•  Klare Worte und gute Musik
Loading Player...

Reich

Liebe Leserin, lieber Leser,

Trotz großer Arbeitslosigkeit weisen die Wirtschaftsriesen, wie Banken, Versicherungen, Industrie usw. enorme Gewinne aus. Gleichzeitig breitet sich die Armut stark aus. Doch darum kümmern sich jene, die immer reicher werden wollen, nicht. Im Gegenteil, sie sammeln immer noch mehr und fühlen sich in einer falschen Sicherheit wie jener reiche Mann, von dem uns Jesus in Lukas-Evangelium 12,16-21 berichtet:

«Es war ein reicher Mensch, dessen Feld hatte gut getragen. Und er dachte bei sich selbst und sprach: Was soll ich tun? Ich habe nichts, wohin ich meine Früchte sammle. Und sprach: Das will ich tun: ich will meine Scheunen abbrechen und größere bauen, und will darin sammeln all mein Korn und meine Vorräte und will sagen zu meiner Seele: Liebe Seele, du hast einen großen Vorrat für viele Jahre; habe nun Ruhe, iss, trink und habe guten Mut! Aber Gott sprach zu ihm: Du Narr! Diese Nacht wird man deine Seele von dir fordern; und wem wird dann gehören, was du angehäuft hast? Also geht es, wer sich Schätze sammelt und ist nicht reich in Gott.»

Dieser reiche Mensch erlebte eine mächtige Vermehrung seiner materiellen Güter. Heute würde man dies als geschicktes und erfolgreiches Handeln bezeichnen. Auch materieller Segen kommt von Gott, denn das Wort Gottes sagt uns in Sprüche 10,22: «Der Segen des HERRN macht reich ohne Mühe.» Das Wirtschaftswunder in vielen Ländern ist ein Beweis der Liebe Gottes, dass Er uns nochmals die Gelegenheit geboten hat, uns von zwei vernichtenden Weltkriegen zu erholen. Materieller Reichtum ist nicht Sünde, aber für die meisten Menschen unerträglich und verführerisch. Nicht der materielle Reichtum bringt den Menschen ins Verderben, sondern die innere Stellung dazu macht krank an Leib, Seele und Geist. Wie stellen Sie sich zum Materiellen?

Befinden Sie sich in einem Sammeleifer wie dieser reiche Mensch? Bauen Sie sich ‘‘Scheunen’’ und suchen Sie allerlei Sicherheiten für einen gesicherten Lebensabend? Die ganze Entwicklung von heute ist ein Haschen und Trachten nach noch größerem materiellen Reichtum. Ausbeutung und Übervorteilung nehmen den Menschen gefangen. Jeder will noch größere ‘‘Scheunen’’ bauen, um seine gesammelten Güter sicher zu stellen. Das Sammeln in Zeiten des Überflusses ist jedoch nicht unbiblisch. Josef in Ägypten sammelte auch in den sieben guten Jahren, um nachher in den sieben schlechten das in Hungersnot geratene Volk durchzubringen. Die Schuld dieses reichen Mannes, den Gott mit «Du Narr» anredete, lag nicht im äußeren Reichtum. Sie lag viel tiefer, nämlich in seiner inneren Einstellung zum Irdischen und Vergänglichen. Sein ganzes Denken und Trachten war auf das Materielle ausgerichtet. Ob wir nun reich oder arm sind, wenn wir unser Vertrauen auf das Vergängliche setzen und nicht auf unseren Erlöser, unseren Herrn Jesus Christus, so wird der HERR plötzlich unsere Seele von uns fordern. Wie schrecklich müsste das sein, wenn wir im Haschen nach Vergänglichem oder in tiefem Sorgengeist wegen den noch fehlenden Gütern von Gott unerwartet in die Ewigkeit abberufen würden.

