•  Klare Worte und gute Musik
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Elia: Nach einer langen Zeit… (7)

Lieber Leser, liebe Leserin

Das Wort Gottes sagt uns in 1. Könige Kapitel 18, Vers 1 und 2:

«Nach einer langen Zeit kam das Wort des HERRN zu Elia, im dritten Jahr: Geh hin und zeige dich Ahab, denn ich will regnen lassen auf die Erde. Und Elia ging hin, um sich Ahab zu zeigen. Es war aber eine große Hungersnot in Samaria.»

Über drei Jahre blieb in Samaria der Regen aus. Die sonst saftigen Wiesen, fruchtbaren Acker und schönen Weinberge waren durch die Dürre zerstört. Seit langer Zeit waren die Bäche eingetrocknet und die Quellen versiegt. Der König Ahab musste mit seinem Hofmeister das ganze Land durchziehen und nach Wasserquellen suchen, um seine Pferde und Maultiere am Leben zu erhalten. Das ganze Volk litt unter der schrecklichen Hungersnot. Wenn Gottes Gericht über ein Volk, eine Familie oder einen einzelnen Menschen kommt, so sind drei Jahre schrecklich lang, fast nicht zum Aushalten. Gott wartet nach menschlichem Ermessen meistens lange, bis Er Seine ungehorsamen Kinder zu züchtigen beginnt. Er lässt aber die Heimsuchungen auch solange an uns haften, bis wir zutiefst gedemütigt und geläutert sind. Gott allein kennt unsere Herzen und erforscht unser Innerstes. Nur Er weiß, was für uns gut und heilsam ist. Wenn Du den Eindruck hast, dass Gottes züchtigende Hand schon lange Zeit schwer auf Dir lastet, so höre Gottes Antwort in Jesaja 57,15-16: «So spricht der Hohe und Erhabene, der ewig wohnt, dessen Name heilig ist: Ich wohne in der Höhe und im Heiligtum und bei denen, die zerschlagenen und demütigen Geistes sind, auf dass ich erquicke den Geist der Gedemütigten und das Herz der Zerschlagenen. Denn ich will nicht immerdar hadern und nicht ewiglich zürnen; sonst würde ihr Geist vor mir verschmachten.»

Wie Gott sich nach langer Zeit des abtrünnigen Volkes Israel erbarmt hat, so will Er auch Dir helfen. «Nach einer langen Zeit kam das Wort des HERRN zu Elia …» Auch Elia litt unter dem schweren Gericht Gottes. Wohl wurde er von Gott durch die Witwe in Zarpath wunderbar versorgt, doch konnte er all die Menschen, denen er in Samaria das Wort Gottes verkündigt hatte, nicht vergessen. Im Jakobusbrief 5,17 lesen wir: «Elia war ein Mensch gleichwie wir; und er betete ein Gebet, dass es nicht regnen sollte, und es regnete nicht auf Erden drei Jahre und sechs Monate.» Elia war also an dieser Dürre und Hungersnot als Diener Gottes direkt mitbeteiligt Wie hart setzt es jedem wahrhaftigen Gerichtsverkündiger zu, wenn er Gottes Urteilsvollziehung miterleben muss.

