Mehr Frucht bringen B (III+IV)
Prediger: Josef Schmid- Details
- Predigtserie: Radiosendungen im September 2019
- Datum:
- Dauer: 30:30
- Weitere Downloads: 9437-190902-licht-und-leben.pdf
Mehr Frucht bringen B (III)
Liebe Leserin, lieber Leser,
Unser Denken, Reden und Handeln hat Auswirkungen auf unsere Umgebung und hinterlässt Spuren. Die Bibel, das Wort Gottes, vergleicht den Menschen mit einem Baum und seine Wirkung mit Früchten. In Matthäus-Evangelium 7,17-18 lesen wir:
«So bringt jeder gute Baum gute Früchte; aber ein fauler Baum bringt schlechte Früchte. Ein guter Baum kann nicht schlechte Früchte bringen, und ein fauler Baum kann nicht gute Früchte bringen.»
Nur der von neuem geborene Christ kann gute Früchte bringen. Einzig die tiefe Gemeinschaft mit unserem Herrn Jesus Christus hat gute Frucht zur Folge. Ein Mensch, der gute Frucht trägt, ist gemäß der Bibel an folgenden zwei Punkten zu erkennen:
- Er bringt Frucht des Geistes.
- Er sammelt Frucht zum ewigen Leben.
Diese beiden Dinge gehören untrennbar zusammen. Frucht des Geistes ohne ein brennendes Herz zur Verkündigung der Frohen Botschaft, die Frucht zum ewigen Leben wirkt, ist ebenso verfehlt, wie ein Zeugen- oder Verkündigungsdienst, der nicht in der Fülle des Heiligen Geistes und mit der Frucht des Geistes geschieht. In manchen christlichen Kreisen herrscht diesbezüglich eine große Verblendung und Verwirrung. Auch dies ist ein Zeichen der Endzeit, in der wir leben. Jesus sagt nach Matthäus-Evangelium 24,11-12: «Und es werden sich viele falsche Propheten erheben und werden viele verführen. Und weil die Ungerechtigkeit überhand nehmen wird, wird die Liebe in vielen erkalten». Und in 1. Johannesbrief, Kapitel 4 fordert uns das Wort Gottes auf: «Ihr Lieben, glaubt nicht einem jeden Geist, sondern prüft die Geister, ob sie von Gott sind; denn es sind viele falsche Propheten ausgegangen in die Welt. Sie sind von der Welt; darum reden sie, wie die Welt redet, und die Welt hört sie» (1. Joh. 4,1.5).
Die Verweltlichung vieler Kirchen und Gemeinschaften ist auf die falschen Propheten zurückzuführen. Welch ein schreckliches Gericht steht bevor, wenn nicht ernstlich Buße getan wird. «Wir sind von Gott, und wer Gott erkennt, der hört uns; wer nicht von Gott ist, der hört uns nicht. Daran erkennen wir den Geist der Wahrheit und den Geist des Irrtums» (1. Joh. 4,6). Lieber Bruder, liebe Schwester im HERRN, wo stehst Du? Unterstellst Du Dich in allen Dingen restlos dem Wort Gottes? Gehst Du den schmalen Weg, der ins Sterben und erst dann zum Leben führt? Gott will, dass wir alle noch mehr gute Früchte bringen.
Welches ist die Frucht des Geistes?
Vielfach wird von Geistesfrüchten gesprochen. Dies ist falsch; denn nach dem Wort Gottes gibt es nur eine Frucht des Geistes. Dagegen gibt es gemäß 1. Korintherbrief 12 verschiedene Geistesgaben. Die Geistesgaben werden vom HERRN den einzelnen Gläubigen ganz verschieden, je nach Bedürfnis, «zum Nutzen aller» (vergl. 1. Kor. 12,7) zugeteilt. Nicht jeder Gläubige hat alle und dieselben Gaben des Geistes. «Dem einen wird gegeben... dem andern wird gegeben...» (1. Kor. 12,8-10). Ganz anders verhält es sich mit der Frucht des Geistes. Alle gläubigen Christen, die das Wort Gottes gern aufnehmen, «bringen Frucht in Geduld» (Luk. 8,15). Es gibt nicht verschiedene Geistesfrüchte, sondern nur eine Frucht des Geistes. Diese umfasst gemäß Galaterbrief 5,22 und Epheserbrief 5,9 folgende Gebiete, welche in ihrer Gesamtheit bei jedem wahren Kind Gottes vorhanden sein müssen:
«Die Frucht aber des Geistes ist Liebe, Freude, Friede, Geduld, Freundlichkeit, Güte, Treue, Sanftmut, Keuschheit» (Galater 5,22).