Darum setzen wir unser Vertrauen nicht auf die irdischen Güter. Der Herr Jesus Christus sagt: «Was hülfe es dem Menschen, wenn er die ganze Welt gewönne und nähme doch Schaden an seiner Seele» (Matth. 16,26). Dieser reiche Mann erlitt großen Schaden an seiner Seele, weil er sein ganzes Vertrauen auf sein Besitztum setzte und nicht auf den lebendigen Gott. Genau gleich geht es heute all Jenen, die nicht entschieden dem Mammon absagen und sich nicht von ganzem Herzen zum gekreuzigten und auferstandenen Sohn Gottes bekehren. «Niemand kann zwei Herren dienen», sagt der Herr Jesus Christus in Matthäus-Evangelium 6,24, «ihr könnt nicht Gott dienen und dem Mammon.» Der Herr Jesus Christus allein kann Ihre ans Irdische gebundene Seele lösen. Er hat auch für Sie am Kreuz eine vollkommene Erlösung vollbracht. Er hat für Sie gelitten, ist für Sie gestorben und hat für Sie Sein teures Blut zur Reinigung Ihrer Sünden vergossen. Haben Sie Ihrem Erlöser schon gedankt? Glauben Sie von ganzem Herzen an Ihn, indem Sie Ihr Leben Ihm völlig übergeben?

Auch Ihre Seele könnte Gott heute fordern. Müssten Sie von Gott als Narr bezeichnet werden? «Du Narr, diese Nacht wird man deine Seele von dir fordern...» Wir alle brauchen den Herrn Jesus Christus als unseren persönlichen Erlöser. Ohne Ihn gehen wir trotz des materiellen Segens ewiglich verloren. Zögern Sie nicht! Treffen Sie gerade jetzt Ihre Entscheidung. Gehen Sie auf Ihre Knie und bekennen Sie Ihrem Heiland Ihre Sünde, auch Ihre Gebundenheit an das Materielle. Sagen Sie sich im Namen Jesu von allem los, was nicht Ewigkeitswert hat. Der HERR will Ihnen geistlichen Segen schenken. Er kann und will aus Ihnen einen ganz neuen Menschen machen. Wer an den Sohn Gottes glaubt, wie die Bibel sagt, und Ihn in seinem Leben regieren lässt, wird reichen Ewigkeitssegen empfangen. Wir sind nicht mehr innerlich arm und ans Materielle versklavt, sondern wir werden «reich in Gott»!
Der Herr Jesus Christus liebt auch Sie und will Ihnen helfen. Nehmen Sie gerade jetzt Seine Hilfe an, dann ist Ihnen auch wirklich geholfen. Sie dürfen innerlich wahren Frieden und die völlige Ruhe im HERRN empfangen. Der Geist Gottes gibt Ihnen die Gewissheit, dass Sie ein Kind Gottes sind, errettet für Zeit und Ewigkeit. Zögern Sie nicht! Plötzlich könnte es zu spät sein. Täglich sterben Tausende unerwartet durch Unfall oder Herzversagen. Vielleicht fordert Gott von Ihnen in den nächsten Stunden Ihre Seele. Und was dann? Sind Sie bereit?

 

 

Ehre den HERRN

Im Buch der Sprüche, Kapitel 3, Vers 9-10 steht geschrieben:

‘‘Ehre den HERRN mit deinem Gut und mit den Erstlingen all deines Einkommens, so werden deine Scheunen voll werden und deine Kelter von Wein überlaufen.’’ (Spr. 3,9-10)

Trotz großer Arbeitslosigkeit herrscht Wohlstand in der westlichen Welt. Es wird sehr gerungen, um noch zu mehr Geld zu kommen. Das ganze Denken ist auf die materiellen Güter ausgerichtet. Wirklich zufriedene Menschen sind selten. Warum sind auch viele Gläubige unzufrieden und haschen nach irdischen Gütern? Gott will die Seinen treu versorgen. Doch Er prüft vorerst unsere Herzenseinstellung und korrigiert uns in Seiner unermesslichen Liebe; denn ‘‘was hülfe es dem Menschen, wenn er die ganze Welt gewönne und nähme doch Schaden an seiner Seele’’? (Matth. 16,26). Das materialistische Denken hat den Menschen auf das tiefste Niveau entarten lassen. Gott fordert uns auf:

