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- Predigtserie: Radiosendungen im Oktober 2019
- Datum:
- Dauer: 30:23
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Warum lässt Gott das zu? (1)
Liebe Leserin, lieber Leser
Mehr und mehr hören und lesen wir in der letzten Zeit von schrecklichen Naturkatastrophen: Schwere Erdbeben, Dürren, Überschwemmungen, Vulkanausbrüche, Schlammlawinen, Unwetter und vieles mehr. Angesichts all dieser Katastrophen und der tausenden von Toten, die dabei zu beklagen sind, stellt sich häufig die Frage: Warum lässt Gott das zu? Um diese Frage geht es auch in der heutigen Sendung. Radio Freundes-Dienst hat diese Frage dem Gründer und Mitleiter von Freundes-Dienst International Evangelist Josef Schmid, meinem lieben Vater, gestellt. Lesen Sie das Interview mit Evangelist Josef Schmid über diese aktuelle Frage.
Sie lesen Radio Freundes-Dienst mit der Sendung Licht+Leben. Bei mir im Studio Evangelist Josef Schmid.
Immer wieder erreichen uns schreckliche Meldungen von Naturkatastrophen mit vielen Toten und Verletzten, wo teilweise tausende von Menschen in schweres Unglück gestürzt werden.
Evangelist Josef Schmid, mein lieber Vater, was geht in dir vor, wenn du von einer solchen Schreckensmeldung hörst oder liest?
Ganz sicher werde ich als Erstes von dem großen Elend, das geschehen ist, berührt, innerlich und denke auch darüber nach, wie kann man diesen Menschen am besten helfen. Aber gleichzeitig kommt in mir nicht ein Gefühl, sondern eine Gewissheit hoch, die die meisten Menschen heute nicht erkennen oder sehen oder nicht haben.
Welche Gewissheit?
Die Gewissheit, worüber uns die Bibel berichtet, nämlich dass in der Endzeit verschiedene Naturkatastrophen sein werden. Es wird sich auch ein Volk gegen das andere erheben. Wir werden hören von Kriegen und Kriegsgeschrei, es wird Teuerung sein, es wird Hungersnot geben und es werden neue Seuchen aufkommen und auch sehr viele Erdbeben, zeigt uns die Bibel. Und das ist Endzeit. In der Endzeit geschehen vermehrt Naturkatastrophen, Kriege und Auflehnung, Seuchen und Nöte und Hungersnöte. Die meisten Menschen denken nicht daran, dass die Bibel das ganz klar uns voraussagt. Wir leben in der Endzeit, ob wir das nun glauben oder nicht glauben; die Erdbeben, die Naturkatastrophen, die vielen Kriege von nah und fern, die Seuchen, ob sie nun HIV oder Ebola heißen, diese Nöte beweisen ganz klar: Wir leben heute in einer speziellen Zeit.
Die Bibel berichtet klar von der Endzeit und den Endzeitereignissen. Das bedeutet, dass Jesus Christus bald wieder kommt und als Christen freuen wir uns auf die baldige Wiederkunft Jesu Christi. Bedeutet dies, dass uns diese Naturkatastrophen, weil sie ja Endzeitzeichen sind, weniger berühren?
In keinem Fall. Denn, gerade, weil es Endzeitzeichen sind, müssen wir auch die weiteren Gründe erforschen und da gibt uns die Bibel ganz klare Antworten.
Angesichts der schweren Naturkatastrophen und des großen Leides, das über viele Menschen kommt, stellt sich häufig die Frage: Warum lässt Gott das zu? Evangelist Josef Schmid: Warum lässt Gott dieses Leid, warum lässt er ein gewaltiges Erdbeben, eine Naturkatastrophe zu?
Die Bibel zeigt uns hierfür zwei ganz besondere Gründe. Wie bereits erwähnt, zeigt die Bibel, dass Katastrophen, gleich welcher Art, auch Kriege, ihren Ursprung haben bei den Menschen. Sodom und Gomorra wurde zerstört, weil ihre Sünde zum Himmel schrie und Gott selber sandte seine Engel um diese Stätten zu zerstören. Es kam Schwefel über sie. Aber dasselbe Wort Gottes, ja unser Herr Jesus Christus, der Sohn Gottes, Er sagte später, dass z.B. der Turm von Siloah nicht auf die Leute dort fiel, weil diese Leute schlechter gewesen wären als alle anderen. Die Aussage Jesu ist sehr maßgebend für uns Christen, ohne dass das alte Bild zerstört würde dabei. Gott straft die Sünde. Wir werden das später noch sehen. Aber andererseits, wir dürfen nicht, wenn Naturkatastrophen da sind, sagen: „Das Land ist besonders sündig.“ Oder: „Der Mensch, wenn er krank ist, er ist besonders sündig“, sondern das allein weiß Gott. Wie sollen also nicht richten, sondern wir wollen für die Menschen beten, die solche Heimsuchungen erleben. Wir wollen für sie einstehen, wir wollen ihnen helfen.
