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- Predigtserie: Radiosendungen im Januar 2020
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Hilfe für Sie!
Liebe Leserin, lieber Leser
Es gibt sehr viel Not in dieser Welt. Denken wir an das unbeschreibliche Elend in den Kriegsgebieten oder an die durch Erdbeben und andere Naturkatastrophen zerstörten Städte und Dörfer. Trotz vorbildlichen Hilfsaktionen kann viel Not nicht beseitigt werden. Vielleicht leiden auch Sie unter einem schweren Schicksal. Wenn Sie einsam, entmutigt und enttäuscht sind, so will Ihnen unser Herr Jesus Christus gerade jetzt Seine Barmherzigkeit erweisen. Menschen können des Helfens überdrüssig werden. Unser himmlischer Herr und Heiland aber bleibt immer derselbe. Er stärkt die Schwachen, heilt die Kranken, erquickt die Müden und hilft den Verlassenen. Wir haben einen gütigen Gott, der uns nicht vergilt nach unserer Missetat. In der Bibel in Johannes-Evangelium 5,2-9 lesen wir folgende erstaunliche Geschichte:
«Es ist aber in Jerusalem beim Schaftor ein Teich, der heißt auf hebräisch Betesda. Dort sind fünf Hallen; in denen lagen viele Kranke, Blinde, Lahme, Ausgezehrte. Sie warteten darauf, dass sich das Wasser bewegte. Denn der Engel des Herrn fuhr von Zeit zu Zeit herab in den Teich und bewegte das Wasser. Wer nun zuerst hineinstieg, nachdem sich das Wasser bewegt hatte, der wurde gesund, an welcher Krankheit er auch litt. Es war aber dort ein Mensch, der lag 38 Jahre krank. Als Jesus den liegen sah und vernahm, dass er schon so lange gelegen hatte, spricht er zu ihm: Willst du gesund werden? Der Kranke antwortete ihm: Herr, ich habe keinen Menschen, der mich in den Teich bringt, wenn das Wasser sich bewegt; wenn ich aber hinkomme, so steigt ein anderer vor mir hinein. Jesus spricht zu ihm: Stehe auf, nimm dein Bett und geh hin! Und sogleich wurde der Mensch gesund und nahm sein Bett und ging hin.»
Dieser Teich war etwas Besonderes. Ein Engel Gottes bewegte das Wasser und der Erste, der hineinstieg, wurde von seinen Leiden geheilt. Darum hieß dieser Ort Betesda, das heißt auf Deutsch: Haus der Barmherzigkeit. Aber auch an diesem Ort gab es Menschen, die jahrelang auf die Barmherzigkeit warteten. «Es war dort ein Mensch, der lag 38 Jahre krank.» Dieser Mann war ein Augenzeuge, dass viele Menschen völlig geheilt wurden. Er war auch überzeugt, dass er dieselbe Erfahrung machen könnte, wenn er rechtzeitig ins Wasser gebracht würde. Er befand sich jedoch in einer trostlosen Lage. Wohl lag er im Haus der Barmherzigkeit, aber ihm war die Barmherzigkeit Gottes noch nicht zuteil geworden. Können wir mit diesem geprüften Menschen mitfühlen? Vielleicht sind Sie in einer ähnlichen Situation. Sie erkennen Ihr Leiden. Aber Sie sehen den Weg der Hilfe nicht. Aus eigener Kraft konnte der schwergeprüfte Kranke nicht rechtzeitig ins Wasser steigen. Treue Menschen standen ihm nicht zur Seite. Seine Lage war hoffnungslos.
