•  Klare Worte und gute Musik
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Ohne Wenn und Aber

TEIL 4:

In 5.Mose 14, ab Vers 22 lesen wir: „Du sollst alle Jahre den Zehnten absondern von allem Ertrag deiner Saat, der aus deinem Acker kommt und sollst davon essen vor dem HERRN, deinem Gott an der Stätte, die er erwählt, dass sein Name daselbst wohne, nämlich vom Zehnten deines Getreides, deines Weins, deines Öls und von der Erstgeburt deiner Rinder und deiner Schafe, auf dass du fürchten lernst den HERRN, deinen Gott, dein Leben lang. Wenn aber der Weg zu weit ist für dich, dass du es nicht hintragen kannst, weil die Stätte dir zu fern ist, die der HERR, dein Gott, erwählt hat, dass er seinen Namen daselbst wohnen lasse; wenn der HERR, dein Gott, dich gesegnet hat, so mache es zu Geld und nimm das Geld in deine Hand und geh an die Stätte, die der HERR, dein Gott, erwählt hat und gib das Geld für alles, woran dein Herz Lust hat, es sei für Rinder, Schafe, Wein, starkes Getränk oder für alles, was dein Herz wünscht, und iss dort vor dem HERRN, deinem Gott, und sei fröhlich, du und dein Haus.“

Es handelt sich hier um die Erstlingsgabe, den Zehnten, die die Israeliten abliefern mussten und zwar an einem bestimmten Ort. Und dieser Ort war oft weit weit entfernt vom Wohnort, wo der Einzelne wohnte. Soweit entfernt, dass er nicht das dorthin tragen konnte, es war zu weit. Nun, sagt der Herr dem Mose: „Du sage ihnen, die sollen alles verkaufen: die Tiere; sie sollen den Zehnten absondern und den ganzen Zehnten verkaufen, darunter auch Korn, Wein, Öl usw. Und vom Geld, das sie dann einnahmen, sollen sie an den Ort gehen und dort sollen sie was kaufen, was ihr Herz begehrt – da wurde gut gegessen, und zwar von Zehnten weg – ja, das geht da nicht rein, aber es war halt so, Gottes Wegweisung. Und da mussten sie dort von ihrem Zehnten essen und eben wenn jemand vom Zehnten verkaufen musste, weil es so weit war, so hatten sie den Befehl dort zu kaufen: Tiere, Brot, Wein ja nicht, oder? Nein, auch Wein interessanterweise und Öl. Wein gehörte damals zur Mahlzeit in einem Fest. Ohne Wein gab es praktisch nicht ein Fest. Ja das war das Alte Testament, das Neue ist anders, oder?

Im Neuen Testament ist das Verbot: „Und saufet euch nicht voll Wein“. Und, betrachten wir auch mal näher das Neue Testament weiter positive Luk. 7: „Denn Johannes der Täufer ist gekommen und aß kein Brot und trank keinen Wein; so sagt ihr: Er ist besessen. Der Menschensohn ist gekommen, isst und trinkt; so sagt ihr: Siehe, dieser Mensch ist ein Fresser und Weinsäufer, ein Freund der Zöllner und Sünder.“ Immer nur fragen, was würde Jesus tun? Oder was hat er getan. War Jesus absoluter Abstinent? Nein. Sondern gerade bei Jesus heißt es: Johannes der Täufer, er aß Heuschrecken. Er war in der Wüste. Er trank von Kind auf, von Geburt an, nie scharfes Getränk. Nein. Auch keinen Wein. Er war von Kind an, vom Mutterleibe an vom Heiligen Geist erfüllt, sagt die Bibel. Und das veranlasste ihn, keinen Wein zu trinken. Also, nehmen wir Johannes den Täufer als Vorbild, dann trinken wir keinen Wein. Kämpfen wir arg dagegen. Aber ist Johannes der Täufer größer oder Jesus? Ganz sicher Jesus. Johannes der Täufer war der größte unter Frauen geboren, aber Jesus war der Sohn Gottes vom Himmel gekommen, durch den Heiligen Geist gezeugt. Und Jesus, das hören wir aus dem Text heraus: Die Leute, die Pharisäer sahen, wie er Wein trank, wie er mit den Pharisäern, mit den Schriftgelehrten wohl auch Kontakt hatte, aber er war mehr bei den Sündern und Zöllnern. Dort trank er auch ein Glas Wein. Da sagten die Pharisäer und Schriftgelehrten: „Ah das ist jetzt ein Weinsäufer.“ Das „Weinsäufer“ ist ausgeprägt hier und betont in der Bibel. Das ist ein Weinsäufer. Also, sie hatte auch ihn zu kritisieren. Also passen wir auf, nicht die Kritiker geben den Ton an, sondern das Wort Gottes.

