•  Klare Worte und gute Musik
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Elia: Vor die Entscheidung gestellt (9)

Liebe Leserin und lieber Leser

Mit viel Glaubensmut zeigte sich der Prophet Elia dem von Gott abgefallenen König Ahab und forderte von ihm, dass sich ganz Israel samt den 450 Baals- und 400 Ascherapriestern auf dem Berg Karmel versammeln sollen. Der König kam dieser Forderung nach. Er musste sich dem Willen Gottes beugen. Im ersten Buch der Könige Kapitel 18, Vers 21-22 berichtet uns die Bibel weiter:

«Da trat Elia zu allem Volk und sprach: Wie lange hinket Ihr auf beiden Seiten? Ist der HERR Gott, so wandelt Ihm nach, ist‘s aber Baal, so wandelt ihm nach. Und das Volk antwortete ihm nichts. Da sprach Elia zum Volk: Ich bin allein übriggeblieben als Prophet des HERRN, aber die Propheten Baals sind 450 Mann.“

Elia stand vor dem von Hungersnot schwer heimgesuchten Volk Gottes, das zum Götzen dienst verführt worden war. Dann rief er in die Menge: «Wie lange hinket ihr auf beiden Seiten?» War dies nicht eine harte Rede von einem Diener Gottes? Hätte das Volk zu jenem Zeitpunkt solch schwerer Prüfung nicht vielmehr Worte des Trostes und des Zuspruchs nötig gehabt? Elia handelte im Auftrag des allmächtigen Gottes. Das Volk Israel hatte materielle Hilfe sehr nötig, aber die geistliche Hilfe musste vorausgehen. Diese Regel Gottes gilt auch heute. Der Humanismus allein verkörpert nicht den Plan Gottes. Wie nötig die materielle Hilfe an die unterentwickelten Völker auch ist, so beweist die gegenwärtige Lage, dass dies oft nur zu Terrorismus, Krieg und materialistischer Einstellung führt. Was die Welt heute braucht ist Jesus Christus. Die geistliche Hilfe muss wieder an erste Stelle gestellt werden.

Gott verurteilt alles Hinken auf beiden Seiten. Die Botschaft Elias ist heute aktuell wie nie zuvor. Der Ruf «wie lange hinket ihr auf beiden Seiten» ergeht an die Christenheit der ganzen Welt, die geistlich ausgehungert und von allerlei Irrlehre verseucht ist. Gott fordert von uns eine klare Haltung. Entweder bist Du ein Christ und folgst dem Sohne Gottes gemäß der Bibel vorbehaltlos nach oder Du dienst dem Mammon und hast nicht mehr Anrecht, Dich Christ zu nennen. Wenn Du in der wahren Nachfolge Jesu Christi stehst, so bist Du als Zeuge des Evangeliums berufen, das keine Kompromisse mit der Welt und Sünde duldet. Wie Elia, so wirst auch Du um des Evangeliums willen gehasst und verfolgt werden. Auch wenn Du Dich allein, von alten Menschen im Stich gelassen fühlst, so hast Du dennoch den Auftrag, für Deinen HERRN zu zeugen. Gehörst Du zu dieser kleinen Schar oder läufst Du mit dem großen Haufen und hinkst auf beiden Seiten?

Die Bibel lehrt uns, dass die wahren Nachfolger Christi nicht die breite Masse ist, sondern die kleine Herde. Wenn Du Dich zu den, Christen zählst oder Dich gar gläubig nennst, aber mit dem Strom schwimmst, so hinkst Du auf beiden Seiten. Es genügt nicht, dass Du in den Gottesdienst gehst, getauft und konfirmiert bist und die allgemeine christliche Tradition gelten lässt. Viele Angehörige von Kirchen und Gemeinschaften frönen fremden Göttern und stehen in schrecklichem Aberglauben. Du kannst nicht Gott und dem Mammon dienen. Wer dem Geld huldigt, verleugnet den Sohn Gottes. Worauf setzest Du Dein Vertrauen, auf Dein materielles Besitztum oder auf den Herrn Jesus Christus, der nicht wusste, wohin Er Sein Haupt legen sollte? Welches ist Dein Lebensziel? Steht Dir die Errettung kostbarer Seelen in aller Welt an erster Stelle oder trachtest Du nach einem möglichst ruhigen, bequemen und gesicherten Leben? «Wie lange hinket ihr auf beiden Seiten?»

