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- Predigtserie: Radiosendungen im August 2019
- Datum:
- Dauer: 29:55
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Wo ist Dein Herz?
Lieber Leser, liebe Leserin
Auch gläubige Christen können in schwierige Lebenslagen geraten. Harte Prüfungszeiten bleiben uns nicht erspart. Wenn gar der Feind zu triumphieren scheint und Bedrängnisse uns hart treffen, dürfen wir unserem lebendigen HERRN und GOTT vertrauen. Er ist uns nahe und will Seine Gnade und Liebe zu uns für alle Menschen sichtbar werden lassen.
Über 20 Jahre lang wurde das Volk Israel von den Philistern unterdrückt. Dann bekamen sie auf wunderbare Weise die Bundeslade zurück. Doch die Unterjochung durch die Philister blieb. Es gab einen tieferen Grund, dass der HERR nicht in Seiner Gnade und Allmacht eingegriffen hatte. Samuel forderte das versammelte Volk nach 1. Samuel 7,3 auf:
«Richtet euer Herz zu dem HERRN und dient ihm allein, so wird er euch erretten.»
Es lag im Willen Gottes, dass Sein Volk von der Versklavung durch den Feind errettet würde. Aber das Volk musste sich zuerst von ganzem Herzen bekehren: «Wenn ihr euch von ganzem Herzen zu dem HERRN bekehren wollt, so tut von euch die fremden Götter...» (1. Sam. 7,3a). Der Götzendienst war die Ursache, dass Gott nicht schon längst eingegriffen hatte. Die «fremden Götter» mussten vom Volk Gottes erkannt und weggetan werden.
Auch heute huldigen die meisten Menschen fremden Göttern. Prüfen wir uns doch ernstlich: Ist der Herr Jesus Christus unser Herr und Gott oder werden wir von fremden Göttern bestimmt, z.B. vom Materialismus, von der Bequemlichkeit oder dem Egoismus? Sind wir bereit, alle fremden Götter abzulegen, die uns in Stolz und Unzufriedenheit versetzen? Gott verlangt auch heute die klare Absage an die fremden Götter und die kompromisslose Bekehrung zum Herrn Jesus Christus, der am Kreuz für unsere Sünden gestorben ist. Gott hat Ihn von den Toten auferweckt und Ihm den Namen gegeben, der über allen Namen steht. Hast Du Dich schon von ganzem Herzen zum Sohn Gottes bekehrt, indem Du die Erlösung durch Sein am Kreuz vergossenes Blut zur Sühnung für unsere Sünden angenommen und Dein Leben Ihm ganz ausgeliefert hast?
Kein Mensch kommt um die Bekehrung herum. Gleich welcher Kirche oder Gemeinde jemand angehört, ohne Buße und Bekehrung zum Herrn Jesus Christus geht der Mensch ewiglich verloren. Da hilft auch keine religiöse Handlung, die einmal vollzogen wurde. Sogar der regelmäßige Gottesdienstbesuch und das Bibellesen ersetzen die Bekehrung nicht. Darum bekehre Dich heute zum Sohn Gottes. Du musst dies dann tun, wann der Heilige Geist an Dir wirkt.
Wer sich zum Herrn Jesus Christus von ganzem Herzen bekehrt, erlebt die Neugeburt. Der Heilige Geist zieht in das Herz ein und damit der Friede mit Gott und die unbegrenzte Liebe unseres Erlösers. Wir werden frei von uns selber. Anstelle des egozentrischen Wesens empfangen wir eine tiefe Verbundenheit mit dem HERRN und mit Seinen Kindern. Gott schenkt uns eine völlig neue Denkweise und Lebenseinstellung. Dies ist der Beginn des neuen Lebens im Herrn Jesus Christus. «Das Alte ist vergangen, siehe, alles ist neu geworden» (2. Kor. 5,17). Uns Gläubigen gilt der Aufruf und die Verheißung Gottes:
«Richtet euer Herz zu dem HERRN und dient ihm allein, so wird er euch erretten.»