«Die Frucht des Lichts ist lauter Güte und Gerechtigkeit und Wahrheit» (Eph. 5,9).
Die Frucht des Geistes beinhaltet:
Liebe
Die Bibel fordert uns in Epheserbrief 5,1-2 auf: «So folgt nun Gottes Beispiel als die geliebten Kinder und lebt in der Liebe, wie auch Christus uns geliebt hat und hat sich selbst für uns gegeben als Gabe und Opfer, Gott zu einem lieblichen Geruch.» «Denn die Liebe Gottes ist ausgegossen in unsre Herzen durch den heiligen Geist, der uns gegeben ist» (Röm. 5,5) in der Neugeburt (Eph. 1,13). Der von neuem geborene Mensch lässt den Heiligen Geist gemäß dem Wort Gottes in sich wirken. Wo die Liebe fehlt, ist nicht der Heilige Geist am Werk. Der Teufel kann Geistesgaben nachahmen, aber das Nachahmen der Frucht des Geistes ist ihm nicht möglich.
«Gott ist die Liebe. Darin ist erschienen die Liebe Gottes unter uns, dass Gott seinen eingebornen Sohn gesandt hat in die Welt, damit wir durch ihn leben sollen» (1. Joh. 4,8-9). «Denn also hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen eingeborenen Sohn gab, damit alle, die an ihn glauben, nicht verloren werden, sondern das ewige Leben haben» (Joh. 3,16). Die Liebe Gottes ist am Kreuz von Golgatha dem Sünder klar vor Augen gestellt. Der Sohn Gottes ließ am Kreuz Sein Leben als unschuldiges und reines Lamm Gottes (Joh. 1,29). «Aber er ist um unsrer Missetat willen verwundet und um unsrer Sünde willen zerschlagen. Die Strafe liegt auf ihm, auf dass wir Frieden hätten, und durch seine Wunden sind wir geheilt» (Jes. 53,5). Wer die Reinigung seiner Sünden durch das Blut Jesu erlebt hat, ist mit einer glühenden Retterliebe erfüllt.
Wo Frucht des Geistes zu finden ist, da ist auch völlige, persönliche Hingabe an den Herrn Jesus Christus und absoluter Einsatz, dass Seine Botschaft allen Völkern gepredigt wird. Der Gekreuzigte und Auferstandene fordert uns auf: «Bleibt in der Liebe». Am Kreuz sprach Jesus zu Seiner Mutter und dem Jünger, «den er lieb hatte, ...: Frau, siehe, das ist dein Sohn! Danach spricht er zu dem Jünger: Siehe, das ist deine Mutter! Und von der Stunde an nahm sie der Jünger zu sich» (Joh. 19,26-27). Wer die Liebe von Golgatha erlebt hat, geht nicht gleichgültig am Mitmenschen vorbei. In Jakobusbrief 1,27 lesen wir: «Ein reiner und unbefleckter Gottesdienst vor Gott, dem Vater, ist der: die Waisen und Witwen in ihrer Trübsal besuchen und sich selbst von der Welt unbefleckt halten.» Die Liebe Gottes in einem Menschen bleibt nicht untätig. Sie tut Handreichung. Bete nicht um mehr Liebe, sondern lass Dich durch das Wort Gottes erleuchten und lass den Heiligen Geist im Weitergeben der göttlichen Liebe wirken.
