- Details
- Predigtserie: Radiosendungen im Juni 2019
- Datum:
- Dauer: 30:27
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Von Gott geführt und getragen
Lieber Leser, liebe Leserin
«Gnade sei mit euch und Friede von Gott, unserm Vater, und dem Herrn Jesus Christus!» (Röm. 1,7).
Die beiden Gaben Gottes, Gnade und Friede, sind für alle Gläubigen von größter Bedeutung. Der Segenswunsch des Apostels Paulus an die Gemeinde zu Rom, inspiriert durch den Heiligen Geist, sollte vermehrt unter uns Gläubigen in der Endzeit gegenseitig in Erinnerung gerufen und gewünscht werden.
«Gnade sei mit euch!» Was ist Gnade? «Das Gesetz ist durch Mose gegeben; die Gnade und Wahrheit ist durch Jesus Christus geworden», heißt es in Johannes 1,17. Wenn wir Gnade vor Gott und auch den Menschen haben sollen, so ist dies ausschließlich durch den Glauben an den Herrn Jesus Christus möglich. Die Gnade und die Wahrheit sind untrennbar verbunden. Nur wenn wir in der Gnade Jesu Christi leben, ist die Wahrheit Gottes in uns. «Die Gnade und Wahrheit ist durch Jesus Christus geworden.» Der Sohn Gottes hat am Kreuz für unsere Schuld gelitten, und durch Sein Sterben hat Er uns von aller Sünde und Satansgewalt erlöst. «Durch seine Wunden sind wir geheilt» (Jes. 53,5). «Das Blut Jesu Christi, seines Sohnes, macht uns rein von aller Sünde» (1. Joh. 1,7). Unser Herr Jesus Christus «ist um unsrer Sünden willen dahingegeben und um unsrer Rechtfertigung willen auferweckt» (Röm. 4,25). Das ist Gnade für Sie und mich. «Und von seiner Fülle haben wir alle genommen Gnade um Gnade» (Joh. 1,16). Lasst uns täglich in der Stille aus Seiner Fülle Gnade um Gnade nehmen, indem wir Sein Wort lesen und im Herzen Tag und Nacht bewegen.
«Friede sei mit euch!» (Luk. 24,36). Mit diesen Worten offenbarte sich der auferstandene HERR seinen Jüngern. Wir dürfen den verlorenen Menschen die Friedensbotschaft im Herrn Jesus Christus bringen. Der Auftrag des HERRN ist uns in Lukas-Evangelium 10 ganz klar gegeben. Gottes Kinder sind durch das Blut Jesu Christi gereinigt von allem Zankgeist, auch vom religiös getarnten. Lasst uns durch den Herrn Jesus Christus täglich vom Frieden Gottes erfüllen. Wir Gläubige brauchen diesbezüglich noch eine tiefere Reinigung unserer Herzen und Sinne, wie in Philipper 4,7 geschrieben steht; «der Friede Gottes, der höher ist als alle Vernunft, bewahre eure Herzen und Sinne in Christus Jesus.»
Die Gnade und der Friede Gottes sind uns im Herrn Jesus Christus geschenkt. Die Gemeinschaft mit unserem HERRN im Heiligen Geist wird durch das tägliche Lesen der Bibel, des Wortes Gottes, gefestigt. Unser Gebetsleben wird gefördert und geprägt durch das Wort Gottes, und damit wird die persönliche Gemeinschaft mit dem Sohn Gottes vertieft. In Ihm haben wir Zugang zum Himmlischen Vater, und Er erfüllt uns mit dem Heiligen Geist. Durch diese Kraft Gottes erleben wir Stärkung und Erquickung für Leib, Seele und Geist. Der Heilige Geist macht uns zu lebendigen Zeugen der Auferstehung Jesu Christi und gibt uns stets die Gewissheit von Hebräer 13,8: «Jesus Christus gestern und heute und derselbe auch in Ewigkeit.»
Mächtig erleben wir das Eingreifen Gottes bei Hoffnungslosen, Gebundenen, Verzweifelten und auch Kranken. «Denn bei Gott ist kein Ding unmöglich» (Luk. 1,37). Lasst uns in allen Dingen unserem gekreuzigten und auferstandenen HERRN vertrauen, der spricht: «Wenn du glaubst, wirst du die Herrlichkeit Gottes sehen» (Joh. 11,40). Von uns Gläubigen sollte folgendes Lied mit dem glaubensstärkenden Refrain vermehrt gesungen werde:
«O, dass du möchtest glauben,
du würdest Wunder sehn!