Täglich, ja allezeit soll unser Herz mit allem Denken, Fühlen und Wollen auf den Herrn Jesus Christus ausgerichtet sein. Und hier greift der Feind die Gläubigen oft an. Der Fürst dieser Welt will uns mit aller List vom HERRN ablenken, uns an sich ziehen und neu versklaven. Doch unser Herr Jesus Christus hat am Kreuz einen vollkommenen Sieg über alle Feindesmächte vollbracht. Lasst uns nicht den viel begangenen Fehler machen, dass wir uns zu sehr mit den Tücken Satans und dem Wirken der Dämonen befassen. «Lasst uns ablegen alles, was uns beschwert, und die Sünde, die uns ständig umstrickt, und lasst uns laufen mit Geduld in dem Kampf, der uns bestimmt ist, und aufsehen zu Jesus, dem Anfänger und Vollender des Glaubens» (Hebr. 12,1-2). Die meisten Probleme bei uns Gläubigen haben als Ursache, dass wir nicht alles, was uns beschwert, ablegen und zu wenig das Wort Gottes erforschen, um den HERRN besser kennen und erleben zu können. «Jesus Christus gestern und heute und derselbe auch in Ewigkeit» (Hebr. 13,8). Groß ist Seine Gnade und wunderbar Seine Liebe zu uns! Er hat alle Gewalt im Himmel und auf Erden.
«Und dient ihm allein», ist die nächste Aufforderung an alle Gotteskinder. Leider wird diese Aufforderung Gottes zu wenig beachtet. Oft ist der Dienst mehr auf das Gemeindeleben ausgerichtet als auf den Herrn Jesus Christus. Viele religiöse Tätigkeiten sind Selbstzweck und nicht für den HERRN. «Und dient ihm allein» bedeutet, dass wir ständig prüfen sollen, ob unser Einsatz an Zeit, Geld und Kräften wirklich dem Sohn Gottes gefällig ist und Ihm allein dient. Unser Herr Jesus Christus hat auf dieser Erde sehr viel gelitten. Er war der Allerverachtetste. Doch Er diente allein dem Himmlischen Vater und half den Kranken und den von bösen Mächten Versklavten. Lasst uns Ihm täglich unser Leben ganz weihen und Ihm mit ungeteiltem, freudigem Herzen dienen, indem wir Sein Evangelium allen Menschen bringen und Ihn, den Gekreuzigten und Auferstandenen, vor allen Menschen bekennen. Ihm allein dienen heißt, dass wir Ihm jederzeit zur Verfügung stehen und Seinen göttlichen Willen zu tun bereit sind, auch wenn dies für uns Leiden, Verachtung und Krankheit mit sich bringt, wenn nur Sein Name verherrlicht wird. Wer sein Herz zum Herrn Jesus Christus richtet und Ihm allein dient, wird errettet auch aus allen zeitlichen Nöten und Bedrängnissen. Wir erleben das mächtige Wirken unseres Erlösers, Seine Liebe und Treue in jeder Lebenslage. Welch großes Vorrecht ist es, ein Kind Gottes zu sein! Bald kommt unser Herr Jesus Christus in großer Kraft und Herrlichkeit und wird uns für alle Ewigkeit zu sich nehmen. Als Errettete dienen wir Ihm allein und freuen uns auf Sein baldiges Kommen.
Von Herzen...
Große Erdbeben, Überschwemmungen und andere Naturkatastrophen haben in der letzten Zeit viele tausend Menschenleben gefordert. Die Massenmedien sprechen von apokalyptischen Ereignissen, d.h. von Endzeitsignalen. Hingegen wird nur wenig oder gar nicht über die Tatsache gesprochen: «weil die Ungerechtigkeit überhand nehmen wird, wird die Liebe in vielen erkalten.» Auch diese vom Herrn Jesus Christus nach Matthäus 24,12 gemachte Endzeitprophezeiung prägt unsere Gesellschaft. In der Tat: Die zwischenmenschlichen Beziehungen sind vielerorts gestört. Hass, Bitterkeit, Verleumdung, Unzufriedenheit und stolzes, egoistisches Wesen machen auch vor manchen Gemeinden nicht Halt. Dies ist eine Folge davon, dass in der Verkündigung und im praktischen Leben unser Herr Jesus Christus nicht im Mittelpunkt steht. Für all unser Tun und Lassen, unsere Beziehungen in der Familie, in der Gemeinde, in der Gesellschaft sagt das Wort Gottes in Kolosserbrief 3,23:
«Alles, was ihr tut, das tut von Herzen als dem Herrn und nicht den Menschen.»
