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Keine Sorgen mehr! (I)

Lieber Leser, liebe Leserin!
Die meisten Menschen sind von Sorgen umgeben und werden Tag und Nacht geplagt und in Verzweiflung getrieben. Auch Gläubige sind oft vom Sorgengeist gefangen.

Die Sorgen können in drei Hauptgruppen eingeteilt werden:
1. Die Sorge um die materielle Versorgung in der Gegenwart und in der Zukunft.
2. Die Sorge um das richtige Verhalten unserer Mitmenschen.
3. Die Sorge wegen bevorstehender Leidenszeiten, wie Krankheit oder
Verfolgung der Gläubigen.
Das Wort Gottes nach 1. Petrusbrief Kapitel 5, Vers 7 zeigt uns den unfehlbaren Weg, um von allen quälenden Sorgen befreit zu werden:

«Alle eure Sorge werft auf ihn; denn er sorgt für euch.» 1. Petr.5,7

Gott toleriert für Seine Kinder in keiner Weise das Sich-Sorgen, gleich welche Ursachen die Sorgen haben. In den finanziell besser gestellten Ländern wird der Sorgengeist durch immer teurer werdende Sozialversicherungen und viele private Versicherungsabschlüsse verdrängt, aber damit ist das Problem nicht gelöst, sondern es verlagert sich meistens auf ein anderes Sachgebiet. Gläubige, die auf Versicherungen statt auf den allmächtigen Gott vertrauen, verunehren Jesus Christus, der Sein Leben zu unserer Erlösung, auch vom Sorgengeist, am Kreuz gegeben hat.
Lasst uns nun die drei Hauptgruppen von Sorgen näher betrachten:

1. Die Sorge um die materielle Versorgung in Gegenwart und Zukunft. Diese Sorge ist nicht weniger als Misstrauen gegenüber Gott, ja Verleugnung, dass wir einen treuen himmlischen Vater haben. Unser Herr Jesus Christus spricht nach Matthäus 6,31-32:

«Darum sollt ihr nicht sorgen und sagen: Was werden wir essen? Was werden wir trinken? Womit werden wir uns kleiden? Nach dem allen trachten die Heiden. Denn euer himmlischer Vater weiß, dass ihr all dessen bedürft.»

Wer sich mit Sorgen über materielle Dinge in guten oder bösen Tagen abquält, vertraut nicht dem Himmlischen Vater. Das Verhältnis zu dem lebendigen und treuen Gott ist durch Sünde gestört. Das Anhäufen von materiellen Gütern, wie dies auch von vielen Gläubigen betrieben wird, ist Sünde, weil nicht in erster Linie nach dem Reich Gottes getrachtet wird (Matth. 6,33). Die Sorgen sind nicht nur unnötig, sondern Sünde gegenüber unserem HERRN und Seiner Gerechtigkeit und rauben den Schlaf (Pred. 2,26; 8,16). Aus der Seelsorge weiß ich, dass viele Familien in finanzielle Schwierigkeiten und in Sorgen geraten sind, weil sie zuviele private Versicherungsprämien bezahlen müssen. Sehr viele Versicherungen sind unbiblisch und geben dem Menschen ein falsches Sicherheitsgefühl und rauben dem Gläubigen das Gottvertrauen und den kindlichen Glauben für den Alltag. Damit verbunden ist, dass viele Christen gar nicht mehr um das tägliche Brot bitten und noch viel weniger Gott dafür danken; denn man ist ja gut versichert. Dies bedeutet nicht weniger, als dass der Mensch mehr dem Mammon als Gott vertraut. Jesus Christus spricht: «Niemand kann zwei Herren dienen... ihr könnt nicht Gott dienen und dem Mammon» (Matth. 6,24). Wer sich für alle möglichen Dinge versichern lässt, gibt seinem Sorgengeist und dem Fehlen des Gottvertrauens Ausdruck. Alle Gläubigen sind von Gott aufgefordert:

«Alle eure Sorge werft auf ihn; denn er sorgt für euch.»

