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Usia V: Göttliches Gelingen

Liebe Leserin, lieber Leser,

Solange der König Usia den Herrn suchte, ließ es ihm Gott gelingen. Worin bestand dieses göttliche Gelingen? In unserer letzten Sendung behandelten wir den Sieg über seine hartnäckigen und starken Feinde. Hören wir, was das Wort Gottes uns weiter in 2. Chronik 26, Vers 8-10 darüber sagt:

«Und solange er (Usia) den Herrn suchte, ließ es ihm Gott gelingen (V. 5). Und die Ammoniter gaben Usia Geschenke, und er wurde berühmt bis hin nach Ägypten; denn er wurde immer mächtiger. Und Usia baute Türme in Jerusalem am Ecktor und am Taltor und am Winkel und befestigte sie. Er baute auch Türme in der Wüste und grub viele Brunnen.»

Gott schenkte Usia, solange dieser den Herrn suchte, in hauptsächlich folgenden Gebieten sichtbares Gelingen:

  1. Gott half Usia zum Sieg über die Philister. Diese Feinde Gottes sind symbolisch für unsere ererbten und angewöhnten Sündenveranlagungen.

  2. «Die Ammoniter gaben Usia Geschenke...» Im Gegensatz zu den Philistern standen die Ammoniter nicht unter dem Gerichtsurteil Gottes; denn Gott sagte zu Mose: «Du wirst in die Nähe der Ammoniter kommen. Denen sollst du keinen Schaden tun noch sie bekriegen; ich will dir vom Lande der Ammoniter nichts zum Besitz geben, denn ich hab’s den Söhnen Lot zum Besitz gegeben» (5. Mose 2,19). Dennoch zeigten sich die Ammoniter später als feindliche Nachbarn und führten verschiedene Kriege gegen Israel. Weil Usia den Herrn suchte und Gott fürchtete, wurden ihm auch die Ammoniter zugetan und brachten ihm Geschenke. Von der ersten Gemeinde in Apostelgeschichte 2,47 lesen wir: «Sie lobten Gott mit Freuden und einfältigem Herzen und hatten Gnade bei dem ganzen Volk.» Es gab zu jeder Zeit Menschen, über die Gott endgültig sein Gerichtsurteil gesprochen hatte – dies sind die Feinde des Kreuzes Christi. Die Bibel sagt über solche: «Ihr Ende ist die Verdammnis» (Phil. 3,19). Von diesen Menschen wird die Gemeinde Christi nie Freundlichkeit und Wohlwollen empfangen, sondern nur Verfolgung und Ungerechtigkeit. Daneben sind aber Menschen wie die Ammoniter, die nicht unter dem endgültigen Gericht Gottes stehen, uns aber aus irgendeinem Grund dennoch feindlich gesinnt sind. Darum lasst uns mit einem vernichtenden Urteil gegen unsere Gegner zurückhaltend sein. Wenn wir das tun, was Gott wohlgefällt, schenkt der Herr Gnade und macht vielen Feindschaften ein Ende. Gott will Dir und mir Gelingen schenken. Kann der Geist Christi in uns wohnen, werden folgende Worte Gottes Wirklichkeit: «Der Friede Gottes regiere in euren Herzen» (Kol. 3,15). Ferner: «Jaget nach dem Frieden gegen jedermann» (Hebr. 12,14) und «Jage nach...dem Frieden mit allen, die den Herrn anrufen aus reinem Herzen» (2. Tim. 2,22). Wenn unser Verhältnis zu gläubigen Mitmenschen gestört ist, prüfen wir doch unser persönliches Verhältnis zum Herrn Jesus Christus, bevor wir ein kritisches Urteil abgeben. Der Herr Jesus Christus ruft uns in Matth. 11,29 zu: «Nehmet auf euch mein Joch und lernet von mir; denn ich bin sanftmütig und von Herzen demütig.» Wer den Herrn sucht, dem schenkt Gott Gelingen und Gnade auch bei jenen Mitmenschen, die uns begründet oder unbegründet gram und böse sind.

