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- Predigtserie: Radiosendungen im Juli 2019
- Datum:
- Dauer: 30:04
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Kraftvolles Beten
(Jesu Name IX)
Liebe Leserin, lieber Leser,
Unser Herr Jesus Christus gibt uns die herrliche Verheißung:
«Sollte Gott nicht auch Recht schaffen seinen Auserwählten, die zu ihn Tag und Nacht rufen, und sollte er‘s bei ihnen lange hinziehen? Ich sage euch: Er wird ihnen Recht schaffen in Kürze.»
Diese unwiderrufliche Verheißung erfüllt sich tagtäglich bei gläubigen Christen, die um des Evangeliums willen bedroht und verfolgt werden und zum HERRN rufen.
«Als sie [Petrus und Johannes] aber freigelassen waren, kamen sie zu den Ihrigen und Verkündigten alles, was die Hohenpriester und die Ältesten zu ihnen gesagt hatten. Sie aber, da sie es hörten, erhoben einmütig ihre Stimme zu Gott und. Sprachen: Herr, du bist der Gott, der den Himmel und die Erde und das Meer und alles, was darinnen ist, gemacht hat; der du durch den Mund unseres Vaters David, deines Knecht es, gesagt hast: «Warum toben die Heiden und nehmen sich die Völker vor, was umsonst ist? Die Könige der Erde treten zusammen, und die Fürsten versammeln sich miteinander wider den Herrn und wider seinen Gesalbten.» Ja wahrlich, es haben sich versammelt in dieser Stadt wider deinen heiligen Sohn Jesus, welchen du gesalbt hast, Herodes und Pontius Pilatus mit den Heiden und dem Volke Israel, zu tun, was deine Hand und dein Rat zuvor beschlossen hatte, dass es geschehen sollte. Und nun, Herr, siehe an ihre Drohungen und verleihe deinen Knechten, mit aller Freimütigkeit dein Wort zu reden, indem du deine Hand ausstreckst zur Heilung, und dass Zeichen und Wunder geschehen durch den Namen deines heiligen Sohnes Jesus! Und als sie gebetet hatten, erbebte die Stätte, wo sie versammelt waren, und sie wurden alle mit dem Heiligen Geist erfüllt und redeten das Wort Gottes mit Freimütigkeit.»
Der Hohe Rat fand keine Möglichkeit, Petrus und Johannes zu bestrafen, weil die Heilung des Lahmen ganz offenkundig war. Doch verbot man ihnen, weiterhin mit irgendeinem Menschen über den Namen Jesus zu reden. Mutig und erfüllt vom Heiligen Geist verweigerten die Apostel den Gehorsam gegenüber solch widergöttlichem Gebot. Nach ihrer Freilassung kamen sie sofort mit den Ihrigen zum Gebet zusammen. Das gemeinsame Gebet ist in Zeiten äußerer Bedrohung besonders notwendig. Es war ein Sieg Jesu Christi, dass die Apostel freigelassen wurden. Aber die Feinde des Kreuzes werden zu neuen Angriffen übergehen. Jede Missions-, Evangelisations- oder Gemeindearbeit, die im Namen Jesu Christi getan wird, stößt auf harten Widerstand. Der Teufel weiß genau, wo er die schwachen Stellen angreifen kann. Darum lasst uns miteinander verstärkt zum HERRN rufen. Gott wird Seinen Auserwählten in jeder Hinsicht Recht schaffen in Kürze.
Einmütig erhob die erste Gemeinde ihre Stimme zum Gebet. Es wurde nicht lange hin- und herdiskutiert über das zukünftige Vorgehen. Alle wussten, dass es um die Verkündigung des Namens ging, der über alle Namen ist. Sollten nicht gerade in der heutigen Zeit alle Gotteskinder einmütig ernstlich zu Gott flehen für die Verbreitung des Evangeliums? Bald kommt die Nacht, da niemand mehr wirken kann.
Nach inniger Anbetung des allmächtigen Gottes flehten sie: «Und nun, Herr, siehe an ihre Drohungen und verleihe deinen Knechten, mit aller Freimütigkeit dein Wort zu reden.» Alle gegen uns gemachten Drohungen dürfen wir im Gebet vor dem HERRN ausbreiten. Nur so werden wir von den feindlichen Mächten nicht gefangen. Wie leicht gehen gläubige Christen mit den Gegnern des Kreuzes Kompromisse ein, indem sie nicht allen Menschen die Auferstehung Jesu Christi und das Heil in Seinem Namen klar verkündigen. Liebe Brüder und Schwestern im HERRN, betet für alle Traktatverteiler, alle Verkündiger des Wortes Gottes, dass wir das Wort des HERRN in voller Freimütigkeit weitergeben, damit noch viele Seelen die Erlösung durch das Blut Jesu Christi annehmen können. Die Zeugen Jesu Christi haben die Fürbitte der Gläubigen am allernötigsten. Oft geht es durch schwere Anfechtungen und harte Angriffe des Feindes. Die Versuchung, ein verwässertes Evangelium weiterzugeben, kommt an jeden Zeugen, wenn die Bedrohungen auf die Spitze getrieben werden. Meine Lieben, betet täglich dafür, dass das Evangelium Jesu Christi in aller Freimütigkeit verkündigt wird. Auf solchem Gebet liegt ein mächtiger Segen des HERRN!