Die Liebe Christi in uns lässt uns auch die Feinde lieben. Wir nehmen die Worte des Herrn Jesus Christus nach Matthäus-Evangelium 5,44 ernst:
«Ich aber sage euch: Liebt eure Feinde, segnet, die euch fluchen, tut wohl denen, die euch hassen, und bittet für die, die euch beleidigen und verfolgen.» Dies ist aus menschlicher Kraft nicht möglich. Aber der Herr Jesus Christus in uns ist «der Anfänger und Vollender des Glaubens» (Hebr. 12,2). Wir lieben unsere Feinde nicht, wenn wir mit ihnen Kompromisse eingehen. Dadurch sind wir das Hindernis, dass sie zum Glauben an den lebendigen Gott kommen. Das Wort Gottes zeigt uns Männer und Frauen, die an ihrem himmlischen Meister festhielten bis zum Märtyrertod. Bist Du erfüllt von der Liebe Gottes, zeugst Du auch in den schwierigsten Verhältnissen für Deinen Erlöser? Lies betend Apostelgeschichte 7. Stephanus liebte seine Feinde so sehr, dass er vor ihnen zeugte und sogar im Sterben für sie betete: «Herr, rechne ihnen diese Sünde nicht an!» (Apg. 7,60). Bist du bereit, in der Liebe Christi von Deinem HERRN zu zeugen und für Deine Feinde zu beten, wenn sie Dich verfolgen? Geht Deine Liebe so weit, dass Du auf Komfort und religiösen Betrieb verzichtest, um den Feinden Gottes die göttliche Wahrheit zu bringen?
Lieber Bruder, liebe Schwester im HERRN, unser himmlischer Meister will Dich segnen und für viele zum Segen setzen. Er sendet Dich aus als Bote der Liebe, des Friedens und der Freude. Du bist berufen, sein Zeuge zu sein überall, wo der HERR Dir Gelegenheit dazu schenkt: in Deiner Familie, am Arbeitsplatz, im Bekanntenkreis, auf der Straße, durch Verteilen von biblischfundierten Traktaten, Einladen zum Gottesdienst, Mittragen der weltweiten Missionsarbeit im Gebet und Geben. Der Herr Jesus Christus will Dich neu mit der ersten Liebe erfüllen und Dir ein brennendes Herz geben, brennend für Ihn, unseren Erlöser, und brennend zur Verbreitung des Evangeliums, der erlösenden, frohen Botschaft.
Evangelist Josef Schmid
Mehr Frucht bringen B (IV)
Es ist der Wille unseres Herrn Jesus Christus, dass die Seinen Ihm wohlgefällig leben und Seine Zeugen sind. Ein Christ, der durch das Blut Jesu von allen Seinen Sünden gereinigt ist, der die Sündenvergebung, die Neugeburt, die Gewissheit des Heils und des ewigen Lebens erhalten hat, ist berufen, gute Früchte zu bringen, wie der Sohn Gottes nach Matthäus-Evangelium 7,17-18 bezeugt:
«So bringt jeder gute Baum gute Früchte; aber ein fauler Baum bringt schlechte Früchte. Ein guter Baum kann nicht schlechte Früchte bringen, und ein fauler Baum kann nicht gute Früchte bringen.»
Gemäß der Bibel ist dies eine zweifache Frucht, die der von neuem geborene Mensch trägt, nämlich:
- Er bringt die Frucht des Geistes.
- Er sammelt Früchte zum ewigen Leben.
Im Galaterbrief 5,22 und Epheserbrief 5,9 lesen wir über die Frucht des Geistes: «Die Frucht aber des Geistes ist Liebe, Freude, Friede, Geduld, Freundlichkeit, Güte, Treue, Sanftmut, Keuschheit.» «Die Frucht des Lichts ist lauter Güte und Gerechtigkeit und Wahrheit.»
Die Frucht des Geistes beinhaltet:
- die Liebe
Der HERR fordert uns nach Lukas-Evangelium 10,27 auf: «Du sollst den Herrn, deinen Gott, lieben von ganzem Herzen, von ganzer Seele, von allen Kräften und von ganzem Gemüt, und deinen Nächsten wie dich selbst.» Wer aber ist unser Nächster? Als unserem Herrn Jesus Christus diese Frage gestellt wurde, antwortete er mit dem Gleichnis des barmherzigen Samariters (vergl. Luk. 10,29-34). So wie der Mann in jenem Gleichnis von Räubern überfallen, niedergeschlagen und verwundet worden war, sind auch heute viele Menschen vom Teufel, dem Mörder und Lügner von allem Anfang an, geschlagen, von dämonischen Mächten geplagt und versklavt und leiden unter der drückenden Last ihrer Sünde. Unser Nächster ist jener Mensch, der unter die Macht Satans geraten ist. Lieben wir die verlorenen Seelen? Setzen wir alles daran, um sie zum Sohn Gottes zu führen? Scheuen wir keine Mühe und kein Opfer, um das kraftvolle Wort vom Kreuz, die befreiende Botschaft der Erlösung durch das Blut Jesu Christi den Menschen zu bringen?