Also zum Einen haben wir die Geschichte von Sodom und Gomorra, wo die Katastrophe als Gerichtsurteil Gottes über die Städte kam, zum Anderen die Geschichte der Beurteilung Jesu, des Turms von Siloah, dessen Einsturz nicht geschah, weil die Leute schlechter waren. Ja, sind nun Naturkatastrophen, ist schweres Unheil Gericht Gottes oder doch nicht?
Hierüber gibt uns die Bibel, das Wort Gottes, eine klare Antwort. In Hosea 10, den Versen 9-10: „Israel, du hast seit den Tagen von Gibea gesündigt; dort standen sie gegen mich auf. Sollte darum nicht in Gibea der Krieg über sie kommen wegen der bösen Leute? Ich werde sie züchtigen nach meinem Willen; Völker sollen gegen sie versammelt werden, wenn Ich sie strafen werde wegen ihrer zwiefachen Sünde.“
Gott droht Israel eine ganz mächtige Züchtigung und Strafe an, weil sie gegen Gott gesündigt haben. Nun, Gott ist nicht einer, der in Jähzorn verfällt und wegen jeder kleinen Sünde, nun ein Gericht loslässt. Nein, im Gegenteil. Gott ist geduldig. Er hat uns lieb. Er verwirft den Sünder nicht, aber Er straft die Sünde.
Also sind Katastrophen doch Strafen für Sünden?
Ja und Nein. Katastrophen brechen ein in der Endzeit. Und die Bibel zeigt, dass gerade in der Endzeit ein großer Abfall von Gott stattfinden wird. Sie sagt ferner, dass die erste Liebe in den Menschen erkaltet. Und das haben wir heute. Jeder Mensch schaut für sich selber, dient dem Materialismus und liebt den Mitmenschen nicht, sondern ist egozentrisch geworden, weil er ohne Gott lebt, weil er meint, er wäre selber Gott; er könne über sich selber bestimmen. Und da wird schon ein Volk oder ein ganzes Land oder ein ganzes Kontinent gerichtsreif. Das Volk Israel sündigte und sündigte immer wieder, obwohl sie Gottes Liebe erlebt hatten, Gottes Führung, Gottes Segnungen. Sie erlebten in der Wüste eine Segnung nach der anderen, ein Wunder nach dem anderen. Gott führte sie durch die Wolken und Feuersäule. Und dennoch haderten sie mit Gott, kehrten sie Gott immer und immer wieder den Rücken, murrten, haderten und beschuldigten die Diener Gottes. Schlussendlich sandte Gott seinen Sohn um seinem Volk die göttliche Wahrheit beizubringen. Anstelle auf Ihn zu hören, kreuzigten sie Ihn; sie wollten nicht, dass Er über sie herrsche. Sie kreuzigten den Herrn Jesus Christus, den Sohn Gottes; es schien, als ob das Unrecht und die Sünde obsiegen würden. So sieht es auch heute in vielen anderen Ländern aus, bei anderen Völkern, wo sie gegenseitig einander morden, Revolution machen, sich bekriegen, Böses ausdenken. Ja das menschliche Herz ist von Jugend auf böse, sagt uns das Wort Gottes. Ja, wir verdienten das Gericht Gottes. Und weil in der Endzeit die Liebe in Vielen erkaltet, die Liebe zu Gott, die Liebe zu Jesus Christus, kommt das Gericht, früher oder später ein einem solchen Ausmaß, dass die Menschen es nicht mehr verstehen können, warum sie gerichtet werden; weil sie zu sehr gewohnt waren gegen Gott zu lästern, gegen Gott zu kämpfen und sagen: „Es gibt keinen Gott.“ Wir lesen das im Römerbrief 1.
