- Details
- Predigtserie: Radiosendungen im Mai 2019
- Datum:
- Dauer: 30:15
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Eine folgenschwere Begegnung
Lieber Leser, liebe Leserin!
Das Wort Gottes im Matthäus-Evangelium 22,10-14 sagt uns:
«Und die Knechte gingen aus auf die Straßen und brachten zusammen, wen sie fanden, Böse und Gute; und die Tische wurden alle voll. Da ging der König hinein, die Gäste zu besehen und sah allda einen Menschen, der hatte kein hochzeitlich Kleid an, und sprach zu ihm: Freund, wie bist du hereingekommen und hast doch kein hochzeitlich Kleid an! Er aber verstummte. Da sprach der König zu seinen Dienern: Bindet ihm Hände und Füße und werfet ihn in die Finsternis hinaus! da wird sein Heulen und Zähneklappern; denn viele sind berufen, aber wenige sind auserwählt.»
Dieses Gleichnis hat der Herr Jesus ganz besonders für jene gegeben, welche die Einladung zur Hochzeit angenommen haben. Er meint nicht jene, die die Einladung abgelehnt und die Boten Gottes verfolgt und getötet haben. Diese Worte gelten den Menschen, die zur Erlösung durch den Ge-kreuzigten ja gesagt haben und an der königlichen Hochzeit teilnehmen wollen. «Böse und Gute» nahmen die Einladung an. Es war nicht ein Böser und alle anderen waren Gute, sondern von beiden waren viele, so dass die Tische voll wurden. «Viele sind berufen.» Der Ruf Gottes zur Entscheidung ergeht auch heute noch an die ganze Welt. Der Herr Jesus Christus hat Sein Leben für die verlorene Welt am Kreuze gelassen. Hast Du Ihn schon als Deinen persönlichen Erlöser angenommen? Nur jene gehören zur Gemeinde, zur Kirche Jesu Christi, die eine persönliche Entscheidung für Ihn getroffen haben. Auch Du musst diese Entscheidung treffen, wenn Du nicht im Voraus von dem Reiche Gottes ausgeschlossen sein willst. Lies die vorausgehenden Verse dieses Gleichnisses in der Stille durch. «Böse und Gute» sind für das Reich Gottes berufen. Es ist nicht ausschlaggebend, ob Du in menschlicher Sicht ein schwerer Sünder bist oder warst, sondern ob Du Dich bekehrst oder nicht.
Nur bekehrte und von neuem geborene Menschen sind Gäste Gottes. Täusche Dich aber nicht. Auch Du wirst einst vor dem Richtstuhl Christi erscheinen müssen, wie im Römerbrief 14,10 und 12 geschrieben steht: «Wir werden alle vor den Richtstuhl Christi dargestellt werden ... So wird nun ein jeglicher für sich selbst Gott Rechenschaft geben.» Oder 2. Kor. 5,10: «Denn wir müssen alle offenbar werden vor dem Richtstuhl Christi, auf dass ein jeglicher empfange nach dem er gehandelt hat bei Leibes Leben, es sei gut oder böse.» Diese Worte sind für die Gläubigen geschrieben. Wie jeder einzelne Gast vom König besehen wurde, so wirst Du ganz persönlich vor dem Richtstuhl Christi zu erscheinen haben. Du wirst empfangen, wie Du bei Leibes Leben als Kind Gottes gehandelt hast. Es genügt nicht, dass sich ein Mensch bekehrt und die Vergebung der Sünden annimmt und ein Leben in der Ichgebundenheit weiterlebt. Du zählst Dich heute zur Gemeinde Jesu Christi. Du hast der Einladung Jesu: «Kommet her zu mir alle, die ihr mühselig und beladen seid» (Matth. 11,28) Folge geleistet. Trägst Du aber das hochzeitliche Kleid? Oder wirst Du einst aus Gottes Munde die Frage hören müssen: «Freund, wie bist du hereingekommen und hast doch kein hochzeitlich Kleid an?» «Er aber verstummte.» Müsstest Du heute auch verstummen, wenn Du vor dem ewigen Richter zu erscheinen hättest? Denke darüber nach, ehe es zu spät ist!
In Offenbarung 7,14 lesen wir: «Diese sind‘s, die gekommen sind aus großer Trübsal und haben ihre Kleider gewaschen und haben ihre Kleider hell gemacht im Blut des Lammes.» Das ist das königliche Hochzeitskleid, das auch bei Dir zu finden sein muss, wenn Du vor dem Richtstuhl Christi bestehen willst. «Diese sind‘s, die gekommen sind aus großer Trübsal ...» Bist Du bereit, für Deinen Erlöser Schmach zu tragen? Wer Hemmungen hat, sich für den Sohn Gottes in diesem verkehrten Geschlecht einzusetzen, trägt nicht das Hochzeitskleid. Jedes wahre Kind Gottes, das dem Worte Gottes gehorsam ist, kommt in große Trübsal wie im 2. Timotheusbrief 3, Vers 12 geschrieben steht: «Alle, die gottselig leben wollen in Christo Jesu, müssen Verfolgung leiden» Alle ohne Ausnahme. Leidest Du Verfolgung? Du bist davor verschont, wenn Du nicht gottselig in Christo Jesu lebst. Dann sind aber Deine Kleider aufs neue beschmutzt. Lass Dich reinigen durch das Blut des Lammes, sonst wirst Du einst die Worte hören: «Bindet ihm Hände und Füße und werfet ihn in die Finsternis hinaus, da wird sein Heulen und Zähneklappern.»
Das wird Dein Ende sein, wenn Du nicht ernstlich Buße tust und um des Evangeliums willen Verfolgung leidest. Ganz klar zeigt Dir der Heilige Geist durch das Wort Gottes, wo Du stehst. Sage der Welt und ihrer Lust entschieden ab, sonst gehst Du ewiglich verloren. Tue Buße und übergib Dich heute aufs Neue dem Herrn Jesus, indem Du alles ablegst, was vor dem ewigen Richter nicht taugt. Jetzt hast Du noch Gelegenheit, vielleicht zum letzten Mal. Wähle nicht die breite Straße des geringsten Widerstandes, sondern nimm auch heute Dein Kreuz auf Dich und folge dem Herrn Jesus nach; «denn ich halte es dafür, dass dieser Zeit Leiden der Herrlichkeit nicht wert sei, die an uns soll offenbart werden» (Röm. 8,18).
«Diese sind‘s, die gekommen sind aus großer Trübsal und haben ihre Kleider gewaschen und haben ihre Kleider hell gemacht im Blut des Lammes. Darum sind sie vor dem Stuhl Gottes und dienen ihm Tag und Nacht in seinem Tempel; und der auf dem Stuhl sitzt, wird über ihnen wohnen. Sie wird nicht mehr hungern noch dürsten; es wird auch nicht auf sie fallen die Sonne oder irgendeine Hitze; denn das Lamm mitten im Stuhl wird sie weiden und leiten zu den lebendigen Wasserbrunnen, und Gott wird abwischen alle Tränen von ihren Augen» (Offb. 7,14-1 7). «Ich freue mich im Herrn, und meine Seele ist fröhlich in meinem Gott; denn er hat mich angezogen mit Kleidern des Heils und mit dem Rock der Gerechtigkeit gekleidet, wie einen Bräutigam, mit priesterlichem Schmuck geziert, und wie eine Braut, die in ihrem Geschmeide prangt» (Jes. 61,10).
Evangelist Josef Schmid