•  Klare Worte und gute Musik
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Versuchung III: Die Bibel, das Wort Gottes

Siegreich hatte der Herr Jesus dem Teufel widerstanden: Er verwandelte nicht einen Stein in Brot, um nach vierzig Tage langem Fasten den schrecklichen Hunger zu stillen. Doch schon folgte eine weitere Versuchung.

«Da führte ihn der Teufel mit sich in die heilige Stadt und stellte ihn auf die Zinne des Tempels und sprach zu ihm: Bist du Gottes Sohn, so wirf dich hinab; denn es steht geschrieben: (Ps. 91,11-12): Er wird seinen Engeln deinetwegen Befehl geben, und sie werden dich auf den Händen tragen, damit du deinen Fuß nicht an einen Stein stößt. Da sprach Jesus zu ihm: Wiederum steht auch geschrieben (5. Mose 6,16): Du sollst den HERRN, deinen Gott, nicht versuchen.» (Matth. 4,5-7)

Der Teufel führte Jesus in die heilige Stadt auf die Zinne des Tempels. Der Versucher begibt sich auch heute an jene Orte, wo sich Gläubige versammeln. Dabei ist er sehr anpassungsfähig wie im 2. Korintherbrief 11,14 geschrieben steht: «Denn er selbst, der Satan, verstellt sich als Engel des Lichtes.» Viele Kinder Gottes haben in den leiblichen Versuchungen im Namen Jesu Sieg. Aber dem verstellten Lichtengel fallen sie zur Beute und werden oft während Jahren in satanischer Verblendung und schwärmerischer Unnüchternheit festgehalten. Satan hatte nur ein Ziel, nämlich: Jesus vom Gehorsam zum himmlischen Vater abzuhalten und Ihn unter seine Herrschaft zu bringen. Dies gelang ihm jedoch nicht. Der Sohn Gottes hatte auch diese Versuchung als solche erkannt und ihr siegreich für Dich und mich widerstanden.

Er gibt uns durch das Wort Gottes und den Heiligen Geist die Gabe der Geistesunterscheidung. Nur wer die feindliche Versuchung erkennt, kann ihr im Namen Jesu widerstehen und bleibt vor vielleicht Jahrzehnte langen Verblendungen bewahrt oder wird davon befreit. Merken wir uns gut: der Teufel hat auch heute dasselbe Ziel und wendet die ihm als wirksamst erscheinende Methode an. Ganz besonders hat er es auf die von Herzen aufrichtigen Gläubigen abgesehen. Darum «Wachet und betet, dass ihr nicht in Anfechtung fallt» (Matth. 26,41). «Bist du Gottes Sohn, so lass dich hinab; denn es steht geschrieben...» sagte der Teufel zu Jesus auf der Zinne des Tempels. Das Verlangen nach außerordentlichen Erlebnissen, groß zu erscheinen vor den Menschen, ein Wunder wirken usw. sind Versuchungen, denen viele Gläubige unterliegen, ohne sich der folgen schweren Tragweite bewusst zu sein. Die christlichen Gemeinden werden mehr und mehr von Schwarmgeistern unterhöhlt. Überhebe Dich nicht wegen Geistes gaben, Visionen, Träumen und Gesichten. Die Bibel sagt: «Trachtet nicht nach hohen Dingen, sondern haltet euch herunter zu den geringen» (Röm. 12,16). Wirklich christliche Kreise, Kirchen, Gemeinden, Missionswerke stellen sich u n t e r die Bibel, das Wort Gottes. Irrlehren und alle verderblichen Sekten argumentieren auch mit der Bibel, meistens sogar in überbetontem Maße, und fangen dadurch suchende Seelen in ihre Irrlehre ein. Darum prüfe gut, was Dir an Schrifttum, durch hartnäckige Hausbesucher oder auch über den Rundfunk geboten wird. Der Versucher missbraucht das Wort Gottes in folgender Weise:

  1. Die göttliche Verheißung wird aus dem Zusammenhang herausgerissen. Satan erwähnt nur eine Verheißung aus Psalm 91, lässt aber ganz bewusst die Bedingung in Vers 1 weg, nämlich: «Wer unter dem Schirm des Höchsten sitzt und unter dem Schatten des Allmächtigen bleibt...» Glaube an die Verheißungen Gottes, halte Dich aber ebenso an deren Bedingungen. Die herrlichen Verheißungen Gottes in der Bibel für dieses und das zukünftige Leben gelten Dir nur, wenn Du Dich zum Herrn Jesus Christus, dem gekreuzigten und auferstandenen Sohn Gottes, bekehrt hast und Ihm täglich Dein Leben vorbehaltlos auslieferst, Ihn über alles liebst und in Ihm bleibst, mit ungeteiltem Herzen Ihm nachfolgst und dienst und auf Sein baldiges Kommen wartest. Die Verheißung Jesu in Matth. 28,20:
    «Und siehe, ich bin bei euch alle Tage bis an der Welt Ende», gilt nur jenen, die für unseren Erlöser vor allen Menschen zeugen. Darfst Du der Gegenwart unseres Herrn Jesus Christus gewiss sein? Bist Du ein lebendiger Zeuge? Hüte Dich vor Irrlehrern, die Bibeltexte aus dem Zusammenhang herausreißend überbetonen und am Sohn Gottes vorbei leben.
  2. Wenn wir die vom Teufel zur Versuchung Jesu missbrauchten Bibelworte in Psalm 91,11-12 lesen, stellen wir fest, dass der Feind den Satzteil mitten im Text «dass sie dich behüten auf allen deinen Wegen» weglässt. Alle, die nur gewisse Bibelstellen u n v o l l s t ä n d i g aus dem Zusammenhang zur Begründung ihrer eigenen Lehre herausreißen, stehen unter der Herrschaft des Teufels und können so verblendet sein, dass sie von der Richtigkeit ihrer Lehre überzeugt sind. Solche Menschen sind mehr oder weniger überall zu finden, auch in jenen Kreisen, die nicht als verderbliche Sekten bekannt sind. Prüfe doch ernstlich: nimmst Du das Wort Gottes vollständig oder sagst Du, die Bibel enthält nur Gottes Wort? Wie töricht ist doch der Mensch, wenn er seine menschliche begrenzte Wissenschaft über den Schöpfungsbericht der Bibel stellt oder versucht, das Wunder der Auferstehung Jesu Christi und Seine Himmelfahrt zu entmytologisieren. Nur wer die ganze Bibel als das von Gott eingegebene Wort anerkennt und sein Leben danach einstellt, darf sich in Wahrheit auf die Bibel berufen. Alle andern sind dem Versucher unterlegen und werden von satanischen Eingebungen beherrscht.


Wer in der Heiligen Schrift Widersprüche findet, der steht im Widerspruch zum allmächtigen Gott, dem Schöpfer der Himmel und der Erde. Wo stehst Du? Folge dem Ruf der Bibel: «So tut nun Buße und bekehrt euch, dass eure Sünden getilgt werden» (Apg. 3,19). Manche Ehemänner, wie ungläubig sie auch sein mögen und die Bibel nie lesen, berufen sich auf Kolosserbrief 3,18: «lhr Frauen, ordnet euch euren Männern unter». Die dazugehörende Ergänzung kennen sie jedoch nicht, nämlich: «wie sich's gebührt in dem HERRN». Eine bibelkundige Mutter wollte ihre Tochter vor der Verwirklichung des göttlichen Rufes, in die Mission zu gehen, abhalten und begründete ihr verkehrtes Verhalten mit Eph. 6,1: «Ihr Kinder, seid gehorsam euren Eltern...» und unterließ bewusst die dazugehörenden Worte: «...in dem HERRN». Solche Menschen haben den inneren Frieden nicht, stecken in abscheulichem Hochmut oder leiden an zermürbenden Minderwertigkeitsgefühlen. Sie müssen sich irgendwie hervortun und täuschen eine falsche Frömmigkeit vor.