Die ersten Christen flehten in ihrem Gebet: «Verleihe deinen Knechten, mit aller Freimütigkeit dein Wort zu reden, indem du deine Hand ausstreckst zur Heilung, und dass Zeichen und Wunder geschehen durch den Namen deines heiligen Sohnes Jesus!» Gott will, dass wir Ihn um das Ausstrecken Seiner Hand zur Heilung von körperlich und seelisch Kranken bitten. Unsere, Verkündigung kann für eine materialistisch eingestellte Welt nur glaubwürdig sein, wenn Gott selber durch den Namen Seines heiligen Sohnes Jesus Christus sichtbare Zeichen und Wunder tut, wie Er vor Seiner Himmelfahrt verheißen hat: «Die Zeichen aber, die folgen werden denen, die da glauben, sind diese: in meinem Namen werden sie böse Geister austreiben, in neuen Zungen reden, Schlangen mit den Händen hochheben, und wenn sie etwas Tödliches trinken, wird‘s ihnen nicht schaden; auf Kranke werden sie die Hände legen, so wird‘s besser mit ihnen werden.» Unser Dienst wäre umsonst, wenn nicht Gott die sichtbare Bestätigung gäbe. Der HERR will aber mit gläubigem Herzen darum gebeten sein.
«Und als sie gebetet hatten, erbebte die Stätte, wo sie versammelt waren, und sie wurden alle mit dem Heiligen Geist erfüllt und redeten das Wort Gottes mit Freimütigkeit.»
Jesu Wirken innerhalb Seiner Gemeinde
(Jesu Name X)
Liebe Leserin, lieber Leser,
Seit dem Sündenfall neigt der Mensch zum Übertreiben der Geschehnisse. Ohne böse Absicht kann es auch bei Christen vorkommen, dass sie gewisse Erlebnisse nicht der Wirklichkeit entsprechend, sondern übertrieben erzählen. Ganz anders verhält es sich mit der Bibel - dem Worte Gottes. Alles, was uns durch sie berichtet wird, entspricht der vollen Wahrheit. Darum lassen wir das Wort Gottes auch jetzt zu uns reden:
«Und als sie gebetet hatten, erbebte die Stätte, wo sie versammelt waren; und sie wurden alle vom Heiligen Geist erfüllt und redeten das Wort Gottes mit Freimut. Die Menge der Gläubigen aber war ein Herz und eine Seele; auch nicht einer sagte von seinen Gütern, dass sie sein wären, sondern es war ihnen alles gemeinsam. Und mit großer Kraft bezeugten die Apostel die Auferstehung des Herrn Jesus, und große Gnade war bei ihnen allen. Es war auch keiner unter ihnen, der Mangel hatte.»
Wo bibelgläubige Christen einmütig im Namen Jesu beten, antwortet Gott in mehrfacher Weise. Wir unterscheiden folgende zwei Hauptgebiete:
- Jesu Wirken innerhalb Seiner Gemeinde
- Jesu Wirken an der verlorenen Welt.
Handelt es sich um eine Gemeinde nach biblischem Leitbild, so wird klar unterschieden zwischen Gläubigen und Unerretteten. Der Name Jesu Christi, der über alle Namen ist, steht im Mittelpunkt und das Gebet ist nicht kraftlose Formsache. Heute sprechen wir über das Wirken Jesu innerhalb Seiner Gemeinde, als direkte Antwort auf ernstliches Gebet:
- Die Stätte erbebte, wo sie versammelt waren. Gott erwies Seine Allmacht vor Seinen Auserwählten. Hast Du dies auch schon in einer Gebetsstunde erlebt? Leider kommt es in vielen Gebetsversammlungen zu drückender Ermattung und Müdigkeit der Einzelnen statt zum Erbeben der Stätte. Wo der Geist Christi in einer Gebetsversammlung gegenwärtig ist, wirkt Seine Auferstehungskraft in den Herzen und schafft Lebendigkeit und Glaubensgewissheit.
- «Und sie wurden alle vom Heiligen Geist erfüllt.» Merken wir uns gut, es waren ausschließlich Wiedergeborene im Gebet versammelt, die bereits durch den Heiligen Geist versiegelt worden waren, dies als sie gläubig wurden. Die Bibel zeigt uns, dass wir Gotteskinder durch Gebet in besonderer Weise vom Heiligen Geist erfüllt werden. Einige nennen dies Geistestaufe, andere Erfülltwerden oder Salbung mit dem Heilligen Geist. Gesegnete Gottesmänner wie Moody, Finney, Torrey, Elias Schrenk machten dieselbe Erfahrung. Gott will aber um den Heiligen Geist gebeten sein gemäß der Verheißung Jesu Christi: «Wenn nun ihr, die ihr böse seid, euren Kindern gute Gaben geben könnt, wieviel mehr wird der Vater im Himmel den Heiligen Geist geben denen, die ihn bitten!» Ohne Gebet keine Geistesfülle.