Elia war ein Beter, der sich ganz vom HERRN leiten ließ. Vermutlich hätte er gerne schon früher um Regen gefleht. Gottes Stunde war jedoch noch nicht da. Wie leicht lassen wir uns im Gebet durch unsere Gefühle oder menschliches Mitleid bestimmen. Auch wenn die Läuterungszeit lange dauert, sollen wir gerade für das Gebet uns durch das Wort Gottes und den Heiligen Geist leiten lassen. Die Gebete Elias waren frei von eigenem Eifer oder menschlicher Denkweise. Möge der Herr Jesus Christus doch noch viele zu solchen Betern machen, die nur auf das Wort des HERRN hin handeln. Werde nicht ungeduldig, wenn Gott auf Dein Flehen noch nicht geantwortet hat. Vielleicht bist Du ohne Auftrag voreilig vorgegangen. Gott will uns Seinen heiligen Willen klar zeigen. «Nach einer langen Zeit kam das Wort des HERRN zu Elia …» Der HERR hat auch Dich nicht vergessen. Er will Dir helfen und Dich aus Deiner Not erretten. Gott liebt Dich. Unser Herr Jesus Christus hat am Kreuz alle Deine Sünden, die den Zorn Gottes hervorriefen, mit Seinem Blut gesühnt. Stütze Dich ganz auf das Opfer des Lammes Gottes am Kreuz. Wie groß Deine Sünden und deren Folgen sein mögen und wie lange die Züchtigung Gottes bereits andauert, komme gerade jetzt mit Deiner Schuld zum Gekreuzigten. Der Herr Jesus Christus gibt Dir völlige Vergebung aller Sünden und damit auch göttliche Kraft und Geduld im Ausharren auf Gottes Eingreifen.

Das Wort des HERRN kam zu Elia: «Geh hin und zeige dich Ahab, denn ich will regnen lassen auf die Erde.» Nun ist die Stunde Gottes gekommen. Gott will den langersehnten Regen schenken und der schrecklichen Hungersnot ein Ende bereiten. Wie herrlich handelt Gott mit Seinem Diener Elia. Welch eine Gnade, wenn der HERR uns klar zeigt, dass Er die drückende Not einem Mitmenschen wegnehmen will. Solche göttliche Offenbarungen sind nötig, um richtig Fürbitte tun zu können. Gott verbindet mit dem Kundtun Seines Planes und Willens einen persönlichen Auftrag: «Geh hin und zeige dich Ahab …» Der Zeitpunkt für das Flehen um Regen ist aber noch nicht da. Zuerst will der HERR durch Elia mit Ahab und dem ganzen Volk Israel reden. Elia bekommt einen schweren Auftrag. Der König Ahab betrachtet ihn als den größten Feind. Er ließ ihn in allen Ländern suchen, um ihn zu töten. In Israel wären alle Propheten Gottes ausgerottet worden, wenn nicht Obadja, der Hofmeister, hundert Propheten in Höhlen versteckt und versorgt hätte. Dagegen wurden 850 Baal- und Ascherapriester eingesetzt die das Volk zum Götzendienst verführten. Unter solchen Umständen schickte Gott Elia zu Ahab. Hätte Elia nicht Grund zur Furcht gehabt? Hätte er nicht um sein Leben bangen müssen? «Elia war ein Mensch gleichwie wir.» Doch er setzte sein ganzes Vertrauen auf den HERRN.

Wenn wir Menschenfurcht haben, so können wir den Willen Gottes nicht tun. Die Bibel sagt: «Fürchtet euch nicht vor ihrem Drohen und erschreckt nicht; heiligt aber den Herrn Christus in euren Herzen» (1. Petr. 3,14-15). «So können auch wir getrost sagen: Der Herr ist mein Helfer, ich will mich nicht fürchten; was kann mir ein Mensch tun?» (Hebr. 13,6). Elia hatte seinen Gott durch alle die Jahre der Not als wahren Helfer erlebt. Darum vertraute er ganz dem HERRN. Wenn Gott uns zu den Widersachern schickt, so kommt Er mit uns, wenn wir im Gehorsam und Vertrauen zu Ihm handeln. «Bei Gott ist kein Ding unmöglich!» (Luk. 1,37) So spricht der HERR: «Ich bin mit dir und will dich behüten, wo du hinziehst … denn ich will dich nicht verlassen, bis ich alles tue, was ich dir zugesagt habe» (1.Mose 28,15). Unser Herr Jesus Christus gibt Seinen Kindern klare Aufträge, wem und wie wir das Evangelium zu bringen haben. Seine Worte in Luk. 10,3 gelten auch Dir und mir: «Geht hin; ich sende euch wie Lämmer mitten unter die Wölfe». Ahab war für Elia ein solcher Wolf. Dennoch gehorchte er der Stimme des HERRN «und Elia ging hin, um sich Ahab zu zeigen.» Was wäre wohl geschehen, wenn Elia dem HERRN nicht gehorcht hätte? Prüfe doch, ob Du dem Herrn Jesus gehorsam bist? Vielleicht will Er Dich heute mit der frohen Botschaft zu Menschen senden, die Dir Mühe machen.