Wir sehen nirgends, dass Jesus betrunken war, gar nirgends. Und ich bin auch sicher, er war nie betrunken, aber er trank Wein. In 1. Tim. 5, 23 sagt Paulus zu Timotheus: „Trinke nicht mehr nur Wasser, sondern nimm ein wenig Wein dazu um des Magens willen und weil du oft krank bist.“ Derselbe Paulus, der im Epheserbrief schrieb, dass eben der Wein, saufet euch nicht voll Wein, das ein Lotterwesen zur Folge hat, so gegen den Wein dieser Vers er ist sehr bekannt. Weinsaufen, das ist nicht der Wille Gottes. Aber, und jetzt der gleiche Paulus, der sagte: „Werdet voll Geistes. Saufet euch nicht voll mit Wein.“ dieser Gegensatz, oder nicht? sagt jetzt plötzlich dem Timotheus: „Trink ein wenig Wein. Trink ein wenig Wein um deines Magens willen.“ Der Timotheus hatte Magenstörungen, Darmstörungen. Er war krank, oft war er krank und dem empfiehlt Paulus, dieser Mann Gottes, der so gegen das Weinsaufen war: „Trink ein wenig Wein“? Versteht ihr dies? Das ist kein Kompromiss. Nein. Das ist Gottes Wort. Nehmen wir es doch ernst. Hochzeit zur Kana: es war echter Wein. Es war guter Wein, den Jesus machte. Wir müssen am Wort Gottes nicht herumfeilen und sagen: Das war alkoholfreier. Natürlich gab es auch zur Zeit Jesu schon frischen Wein, wo die Trauben gepresst wurden und der Traubensaft getrunken wurde. Ganz sicher gab’s das. Aber es steht hier nicht, es war alkoholfreier Wein, sondern „besseren“. Solchen Wein trank man; und erst den schlechteren, wenn man betrunken war. Wieder zurück zu Johannes 2, Vers 11: „Das ist das erste Zeichen, das Jesus tat, geschehen in Kana, in Galiläa und er offenbarte seine Herrlichkeit und seine Jünger glaubten an ihn.“

„Das war das erste Zeichen, dass Jesus tat in Kana.“ Also das erste Zeichen, dass er diesen Menschen gab, als Sohn Gottes, das er tat. Bei der Taufe kam der Heilige Geist vom Himmel runter wie eine Taube. Das tat der himmlische Vater. Und jetzt ausgerechnet sein erstes Zeichen, das er tat, Zeichen, dass er der Sohn Gottes ist, ist an der Hochzeit, wo er Wasser in Wein verwandelte. Das erste Zeichen. Und, was hatte das zur Folge? Herrlichkeit war da. Die Hochzeitsgesellschaft bekam ihren Wein und waren fröhlich dabei. Gegen Fröhlichkeit hat Gott nichts dagegen. Aber Wein, sich vollsaufen schon. Ich stellte mir die Frage: Warum hat Jesus ausgerechnet Wein gemacht? Er hätte etwas anderes machen können. Ein anderes erstes Zeichen. Ich glaube, damit hat Jesus ein Zeichen gesetzt auch über die Weinfrage. In dieser Welt gibt es sehr vieles Nützliche. Es gibt Menschen, die sind gegen Medikamente, wieder andere sind gegen dies und das. Andere sind versessen in Kräutlein hinein usw. Und alle meinen: Das tut jetzt gut. Jesus machte diesen Wein nicht um den Menschen dort zu schaden, sondern um ihnen zu helfen. Warum machte er ausgerechnet Wein? Er hätte auch Sirup machen können, oder? Viel süßer als Wein, oder? mit ganz gutem Geschmack. Nein, er machte ausdrücklich Wein.