Alles, was wir tun - kein Lebensbereich soll davon ausgeschlossen sein - das sollen wir von Herzen als dem HERRN tun. Oftmals bestimmen Verstand und kalte Berechnung das Herz. «Von Herzen» bedeutet, dass wir uns voll und ganz und mit Freuden einsetzen. Nicht Zwang oder Halbherzigkeit soll unser Tun prägen, sondern unsere Herzenseinstellung sei gemäß Psalm 100,2: «Dienet dem HERRN mit Freuden!» Die Begründung dafür lesen wir auch in Kolosser 3,24: «Ihr dient dem Herrn Christus!» Sind wir uns dessen stets bewusst? Wenn wir uns von ganzem Herzen in der Gemeinschaft mit unserem Herrn Jesus Christus für die Errettung verlorener Menschen in der Fürbitte und im Zeugendienst einsetzen, werden wir nie enttäuscht, sondern sehen das Wirken Gottes in den Herzen. Anders verhält es sich, wenn wir den Menschen in den Mittelpunkt stellen.
Wieviele Eltern leben für ihre Kinder und werden später durch diese bitter enttäuscht. Wie mancher dient einer Gemeinde und erwartet Anerkennung und wird wegen der Undankbarkeit verbittert. Dies alles bleibt uns erspart, wenn wir unser Leben dem Herrn Jesus Christus ausliefern und ganz bewusst Ihm leben und von Herzen Ihm in allen Lebensbereichen dienen. Er enttäuscht uns nie, sondern gibt uns stets neue Kraft, Freude und Leitung durch den Heiligen Geist. Der Sohn Gottes ist wohl unser Erlöser, der für uns am Kreuz für alle unsere Sünde gelitten hat und gestorben ist, aber Er ist auch unser Herr, ja der Herr der Herrlichkeit, der für uns auferstanden ist und lebt. In Ihm sind wir geborgen und haben Frieden und eine lebendige Hoffnung, die uns nie zuschanden werden lässt, sofern wir alle unsere Lebensbereiche unter Seine Königsherrschaft stellen.
Er nimmt alle verkrampfende Frömmigkeit weg und lässt uns in Ihm durch den Heiligen Geist eine neue Kreatur sein, wie in 2. Korinther 5,17 geschrieben steht: «Das Alte ist vergangen, siehe, alles ist neu geworden.» Der von neuem geborene Mensch ist in all seinem Tun auf den Herrn Jesus Christus ausgerichtet gemäß Kolosser 3,17: «Und alles, was ihr tut mit Worten oder mit Werken, das tut alles im Namen des Herrn Jesus und dankt Gott, dem Vater, durch ihn.» Wenn unser Reden und Tun auf den Sohn Gottes ausgerichtet ist, so werden wir mehr und mehr Ihm ähnlicher. Er vollendet das in uns angefangene Werk. Wie Johannes der Täufer haben auch wir das tiefe Verlangen: «Er (Jesus Christus) muss wachsen, ich aber muss abnehmen» (Joh. 3,30). «Dankt Gott, dem Vater, durch ihn.» Wir brauchen den Herrn Jesus Christus allezeit. Er spricht nach Johannes-Evangelium 15,5: «Ohne mich könnt ihr nichts tun.» Ohne Ihn können wir nicht einmal Gott, dem Vater, richtig danken. Darum soll auch das Danken durch Ihn, den Herrn Jesus Christus, geschehen. Er ist unser Fürsprecher vor dem Himmlischen Vater. Dies sagt das Wort Gottes eindeutig in 1. Johannesbrief 2,1: «Wenn jemand sündigt, so haben wir einen Fürsprecher bei dem Vater, Jesus Christus, der gerecht ist.» Und Römer 8,34 bestätigt: «Wer will verdammen? Christus Jesus ist hier, der gestorben ist, ja vielmehr, der auch auferweckt ist, der zur Rechten Gottes ist und uns vertritt.»
