•  Klare Worte und gute Musik
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Dankbarkeit

Lieber Leser, liebe Leserin

In Einkaufsstraßen, Fabriken, Bürogebäuden und Schulen findet man überall das gleiche Bild: viele Leute sind unzufrieden, missmutig, bedrückt oder traurig. Und was sehen wir, wenn wir in den Spiegel schauen? Einen freudigen, dankbaren, von Gottes Liebe leuchtenden Menschen oder einen mürrischen, niedergeschlagenen, von Leid, Krankheit und Not gezeichneten?

Der Apostel Paulus, inspiriert durch den Heiligen Geist, ruft uns zur Dankbarkeit auf. Ja noch mehr, in 1. Thessalonicher 5,18 sind wir aufgefordert:

«Seid dankbar in allen Dingen; denn das ist der Wille Gottes in Christus Jesus an euch.»

«Seid dankbar...»
ist nicht ein bloßes Lippenbekenntnis, sondern eine Herzenseinstellung, ein Zustand unseres ganzen Wesens, unseres Denkens, Fühlens und Handelns. Dankbarkeit soll auch nicht zeitlich beschränkt sein. Wenn wir im Herrn Jesus Christus sind und Er in uns durch den Heiligen Geist wohnt, ist tiefe Dankbarkeit ein Dauerzustand in unserem Leben. Der gläubige und dem Herrn Jesus Christus völlig ergebene Christ ist erkennbar an seiner Dankbarkeit. Unzufriedene oder ständig jammernde Menschen leben in einem gestörten Verhältnis mit Gott. Undankbarkeit kann zur Verwerfung durch Gott führen, wie in Römer 1 geschrieben steht: «Denn obwohl sie von Gott wussten, haben sie ihn nicht gepriesen noch ihm gedankt, sondern sind dem Nichtigen verfallen in ihren Gedanken, und ihr unverständiges Herz ist verfinstert ... darum hat Gott sie in den Begierden ihrer Herzen dahingegeben ... sie wissen, dass, die solches tun, nach Gottes Recht den Tod verdienen» (V. 21.24.32). Undankbarkeit ist eine gefährliche Sünde, die leider von vielen Kindern Gottes nicht als solche erkannt wird und deshalb Gottes Zorn zur Folge hat. Wir müssen über alle Undankbarkeit Buße tun und uns reinigen lassen durch das Blut Jesu Christi, um mit dem HERRN wieder in tiefer Gemeinschaft stehen zu können.

«Seid dankbar...» prägt uns Gläubige, auch wenn es durch Tiefen und Leid geht. Gleich in welcher Lebenslage wir uns befinden, wir haben immer Grund zu großer Dankbarkeit gegenüber unserem Erlöser, der uns liebt, durchträgt und über Bitten und Verstehen segnet.

«Seid dankbar...» ist nur möglich, wenn wir durch das Blut Jesu Christi von allen Sünden gereinigt sind und unser Leben Ihm vorbehaltlos und völlig ausgeliefert ist. Sonst hat der Teufel immer Angriffsfläche und verursacht Unzufriedenheit und damit Undankbarkeit.

«Seid dankbar...» verändert unser Wesen, unsere ganze Lebenseinstellung. Im Sohn Gottes haben wir den geöffneten Himmel und erkennen die wunderbaren Wege Gottes. Der dankbare Gläubige ist innerlich und äußerlich ausgeglichen. Nervosität und Unstetigkeit müssen weichen. Auch die Schwermutsmächte haben keine Gewalt mehr. Neid und Unzufriedenheit können in einem von Dank erfüllten Herzen nicht verbleiben. Jesus ist Sieger!

«Darum: Ist jemand in Christus, so ist er eine neue Kreatur; das Alte ist vergangen, siehe, Neues ist geworden» (2. Kor. 5,17). Wer dankbar ist, preist den HERRN und ist ein Segen für die Mitmenschen. Dankbare Gläubige stehen sichtbar in der Gnade und unter dem Segen des HERRN. Als Jesus zehn Aussätzige geheilt hatte, kam nur einer zurück und pries Gott mit lauter Stimme und fiel nieder auf sein Angesicht zu Jesu Füßen und dankte Ihm. Und das war ein Samariter, also einer von jenen, die wegen religiösen Kompromissen von den Juden verachtet wurden. Diesen segnete Jesus mit den Worten: «Steh auf, geh hin; dein Glaube hat dir geholfen» (Luk. 17,19).