In Rom sagten die vornehmen Juden über das echte Christentum: «von dieser Sekte ist uns bekannt, dass ihr an allen Enden widersprochen wird» (Apg 28,22) Fürchtest Du Dich vor solchem Widersprechen? Fürchte Dich nicht! Gott hält sich an Seine Verheißungen und steht allen bei, die treu dem Sohne Gottes nachfolgen und dienen. Er hält auch über Dir Seine gnädige und beschützende Hand, wenn Du heute wie Elia Seinen Auftrag ausführst. Er will Dich segnen und zum Segen setzen.

 

 

Elia: Der mutige Zeuge Gottes (8)

Elia setzte sein ganzes Vertrauen auf den lebendigen Gott und hatte nur ein Ziel: dem HERRN zu gehorchen und das in Sünde versklavte Volk Israel zu Gott zurückzuführen. Der König Ahab war auf der Suche nach Wasser. Die Dürre dauerte bereits über drei Jahre und eine schreckliche Hungernsnot bedrückte das ganze Land. Ahab erinnerte sich noch an die Worte Elias, als er ihm das Gericht Gottes angekündigt hatte: «So wahr der HERR, der Gott Israels, lebt, vor dem ich stehe: es soll diese Jahre weder Tau noch Regen kommen, ich sage es denn» (1. Könige 17,1). Ahab war überzeugt, dass dieser Elia an allem Schuld sei. Nun steht der lang gesuchte Feind vor ihm. Die Bibel gibt uns in 1. Könige 18,17-20 folgenden Bericht:

«Und als Ahab Elia sah, sprach Ahab zu Ihm: Bist du nun da, der Israel ins Unglück stürzt? Er aber sprach: Nicht ich stürze Israel ins Unglück, sondern du und deines Vaters Haus dadurch, dass Ihr des HERRN Gebote verlassen habt und wandelt den Baalen nach. Wohlan, so sende nun hin und versammle zu mir ganz Israel auf den Berg Karmel und die 450 Propheten Baals und die 400 Propheten der Aschera, die vom Tisch Isebels essen. So sandte Ahab hin zu ganz Israel und versammelte die Propheten auf den Berg Karmel.»

Die zwei führendsten Männer aus Israel, die größten Gegner der damaligen Zeit, stehen sich gegenüber - Elia, der entschiedene und treue Mann Gottes und der weltliche Herrscher Ahab, mit den 450 Propheten Baals und den 400 Propheten der Aschera, die das Volk in die Sünde stürzten. Elia verkündigte vor gut drei Jahren das Gericht. Niemand hörte auf ihn. Und das Gericht Gottes kam. Das Volk war am Rande des Verderbens. Über das ganze Land war dreieinhalb Jahre Dürre und schreckliche Hungersnot gekommen Doch Ahab tat nicht Buße, sondern schlug gegen den Mann Gottes aus, suchte ihn in allen Ländern und wollte ihn töten. Was sich zur Zeit Elias begab, wiederholt sich auch heute. Zwei schreckliche Weltkriege haben die Menschheit erschüttert. Sie waren direkte Folgen der überhandnehmenden Gottlosigkeit.