Jeder Mensch kommt früher oder später an den Punkt, wo er aus eigener Kraft nicht mehr weiterkommt und keine menschliche Hilfe mehr vorhanden ist. Wir alle werden einst allein sterben und durch das Todestal gehen müssen. Darum lasst uns nicht selbstsicher sein. Seine eigene Ohnmacht früh zu erkennen, ist eine besondere Gnade. Jede zeitliche Not soll uns in die Gegenwart Jesu treiben, wo Gottes Hilfe wirksam ist. Suchen Sie Jesus und Sein Licht, denn alles andere hilft Ihnen nicht! Auch Sie brauchen den Herrn Jesus Christus, den Erlöser der Welt. Nur Er kann Sie von der Last Ihrer Sünde befreien und Ihnen echte Hilfe geben. Alle eigenen Anstrengungen führen nur zur Verkrampfung. Wer aber den Namen des Sohnes Gottes anruft, den macht Er auf ewig frei. Jener Kranke im Haus der Barmherzigkeit wartete seit Jahren auf Gottes Hilfe. Oft werden auch wir durch lange Prüfungszeiten geführt. Da steigt manches «Warum» aus dem Herzen. Einsamkeit und Anfechtung bedrängen die Seele. Gibt es einen Menschen, der uns wirklich versteht? Oder haben wir vielmehr den Eindruck, als hätten uns sogar unsere Nächsten vergessen? Wenn Sie kein Mensch mehr versteht und Sie völlig einsam sind, so will Ihnen der Herr Jesus Christus begegnen. Er kennt Ihre Not und sieht ins Verborgene. Er weiß, wie grauenhaft und oberflächlich die Menschen sein können. Vor Ihm sind wir alle offenbar. Er verwirft aber keinen Entmutigten, Leidenden oder Bedrängten. Am Kreuz hat Er für uns Sein Leben gelassen und Sein Blut vergossen, das uns reinigt von aller Sünde, wenn wir an Ihn glauben. Wie Er jenem verlassenen Kranken ganz nahe war, so streckt Er auch Ihnen Seine rettende Hand zu. Er geht an Ihrer Not nicht vorbei.
«Willst Du gesund werden?», fragte der HERR jenen Kranken. Auch Ihnen stellt Er die Frage: «Willst Du errettet werden?» Möchten Sie frei werden vom Sündenbann? Welches ist Ihre Antwort? Vielleicht geht es Ihnen wie jenem Kranken, dass Sie zutiefst Gottes Hilfe herbeisehnen, aber die lange Leidenszeit hat in Sie Zweifel gepflanzt. Auch hierin versteht Sie Ihr Heiland. Er verwirft Sie deswegen nicht. Im Gegenteil, Sie dürfen Ihr Herz vor Ihm ausschütten. Gehen Sie an einem stillen Ort auf Ihre Knie und sagen Sie im Gebet alle Ihre Nöte dem himmlischen Helfer. Wir dürfen Ihm bekennen, dass wir aus eigener Kraft nicht mehr weiterkommen und nicht zum Ziel gelangen können. Er hört uns auch, wenn wir von keinem Menschen Hilfe erhalten. Darum sagen Sie Ihm alle Ihre Nöte und Sünden, ja alles, was Ihr Herz bedrückt. Unser Herr Jesus Christus wird heute an Ihnen ein großes Wunder tun, wenn Sie mit aufrichtigem Herzen im Glauben zu Ihm kommen und Ihm Ihr Leben für Zeit und Ewigkeit übergeben. Wer Jesus am Kreuz im Glauben erblickt, wird heil zur selben Stund.