Ein Christ, der gefragt wird, ob er Gott liebe, wird bestimmt mit „Ja“ antworten. Die Bibel gibt uns klare Auskunft darüber, was es bedeutet, Gott wirklich zu lieben. In 1. Johannesbrief 5,1-2 lesen wir: «Wer glaubt, dass Jesus der Christus ist, der ist von Gott geboren; und wer den liebt, der ihn geboren hat, der liebt auch den, der von ihm geboren ist. Daran erkennen wir, dass wir Gottes Kinder lieben, wenn wir Gott lieben und seine Gebote halten.» Und in Galaterbrief 5,14-15 steht geschrieben: «Denn das ganze Gesetz ist in einem Wort erfüllt, in dem: „Liebe deinen Nächsten wie dich selbst!“ Wenn ihr euch aber untereinander beißt und fresst, so seht zu, dass ihr nicht einer vom andern aufgefressen werdet.»
Viele interne Schwierigkeiten in Gemeinden liegen darin begründet, dass einzelne Glieder die erste Liebe verlassen haben und egoistisch das Eigene suchen. Dies wirkt sich so aus, dass der Missionsdienst, wenn überhaupt, dann nur noch am Rande erwähnt wird. Nicht mehr der Herr Jesus Christus, das göttliche Haupt der Gemeinde, wird von ganzem Herzen geliebt und verkündigt, sondern die viel erwähnte Kirche oder Gemeinde, die Geistesgaben oder deren Manifestationen, die gute und bibeltreue Lehre, Äußerlichkeiten und Formen, einzelne Verkündiger und Älteste oder Israel und prophetische Auslegungen stehen im Mittelpunkt. «Aber ich habe gegen dich», sagt die Bibel in Offenbarung 2,4-5, «dass du die erste Liebe verlässt. So denke nun daran, wovon du abgefallen bist, und tue Buße und tue die ersten Werke!»
Warum sind so viele Streitigkeiten in manchen Gemeinden und christlichen Werken und innere Uneinigkeiten und Überheblichkeiten unter verschiedenen Dachverbänden und christlichen Gruppierungen? Der Herr Jesus warnt uns in Matthäus-Evangelium 24,11- 12: «Und es werden sich viele falsche Propheten erheben und werden viele verführen. Und weil die Ungerechtigkeit überhand nehmen wird, wird die Liebe in vielen erkalten.» Wo die göttliche Liebe fehlt, herrschen Uneinigkeit, üble Nachrede und Streit. Die fehlende Liebe kann nicht durch straffe Organisation, Tagungen, Seminare, Kongresse oder Gebetsversammlungen ersetzt werden. Wir sollen uns ernstlich prüfen: Sind wir von der ersten Liebe erfüllt? Wie steht es diesbezüglich in Deinem Leben? Lieber Bruder, liebe Schwester im HERRN, liebst Du wirklich von ganzem Herzen den Herrn Jesus Christus? Oder fehlt Dir die erste Liebe? Gott fordert uns auf: «Tue Buße und tue die ersten Werke!», auch wenn wir von der engsten Umgebung nicht mehr verstanden werden. Willst Du den Menschen oder Gott gefallen? «Wenn ich den Menschen noch gefällig wäre, so wäre ich Christi Knecht nicht», erklärt der Apostel Paulus im Galaterbrief 1,10. «Ihr seid teuer erkauft; werdet nicht der Menschen Knechte» (1. Kor. 7,23). «Gott hat uns nicht gegeben den Geist der Furcht, sondern der Kraft und der Liebe und der Besonnenheit» (2.Tim. 1,7).