  3. «Usia wurde berühmt bis hin nach Ägypten; denn er wurde immer mächtiger.» Usia wurde berühmt und mächtig, weil Gott ihm Gelingen schenkte. Wer nach menschlicher Ehrung trachtet, ist vom Weg des Glaubens bereits abgeirrt und wird plötzlich zu Fall kommen; denn unser Herr Jesus Christus sagt: «Ich nehme nicht Ehre von Menschen. Wie könnt ihr glauben, die ihr Ehre voneinander nehmt?» (Joh. 5,41.44). Salomo, einer der berühmtesten Könige, die es je gab, trachtete nicht nach Ruhm und Reichtum, sondern bat Gott, dass Er ihm ein gehorsames Herz geben möge (1. Kön. 3,9). Der Herr antwortete ihm: «Siehe, ich gebe dir ein weises und verständiges Herz...und dazu gebe ich dir, worum du nicht gebeten hast, nämlich Reichtum und Ehre» (1. Kön. 3,12.13). Der Apostel Paulus schrieb den Galatern: «Hinfort mache mir niemand mehr Mühe; denn ich trage die Malzeichen Jesu an meinem Leibe» (Gal. 6,17). Paulus ging durch Verfolgungen, war mehrmals im Gefängnis und wurde von vielen Gläubigen nicht verstanden, obwohl er bis zu seinem Lebensende stets dem Herrn wohlgefällig lebte. Unser Herr Jesus Christus war ohne Sünde und tat stets den Willen des himmlischen Vaters. In Jesaja 53 steht aber über Ihn geschrieben: «Er war der Allerverachteste und Unwerteste, voller Schmerzen und Krankheit. Er war so verachtet, dass man das Angesicht vor ihm verbarg“ (Jes. 53,3). «Er erniedrigte sich selbst und ward gehorsam bis zum Tode, ja zum Tode am Kreuz. Darum hat ihn auch Gott erhöht und hat ihm den Namen gegeben, der über alle Namen ist» (Phil. 2,8.9). Paulus folgte in den Fußstapfen Jesu und Gott hat ihn für alle Zeiten berühmt gemacht. Als Kind Gottes finden wir in diesem Leben in den wenigsten Fällen die Anerkennung, die der Herr für Seine Zeugen bereit hat. Um so mehr bewahrheitet es sich, dass alle, die den Herrn suchen, berühmt und immer mächtiger im Geist werden.

  4. «Usia baute Türme in Jerusalem...» Die Stadt Zion wurde befestigt, weil Gott Usia Gelingen schenkte. Wer stets den Herrn gemäß der Heiligen Schrift sucht, wird zutiefst seines Herzens im Glauben an den dreieinigen Gott gefestigt. Ist Dein Glaube schwach und schwankend, mache es wie Usia, suche den Herrn Jesus Christus. Je mehr Zeit Du frühmorgens zum Bibellesen und Gebet verwendest, umso mehr darfst Du an innerer Festigkeit und Wachsamkeit zunehmen. Dies wirkt sich in Deiner Ehe, in Deiner Familie, in Deiner Gemeinde und auf Deinem Arbeitsplatz aus. Der Heilige Geist wird in Dir und durch Dich mächtig wirken.

  5. «Usia baute auch Türme in der Wüste und grub viele Brunnen...» Gott schenkt Usia auch volles Gelingen für die Arbeit in der Wüste, wo Wasser fehlte. Es gibt solche Einöden auch auf geistlichem Gebiet. Es sind noch viele Familien, Ortschaften und Gegenden, wo das lebendige Wasser, das Wort Gottes, noch fehlt. Wer den Herrn sucht, wird von Seiner Retterliebe zur verlorenen Welt erfüllt. Jedes Gott geweihte Leben ist ein Wasserbrunnen in der Wüste. Gott will auch Dich gebrauchen, damit dürstende Seelen die frohe Botschaft bekommen. Gott wird Dir wie Usia ganzes Gelingen schenken. Suche den Herrn Jesus Christus von ganzem Herzen und übergib Ihm gerade in diesem Moment Dein Leben für Zeit und Ewigkeit.

 

 

Usia VI: Hochmut kommt vor dem Fall

Das bekannte Sprichwort «Hochmut kommt vor dein Fall» steht in der Bibel und ist göttliche Wahrheit. Der Stolz und die Überheblichkeit sind weitverbreitete Übel. Das Wort Gottes warnt uns sehr ernst davor. Seit dem Sündenfall liegt in jedem Menschen der Keim der Überheblichkeit und des Hochmutes. Der Stolz lauert als ständige Gefahr auch bei den Kindern Gottes und wird vielen Menschen zum schweren Verhängnis. Ein erschütterndes Beispiel gibt uns die Bibel im König Usia. Wir lesen in 2. Chronik 26 die Verse 5 und 16:

«Und er (Usia) suchte Gott, solange Sacharja lebte, der ihn unterwies in der Furcht Gottes; und solange er den Herrn suchte, ließ es ihm Gott gelingen. Und als er mächtig geworden war, überhob sich sein Herz zu seinem Verderben; denn er verging sich gegen den Herrn, seinen Gott...»