«Jesus spricht zu ihm: Steh auf, nimm dein Bett und geh hin!» Eine klarere Antwort hätte der Hilfesuchende nicht erhalten können. Gottes Antworten sind uns immer klar, wenn wir uns dem Herrn Jesus Christus ganz ausliefern und bereit sind für jeden Weg, den Er uns führt. Auch Sie werden Gottes Weisung klar vernehmen. «Und sogleich wurde der Mensch gesund und nahm sein Bett und ging hin.» Lieber Hörer, liebe Hörerin, gerade jetzt können Sie das Eingreifen Jesu in Ihrem Leben erfahren. Der Sohn Gottes schenkt Ihnen ein völlig neues Leben, ein Leben, das auf die ewige Herrlichkeit ausgerichtet ist. Sie werden nicht mehr länger darniederliegen, sondern das Wort Gottes in Philipper 4,4 erleben: «Freuet euch in dem Herrn allewege, und abermals sage ich: Freuet euch!» Wem Gottes Gnade und Barmherzigkeit widerfahren ist, freut sich im HERRN in jeder Situation. Wir sind nicht mehr allein. Unser Herr Jesus Christus ist allezeit mit uns. Und bald kommt der herrliche Tag, wo alles irdische Leid hinter uns liegt und wir die Herrlichkeit Gottes sehen dürfen. Ist das auch Ihr innigster Wunsch und sind Sie dafür bereit? Ganz gewiss, wenn Sie die Gnade und Barmherzigkeit im Herrn Jesus Christus angenommen haben.
Evangelist Josef Schmid
«Der HERR will und kann»
Die Bibel berichtet uns im Matthäus-Evangelium, Kapitel 8 in den Versen 2-4 über folgendes Ereignis:
«Und siehe, ein Aussätziger kam und betete ihn an und sprach: Herr, so du willst, kannst du mich wohl reinigen. Und Jesus streckte seine Hand aus, rührte ihn an und sprach: Ich will’s tun, sei gereinigt! Und alsbald ward er von seinem Aussatz rein. Und Jesus sprach zu ihm: Siehe zu, sage es niemand, sondern gehe hin und zeige dich dem Priester und opfere die Gabe, die Mose befohlen hat, zu einem Zeugnis über sie.»
Der Aussatz ist eine schreckliche Krankheit. Jahrelang schien er unheilbar. Er wird durch einen Bazillus verursacht, der die sichtbare Krankheit meistens erst nach Jahren seit der Ansteckung auslöst. Genau so verhält es sich mit der Sünde im Menschen. Gott sprach zu Kain: «Ist’s nicht also? Wenn du fromm bist, so bist du angenehm; bist du aber nicht fromm, so ruhet die Sünde vor der Tür, und nach dir hat sie Verlangen; du aber herrsche über sie» (1. Mose 4,7). So verhält es sich bei jedem Menschen, auch bei Dir. Wenn Du nicht ganz bewusst aller Sünde absagst und Dein Leben dem Herrn Jesus Christus übergeben hast, ruht die Sünde vor Deiner Tür und hat nach Dir Verlangen. Sie ist vergleichbar mit dem Bazillus des Aussatzes. Plötzlich wird unsere Sünde auch vor der menschlichen Gesellschaft sichtbar. Es ist keinem Menschen je gelungen, seine Sünde das
ganze Leben lang zu verstecken. Alles kommt auch in Deinem Leben ans Licht. Bist Du Dir Deines sündigen Zustandes wirklich ganz bewusst? Auch Dir gebietet Gott, dass Du über die Sünde herrschen sollst. Dies ist Dir aber nur möglich, wenn Du von der Macht der Sünde durch das Blut Jesu befreit bist.
Es gibt für den Menschen nur einen Weg der Erlösung von der Sünde: Jesus Christus, der gekreuzigte und auferstandene Sohn Gottes. Auch Du musst diesen Weg gehen, wenn Du Erlösung haben möchtest. Alle anderen Wege erweisen sich früher oder später als schreckliche Selbsttäuschung. Darum komme zum Herrn Jesus Christus mit Deiner Sündenlast. Er kann und will Dich reinigen.