Die Frucht des Geistes beinhaltet als 1. die Liebe und als - die Freude
Unser Herr Jesus Christus spricht nach Johannes-Evangelium 15 und 16: «Das sage ich euch, damit meine Freude in euch bleibe und eure Freude vollkommen werde. Euer Herz soll sich freuen, und eure Freude soll niemand von euch nehmen» (Joh. 15,11; 16,22). Wenn der Heilige Geist in uns Frucht wirkt, sind wir erfüllt von der vollkommenen Freude, die uns niemand und nichts rauben kann. «Die Freude am HERRN ist eure Stärke» (Neh. 8,10). Die göttliche Freude bezieht sich nicht auf Irdisches, auch nicht auf Geistesgaben, erarbeitete Erkenntnis oder Vollmachten, sondern auf den HERRN und Seine vollkommene Erlösungstat. Unser Herr Jesus Christus belehrt uns nach Lukas-Evangelium 10,20: «Doch darüber freut euch nicht, dass euch die Geister untertan sind. Freut euch aber, dass eure Namen im Himmel geschrieben sind.»
Warum fehlt manchen Gläubigen die völlige Herzensfreude? Sie vergessen Jeremia 15,16: «Dein Wort ist meines Herzens Freude und Trost; denn ich bin ja nach deinem Namen genannt, HERR, Gott Zebaoth.» Viele Gotteskinder sind freudenleer, weil sie das Lesen der Bibel, des Wortes Gottes, vernachlässigen. Will eine Macht der Sorge und des Zweifels über Dich kommen, greife zum lebendigen Wort Gottes. Dann wirst Du bald wieder nach 1. Samuel 2,1 bezeugen können: «Ich freue mich deines Heils.» «Freuet euch in dem Herrn allewege, und abermals sage ich: Freuet euch!» (Phil. 4,4).
Wir können uns auch freuen, wenn mancherlei Anfechtungen über uns kommen oder wenn unser Weg durch schwere Leiden geht. «Meine lieben Brüder (und Schwestern), erachtet es für lauter Freude, wenn ihr in mancherlei Anfechtungen fallt, und wisst, dass euer Glaube, wenn er bewährt ist, Geduld wirkt» (Jak. 1,2-3). «Darum werden wir nicht müde; sondern wenn auch unser äußerer Mensch verfällt, so wird doch der innere von Tag zu Tag erneuert. Denn unsre Trübsal, die zeitlich und leicht ist, schafft eine ewige und über alle Maßen gewichtige Herrlichkeit» (2. Kor. 4,16-17). Wer freudenleer durchs Leben geht, wird vor dem Richtstuhl Christi keine Entschuldigung dafür haben. Denn in der tiefen Gemeinschaft mit unserem Herrn Jesus Christus erleben wir, dass die Geistesfrucht, zu der auch die Freude gehört, durch Trübsale und Nöte mehr und mehr zur Reife gelangt.
In Psalm 100, Vers 2 werden wir aufgefordert: «Dienet dem HERRN mit Freuden.» Und Hebräerbrief 13,17 ermahnt uns: «Gehorcht euren Lehrern und folgt ihnen, denn sie wachen über eure Seelen - und dafür müssen sie Rechenschaft geben -, damit sie das mit Freuden tun und nicht mit Seufzen; denn das wäre nicht gut für euch.» Auch unangenehme Dienste im Reich Gottes dürfen wir mit Freuden tun, wenn der Heilige Geist in uns Frucht schafft. Der Apostel Paulus bezeugt nach Kolosserbrief 1,24-25: «Nun freue ich mich in den Leiden, die ich für euch leide, und erstatte an meinem Fleisch, was an den Leiden Christi noch fehlt, für seinen Leib, das ist die Gemeinde. Ihr Diener bin ich geworden durch das Amt, das Gott mir gegeben hat, dass ich euch sein Wort reichlich predigen soll.» Und nochmals hören wir die Aufforderung im Philipperbrief 4,4: «Freuet euch in dem Herrn allewege, und abermals sage ich: Freuet euch!»
Wir werden stille zum Gebet: «Herr Jesus Christus, wir danken Dir für Dein Wort. Du führst uns immer tiefer in die Erkenntnis der Wahrheit. HERR, vergib, wo die erste Liebe und die Freude gefehlt haben. Reinige uns mit Deinem Blut von aller Sünde. Wir danken Dir für Deine Gnade und Güte. Erfülle uns mit dem Heiligen Geist und lass uns Dir wohlgefällig leben und mutige Zeugen des Evangeliums sein und viel Frucht bringen. HERR, segne jeden Leser und jede Leserin. Amen.»
Evangelist Josef Schmid