2. Die Sorge um das richtige Verhalten unserer Mitmenschen. Wenn materielle Sorgen scheinbar abgesichert sind, verlagern sich die Sorgen mehr auf das Verhalten unserer Mitmenschen. Darum gibt es in den finanziell besser gestellten Ländern des Westens weit mehr Familienschwierigkeiten, Ehescheidungen, Streitigkeit und Brutalität als in Ländern, wo die tägliche Nahrung ungenügend bemessen ist. Als Jesus bei Maria und Marta zu Besuch war, machte Marta sich viel zu schaffen, um den hohen Gast aufs Beste zu bewirten. Sie war aber gleichzeitig sehr in Sorge über das Verhalten ihrer Schwester Maria, die Jesus zuhörte und nicht Martas Geschäftigkeit mitmachte: «Herr, fragst du nicht danach, dass mich meine Schwester lässt allein dienen? Sage ihr doch, dass sie mir helfen soll! Der Herr aber antwortete und sprach zu ihr: Marta, Marta, du hast viel Sorge und Mühe» (Luk. 10,40-41). Auch die Pharisäer und Schriftgelehrten waren sehr besorgt, dass alle ihre Satzungen vom Volk eingehalten würden und tadelten die Jünger Jesu, weil sie z.B. mit ungewaschenen Händen Brot aßen. Viele Zurechtweisungen in Familien und Gemeinden, besonders gegenüber den Jugendlichen, entspringen aus einem egozentrischen Sorgengeist und nicht aus dem Glauben an den Herrn Jesus Christus. Wieviele Väter und Mütter haben schlaflose Nächte wegen des Fehlverhaltens ihrer Kinder. Sie täten jedoch besser, in Beugung und Reue über ihren Unglauben und ihre Gebetsträgheit den Herrn um Vergebung zu bitten. Falsche Sorge um unsere Nächsten ist die Folge des eigenen Ungehorsams, ja, der Sünde Gott gegenüber. Wer sich sorgt wegen der Fehler der andern, sieht die eigenen nicht und steht unter einem Richtgeist und muss völlig umkehren vom falschen Weg; denn die Bibel sagt: «Alle eure Sorge werft auf ihn; denn er sorgt für euch.» Dies gilt auch für das Verhältnis zu unseren nächsten Mitmenschen. Niemand soll meinen, er lege eine besondere Frömmigkeit an den Tag, wenn ständig wegen den ungläubigen Verwandten gesorgt und geklagt wird.

3. Die Sorge wegen bevorstehender Leidenszeiten, wie Krankheit oder Verfolgung der Gläubigen. Wir leben in der Endzeit. Die vermehrten Naturkatastrophen der letzten Jahre, wie Überschwemmungen, große Dürre, tötende Hitze, Seuchen, Verschmutzung der Flüsse, Seen und Meere, sowie die Vorbereitung des baldigen öffentlichen Auftretens des Antichristen sind Vorzeichen für eine schreckliche, weltweite Verfolgung der wirklich an Jesus Christus Gläubigen. Manche Gläubige sorgen sich wegen zukünftiger Leiden um Jesu willen. Darum findet auch die Lehre, dass die Entrückung der Gemeinde vor den großen Trübsalen stattfinden würde, gute Aufnahme bei allen leidensscheuen Gläubigen, die das Leben dieser Welt jetzt noch mitgenießen. Unser Herr Jesus Christus sagt nach Matthäus 24 klar: «Dann werden sie euch der Bedrängnis preisgeben und euch töten. Und ihr werdet gehasst werden um meines Namens willen von allen Völkern. Dann werden viele abfallen und werden sich untereinander verraten und werden sich untereinander hassen. Und weil die Ungerechtigkeit überhandnehmen wird, wird die Liebe in vielen erkalten. Wer aber beharrt bis ans Ende, der wird selig werden. Und es wird gepredigt werden dies Evangelium vom Reich in der ganzen Welt zum Zeugnis für alle Völker, und dann wird das Ende kommen» (Matth. 24,9-10;12-14). Ferner sagt uns der Sohn Gottes: «Und wenn diese Tage (der Bedrängnis) nicht verkürzt würden, so würde kein Mensch selig werden; aber um der Auserwählten willen werden diese Tage verkürzt» (Matth. 24,22). - Wenn Gläubige vor religiösen oder weltlichen Obrigkeiten angeklagt werden, so gilt das Wort Gottes: «Sorgt nicht, wie oder womit ihr euch verantworten oder was ihr sagen sollt; denn der Heilige Geist wird euch in dieser Stunde lehren, was ihr sagen sollt» (Luk. 12,11-12). Die Welt ist gerichtsreif. Ein schreckliches Gericht Gottes wird bald hereinbrechen. Die Bibel sagt aber in 1. Petrus 4,17, «dass das Gericht anfängt an dem Hause Gottes.» Wer sein ganzes Vertrauen auf die Gnade und Liebe unseres Herrn Jesus Christus auch in Bezug auf zukünftige schwere Prüfungen setzt, wird vom allmächtigen Gott durch alle Leiden durchgetragen und bewahrt. Darum lasst uns täglich Gottes Wort gehorsam sein und alle unsere Sorge auf Ihn werfen. Unser Herr Jesus Christus ist Sieger und bringt die Seinen durch alle Nöte hindurch in die ewige Herrlichkeit.