Gott tat Großes durch den König Usia. Er gab ihm Sieg über die stärksten Feinde. Usia wurde sehr berühmt. Es gelang ihm alles, was er sich vornahm, solange er den Herrn seinen Gott suchte und Ihn fürchtete. Plötzlich wurde er überheblich und fragte nicht mehr nach dem Willen Gottes. «Als er mächtig geworden war; überhob sich sein Herz zu seinem Verderben.» Der reich gesegnete Usia nahm ein schreckliches Ende. Gott duldet auch in Deinem Herzen keinen Stolz. Die Bibel sagt: «Ein stolzes Herz ist dem Herrn ein Gräuel und wird gewiss nicht ungestraft bleiben» (Spr. 16,5). «Dem es ist kein Ansehen der Person vor Gott» (Röm. 2,11). Stolz und Überheblichkeit haben ihre tiefste Wurzel im menschlichen Herzen. Meistens sind sie anfänglich nur gegen die Mitmenschen gerichtet, enden aber mit einem offenen Ausschlagen gegen den lebendigen Gott. «Ein stolzes Herz ist dem Herrn ein Gräuel» Möge der Herr uns allen gerade in diesem Moment jeden verborgenen Stolz aufdecken und beseitigen.

Die meisten Menschen, wenn sie das Wort Gottes klar verkündet hören, werden durch den Heiligen Geist ihrer Sünde und damit ihres ewigen Verlorenseins bewusst. Die Bibel sagt ganz klar, dass nur derjenige das ewige Leben empfängt, der sich demütigt und zum Henn Jesus Christus bekehrt. Auch Du musst Dich bekehren, wenn Du Dein Leben noch nicht dem Sohn Gottes übergeben hast. Warum schieben viele Menschen die Bekehrung solange hinaus, bis sie die Gnadenzeit verpasst haben? Es ist der persönliche Stolz. Auch Dir steht Dein verderblicher Hochmut im Weg und wird Dir zum schrecklichen Verhängnis werden, wenn Du nicht endlich Deinen Stolz ganz bewusst ablegst.

Die Bibel sagt «Gott widersteht den Hoffärtigen, aber den Demütigen gibt er Gnade» (1. Petr. 5,5). Bist Du bereit, Dich zu demütigen? Die größte Demütigung für jeden Menschen ist das Bekennen seiner persönlichen Sünden. Hast Du Deine Sünden schon vor Gott und den Menschen bekannt? Wenn nicht, so hast Du noch ein stolzes Herz. Und das ist dem Herrn ein Gräuel. In der ewigen Herrlichkeit wird kein ein Stolzer zu finden sein. Darum demütige Dich heute unter die gewaltige Hand Gottes. Falle vor dem Herrn Jesus Christus auf Deine Knie und bekenne ihm alle Deine Sünden. Verschweige deren keine. Gott verlangt eine vollkommene Demütigung. Bekenne auch vor Deinen Mitmenschen, dass Du ein Sünder bist und nun Dein Leben dem Herrn Jesus Christus übergeben willst. Flehe Deinen Heiland in lautem Gebet um Vergebung an. Du wirst erleben, wie der Sohn Gottes dem Demütigen Gnade und volle Vergebung aller Sünden schenkt. Er wird Dein Herz mit Seinem Heiligen Geist erfüllen und Du wirst von neuem geboren werden. Gott wandelt jeden Sünder völlig um. Auch Du kannst gerade jetzt dieses herrliche Wunder Gottes erleben.

Der Warnruf Gottes geht aber nicht nur an den unbekehrten Menschen. Es ist ein Mahnruf an Dich und mich. Wie rasch verfallen auch Kinder Gottes wieder in die Gräuelsünde der Überheblichkeit. Usia blieb davor solange bewahrt, wie er sich in der Gottesfurcht unterweisen ließ und den Herrn suchte. Wird ein Kind Gottes im Lesen des Wortes Gottes nachlässig und oberflächlich, lässt die Furcht Gottes nach. Man wird selbstsicher und alles scheint ganz gut zu gehen. Mehr und mehr fühlt man sich besser und gerechter als seine Mitmenschen. Überheblichkeit äußert sich im Kritisieren der Nächsten. Aufgeblasene Herzen sind Gott ein Gräuel und werden nicht ungestraft bleiben. Die Bibel sagt uns in Sprüche 16,18: «Wer zugrunde gehen soll, der wird stolz; und Hochmut kommt vor dem Fall.» Wie urteilst Du über Deine Glaubensgeschwister, über den Prediger Deiner Gemeinde, über die Wortverkündiger im Allgemeinen?