Du denkst an die Verse 21 und 24: „Denn obwohl sie von Gott wussten, haben sie ihn nicht als Gott gepriesen noch ihm gedankt, sondern sind dem Nichtigen verfallen in ihren Gedanken, und ihr unverständiges Herz ist verfinstert…Darum hat Gott sie in den Begierden ihrer Herzen dahingegeben in die Unreinheit, sodass ihre Leiber durch sie selbst geschändet werden.“
Das Wort Gottes sagt uns ganz klar: Obwohl sie von Gott gewusst haben, haben sie Ihn nicht gepriesen, Ihn nicht gelobt, sondern sie lebten an Ihm vorbei. Welch schreckliches Gericht muss über das Abendland kommen, das einmal christlich war, von Gott weiß, von der Erlösung Jesu Christi weiß, aber sie haben nicht gedankt. Sie sagen heute: „Es gibt keinen Gott. Es gibt keinen Schöpfer der Himmel und der Erde. Ist alles so entstanden.“ Welch ein Gericht wartet unser, wenn wir nicht Buße tun und umkehren.
Nebst dem Unheil und den Katastrophen, die über ganze Regionen uns sogar Länder kommen, gibt es ja auch das Unheil, die Katastrophen im persönlichen Leben. Das Unheil, z.B. in Form einer schweren Krankheit, des Verlustes eines lieben Mitmenschen, eine Katastrophe durch den Verlust des Arbeitsplatzes und anderes mehr. Es gibt immer wieder Christen, die sagen, dass solche Katastrophen, solches Leid im persönlichen Leben auf Sünde zurückzuführen ist. Würde man mehr glauben oder würde nicht Sünde im Leben da sein, dann würde es einem gut gehen, dann könnte der Herr segnen. Was sagst du, was sagt die Bibel dazu?
Die Bibel bestätigt dies nur teilweise. Auch da gibt es zwei Seiten. Hananias und Saphira hatten gelogen, sie waren materialistisch eingestellt; sie haben Geld abgezweigt und dann gelogen, sie hätten alles der Gemeinde gegeben, und dann kam über sie die Todesstrafe. Beide fielen auf der Stelle tot um. Das war eine direkte Strafe Gottes wegen der Sünde, aber auch eine Warnung für die ganze Gemeinde. Ich glaube, dass damals die Gemeinde nicht Hananias und Saphira richteten, sondern selber sich prüfte, ob diese Todesmaßnahme nicht auch über sie kommen könnte. Die Bibel sagt ganz klar: „Der Tod ist der Sünde Sold.“ Also, eine Strafe, eine Vergeltung. „Dem Menschen ist einmal gesetzt zu sterben und hernach das Gericht.“ Meine Lieben, wir unterscheiden ganz klar: Allgemein ist jedes körperliche oder psychische Abnehmen und Versagen eine Folge der Sünde, allgemein. Die Bibel zeigt uns aber auch das Gegenteil. Der Apostel Paulus hatte einen Pfahl im Fleisch, er war sehr krank – die einen behaupten psychisch, die anderen physisch, aber es ist möglich, dass ihm beides zusetzte – nun, warum war er krank? Erstens einmal, er hatte große göttliche Offenbarungen. Er war in den dritten Himmel erhoben gewesen. Er sagt: „Ich weiß nicht im Leibe oder außer Leibe.“ Er hat wunderbare Dinge gesehen, die er mit menschlichen Worten nicht zu schildern vermochte und darum durfte ihn auch Satansengel schlagen mit Fäusten. Das bedeutet auch Krankheit - es gibt Krankheitsmächte, die uns schlagen können – damit er sich nicht überheben würde. Wir sehen hier Krankheit im Zusammenhang von ganz besonderen göttlichen Segnungen und Führungen. Von einem seiner Diener Epaphroditus heißt es, dass er krank war wegen des Dienstes. Krank wurden auch viele zur damaligen Zeit wegen der Verfolgung, die die ersten Christen erlebten. Es ist sehr wichtig, der Tod ist der Sünde Sold, Krankheiten sind Vorboten, aber das heisst nicht, dass Krankheit in jedem Fall eine Folge persönlicher Sünden wäre oder das Verharren in gewissen Sünden. Wer solche Dinge jemandem vorhält, der richtet und er wird selber danach gerichtet werden.
Evangelist Josef Schmid und Pfarrer Samuel J. Schmid