Darum:
«Alle eure Sorge werft auf ihn; denn er sorgt für euch.»

 

Keine Sorgen mehr! (II)

Keine Sorgen mehr zu haben, das ist ein Wunsch, den alle teilen. In der Tat gibt es so vieles, was die Herzen bedrückt. Zentnerschwer scheint die Sorgenlast auf vielen Menschen zu liegen. Schlaflose Nächte, Nervosität, innere Unruhe, Hin- und Hergeworfensein, Niedergeschlagenheit und Depressionen, Konzentrationsstörungen und Angst sind Begleiterscheinungen eines sorgenbeladenen Lebens. Auch Gläubige bilden hier oft keine Ausnahme.

Wir haben gesehen, dass sich die Sorgen in drei Hauptgruppen einteilen lassen:
1. Die Sorge um die materielle Versorgung in der Gegenwart und Zukunft.
2. Die Sorge um das richtige Verhalten unserer Mitmenschen.
3. Die Sorge wegen bevorstehender Leidenszeiten, wie Krankheit oder Verfolgung der Gläubigen.

Über all diesen Sorgen steht das Wort Gottes in 1. Petrus 5,7:

«Alle eure Sorge werft auf ihn; denn er sorgt für euch.»

Genau das ist Gottes Bedingung, damit wir erleben, dass unser Herr Jesus Christus sich all unserer Sorgen annimmt, nämlich: «Alle eure Sorge werft auf ihn; denn er sorgt für euch.» Nur der klar bekehrte und von neuem geborene Mensch kann alle Sorge dem Sohn Gottes überlassen. Denn der Ungläubige ist gar nicht in der Lage, sein Vertrauen auf den Herrn Jesus Christus zu setzen, weil er Ihn gar nicht richtig kennt. Je besser wir unseren Erlöser persönlich kennen, indem Er als Herr auch über unser Tun und Lassen bestimmen kann, desto leichter fällt es uns, «alle eure Sorge werft auf ihn» im Alltag zu verwirklichen. Wer alle Sorge auf Ihn wirft, wird frei von seelischem Druck und erlebt, welch ungeahnte Kraft Gottes in und durch uns wirken kann. Das Wort Gottes wird uns lebendig und erquickend. Sorgen dagegen bringen das Wort Gottes im Menschen zum Ersticken. Jesus stellt «die Sorge der Welt» auf die gleiche Stufe wie «den betrügerischen Reichtum», wenn Er im Gleichnis vom vierfachen Ackerfeld nach Matthäus 13,22 sagt:

«Bei dem aber unter die Dornen gesät ist, das ist, der das Wort hört, und die Sorge der Welt und der betrügerische Reichtum ersticken das Wort, und er bringt keine Frucht.»

Wie jede andere Sünde, so hat auch der Sorgengeist einen negativen Einfluss auf den körperlichen Gesundheitszustand. Es ist erwiesen, dass jegliche Sorge, die nicht auf den Herrn geworfen wird, zu Krankheiten, körperlichen Schwächen und oft zum Tod führen können. Männer mit hoher Verantwortung werden durch Herzinfarkt jäh aus dem Leben gerissen, oftmals weil sie aus eigener Kraft und meistens unter großer Sorge die Probleme lösen wollten. Nur wer sich unter die mächtige Hand Gottes demütigt und sich zum Herrn Jesus Christus bekehrt, kann alle Sorge auf Ihn werfen. Wer sich gläubig nennt und dennoch ständig unter der Sorgenlast jammert, muss seine persönliche Lebensübergabe an Jesus Christus ernstlich überprüfen und sie von ganzem Herzen vollziehen. Dann können wir in allen Dingen dem König aller Könige vertrauen und Seine für uns am Kreuz vollbrachte Erlösung tiefer erleben und allezeit vollziehen: «alle eure Sorge werft auf ihn». Alles Jammern, Murren und Unmutigsein weicht, und von Herzen können wir uns im HERRN freuen, Ihn loben und preisen, Ihm danken und mit Freuden dienen. Es liegt im Plan und Willen Gottes, dass Seine Kinder sich nicht durch Sorgen zu Boden drücken lassen, sondern, an Jesus Christus glaubend, Seine Stimme hören: «Wenn du glaubst, wirst du die Herrlichkeit Gottes sehen» (Joh. 11,40). Unserem Herrn Jesus Christus ist alle Gewalt im Himmel und auf Erden gegeben (Matth. 28,18) und «Gott ist kein Ding unmöglich» (Luk. 1,37). Glauben Sie das?