Zur Zeit Elias hinkte Israel auf beiden Seiten, indem es Gott gelten ließ, aber im Alltagsleben doch dem Baal huldigte und vertraute. Viele Christen setzen ihr Vertrauen nicht auf den dreieinigen Gott. Man sucht Hilfe und Rat im Horoskop. Man trägt ein Amulett oder bringt ein Glückshufeisen am Wagen an als Schutz vor Unfall und Krankheit. Für größere Entscheidungen sucht man Rat bei Menschen, Wahrsagern, Kartenschlägern oder anderen Scharlatanen. Bei Krankheit suchen auch Gläubige Hilfe, bei zweifelhaften Heilpraktikern, statt dass man gemäß Jakobusbrief 5,14 durch die Gemeindeältesten beten und Hand auflegen lässt. Die meisten Christen stehen unter dem Einfluss der Massenmedien und schwimmen mit dem großen Strom. Nur Vereinzelte lassen sich von Gott im Gebet durch die Heilige Schrift die persönliche Meinung bestimmen. Das Hinken auf beiden Seiten geht sogar so weit, dass der Lüge mehr Glauben geschenkt wird als der göttlichen Wahrheit. Zu Selbstzweck aufgestellte Friedensphrasen gottloser Regime werden von christlich angehauchten Humanisten übernommen und propagiert. Überall in der westlichen Welt stehen Jugendliche in offener Revolution, rufen nach einer besseren menschlichen Gesellschaft und vernichten sich selbst durch Rauschgift.

Das sind Früchte eines von Gott entfernten Christentums der Gegenwart. Viele Kinder auch gläubiger Eltern gehen den biblischen Weg nicht, weil sie in ihrer Kindheit Erzieher hatten, die auf beiden Seiten hinkten. «Elia war ein Mensch gleichwie wir.» Er folgte aber kompromisslos dem lebendigen Gott nach. Darum konnte er in göttlicher Vollmacht das Volk auf dem Karmel klar vor die Entscheidung stellen: «Wie lange hinket ihr auf beiden Seiten? ist der HERR Gott, so wandelt ihm nach, ist‘s aber Baal, so wandelt ihm nach.» Elia gehört nicht zu jenen Predigern, die auf Kosten einer persönlichen Entscheidung für Christus möglichst viele Schäflein um sich scharen wollen. Gott stellt uns alle vor die Entscheidung, ob wir gewillt sind, dem Herrn Jesus Christus, der uns am Kreuz durch Sein Blut von allen Sünden erlöst hat, anzugehören und nachzufolgen. Der Sohn Gottes ist auferstanden. Jesus lebt und wird wiederkommen. Er wird alle Seine Kinder die ihm treu nachgefolgt sind, zu sich in die ewige Herrlichkeit nehmen. Auf beiden Seiten hinkende werden bei der Entrückung gemäß der Bibel nicht dabei sein; denn der Herr Jesus Christus spricht. «Wer nicht mit mir ist, der ist gegen mich; und wer nicht mit mir sammelt, der zerstreut» (Luk. 11,23).

Liebe Leserin, lieber Leser, werde innerlich stille vor dem lebendigen Gott und übergib dem Herrn Jesus Christus Dein Leben für Zeit und Ewigkeit, indem Du auf die Knie ins Gebet gehst, alle Deine Sünden dem Sohn Gottes bekennst und Ihm dankst für Seine Erlösung am Kreuz. Danke Ihm, dass Er auch Dich mit Seinem Blut teuer erkauft hat, und versprich Ihm, dass Du Ihm nachfolgen willst, wie und wohin Er Dich auch führen will. Gelobe Ihm völligen Gehorsam. Der HERR wird Dich mit Seinem Heiligen Geist erfüllen und Dir Frieden, Kraft, Freude und Klarheit für den weiteren Lebensweg schenken.