Unser Gebetsleben soll durch Ihn geprägt sein, ja in Seinem Namen, d.h. in der völligen Herzensgemeinschaft mit Ihm geschehen. Manche Christen meinen, sie hätten den Herrn Jesus Christus nur zur Erlösung und Sündenvergebung nötig gehabt, könnten Ihn dann aber links liegen lassen. Sie könnten nun selber vor den Himmlischen Vater treten und in der Fülle des Heiligen Geistes leben. Die Bibel zeigt uns klar, dass der Himmlische Vater dem Sohn alles, restlos alles übertragen hat, auch das Gericht. Nur von Gott zu sprechen, genügt nicht - das tun auch andere Religionen. Nur vom Himmlischen Vater zu sprechen, genügt auch nicht - das tun Bibelkritiker ebenso. Nur vom Heiligen Geist, vom Geist Gottes zu sprechen, genügt ebenfalls nicht. Das tun auch Esoteriker. Aber am Namen Jesu Christi, der über allen Namen ist, scheiden sich die Geister. Darum wollen wir von Jesus Christus, unserem Herrn, sprechen - Er soll der erste und letzte, Er soll das Zentrum unserer Verkündigung, unseres Glaubens, unseres Lebens sein.
Immer wenn eine Erweckung dem Wort Gottes, der Bibel, entsprechend geschenkt wurde, wurde der Herr Jesus Christus als einziger Mittler zwischen Gott und den Menschen erkannt und verkündigt. Darum «lasst das Wort Christi reichlich unter euch wohnen.» So fordert uns Kolosser 3,16 auf. «Lehrt und ermahnt einander in aller Weisheit; mit Psalmen, Lobgesängen und geistlichen Liedern singt Gott dankbar in euren Herzen.» Wer wirklich von Gott redet, verkündigt den Herrn Jesus Christus, den gekreuzigten, auferstandenen und bald wiederkommenden Herrn, ohne Schmälerung Seines Namens, der über allen Namen steht, «dass in dem Namen Jesu sich beugen sollen aller derer Knie, die im Himmel und auf Erden und unter der Erde sind, und alle Zungen bekennen sollen, dass Jesus Christus der Herr ist, zur Ehre Gottes, des Vaters» (Phil. 2,10-11). «Alles, was ihr tut, das tut von Herzen als dem Herrn und nicht den Menschen.» All unser Denken, Reden und Tun soll von Herzen für den HERRN geschehen. Dabei müssen wir uns entscheiden: wollen wir dem Herrn gefallen und wirklich alles von Herzen für Ihn tun, oder suchen wir noch Ruhm und Ansehen vor den Menschen? Das eine schließt das andere aus. Das Wort Gottes sagt in Galaterbrief 1,10 klar: «Wenn ich noch Menschen gefällig wäre, so wäre ich Christi Knecht nicht.» Wir sind aufgefordert, uns im alltäglichen Leben zu prüfen:
- Sind wir in unserem Tun von Menschen bestimmt? Ist für uns wichtig, was die Leute sagen? Oder tun wir alles für den HERRN, d.h. ist unser bald wiederkommende Herr Jesus Christus in allem der Mittelpunkt?
- Ist es für uns ein Muss, die Bibel zu lesen und zu beten, Traktate zu verteilen, in der Gemeinde aktiv zu sein, unseren HERRN zu bezeugen, Nächstenliebe zu üben? Oder geschieht all unser Tun von Herzen für den Herrn Jesus Christus?
- Haben wir noch Lebensbereiche, Taten und Gedanken, die nicht unter dem Gehorsam Christi stehen und Ihm zur Unehre gereichen? Oder dient alles, was wir tun, zur Ehre Gottes?
Lasst uns stille werden zum Gebet: «Herr Jesus Christus, wir preisen Dich für die herrliche Erlösung, die Du am Kreuz für uns vollbracht hast. HERR, Du bist in allem unser vollkommenes Vorbild. Sei Du der Mittelpunkt unseres Lebens. Lass uns alles von Herzen für Dich tun. Herr Jesus Christus, lass uns insbesondere die Zeit auskaufen, Deine Zeugen sein und vielen Menschen die Frohe Botschaft bringen. Hab Dank für alle Hörer, die Dein Werk, das wir zu Deiner Ehre tun dürfen, unterstützen. HERR, segne jeden Leser und jede Leserin, insbesondere die Kranken, Angefochtenen, Einsamen und Leidtragenden. Amen.»
Evangelist Josef Schmid