Es würde dir dein Jesus allzeit zur Seite stehen!»
Gott tut auch heute große Wunder: Unheilbare Kranke werden gesund, Verzweifelte hoffnungsvoll, Müde gestärkt, Gebundene befreit, Leidtragende getröstet, von Sünden Gefangene erlöst, Menschen in der Finsternis kommen zum wunderbaren Licht Jesus Christus und erleben die Neugeburt und empfangen Gnade und Frieden. Doch der Feind ist auch am Werk, wie der Herr Jesus Christus uns für die heutige Endzeit in Matthäus 24,24 voraussagte: «Es werden falsche Christusse und falsche Propheten aufstehen und große Zeichen und Wunder tun, so dass sie, wenn es möglich wäre, auch die Auserwählten verführten.»
Darum soll unser tägliches Gebet nach Psalm 143 sein:
«Tu mir kund den Weg, den ich gehen soll; denn mich verlangt nach dir... Lehre mich tun nach deinem Wohlgefallen, denn du bist mein Gott; dein guter Geist führe mich auf ebner Bahn» (Ps. 143,8b.10). Der HERR greift auf solches Gebet in Seiner Gnade und Liebe mächtig ein.
«Tu mir kund den Weg, den ich gehen soll.» Diese Bitte Seiner Kinder, die bereit sind, jeden Weg Gottes, auch den Kreuzesweg, zu gehen, erhört der HERR. Gottes Führungen sind richtig und segensreich, gerade wenn es durch Tiefen und schwere Prüfungen geht. Die Führungen unseres Herrn Jesus Christus sind gewiss und sicher. Ihm dürfen und sollen wir uns völlig anvertrauen. «Er erquicket meine Seele. Er führet mich auf rechter Straße um seines Namens willen» (Ps. 23,3). Scheint unsere Lage ausweglos, erleben wir die Gegenwart des HERRN besonders. «Denn mich verlangt nach dir.» Wer in der Nachfolge Jesu Christi steht, hat ein tiefes Verlangen nach dem Sohn Gottes, der uns liebt und versteht. «Gutes und Barmherzigkeit werden mir folgen mein Leben lang, und ich werde bleiben im Hause des HERRN immerdar» (Ps. 23,6).
In der Gegenwart des Sohnes Gottes haben wir Frieden, Freude und Geborgenheit, auch wenn um uns die Stürme toben; denn unser Erlöser hat alle Gewalt im Himmel und auf Erden. Ihm müssen auch alle Feindesmächte untertan sein. Jesus ist Sieger! Er liebt die Seinen. «Und wie er die Seinen geliebt hatte, die in der Welt waren, so liebte er sie bis ans Ende», heißt es in Johannes 13,1. Unser Herr Jesus Christus liebt Sie und mich. Er hat tiefes Verlangen, in uns zu wohnen und uns reich zu segnen. «Bleibt in mir und ich in euch» (Joh. 15,4), spricht der HERR. «Wenn ihr in mir bleibt und meine Worte in euch bleiben, werdet ihr bitten, was ihr wollt, und es wird euch widerfahren» (Joh. 15,7). Welch ein Vorrecht und unfassbarer Reichtum haben wir in der Gemeinschaft mit unserem König, dem König aller Könige, der bald wiederkommen wird in großer Macht und Herrlichkeit.
Lasst uns stille werden zum Gebet: «Herr Jesus Christus, Du hast uns mit Deinem Sterben am Kreuz und Deiner Auferstehung vollkommene Erlösung von allen Sünden und Gebundenheiten geschenkt. Dir sei Dank und Anbetung für Deine Gnade und Deinen Frieden, den Du den Deinen täglich neu schenkst. HERR, Du tust uns Deinen Weg kund. HERR, berühre alle Schwergeprüften, Angefochtenen, Kranken und Einsamen. Schenke auch jetzt klare Entscheidungen für Dich. HERR, segne jeden Leser und jede Leserin durch Deine heilige Gegenwart. Amen.»
Evangelist Josef Schmid