 

 

Elia: Gott antwortet (10)

Das Evangelium wird dank den technischen Errungenschaften auf breitester Basis verbreitet. Unzählbare Menschen lauschen den christlichen Radiosendungen in aller Welt. Dazu kommt die Verbreitung des gedruckten Wortes durch die verschiedenen Bibel- und Missionsgesellschaften. Die Evangeliumsverkündigung geschieht nicht im Verborgenen. Gelobt sei unser Herr Jesus Christus, dass sich täglich Menschen zu Ihm bekehren. Leider sind es aber deren nur wenige im Vergleich zu jenen, die sich dem Worte Gottes gegenüber indifferent zeigen. Es wäre ungerecht zu behaupten, dass nun einfach die meisten die Frohe Botschaft ablehnen würden. Vielmehr fehlt es an der Beurteilungsfähigkeit der breiten Masse. Als Elia auf dem Berg Karmel das Volk Israel vor die Entscheidung stellte, ob es Gott oder Baal nachfolgen wolle, antwortete es ihm nichts. War das Volk wirklich oberflächlich und gleichgültig? Niemals. Diese Menschen waren aber durch die vielen falschen Propheten derart verwirrt, dass sie nicht mehr wussten, was und wem sie glauben sollten.

Dies trifft auch heute für sehr viele Menschen zu. Gott sieht sie alle und erbarmt sich ihrer. Er will sich auch Dir als der lebendige Gott offenbaren, damit Du von ganzem Herzen an Ihn glauben und Ihm dienen kannst. Wir lesen des HERRN Wort in 1. Könige 18,22-24:

«Da sprach Elia zum Volk: Ich bin allein übriggeblieben als Prophet des HERRN, aber die Propheten Baals sind vierhundertfünfzig Mann. So gebt uns nun zwei junge Stiere und lasst sie wählen einen Stier und ihn zerstückeln und aufs Holz legen, aber kein Feuer daran legen ... Und ruft ihr den Namen eures Gottes an, aber ich will den Namen des HERRN anrufen. Welcher Gott nun mit Feuer antworten wird, der Ist wahrhaftig Gott. Und das ganze Volk antwortete und sprach: Das ist recht.»

Elia begnügte sich nicht mit einer Bußpredigt gegenüber dem auf beiden Seiten hinkenden Volk Gottes. Als das Volk auf seinen Aufruf zur Entscheidung mit Stillschweigen reagierte, fällte er nicht ein verdammendes Urteil, wie dies hin und wieder von ungeistlichen Wortverkündigern getan wird. «Elia war ein Mensch gleichwie wir.» Er wusste, dass für eine echte Bekehrung das Eingreifen Gottes nötig ist. Seine persönlichen Erfahrungen mit dem HERRN zeugten von der Liebe und Barmherzigkeit Gottes. Wer die Gnade unseres Herrn Jesus Christus erlebt hat, rechnet mit dem göttlichen Eingreifen auch bei seinem Nächsten. In diesem Text werden uns drei Voraussetzungen für die Errettung kostbarer Seelen gezeigt, die auch heute für alle Evangelisations-, Missions- und Gemeindearbeit maßgebend sind:

  1. Der HERR bezeugt sich selber als der einzig richtige Gott. Hierfür wurden zwei Stiere als Opfer dargebracht. Welches Opfer nun von Gott durch Feuer vom Himmel bestätigt wurde, hatte Gültigkeit für die Vergebung der Sünden des Volkes. Zu allen Zeiten haben die Menschen verschiedene Sühneopfer gewählt. Viele wollen durch ihre guten Werke das ewige Leben verdienen. Andere verschreiben sich einer alleinseligmachenden Sekte. Wieder andere sehen ihr Heil in Sakramenten und religiösen Riten. Es gibt aber nur ein Opfer zur Vergebung unserer Sünden, das Gott anerkennt: Jesus Christus, das heilige und reine Lamm Gottes, das am Kreuz Sein Blut vergossen hat. Für die Errettung kostbarer Seelen muss die Botschaft über das Opfer Jesu Christi, Sein Blutvergießen zur Reinigung unserer Sünden, Sein Leiden und Sterben am Kreuz an erster Stelle stehen. «In keinem andern ist das Heil, auch ist kein anderer Name unter dem Himmel den Menschen gegeben, durch den wir sollen selig werden » (Apg. 4,12). «Im Herrn Jesus Christus haben wir die Erlösung durch sein Blut, die Vergebung der Sünden ...» (Eph. 1,7). «Darum hat ihn auch Gott erhöht und ihm den Namen gegeben, der über alle Namen ist, dass in dem Namen Jesu sich beugen sollen aller derer Knie, die im Himmel und auf Erden und unter der Erde sind» (Phil. 2,9-10). Hast Du die Erlösung durch das Blut Jesu schon angenommen? Bist Du ein lebendiger Zeuge für die Erlösung am Kreuz?
  2. Die zweite Voraussetzung für die Errettung kostbarer Seelen sind Glaube und Fürbitte der Gläubigen. Als Einzelner stand Elia 450 Baalspriestern gegenüber, die in fester Glaubensüberzeugung zu ihrem Götzen riefen und sich sogar mit Messern ritzten. Doch Baal antwortete nicht. Elia dagegen baute im Namen des HERRN einen Altar, richtete das Opfer gemäß den Weisungen Gottes zu, ließ einen Graben um den Altar machen und dreimal das Opfer und Holz mit viel Wasser begießen, sodass sich der Graben mit Wasser füllte. Damit schloss Elia jegliche menschliche Möglichkeit aus, Feuer an das Opfer zu legen. Elia handelte in völligem Glauben und Vertrauen zum allmächtigen Gott, dessen Prophet er war. Listiges Vorgehen und menschliche Machenschaft in der Evangelisationsarbeit zeugen von mangelndem Glauben und geben nicht Gott allein die Ehre. Nur wer sein Vertrauen ganz auf den HERRN setzt und Sein mächtiges Wirken erwartet, kann wie Elia von Gott sichtbares Eingreifen erbitten. Elia betete: «HERR, Gott Abrahams, Isaaks und Israels, lass heute kundwerden, dass du Gott in Israel bist und ich dein Knecht und dass ich das alles nach deinem Wort getan habe! Erhöre mich, HERR, erhöre mich, damit dies Volk erkennt, dass du, HERR, Gott bist und ihr Herz wieder zu dir kehrst!» (1. Kön.18,36-37). Möge der HERR doch viele Beter wie Elia schenken. «Fürchte dich nicht, du kleine Herde! Denn es hat eurem Vater wohlgefallen, euch das Reich zu geben» (Luk. 12,32).
  3. «Da fiel das Feuer des HERRN herab und frass Brandopfer, Holz, Steine und Erde und leckte das Wasser auf im Graben» (1. Kön. 18,38). Herrlich antwortete Gott auf das Gebet Elias. «Als das alles Volk sah, fielen sie auf ihr Angesicht und sprachen: Der HERA ist Gott, der HERR ist Gott!» (1. Kön. 18,39). Wo Gott mit der Gabe des Heiligen Geistes auf das Zeugnis und die Gebete der Gläubigen antwortet, wird der Herr Jesus Christus als Erlöser und HERR gelobt und gepriesen. Alle Knie beugen sich vor Ihm (Phil. 2,10) und der Name Jesu wird hochgelobt, das Wort wächst und wird mächtig durch die Kraft des HERRN (Apg. 19,17-20). Gott tut auch heute sichtbare Wunder und bestätigt und bekräftigt Sein Wort nach Markus 16,17-18: «Die Zeichen aber, die folgen werden denen, die da glauben, sind diese: in meinem Namen werden sie böse Geister austreiben, in neuen Zungen reden, Schlangen vertreiben, und wenn sie etwas Tödliches trinken, wird‘s ihnen nicht schaden; auf Kranke werden sie die Hände legen, so wird‘s besser mit ihnen werden.» Glaubst Du an diese Verheißung des Sohnes Gottes für alle, die an Ihn glauben?


Wir werden stille zum Gebet: «Herr Jesus Christus, Du bist das von Gott anerkannte Sühnopfer. Wir danken für Deine Erlösung am Kreuz und Dein vergossenes Blut. Erwecke doch viele lebendige Zeugen und Beter wie Elia war. Möge der Heilige Geist viele Herzen erfüllen. HERR hilf, dass auch jetzt Menschen vor Dir ihre Knie beugen und bezeugen: Der HERR ist Gott. Amen.»

Evangelist Josef Schmid