Die Überheblichkeit kommt auch in vielen Gebeten zum Ausdruck. In Lukas 18,11.ff gibt uns Herr Jesus Christus folgende Lektion: «Der Pharisäer stand und betete bei sich selbst: Ich danke dir, Gott, dass ich nicht bin wie andere Leute, Räuber, Ungerechte, Ehebrecher oder auch wie dieser Zöllner. Ich faste zweimal in der Woche und gebe den Zehnten von allem, was ich einnehme.» Die religiöse Überheblichkeit ist eine weitverbreitete Gräuelsünde in der Christenheit. Sie ist die Ursache schrecklicher Trennungen unter den Gläubigen und ein Hindernis für eine Erweckung. Möge doch der Heilige Geist in uns allen das Gebet Davids in Psalm 19,13-14 wirken: «Wer kann merken, wie oft er fehlt? Verzeihe mir die verborgenen Sünden! Bewahre auch deinen Knecht vor den Stolzen, dass sie nicht über mich herrschen.» Du wirst von den Stolzen beherrscht, wenn Du nicht mit Gottes Hilfe überhebliches Reden und Handeln entschieden ablehnst. Es sind die Stolzen, die über die Sünde anderer herfallen. Es sind die Stolzen, die üble Nachrede weitersagen, damit sie selber in einem besseren Licht erscheinen. Bist Du ein Opfer stolzer Menschen geworden, sage Dich im Namen Jesu von ihnen los und lass Dich auch von dieser Sünde durch das Blut Jesu reinigen. Jesus ruft heute alle überheblichen Kinder Gottes zur Umkehr auf. Lasst uns miteinander vor dem allmächtigen Herrn uns demütigen.

Als Usia mächtig geworden war, überhob sich sein Herz zum Verderben. Macht, Reichtum und Wohlergehen sind für die meisten Gläubigen eine große Gefahr. Dies mag eine Antwort für jene sein, die durch große Nöte geführt werden. Unsere Herzenseinstellung wird oft erst dann offenbar, wenn es durch tiefste Demütigungen und unbeschreibbare Ungerechtigkeiten geht. Gott ließ es zu, dass der Apostel Paulus einen Pfahl im Fleisch hatte. Satans Engel schlug ihn mit Fäusten. Dreimal hatte er zum Herrn gefleht, dass er von ihm wiche. Doch Gott nahm ihm dieses harte Übel nicht weg, sondern sprach. «Lass dir an meiner Gnade genügen; denn meine Kraft ist in den Schwachen mächtig» (2. Kor. 12,9). Warum wurde Paulus durch solche schwere Nöte geführt? Er sagt es selben «Auf dass ich mich nicht der hohen Offenbarung überhebe...» (2. Kor.12,9). Sogar Paulus war sich der Gefahr und der Folgen der Überheblichkeit bewusst. Lasst es uns allezeit auch sein, damit wir in der Gnade Christi bleiben.

Wir werden stille zum Gebet: Herr Jesus Christus wir danken Dir, dass wir durch Dein am Kreuz vergossenes Blut Zugang zum Vater haben. Herr, Du kennst uns alle. Du siehst das Herz des Mannes, der Frau, der Tochter, des Jünglings, das sich jetzt vor Deiner Heiligkeit demütigt, vor Dir niederfällt und Dich um Vergebung anfleht. Herr schenke Gnade und lass die Seelen Vergebung und Reinigung durch Dein Blut empfangen. Wir beugen uns auch wegen alles bewussten und unbewussten Stolzes. Herr Jesus Christus erleuchte die Herzen Deiner Kinder. Wir danken Dir für alle Demütigungen, alle Schwierigkeiten und Schwachheit, damit sich unser Herz nicht überhebe. Herr lass Deine Gnade übermächtig sein. Segne alle Leser und Leserinnen. Amen.

Evangelist Josef Schmid