Wo stehen wir heute? Noch zu keiner Zeit wurde die Sünde und Gottlosigkeit propagiert wie in den letzten Jahren. Man behauptet, Gott wäre tot oder existiere gar nicht. Weil vielerorts keine Gottesfurcht mehr zu finden ist, nimmt die Ungerechtigkeit überhand. Der Hass gegen die gläubigen Christen ist in allen Ländern zu finden. Offene oder unter Vorwand durchgeführte Christenverfolgungen gehören nicht der Vergangenheit an. Wir gehen einer sehr ernsten Zeit entgegen. Ahab machte den Elia für alle Not verantwortlich. Elia blieb ihm aber die Antwort nicht schuldig: «Nicht ich stürze Israel ins Unglück, sondern du und deines Vaters Haus dadurch, dass ihr des HERRN Gebote verlassen habt und wandelt den Baalen nach.» Die große Verwirrung in der Christenheit ist nicht den Gläubigen zuzuschreiben, die treu am Worte Gottes festhalten, sondern weil viele falsche Propheten ein anderes Evangelium predigen. Jeder gläubige Christ, der die Reinigung der Sünden durch das Blut Jesu angenommen und sein Leben dem Herrn Jesus übergeben hat, stellt sich in dieser Welt voll Hass zur Sünde ganz entschieden auf die Seite Gottes. Wir sind erfüllt mit der Kraft des Heiligen Geistes und verkündigen das Wort Gottes, auch wenn es Verfolgung und Hass zur Folge hat. Ganz eindeutig haben wir die biblischen Wahrheiten der Erlösung durch den Kreuzestod des Sohnes Gottes und Seine Auferstehung von den Toten, wie auch Sein baldiges Wiederkommen, auf den Leuchter zu stellen. Wenn das Wort Gottes in göttlicher Vollmacht verkündigt wird, überzeugt der Heilige Geist jeden Sünder über seinen Zustand des ewigen Verlorenseins. Der Mensch wird Innerlich unruhig, weil er genau weiß, dass er mit Gott in Feindschaft steht. Wie Elia zu seiner Zeit, so werden heute alle wahrhaftigen Kinder Gottes um Jesu Willen gehasst und geschmäht «Selig seid ihr, wenn ihr geschmäht werdet um des Namens Christi willen, denn der Geist, der ein Geist der Herrlichkeit und Gottes ist, ruht auf euch. Bei ihnen ist er verlästert, aber bei euch ist er gepriesen» (1. Petr. 4,14). Folgst Du so entschieden dem Herrn Jesus Christus nach?

Ahab und seine Propheten Baals und der Aschera verführten das Volk zur Sünde. Es wurden viele religiöse Feste abgehalten, aber alles diente nur zum Vorwand eigener Interessen; um das Seelenheil des einzelnen Menschen haben sich diese falschen Propheten nicht gekümmert. Man begnügte sich mit Religionen und menschlichen Lehren. Wer Seelen vom ewigen Heil im Herrn Jesus Christus abhält, ihnen den Zugang versperrt, wird nicht ungestraft bleiben. «Weh euch, Schriftgelehrte und Pharisäer, ihr Heuchler...» ruft der Herr Jesus auch heute jenen zu, die Christentum lehren wollen, aber innerlich den Erlöser und den Sohn Gottes ablehnen. Mache keine Kompromisse mit solchen falschen Lehrern, sondern ermahne sie, wenn sie behaupten, die Menschen würden verwirrt, weil ihnen Buße und Bekehrung gepredigt würde. Sei Dir aber bewusst, wir haben nicht mit Fleisch und Blut zu kämpfen, sondern mit Mächten und Herrschaften. «Gott aber sei Dank, der uns den Sieg gibt durch unseren Herrn Jesus Christus!» (1. Kor. 15,57).

Im Auftrag Gottes ließ Elia durch Ahab alle Baalspriester und das ganze Volk auf dem Berg Karmel versammeln. Welch göttlichen Mut zeigte dieser Mann Gottes. Wer vom Heiligen Geist erfüllt ist, macht keine Kompromisse mit dem Feind, sondern geht für seinen HERRN mutig vorwärts in der Gewissheit, dass der Wille Gottes auf Erden wie im Himmel geschieht. Jesus ist Sieger!

Wir werden stille zum Gebet: «Herr Jesus Christus, lass aufwachen den Geist der ersten Zeugen. Erfülle uns mit göttlicher Kraft und frohem Zeugenmut. HERR, segne und stärke alle um Deines Namens willen Verfolgten. Erwecke Deine Gemeinde und schenke weitere Zeugen, die wie Elia im Gehorsam Dir dienen. Amen.»

Evangelist Josef Schmid