Wofür sollen wir dankbar sein?
«Seid dankbar in allen Dingen.» Ist dem wirklich so? Können und dürfen wir dankbar sein für Mitmenschen, die uns viel Mühe und Schwierigkeiten bereiten? Gott braucht sie zu unserer Erziehung und Glaubensvertiefung. Erst wenn wir wirklich in allen Dingen dankbar sind, greift unser allmächtiger HERR ein. Auch schwierigste Mitmenschen können uns die Dankbarkeit nicht rauben, wenn wir unser Leben ganz unserem Herrn Jesus Christus übergeben haben. Lasst uns für schwierige Mitmenschen dankbar sein, auch wenn es uns anfänglich Mühe macht. Oft antwortet Gott mit klaren Bekehrungen oder Er befreit uns von ihnen.

«Seid dankbar in allen Dingen» gilt für alle Lebensbereiche. Am schwersten trifft es uns, wenn wir einen lieben Mitmenschen für immer verloren haben. Gottes Wege sind oft unfassbar und schwer verständlich. Der Feind möchte sie dazu missbrauchen, um den Gotteskindern die Dankbarkeit zu rauben. Harte Anfechtungen können entstehen. Doch halten wir uns fest an Gottes Wort in Römer 8,28: «Wir wissen aber, dass denen, die Gott lieben, alle Dinge zum Besten dienen, denen, die nach seinem Ratschluss berufen sind.» Wenn unsere Liebe zu Gott im Herrn Jesus Christus stimmt, dann dienen uns alle Dinge zum Besten.

Die unmittelbare Folge davon ist: «Seid dankbar in allen Dingen». Anstelle unbeantworteter «Warum» lässt uns die Dankbarkeit stille werden, und wir erleben die Herrlichkeit des HERRN, die ewiglich währt.

«Seid dankbar in allen Dingen, denn das ist der Wille Gottes in Christus Jesus an euch.» Oft sind Gläubige hin und her geworfen, weil sie den Willen Gottes nicht erkennen können. Ein vielfaches Hindernis ist die Undankbarkeit. Es liegt im Willen Gottes, dass wir dankbar sind in allen Dingen. Wer dies befolgt, dem schenkt unser Herr Jesus Christus durch das Wort Gottes und den Heiligen Geist das Erkennen des göttlichen Weges in allen Lebensbereichen. Der dankbare Gläubige tappt nicht mehr im Dunkeln, sondern erfreut sich der Klarheit des HERRN in jeder Lebenslage und ist dafür von Herzen dankbar.

Gegenüber wem sollen wir dankbar sein? Die Bibel sagt in Psalm 107:
«Danket dem HERRN; denn er ist freundlich, und seine Güte währet ewiglich.
So sollen sagen, die erlöst sind durch den HERRN» (Ps. 107,1- 2).

Ein immerwährender Grund zu großer Dankbarkeit haben wir in der Erlösung durch das Blut Jesu Christi. Seine Liebe, Treue, Gegenwart und Sein Wirken veranlassen uns zum ständigen Danken. Der Apostel Paulus schreibt:
«Ich danke unserm Herrn Jesus Christus, der mich stark gemacht und für treu erachtet hat und in das Amt eingesetzt» (1. Tim. 1,12). Wenn uns ein Amt zur Bürde geworden ist, üben wir es in eigener Kraft aus statt in aufrichtiger Dankbarkeit, dass der HERR uns dazu würdig erfunden hat. Wer gegenüber Gott und Seinem Sohn dankbar in allen Dingen ist, erweist sich auch stets dankbar gegenüber seinen Nächsten im Alltagsleben. Nichts mehr erscheint uns selbstverständlich, sondern als Geschenk des HERRN, wofür wir auch unserem Nächsten und unseren Freunden herzlich danken.

Liebe Leserin, lieber Leser, bist Du dankbar in allen Dingen? Oder ist Dein Herz noch mit Unzufriedenheit und negativen Gedanken erfüllt? Damit wärest Du Gott ungehorsam. Bekenne dem HERRN Deine Sünde und alles, was Dein Herz belastet. Bitte Ihn um Reinigung durch Sein Blut. Er befreit Dich und macht Dein Leben neu. Als freudiges und dankbares Kind Gottes bist Du ein Zeugnis für den HERRN in Deiner Familie, Deiner Verwandtschaft, Deiner Umgebung. Und wenn die Not schwer, die Schmerzen groß und die Umstände hart sind? Dann danken wir unserem Herrn Jesus Christus für Seine Erlösung, Seine Liebe und dafür, dass auch diese Situation uns zum Besten dienen darf. Der HERR trägt uns sicher durch und will uns Seine Allmacht und Güte offenbaren. Darum vertraue und danke Ihm!