Versuche nicht Gott, indem Du nach großen Glaubenserlebnissen strebst, ohne Dich unter das ganze Wort Gottes zu stellen. Unser Herr Jesus Christus hielt dem Versucher entgegen: «Wiederum steht auch geschrieben: Du sollst Gott, deinen HERRN, nicht versuchen.» Fordere Gott nicht heraus, indem Du aus eigenem Triebe oder auf Teufelsbefehl einen unnüchternen, schwärmerischen «Glauben» anstrebst. Vielleicht lehnst Du aus Glauben jegliche ärztliche Hilfe ab. Dies ist nur richtig, wenn eine klare diesbezügliche Führung Gottes vorliegt. Wieder andere muten sich Geistesgaben und Aufträge zu, die ihnen Gott gar nicht gegeben hat. Lasst uns im Licht der Bibel prüfen, ob wir in irgendeinem Lebensbereich Gott versuchen und deshalb des göttlichen Segens verlustig gehen. Komme gerade jetzt zum Herrn Jesus Christus, dessen Blut uns von aller Sünde reinigt. Er hat alle Versuchung Satans siegreich überwunden und will Dich und mich an Seiner gnädigen und mächtigen Hand führen.

 

 

Versuchung IV: In Machtgelüsten

«Wiederum führte ihn der Teufel mit sich auf einen sehr hohen Berg und zeigte ihm alle Reiche der Welt und ihre Herrlichkeit und sprach zu ihm (Jesus): Das alles will ich dir geben, wenn du niederfällst und mich anbetest. Da sprach Jesus zu ihm: Weg mit dir, Satan! denn es steht geschrieben (5. Mose 6,13): Du sollst anbeten den HERRN, deinen Gott, und ihm allein dienen. Da verließ ihn der Teufel. Und siehe, da traten Engel zu ihm und dienten ihm.» (Matth. 4,8-11)

Auf einem hohen Berg zeigte der Teufel dem Sohn Gottes alle Reiche der Welt und sagte: «Das alles will ich dir geben.» Welch ein Angebot! Wären wir doch mit viel weniger schon zufrieden; vielleicht sehnst Du Dich nach einem heimeligen Einfamilienhaus, einem rassigen Auto, schönen Kleidern, gutem Essen und Trinken oder einer schönen Reise, usw. Es gibt so viele Wünsche, die der Teufel gerne befriedigt, wenn er dafür den betreffenden Menschen in seine Versklavung bekommt. Das absolute Streben nach irdischer Macht und Herrlichkeit ist vom Teufel, genau gleich, ob es auf politischem, wirtschaftlichem oder religiösem Gebiet ausgeübt wird. Im Kleinen führt es zu unüberwindbaren Streitigkeiten und im Großen zu mörderischen Kriegen. Alles wird vom Teufel auf dem hohen Berg in die Herzen ehrgeiziger und gewinnsüchtiger Menschen gelegt. Der Materialismus, ob er nun von links oder rechts bewirkt wird, hat eine katastrophale Auswirkung in der ganzen Welt. Wer regiert Dein Leben? Unser Herr Jesus Christus spricht: «Niemand kann zwei Herren dienen, entweder er wird den einen hassen und den andern lieben, oder er wird an dem einen hängen und den andern verachten. Ihr könnt nicht Gott dienen und dem Mammon» (Matth. 6,24).

Viele Christen missachten diese göttliche Regel und sehnen sich nach irdischem Reichtum. Der Teufel gibt auch Dir nichts umsonst. Seine Bedingung lautet in jedem Fall: «... wenn du niederfällst und mich anbetest». Was ist Dir wichtiger für Deine Kinder, eine gut bezahlte Stelle oder die Nachfolge Jesu Christi? Die christlichen Gemeinden sind von Materialismus und irdischer Gesinnung durchseucht. Vieler Frömmigkeit geht nur bis zum Geldbeutel oder Bankkonto. Gottes Sohn sagt: «Ihr könnt nicht Gott dienen und dem Mammon.» Welchem willst Du heute Dein Herz zuwenden? Kehre um und sage dem Mammon im Namen Jesu entschieden ab. Helft nicht mit, luxuriöse Kirchen und teure Versammlungsräume zu bauen, sondern gewinnt Seelen für unseren Herrn Jesus Christus. Sage Dich los vom Mammon und diene Gott, damit das Evangelium aller Welt gebracht werden kann. Gerade in dieser von Materialismus geprägten Zeit sollten sich alle jungen Gläubigen ein bis zwei Jahre ganz dem Herrn Jesus Christus zur Verfügung stellen und ohne Geld verdienen dem Sohne Gottes mit ungeteiltem Herzen dienen. Es ist erfreulich, wie viele junge Menschen sich nach einem solchen Dienst sehnen. Oft werden sie aber von der vom Mammon versklavten älteren Generation davon abgehalten. Unser Herr Jesus Christus sagt: «Niemand kann zwei Herren dienen.» Welchem dienst Du? Noch ist Gnadenzeit zur Umkehr. Übergib Dich jetzt ganz Deinem Erlöser. Er hat am Kreuz Sein ganzes Leben geopfert und Dich und mich mit Seinem teuren Blut für Zeit und Ewigkeit erkauft. Darum lasst uns ganz unter die Königsherrschaft Jesu Christi uns stellen. Wer dies nicht tut, fällt vor dem Teufel nieder und betet diesen an, wenn möglich noch unter frommer Tarnung.