‘‘Ehre den HERRN mit deinem Gut.’’ Gott verbietet in keiner Weise das Besitzen von Gütern, aber Er fordert, dass Er damit geehrt wird. Hier finden wir schon eine oft begangene Sünde vieler Gläubigen: es werden begüterte Menschen geehrt. Ja, viele Reiche missbrauchen ihre Güter zur Herrschaft in der Gesellschaft, Politik und gar in christlichen Gemeinden. Ehren wir ganz bewusst den HERRN mit unsern Gütern, ob diese nun reichlich oder nur in geringem Maß vorhanden sind? Wie viele brauchen als Aushängeschild ihr Auto oder die neusten Möbel und Kleider. Lasst uns ganz bewusst den HERRN mit unsern Gütern ehren. Das bedeutet, dass wir uns zum Herrn Jesus Christus klar bekennen und Seelen zu Ihm führen. Wir können den HERRN am besten mit unsern Gütern ehren, wenn wir diese zur Verbreitung Seines Evangeliums einsetzen. ‘‘Ehre den HERRN mit deinem Gut...’’ Lasst uns in allen Dingen unserem Herrn Jesus Christus die Ehre geben. Durch Ihn ehren wir auch den Vater im Himmel.

Wir sollen mit allen unseren Besitztümern den HERRN ehren, z. B. indem wir unsere Wohnung oder unser Haus für Bibel- und Gebetskreise zur Verfügung stellen, Glaubensgeschwister in biblischer Gastfreundlichkeit aufnehmen und irrende Seelen zum Herrn Jesus Christus führen. Wie manchem dient sein Auto zur Abreaktion und für den Ehrgeiz. Aber auch ein Auto kann sehr zur Ehre des HERRN gereichen, wenn damit Menschen zum Gottesdienst geführt oder Traktataktionen an abgelegenen Orten durchgeführt werden. Manche Krankheiten verschwinden durch Gottes Gnade, wenn an die vollkommene Erlösung unseres Herrn Jesus Christus von Herzen geglaubt und das Leben ganz dem Herrn Jesus Christus zur Verfügung gestellt wird.

‘‘Ehre den HERRN... mit den Erstlingen all deines Einkommens.’’ Auch hierin will der HERR geehrt werden. Die Einkommen sind sehr unterschiedlich. Viele müssen mit einer kleinen Rente durchkommen, wieder andere haben so hohe Einkommen, dass sie sich allen erdenklichen Luxus oft in verschwenderischer Art leisten können. Für die ersteren ist das Geben des Zehnten mit Entbehrungen verbunden, während jene mit hohem Einkommen dadurch keine persönlichen Opfer mit Verzicht auf irgendetwas bringen. Die Verweltlichung christlicher Gemeinden ist auf mangelnde Opferbereitschaft besonders der jüngeren und mittleren Generation zurückzuführen. Wie Jesus einst im Tempel vor dem Opferkasten die Geber beobachtete (vergl. Lukas 21,1-4), so sieht Er auch heute unsere Opferbereitschaft für das Reich Gottes. Jesus sagte: ‘‘Diese arme Witwe hat mehr als sie alle eingelegt. Denn diese alle haben etwas von ihrem Überfluss zu den Opfern eingelegt; sie aber hat von ihrer Armut alles eingelegt, was sie zum Leben hatte’’ (Luk. 21,1-4). Musste diese arme Witwe nachher verhungern oder Mangel leiden? Auf keinen Fall; denn Jesus hat sie gesehen und nach dem Wort Gottes sicher auch belohnt. Die Erstlingsgaben bedeuten, dem HERRN den ersten Platz in unserem Leben zu geben. Dies heißt alles andere als den religiösen Großbettlern alles Geld hinzulegen. Der HERR zeigt auf ernsthaftes Gebet ganz deutlich, ob Ihm gedient und die Mittel zu Seiner Ehre verwendet werden oder ob ehrsüchtige Menschen sich mit Spendengeldern einen großen Namen machen wollen. ‘‘Ehre den Herrn... mit den Erstlingen all deines Einkommens.’’ Tun wir dies unter der Leitung unseres Herrn Jesus Christus ganz bewusst zu Seiner Ehre?

