•  Klare Worte und gute Musik
Loading Player...

Durch Leiden zur Herrlichkeit

Lieber Leser, liebe Leserin

Viele gläubige Christen leiden zu gewissen Zeiten unter einem großen seelischen Druck, der sich auf verschiedene Weise ausdrücken kann. Eine plötzliche Schwere, Ohrensausen, große Müdigkeit, Herzstörungen, Krampfzustände, Lähmung, Atmungsschwierigkeiten, Angst, innere Unruhe und Krankheiten sind oft Folgen von dämonischen Angriffen, die von okkult tätigen Menschen ganz bewusst und gezielt angewandt werden. Die Verfolgung der bibelgläubigen Christen muss nicht unbedingt durch ein körperliches Märtyrium geschehen, sondern ist heute meistens gegen das innere Wohlbefinden gerichtet. Doch auch bei solchen Angriffen sagt schlussendlich unser Herr Jesus Christus: «Bis hierher und nicht weiter.» Jede Verfolgung der Gläubigen ist durch unseren allmächtigen Gott begrenzt und dient uns zum Besten. Das Wort Gottes sagt uns in 2. Timotheus 3,12:

«Alle, die gottesfürchtig leben wollen in Christus Jesus, müssen Verfolgung leiden.»

Mit diesem von Gott eingegebenen Wort zeigt der Apostel Paulus seinem jungen Mitarbeiter Timotheus und auch uns, dass die treue Nachfolge Jesu Christi Anfeindung und Verfolgung mit sich bringen muss. Der fanatische Hass jener, die Jesus Christus als Erlöser und Herrn ablehnen, kommt ganz automatisch auf uns, wenn wir unseren HERRN klar bekennen und in Seiner Nachfolge stehen. Darum soll es uns nicht befremden, wenn Beschuldigungen, Ungerechtigkeit, Hass, Verleumdung und Verfolgung seitens der Feinde Jesu Christi auf uns geworfen werden.

In unserem Vers heißt es: «Alle, die gottesfürchtig leben wollen in Christus Jesus ...» Wirklich alle, die an den Herrn Jesus Christus von Herzen glauben und Ihm nachfolgen, ja ohne Ausnahme alle, erleben dasselbe Los: Wir werden gehasst und verfolgt. Wer von den Feinden des Kreuzes geehrt und hochgehalten wird, steht nicht in der echten Nachfolge Jesu Christi, sondern zieht am fremden Joch mit den Ungläubigen und verleugnet den HERRN. Unser Herr Jesus Christus spricht:
«Wie könnt ihr glauben, die ihr Ehre voneinander annehmt, und die Ehre, die von dem alleinigen Gott ist, sucht ihr nicht?» (Joh. 5,44).
Was ist ein gottesfürchtiges Leben in Christus Jesus? Nicht weniger als unsere völlige Hingabe an den HERRN in allen Lebensbelangen und restloser Gehorsam gegenüber dem Wort Gottes und gegenüber der Leitung des Heiligen Geistes. Der Sohn Gottes hat uns am Kreuz mit Seinem Blut teuer erkauft zu Seinem ewigen Eigentum. Viele Gläubige stehen in ständiger Sünde, weil sie ihr Leben wie die gottlose Welt nach dem eigenen Gutdünken leben, jedoch mit frommem Anstrich. Solche Scheinchristen haben keine Verfolgung zu ertragen. Dafür haben sie viele psychische Probleme, reiben sich gegenseitig wegen Kleinigkeiten auf und sind unzufrieden, unglücklich, überempfindlich und in ständiger Spannung. Wie ganz anders verhält es sich, wenn wir in der Nachfolge Jesu Christi stehen: auch die härtesten Anschuldigungen, auch seitens der religiösen Welt, können uns nicht scheiden von der Liebe Gottes.

Täglich erleben wir des HERRN Treue nach Psalm 23: «Der HERR ist mein Hirte, mir wird nichts mangeln ... Du bereitest vor mir einen Tisch im Angesicht meiner Feinde. Du salbest mein Haupt mit Öl und schenkest mir voll ein. Gutes und Barmherzigkeit werden mir folgen mein Leben lang, und ich werde bleiben im Hause des HERRN immerdar.» Ja, im Hause des HERRN, in der innigsten Gemeinschaft mit unserem Erlöser und Herrn, dürfen wir bleiben, auch wenn es rund um uns her tobt. Gerade in harten Verfolgungszeiten erleben wir unseren HERRN am herrlichsten. Er hat am Kreuz alle Feindesmächte besiegt.