Wenn Satan seine irdische Macht und Herrlichkeit anbietet und der Mensch widersteht ihm nicht im Namen Jesu Christi, so kommen unbeherrschbare Machtgelüste, schrecklicher Sorgengeist oder verbitternde Unzufriedenheit in das Herz. Müdigkeit und Gleichgültigkeit sind Begleiterscheinungen. Junge Leute flüchten sich in den Drogenrausch und andere wollen im Alkoholmissbrauch ihr Unglücklichsein vergessen. Mit der überhand nehmenden Gottlosigkeit regiert der Materialismus, darum die andauernd ansteigende Teuerung. Es gibt nur einen Ausweg aus dieser Verworrenheit, nur einen Weg der Befreiung und Errettung, nämlich: «Widersteht dem Teufel, so flieht er von euch!» (Jak. 4,7) Sage der Sünde entschieden ab und komme zum gekreuzigten und auferstandenen Sohn Gottes. Er ist auch Deine einzige Rettung. Die Bibel sagt über unsern Herrn Jesus Christus: «In keinem andern ist das Heil, auch ist kein andrer Name unter dem Himmel den Menschen gegeben, durch den wir sollen selig werden» (Apg. 4,12). Nur im Namen unseres hochgelobten Herrn Jesus Christus können wir dem Teufel siegreich im Kampf gegen den Materialismus widerstehen und nur im Sohn Gottes kannst Du wirklich «in-sein», d.h. ständig glücklich und freudig sein. Im Zeitpunkt der Versuchung dürfen auch wir im Namen Jesu gebieten: «Weg von mir, Satan! denn es steht geschrieben...» Was steht geschrieben? «Du sollst anbeten Gott, deinen HERRN, und ihm allein dienen» (5. Mose 6,13).

Lies täglich betend das geschriebene Wort Gottes, die Bibel. Nur dann kannst Du Gott im Geist und in der Wahrheit anbeten (Joh. 4,23). Gott dienen bedeutet nicht einfach, dass wir etwas für Ihn tun wollen, sondern setzt die völlige und ständige Hingabe an unsern Herrn Jesus Christus voraus. In der Stille lassen wir uns vom HERRN durch Sein Wort den Weg zeigen. Seine Führungen sind klar und sicher, wenn unsere Herzen zu vorbehaltlosem Gehorsam bereit sind. Unser Herr Jesus Christus spricht: «Wer in mir bleibt und ich in ihm, der bringt viel Frucht; denn ohne mich könnt ihr nichts tun. Niemand hat größere Liebe als die, dass er sein Leben lässt für seine Freunde. Ihr seid meine Freunde, wenn ihr tut, was ich euch gebiete» (Joh. 15,5. 13. 14). Möchtest Du Gott wirklich dienen, dass viel Frucht für die Ewigkeit entsteht? Gehe ins stille Kämmerlein auf Deine Knie, übergib Dein Leben ganz dem König aller Könige und Er wird Dich in Seinen Dienst rufen und Dich für viele zum Segen setzen.

Lasst uns stille werden zum Gebet: «Himmlischer Vater, wir danken Dir für Dein Wort. Lass es zutiefst in die Herzen eindringen, damit jeder Leser und jede Leserin das Leben ganz in Deinen Dienst, Herr Jesus Christus, stellt. Wir danken Dir für Deinen Sieg am Kreuz und bitten Dich, berufe junge Menschen in Deinen Dienst, in die verschiedenen Missionen und Glaubenswerke, in die Diakonie und auch in Dein Werk, in dem wir Dir dienen dürfen. HERR, segne jeden Leser und Leserin. Lass dein Wort in den Herzen weiterwirken. Amen.

Evangelist Josef Schmid