 

 

«Singet dem HERRN!»

Die Welt steht vor einer dunklen Zukunft. Kriege und Kriegsgeschrei, Naturkatastrophen, Erdbeben, verheerende Waldbrände und Überschwemmungen, Ungehorsam, Rebellion, Verrat und Verfolgung, Lüge und Hass, Irrlehren, Aberglaube und Dämonie, Unglück und Krankheit gehören zu den Endzeitzeichen. Mehr und mehr verwandelt sich diese Welt in ein Jammertal, wo Unzufriedenheit, Klagen und Murren den Menschen prägen. Mitten in dieser Finsternis sind wir nach Psalm 96,1-4 aufgefordert:

«Singet dem HERRN ein neues Lied; singet dem HERRN, alle Welt! Singet dem HERRN und lobet seinen Namen, verkündet von Tag zu Tag sein Heil! Erzählet unter den Heiden von seiner Herrlichkeit, unter allen Völkern von seinen Wundern! Denn der HERR ist groß und hoch zu loben, mehr zu fürchten als alle Götter.»

«Singet dem HERRN ein neues Lied.» Dadurch unterscheidet sich der gläubige Christ ganz klar von anderen Menschen. Wir dürfen unseren Blick zu unserem bald wiederkommenden Herrn Jesus Christus ausrichten. Dies erfüllt uns in jeder Lebenslage mit Dankbarkeit und Lobgesang. Mitten in schweren Prüfungen können wir dem HERRN ein neues Lied singen, das uns durch das Wort Gottes und den Heiligen Geist geschenkt wird.

Oftmals leiden auch Gläubige an Schwermut und Hoffnungslosigkeit, weil sie sich zu sehr von den negativen Meldungen der Massenmedien beeindrucken und prägen lassen. Wer in Jesus Christus die lebendige Hoffnung hat, stimmt nicht ein in das begründete Jammerlied und Geschrei der Welt, sondern singt dem HERRN ein neues Lied, ja, unser Herr Jesus Christus ist unser Lebensinhalt, unsere Lebensfreude und unsere ewige Hoffnung. In Ihm haben wir alles. Er macht unsere Herzen wahrhaftig und bleibend glücklich.

Wer dem HERRN ein neues Lied des Lobens singt, «verkündet von Tag zu Tag sein Heil». Wir können der verlorenen Welt das einzige Heil, die alleinige Errettung in unserem Herrn Jesus Chris-tus bezeugen, denn Er macht die Herzen neu und schenkt Friede und Freude, Er befreit von Angst und Hetze.

«Erzählet unter den Heiden von seiner Herrlichkeit» ist ein Vorrecht der Erlösten. Wir müssen uns dazu nicht anstrengen, denn wir bezeugen einfach unsere tägliche Erfahrung mit unserem Erlöser und HERRN!

«Denn der HERR ist groß und hoch zu loben!» Je völliger die Hingabe unseres Lebens in allen Bereichen an dem Sohn Gottes ist, umso mehr erleben wir Seine Größe und Herrlichkeit. Von ganzem Herzen können wir Seinen Namen, der über alle Namen ist, loben und allen Menschen bezeugen, was in Psalm 96,8 geschrieben steht: «Bringet dar dem HERRN die Ehre seines Namens.»

Weiter lesen wir in Vers 9: «Betet an den HERRN in heiligem Schmuck; es fürchte ihn alle Welt!» Auch unsere Gebete werden geprägt und lebendig im Namen Jesu Christi. «Betet an den HERRN in heiligem Schmuck» ist verbunden mit heiliger Gottesfurcht: «Es fürchte ihn alle Welt!» Lasst uns die biblische Gottesfurcht persönlich leben und aller Welt verkündigen, dann werden unsere Gebete vom allmächtigen Gott erhört und noch mehr Menschen werden sich zum Herrn Jesus Christus bekehren.

«Sagt unter den Heiden: Der HERR ist König» (V. 10). Oft herrscht die Meinung, dass es nur in Drittwelt-Ländern Heiden gebe. Weit gefehlt. In Europa gibt es viel mehr Heiden, die unter einem okkulten Bann und in Zauberei und Aberglaube leben, als gläubige Christen. Wer nicht an den Sohn Gottes gemäß der Bibel glaubt, gilt vor Gott als Heide, weil solche Menschen unter der Macht Satans stehen. Aber gerade unter diesen Heiden sollen wir bezeugen: «Der HERR ist König!» Allein unser Herr Jesus Christus hat alle Gewalt im Himmel und auf Erden. In Seinem Namen sind alle Mächte und Herrschaften der Finsternis besiegt.

