dir, ein starker Heiland.»
Lasst uns beten: «Herr Jesus Christus, Du starker Heiland, wir preisen Dich für Deine große Liebe zu uns und Dein vollkommenes Erlösungswerk. HERR, wirke in den Herzen und lass viele das Heil in Dir, die Neugeburt erleben. Ich bitte Dich besonders für alle angefochtenen, kranken, leidenden und geprüften Glaubensgeschwister. Steh ihnen bei und richte sie neu auf. HERR, lass uns mutig und freudig das Evangelium verkündigen und lebendige Zeugen sein für Dich. Segne jeden Leser und jede Leserin. Amen.»
Evangelist Josef Schmid