«Alle, die gottesfürchtig leben wollen in Christus Jesus, müssen Verfolgung leiden.» Die Bibel bestätigt uns im Alten wie im Neuen Testament dieses Wort Gottes durch die einzelnen Gottesmänner. Verfolgung um des Evangeliums Jesu Christi willen bringt uns jedoch nicht in Verzweiflung, sondern gibt uns eine innere Freude und Erquickung, die wir auf andere Weise als in harter Verfolgung nicht erleben können. In Apostelgeschichte 5 lesen wir, wie die Apostel trotz Verbot des Hohen Rates entschieden waren, den Herrn Jesus Christus weiterhin zu bezeugen. Die Folge war: «Und sie (die Mitglieder des Hohen Rates) riefen die Apostel herein, ließen sie geißeln und geboten ihnen, sie sollten nicht mehr im Namen Jesu reden, und ließen sie gehen. Sie gingen aber fröhlich von dem Hohen Rat fort, weil sie würdig gewesen waren, um Seines Namens willen Schmach zu leiden und sie hörten nicht auf, alle Tage im Tempel und hier und dort in den Häusern zu lehren und zu predigen das Evangelium von Jesus Christus» (Apg. 5,40-42).

Um Jesu Christi willen zu leiden ist nicht eine Schande, sondern ein Vorrecht der Gläubigen, ein Geschenk Gottes. In 1. Petrusbrief 4,16 lesen wir: «Leidet er aber als ein Christ, so schäme er sich nicht, sondern ehre Gott mit diesem Namen.»
Auch der Apostel Paulus musste schwere Verfolgungen und Misshandlungen über sich ergehen lassen. Er schreibt im 2. Timotheusbrief 3,11: «In Antiochia, in Ikonion, in Lystra. Welche Verfolgungen ertrug ich da! Und aus allen hat mich der Herr erlöst.» In Philippi wurde er und Silas im tiefsten Kerker in den Stock gespannt. Ihre Rücken waren voller Striemen von der Geißelung, und dennoch konnten sie um Mitternacht im Gefängnis Gott loben und preisen, dass es alle Gefangenen hörten. Der HERR ließ das Gefängnis durch ein schweres Erdbeben erschüttern. Der Kerkermeister wollte sich daraufhin ins Schwert stürzen. Doch Paulus zeigte ihm die Rettung: Glaube an den Herrn Jesus Christus, den Sohn Gottes. Gott verwandelte die Not in den Sieg Jesu Christi.

Lasst uns volle Bereitschaft haben, um unseres Herrn Jesu Christi und Seines Evangeliums willen Verfolgung auf uns zu nehmen; denn dadurch erleben wir täglich Seinen Sieg gegen alle Feinde und damit auch Seine Herrlichkeit, eine Herrlichkeit, die uns über die Maßen glücklich und freudig im HERRN macht.

Die ermutigenden Worte in 1. Petrusbrief 4,12-14 gelten auch uns: «Ihr Lieben, lasst euch durch die Hitze nicht befremden, die euch widerfährt zu eurer Versuchung, als widerführe euch etwas Seltsames, sondern freut euch, dass ihr mit Christus leidet, damit ihr auch zur Zeit der Offenbarung seiner Herrlichkeit Freude und Wonne haben mögt. Selig seid ihr, wenn ihr geschmäht werdet um des Namens Christi willen, denn der Geist, der ein Geist der Herrlichkeit und Gottes ist, ruht auf euch.»

Unser Herr Jesus Christus ist Sieger und lebt. Er hat alle Feindesmächte am Kreuz besiegt. Wie einst Josua, so ruft Er auch uns zu: «Fürchte dich nicht vor ihnen; denn ich habe sie in deine Hände gegeben. Niemand unter ihnen wird vor dir bestehen können» (Josua 10,8).

Lieber Bruder, liebe Schwester im Herrn Jesus Christus, gleich in welcher Form Du Verfolgung zu leiden hast, sei ganz gewiss: Im Herrn Jesus Christus geht es durch Leiden zur Herrlichkeit; denn so spricht der HERR: «Siehe, ich habe dir geboten, dass du getrost und unverzagt seist. Lass dir nicht grauen und entsetze dich nicht; denn der HERR, dein Gott, ist mit dir in allem, was du tun wirst» (Josua 1,9).