- Alle redeten das Wort Gottes mit großer Freimütigkeit. Und mit großer Kraft legten die Apostel das Zeugnis ab von der Auferstehung des Herrn Jesus. Wahre Gebetsgemeinschaft führt zur Erfüllung mit dem Heiligen Geist und diese zum freimütigen, kraftvollen Zeugen. Falsche Hemmungen, Angst, Bedenken und Unbeholfenheit werden durch die Kraft des Heiligen Geistes überwunden. Bist Du ein lebendiger Zeuge für Deinen Erlöser oder fehlt Dir die Freimütigkeit dazu? Höre nicht auf zu beten, bis Dir der HERR die Hindernisse aufdeckt und beseitigt. Jesus ist Sieger! Auch Du darfst mit großer Kraft von der Auferstehung des Herrn Jesus Christus vor allen Menschen zeugen.
- «Die Menge der Gläubigen aber war ein Herz und eine Seele.» Wahrhaftige Gebetsgemeinschaft für die Verbreitung des Evangeliums Jesu Christi bringt alle Trennungen, Spaltungen wegen persönlicher Interessen zum Verschwinden. Unser Herr Jesus Christus ist das Haupt der Gemeinde, wir sind Seine Glieder, die ganz auf das Haupt ausgerichtet sind. Ohne Ihn können wir nichts tun, mit Ihm ist uns aber kein Ding unmöglich. Gläubige, denen der Name Jesu über alle Namen ist, sind ein Herz und eine Seele mit Gleichgesinnten. Da gibt es keine Überheblichkeit und keine vernichtende Kritik, sondern nur: dem Herrn Jesus Christus dienen und ihn allen Menschen bekannt machen. Ist dies auch Dein Herzensanliegen?
- «Auch nicht einer sagte von seinen Gütern, dass sie sein wären, sondern es war ihnen alles gemeinsam.» Die Gemeinschaft im Herrn Jesus Christus führt zur Gütergemeinschaft der Gläubigen. Viele Gebetsversammlungen sind zu einer toten Formsache geworden, weil die materiellen Güter nicht unter die Herrschaft Christi gestellt werden. Die Bibel sagt: «Geldgier ist eine Wurzel alles Übels; danach hat einige gelüstet, und sie sind vorn Glauben abgeirrt und machen sich selbst viel Schmerzen» und «dass ... kein Habsüchtiger ... ein Erbteil hat im Reich Christi und Gottes.»
Lieber Bruder, liebe Schwester im HERRN, lass den Herrn Jesus Christus auch über Deine Einnahmen und Ausgaben bestimmen. Setze Dein ganzes Vertrauen auf den Gott, der mit fünf Broten und zwei Fischen mehr als fünftausend Menschen sättigte; und sie ließen sogar zwölf Körbe Brocken übrig. «Es war keiner unter ihnen, der Mangel hatte.» - Wo gebetet wird, kommt verborgene Sünde ans Licht, und die Gemeinde wird gereinigt. Ananias und Saphira gaben in heuchlerischer Weise vor, sie hätten den ganzen Erlös aus dem Verkauf ihres Ackers gegeben. Petrus sagte zu ihm: «Ananias, warum hat der Satan dein Herz erfüllt, dass du den Heiligen Geist belogen und etwas vom Geld für den Acker zurückbehalten hast? Hättest du den Acker nicht behalten können, als du ihn hattest? Und konntest du nicht auch, als er verkauft war, noch tun, was du wolltest? Warum hast du dir dies in deinem Herzen vorgenommen? Du hast nicht Menschen, sondern Gott belogen. Als Ananias diese Worte hörte, fiel er zu Boden und gab den Geist auf.»
Drei Stunden später erging es seiner Frau Saphira ebenso. Gott straft alle Heuchelei und Täuschung. Wehe uns, wenn wir von einer völligen Hingabe an den HERRN sprechen und dennoch bewusst an unserem Eigenleben festhalten! Hast Du Dich dem Herrn Jesus Christus ganz ausgeliefert? - «Und es kam eine große Furcht über die ganze Gemeinde ... und große Gnade war bei ihnen allen.» Wo echte Gottesfurcht die Herzen regiert, kann die Gnade Jesu Christi wunderbar wirken. Große Gnade für den Dienst verherrlicht den Namen Jesu, der über alle Namen ist, vor aller Welt.
Wir werden stille zum Gebet: «Herr Jesus Christus, Du bist das Haupt Deiner Gemeinde und hast alle Gewalt im Himmel und auf Erden. Dank sei Dir für Deine Erlösung am Kreuz und Dein herrliches Wirken in vielen Herzen. Amen».
Evangelist Josef Schmid