Wir leben als Gläubige mitten in dieser Welt. Er will uns damit sagen: Fällt nicht eigene Urteile. Macht nicht menschliche Gesetze, wir die Pharisäer das taten, sondern nehmt das Wort ernst. In dieser Welt haben wir abertausende Möglichkeiten in verschiedenen Sachen dem Teufel zu erliegen, auch dem Alkoholteufel. Aber es gibt auch Geldteufel. Er sagt auch: eher geht ein Kamel durch das Nadelöhr, als dass ein reicher ins Himmelreich kommt. Also wir werfen alles Geld weg, wir wollen dann nicht mehr reich sein, dann kommen wir ins Himmelreich. Nein. Gerade das Geld ist heute ein Mittel, woran der Mensch sich kaputt macht. Es gehen mehr Menschen kaputt an ihrer Geldsucht, als am Alkohol, am Wein. Woher kommen die vielen Herzinfarkte, die vielen Herzschlaganfälle, Hirnschläge und andere Sachen? Der Alkohol ist auch ein starker Feind im Autoverkehr. Jesus will uns damit ein für allemal sagen: Wein als solches ist nicht schlecht. Als wir vor gut 30 Jahren den ersten Computer anschafften: oh, wenn ich das jemandem sagte, der sagte mir: „Ich gebe euch keine Spende mehr, dass ihr das Teufelswerk jetzt in euer Haus genommen habt. Das geht jetzt unter.“ Ja der Computer ist an für sich nicht schlecht, es ist eine technische Sache. Wein ist an für sich auch nicht schlecht. Es ist vieles gar nicht schlecht. Aber, und jetzt kommt das große „Aber“: Jeder Missbrauch ist schlecht. Und da muss der Mensch ganz klar unterscheiden: Mache ich Missbrauch oder Gebrauch von der Gnade vom gebendem Gott, was er uns schenkt. Müssen wir ganz mal klar unterscheiden.

Wir werden befreit mehr und mehr von einer Gesetzlichkeit, von einer Frömmigkeit, die vor Gott nicht gilt. Wenn jemand abstinent ist, ist natürlich viel besser als alle anderen. Wenn jemand den Sabbat hält, ist er viel besser als alle anderen. Wenn jemand kein Fleisch isst, der ist natürlich besser als die Fleischfresser. Meine Lieben, jegliche Art von Gesetzlichkeit in dieser Welt missfällt Jesus. Und auch wenn es gerade um Alkohol geht. Meine Lieben, es ist sehr wichtig, dass wir da klar unterscheiden. Dieses Zeichen, das Jesus dort setzte, verherrlichte den Sohn Gottes. Und wir müssen darauf ausgestellt sein: Verherrlichen wir den Sohn Gottes? Sei es jetzt mit Weintrinken oder Nichttrinken. Oder machen wir das aus einer religiösen Versteifung heraus: so oder so. Man trinkt einfach Wein, weil wir wissen da ist Abstinent und wir ärgern ihn dabei. Nein. Die Bibel sagt uns ganz klar, dass wir auf die Schwachen Rücksicht zu nehmen haben. Darum geht es um die mitmenschlichen Beziehungen. Es ist wichtig, meine Lieben, dass wir die Verherrlichung Jesu vor Augen haben. Nicht unsere eigene Frömmigkeit, die zur Gesetzlichkeit führt und die Gott gar nicht gefällt. Wir müssen das Wort Gottes, die Bibel ganz nehmen, dann verurteilen wir nicht jene, die trinken, die die nicht trinken. Sondern wir haben Gemeinschaft im Herrn Jesus, wenn wir das oder das für den Herrn tun oder nicht tun. Ein ganz wichtiger Punkt. Die gegenseitige Achtung ist gerade diese Hochzeit zu Kana ein Zeichen auch für uns. Wenn wir uns so und so von Gott geführt sehen, seien wir’s doch, oder nicht? Aber wir müssen nicht die anderen beurteilen und verurteilen.

Evangelist Josef Schmid