 

 

Euer Lohn ist groß im Himmel

Vor der Wiederkunft unseres Herrn Jesus Christus kommt der große Abfall von Gott und Seinem Sohn. Die Endzeitzeichen werden immer sichtbarer. Noch zu keiner Zeit haben sich Regierungsmitglieder in der westlichen Welt so offen zum Atheismus bekannt. Der Islam mit seinen brutalen Formen versetzt die Verantwortlichen in Staat und Kirche in Angst. Der Buddhismus und andere fernöstliche Religionen verführen auf sanfte Weise Abertausende zu antichristlichen Heilslehren. Statt der klaren Verkündigung des Evangeliums Jesu Christi wird von manchen Kirchenverantwortlichen Homosexualität und Drogenmissbrauch toleriert, gefördert und gesegnet. Das Böse nimmt überhand. Die Bibel sagt in 2. Thessalonicherbrief 2,3-4:

«Zuvor muss der Abfall kommen und der Mensch der Bosheit offenbart werden, der Sohn des Verderbens. Er ist der Widersacher, der sich erhebt über alles, was Gott oder Gottesdienst heißt, so dass er sich in den Tempel Gottes setzt und vorgibt, er sei Gott.»

Der Feind macht nicht halt vor christlichen Gemeinden. Er hat sich durch die Verweltlichung in Musik, Mode, Selbstsucht usw. bereits hineingesetzt. Die erste Liebe erkaltet in vielen. Zugunsten des Gemeindewachstums wird oftmals auf eine klare biblische Verkündigung verzichtet und über Buße, Bekehrung, Neugeburt, Heilsgewissheit und Gericht über den Ungläubigen abgeschwächt oder gar nicht mehr gesprochen. Hierin liegt auch die Erklärung, warum viele Kinder Gottes und treue Zeugen Jesu Christi von Einsamkeit, Entmutigung und Müdigkeit befallen werden. Unser Dienst, im HERRN getan, ist nie nutzlos, auch wenn es dabei durch Tiefen geht. Wir haben eine lebendige und herrliche Hoffnung.
Unser Herr Jesus Christus ruft uns nach Offenbarung 22,12 zu:

«Siehe, ich komme bald und mein Lohn mit mir, einem jeden zu geben, wie seine Werke sind.» Unser Herr Jesus Christus kommt bald in großer Kraft und Herrlichkeit. Wir erwarten Ihn jeden Tag, auch wenn Tag und Stunde uns noch verborgen bleiben: «Es gebührt euch nicht, Zeit oder Stunde zu wissen...», sagt uns der auferstandene und bald wiederkommende HERR nach Apostelgeschichte 1,7. Dagegen dürfen wir in der Fülle des Heiligen Geistes Seine Zeugen sein. Die Zusage unseres Herrn Jesus Christus: «Siehe, ich komme bald...» gibt uns Kraft und Freudigkeit zum Ausharren bis ans Ende. Mitten in der Finsternis dieser Welt leuchtet Er als helles Licht. Lasst uns nicht von Missmut und Kleinglaube nieder kriegen, sondern aufblicken zu unserem bald kommenden HERRN. Er fordert uns nach Matthäus-Evangelium 25,13 auf: «Darum wachet! Denn ihr wisst weder Tag noch Stunde.» «Lasst euch von niemandem verführen, in keinerlei Weise» (2. Thess. 2,3), auch nicht durch Termine, die von Irrlehrern prophezeit und von den Massenmedien verbreitet werden. Die Massenmedien sind mehrheitlich offen für antichristliche Botschaften und verschlossen für die biblische Wahrheit. Auch das darf uns nicht befremden. Treuen Zeugen werden Enttäuschungen nicht erspart. Der Herr Jesus sagt in Matthäus 24,12:
«... und weil die Ungerechtigkeit überhand nehmen wird, wird die Liebe in vielen erkalten.» Dies alles sind Beweise, dass unser Herr Jesus Christus bald wiederkommen wird in großer Kraft und Herrlichkeit und:

«Siehe, ich komme bald und mein Lohn mit mir, einem jeden zu geben, wie seine Werke sind.» Unser König aller Könige wird bei Seinem Wiederkommen zuerst die in Ihm Entschlafenen auferwecken und die noch Lebenden verwandeln und entrücken. Dann werden wir den vom HERRN der Herrlichkeit bestimmten Lohn empfangen. Es ist nicht irgendein Lohn, sondern ein besonderer und zugesicherter Lohn, den wir im Herrn Jesus Christus ganz gewiss haben: Als erstes das ewige Leben und weiter Seine reiche Belohnung dafür, wie unsere Werke, unsere Hingabe und unser Dienst in Ihm waren! Im Herrn Jesus Christus ist uns alles geschenkt: Ewige Herrlichkeit, Liebe, Freude, Friede, Ruhe usw. In Ihm wohnt die Fülle der Gottheit, die unendliche Liebe und Treue. «Denn es wird geschehen, dass der Menschensohn kommt in der Herrlichkeit seines Vaters mit seinen Engeln, und dann wird er einem jeden vergelten nach seinem Tun» (Matth. 16,27). «Dann wird einem jeden von Gott sein Lob zuteil werden» (1. Kor. 4,5).

In dieser Welt sind wir verkannt, verachtet und erniedrigt. Doch wenn unser Herr Jesus Christus, dem wir leben und dienen, den wir von Herzen lieben und dem wir vertrauen, mit großer Kraft und Herrlichkeit wiederkommen wird, wird uns von Gott Sein Lob zuteil werden. Mehr und Größeres kann einem Menschen nicht beschert werden. Alles ist unverdiente Gnade. Darum lasst uns in dieser Endzeit, wenn wir Ungerechtigkeit und Verfolgung erleiden, uns freuen im HERRN; denn uns erwartet eine über alle Maßen gewichtige Herrlichkeit, wie in 2. Korinther 4,16-18 geschrieben steht:
«Darum werden wir nicht müde; sondern wenn auch unser äußerer Mensch verfällt, so wird doch der innere von Tag zu Tag erneuert. Denn unsre Trübsal, die zeitlich und leicht ist, schafft eine ewige und über alle Maßen gewichtige Herrlichkeit, uns, die wir nicht sehen auf das Sichtbare, sondern auf das Unsichtbare.»

«Euer Lohn
ist groß im Himmel» hat der Herr Jesus Seinen Getreuen zugesagt. Und in Lukas-Evangelium 6,22-23 verheißt Er: «Selig seid ihr, wenn euch die Menschen hassen und euch ausstoßen und schmähen und verwerfen euren Namen als böse um des Menschensohnes willen. Freut euch an jenem Tage und springt vor Freude; denn siehe, euer Lohn ist groß im Himmel. Denn das gleiche haben ihre Väter den Propheten getan.»

Nichts und niemand kann uns zu Boden drücken und uns vom Zeugendienst abhalten, denn wir freuen uns, ja wir springen vor Freude, weil unser Herr Jesus Christus bald wiederkommt und mit Ihm auch Sein großer Lohn für die Seinen nach Seiner Verheißung: «Euer Lohn ist groß im Himmel!»

Lasst uns in gegenwärtigen und zukünftigen Prüfungszeiten an der Verheißung unseres Heilandes festhalten: «Siehe, ich komme bald und mein Lohn mit mir, einem jeden zu geben, wie seine Werke sind.» «Gott aber sei Dank, der uns den Sieg gibt durch unsern Herrn Jesus Christus! Darum, meine lieben Brüder (und Schwestern), seid fest, unerschütterlich und nehmt immer zu in dem Werk des Herrn, weil ihr wisst, dass eure Arbeit nicht vergeblich ist in dem Herrn» (1. Kor. 15,57- 58).

Wir werden stille zum Gebet: «Herr Jesus Christus, wir preisen Dich, dass Du in diese Welt gekommen bist und Dich erniedrigt hast, dass Du Leiden und Sterben am Kreuz auf Dich genommen hast, um uns zu erlösen.
HERR, Du bist auferstanden und lebst und kommst bald wieder in großer Kraft und Herrlichkeit. Lass uns allezeit auf Dein Kommen bereit sein, Dich jeden Tag erwarten, die Zeit auskaufen und vielen Menschen die Frohe Botschaft bringen. Ich danke Dir für alle Glaubensgeschwister, die ein brennendes Herz für Dich haben und sich einsetzen, dass Dein Wort laufen kann. HERR, segne und stärke uns. Ich bringe Dir auch die Kranken, Einsamen, Angefochtenen und die um Deines Namens willen Verfolgten. Berühre sie und richte sie neu auf. HERR, segne jeden Leser und jede Leserin. Amen.»

Evangelist Josef Schmid