Lieber Bruder, liebe Schwester im HERRN, lasst uns unter den Heiden bezeugen, dass Jesus Christus der König aller Könige ist und bald in großer Macht und Herrlichkeit wiederkommen und Sein Reich aufrichten wird. Er ist der König des Friedens und der Gerechtigkeit (vgl. Hebr. 7,2). Lasst uns täglich bewusst unter Seine Königsherrschaft stellen! Dann wird unser Zeugnis von Jesus Christus auch für die Heiden glaubwürdig. Wir machen nicht nur schöne, wohlklingende Worte, sondern die Königsherrschaft Jesu Christi über unserem Leben ist im Alltag und in unserem Handeln sichtbar. Nur so sind wir glaubwürdige Zeugen des Evangeliums zur Ehre unseres HERRN. Wenn sich auch viele nicht bekehren, so entsteht dennoch wieder mehr Gottesfurcht unter den Völkern. Die Macht Satans ist im Sieg Jesu Christi gebrochen. Wir sind aufgefordert, ein neues Lied zu singen, das unseren Herrn Jesus Christus als Erlöser, Herr und König ehrt und den Heiden verkündet wird.

Weiter lesen wir in Psalm 96: «Der Himmel freue sich und die Erde sei fröhlich ... vor dem HERRN» (V. 11.13). Dies ist eine Aufforderung Gottes an alle gläubigen Christen, «denn er kommt, denn er kommt zu richten das Erdreich» (V. 13). Die Wiederkunft Jesu Christi ist sehr nahe. Niemand weiß Tag noch Stunde. Aber ganz sicher ist, dass unser Herr Jesus Christus bald wiederkommen wird. Dann werden die Toten, die in Christus gestorben sind, zuerst auferstehen. Danach werden wir, die an Ihn glauben, verwandelt und entrückt werden (vgl. 1. Thess. 4,13- 17). «... und so werden wir bei dem HERRN sein allezeit!» Für die Ungläubigen entsteht ein hartes Warten auf das Gericht Gottes, denn der König der Gerechtigkeit wird alle Unerlösten nach ihren Werken richten, wie in Offenbarung 20 geschrieben steht: «Und wenn jemand nicht gefunden wurde geschrieben in dem Buch des Lebens, der wurde geworfen in den feurigen Pfuhl. Das ist der zweite Tod: der feurige Pfuhl» (vgl. Offb. 20,11-15). Wie das ewige Heil durch unseren Glauben an den Herrn Jesus Christus verkündigt wird, so soll auch gewarnt und das Gericht Gottes all’ jenen bezeugt werden, die den Sohn Gottes verwerfen.

Unser Herr Jesus Christus will in unserem Leben die Königsherrschaft in allen Bereichen ausüben. Lassen wir dies geschehen? Oder verfolgen wir eigene Pläne? Oder handeln wir einfach unter dem Druck der Gewohnheit, des Zeitgeistes oder aus einer Notlage heraus? Die Zukunft wird einiges bringen! Gleich welcher Art die Prüfungen sein werden, unser Herr Jesus Christus, der König der Gerechtigkeit und der König des Friedens, wird bald in großer Macht und Herrlichkeit wiederkommen. Lasst uns jederzeit bereit sein und uns weder von der Lust noch von den Sorgen dieser Welt diese Bereitschaft rauben lassen. «Singet dem HERRN ein neues Lied ... verkündet von Tag zu Tag sein Heil! ... Bringet dar dem HERRN die Ehre seines Namens ... Sagt unter den Heiden: Der HERR ist König; denn er kommt.»

Lasst uns stille werden zum Gebet: «Herr Jesus Christus, Du bist der König aller Könige und der Herr aller Herren. Du kommst bald wieder in großer Macht und Herrlichkeit. HERR, lass uns stets auf Dein Kommen ausgerichtet sein und Deinen Auftrag treu ausführen, den Menschen die Botschaft von Gericht und Gnade, ja Deine Erlösung am Kreuz verkündigen. Wir danken Dir für die zahlreichen Gelegenheiten, die Du den Deinen schenkst, Deinen Namen zu bezeugen. HERR, schenke viel Ewigkeitsfrucht. Wir preisen Dich auch für alle Glaubensgeschwister die unseren weltweiten Missionsdienst ermöglichen und treu unterstützen. Sei ihr reicher Vergelter. HERR, segne jede Leserin und jeden Leser. Amen.»

Evangelist Josef Schmid