«Denn er sorgt für euch.» Unser allmächtiger Gott sorgt für seine Kinder, wenn wir unsere Sorgen auf Ihn werfen. Der Mensch, der Jesus Christus nachfolgt, muss sich nicht mehr Tag und Nacht mit seinen Sorgen und Problemen abquälen; denn er hat sie ja auf den HERRN geworfen. Dafür beschäftigen wir uns ohne Unterlass mit unserem Herrn Jesus Christus und Seiner Sache, an der wir stehen. Täglich erleben wir in der Nachfolge Jesu Christi und in Seinem Dienst, wie treu Er für die Seinen sorgt und zwar in jeder Hinsicht. Er gibt über Bitten und Verstehen. «Er erquicket meine Seele. Er führet mich auf rechter Straße um seines Namens willen» (Ps. 23,3). In Krankheitszeiten erleben wir: «Fürwahr, er trug unsre Krankheit und lud auf sich unsre Schmerzen... die Strafe liegt auf ihm, auf dass wir Frieden hätten, und durch seine Wunden sind wir geheilt» (Jes. 53,4-5). Jede Stunde unseres Lebens, die wir bewusst mit unserem Herrn Jesus Christus leben, sei es im Arbeiten oder Ruhn, erfahren wir: «denn er sorgt für euch». Der Sohn Gottes, der uns Menschen liebt und für uns am Kreuz gestorben ist, wirkt wunderbar und herrlich an vielen Menschen. Unser auferstandener Herr vertritt uns vor dem Himmlischen Vater und kommt bald wieder in großer Macht und Herrlichkeit. Liebe Glaubensgeschwister, wir haben keine Zeit und keinen Grund, durch Sorgen bedrückt und niedergeschlagen zu sein; denn wir erwarten den König aller Könige in Seiner Macht und Herrlichkeit. Nichtig und verschwindend klein werden uns alle Probleme, wenn wir dem allmächtigen HERRN angehören, dem Himmel und Erde untertan sind. Johannes der Täufer sagte im Blick auf Jesus Christus nach Johannes-Evangelium 3,30: «Er muss wachsen, ich aber muss abnehmen.» Je mehr sich dies in unserem Leben verwirklicht, desto mehr wissen wir uns getragen vom himmlischen König. Je mehr Jesus Christus in uns zum vollen Recht kommt und wir Ihm den Platz geben, der Ihm gebührt, nämlich den ersten, desto mehr erkennen wir Seine Liebe, Güte und Treue gegenüber den Seinen. Aller Sorgengeist weicht. Noch mehr, wir sind freudige und mutige Zeugen für unseren Erlöser und Herrn, Jesus Christus. Ihm dürfen wir leben und dienen, damit noch vielen Menschen das Wort Gottes in aller Welt gebracht werden kann. Lasst uns die Frohe Botschaft bei unseren Mitmenschen, in unserer Umgebung und in der ganzen Welt verkündigen und den Menschen zurufen: «Kommt zum Sohn Gottes, zum Erlöser!» «Und der Geist und die Braut sprechen: Komm! Und wer es hört, der spreche: Komm! Und wen dürstet, der komme; und wer da will, der nehme das Wasser des Lebens umsonst» (Offb. 22,17).

Wir werden stille zum Gebet: «Herr Jesus Christus, wir danken Dir, dass Du uns liebst und treu für uns sorgst. Vergib, wo der Sorgengeist und nicht der Heilige Geist unser Denken, Reden und Handeln bestimmt hat. HERR, reinige uns mit Deinem Blut und schenke uns täglich die Fülle des Heiligen Geistes. Lass uns in völliger Hingabe Dir vertrauen und dienen. HERR, segne jede Leserin und jeden Leser. Amen.»

Evangelist Josef Schmid