Der HERR löst wunderbar Seine Verheißung ein:
‘‘So werden deine Scheunen voll werden.’’ Volle Scheunen sollen niemals zu falscher Selbstsicherheit führen, sondern zur Dankbarkeit gegenüber unserem himmlischen Geber und wiederum: ‘‘Ehre den Herrn mit deinem Gut.’’ Wir Gläubige müssen gerade in Segenszeiten sehr wachsam sein und Gott die Ehre geben. Tun wir dies nicht, gleichen wir jenem reichen Kornbauer, der neue, größere Scheunen baute, um all seine Vorräte aufzubewahren und sagte: ‘‘Liebe Seele, du hast einen großen Vorrat für viele Jahre; habe nun Ruhe, iss, trink und habe guten Mut! Aber Gott sprach zu ihm: Du Narr! Diese Nacht wird man deine Seele von dir fordern.’’ Unser Herr Jesus Christus fügt noch hinzu: ‘‘So geht es dem, der sich Schätze sammelt und ist nicht reich in Gott.’’

Ferner: ‘‘Seht zu und hütet euch vor aller Habgier; denn niemand lebt davon, dass er viele Güter hat’’ (Luk. 12,13-21). Das Wort Gottes zeigt uns, wie der HERR all jene reich segnet, die Gott mit ihrem Gut und den Erstlingen all ihres Einkommens ehren. Dabei kommt es nicht darauf an, wie viel wir geben können, sondern, dass wir von Herzen dem HERRN alles geben zu Seiner Ehre.
Aber nicht nur die materiellen Güter zählen vor dem HERRN, sondern auch unsere Zeit. Lasst uns Ihn täglich ehren, indem wir die erste Zeit des Tages Ihm und Seinem Wort und dem Gebet weihen. Hierauf liegt ein mächtiger Segen. Es entsteht viel Frucht für die Ewigkeit, wenn junge Menschen sich entscheiden, ihre besten Jahre ganz in den Dienst des Herrn zu geben. Er schenkt uns täglich volles Genüge und viel Freude, dass sich Menschen zum Sohn Gottes bekehren und Ihm nachfolgen. Diese himmlische Freude, wenn ein Sünder Buße tut, kann durch nichts ersetzt werden. Gelobt sei unser Herr Jesus Christus für Sein herrliches und mächtiges Wirken.

Lasst uns beten: ‘‘Herr Jesus Christus, wir loben und preisen Dich, dass Du Dich ganz für uns gegeben hast: Du hast die Herrlichkeit beim Vater verlassen und bist auf diese Erde gekommen. Ja, Du hast um unserer Sünden willen Dein Leben gelassen und den Kreuzestod erduldet. Du bist auferstanden und lebst! HERR, aus tiefer Dankbarkeit für Deine unbeschreibliche Liebe zu uns, wollen wir uns Dir ganz hingeben und alles, was wir sind und haben, Dir zur Verfügung stellen. Lass durch unser Zeugnis noch viele Menschen das Heil in Dir finden. HERR, überführe auch viele oberflächliche und materiell gesinnte Gläubige von Ihrer Sünde. Schenke Buße und Umkehr und völlige Hingabe an Dich. HERR, segne jeden Leser und jede Leserin. Amen.’’

Evangelist Josef Schmid