Komme im Geist mit Ehrfurcht und Anbetung zum Gekreuzigten. Dabei sind für Deine Herzenseinstellung folgende drei Punkte wichtig:
- Der Aussätzige sprach: «Herr, so du willst, kannst du mich wohl reinigen.» Du musst den Herrn Jesus Christus als Deinen HERRN annehmen, anerkennen und Dich Ihm völlig unterstellen. Nur jener Sünder empfängt Vergebung durch das Blut Jesu, der bereit ist, sich mit allem, was er ist und hat, dem Sohn Gottes auszuliefern. Der Herr Jesus hat auch Dich am Kreuze mit Seinem eigenen Blut teuer erkauft, «darum preiset Gott an eurem Leibe und in eurem Geiste, welche sind Gottes.» Wer den Gekreuzigten und Auferstandenen als seinen HERRN anerkennt, ist gewillt in allen Dingen Ihm zu gehorchen. Ein solcher Mensch liest täglich die Bibel und erforscht den Willen Gottes.
- «so du willst ...», spricht der Aussätzige zum HERRN. Der Herr Jesus lehrte Seine Jünger im Unser Vater beten: «Dein Wille geschehe auf Erden wie im Himmel» (Matth. 6,10). Bist Du wirklich bereit in jedem Falle den Willen Gottes in Deinem Leben anzunehmen? Hast Du wirklich ein Ja zum Leidenswege? Oder möchtest Du um jeden Preis gesund werden oder aus Deiner Armut und Verfolgung herauskommen? Wir dürfen mit allen Anliegen zum HERRN gelangen. Aber wir dürfen nichts erzwingen wollen, sondern «HERR Dein Wille geschehe.» Wie der Herr Jesus Christus im Garten Gethsemane betete: «...doch nicht mein, sondern dein Wille geschehe» (Luk. 22,42).
- «Herr, so du willst, kannst du mich wohl reinigen.» Der Aussätzige zweifelte keine Sekunde an der Allmacht Jesu. Auch wenn Deine Lage hoffnungslos erscheint, wenn Dir alles dunkel und ausweglos vorkommt, der Herr Jesus kann Dir in jedem Falle helfen. «Denn bei Gott ist kein Ding unmöglich» (Luk. 1,37). Denke nicht, Deine Sünden wären zu groß und zu schwer, dass dir Gott sie nicht vergeben könnte. Denn so spricht der HERR: «Wenn eure Sünde gleich blutrot ist, soll sie doch wie Wolle werden» (Jes. 1,18). Du darfst diese Worte aus Gottes Mund für Dich persönlich nehmen. Der Herr Jesus kann Dir ganz sicher helfen. Er versagt nie; denn Ihm ist alle Gewalt gegeben im Himmel und auf Erden (Matth. 28,19).
Wenn Deine Herzenseinstellung diesen drei aufgeführten Punkten entspricht, so gibt der HERR auch Dir eine klare Antwort. «Und Jesus streckte seine Hand aus, rührte ihn an und sprach: Ich will’s tun, sei gereinigt!» Auch Dich will der Gekreuzigte mit Seiner durchgrabenen Hand berühren. Er hat am Kreuz in schrecklichen Schmerzen und Qualen Sein Leben für alle Menschen zur Erlösung gelassen. Er ist auch für Dich gestorben und auferstanden und will Dich gerade jetzt berühren. Auch Dir ruft er zu: «Ich will’s tun, sei gereinigt!» «Und alsbald ward er von seinem Aussatz rein.» Auch Du darfst sofort die Reinigung Deiner Sünden erleben. Der Herr Jesus Christus macht aus Dir eine neue Kreatur. Er erfüllt Dich mit der Kraft des Heiligen Geistes, damit Du über die Sünde herrschen kannst.
Zum Schluss gebietet der HERR dem Aussätzigen:
«Siehe zu, sage es niemand, sondern gehe hin und zeige dich dem Priester und opfere die Gabe, die Mose befohlen hat, zu einem Zeugnis über sie.»
Der erlöste Mensch soll sich nicht nur mit einem Lippenbekenntnis begnügen. Wenn Du erlöst bist, erkennt dies sogar die Welt. «Opfere die Gabe, die Mose befohlen hat, zu einem Zeugnis über sie.» Handle auch Du nach dem geschriebenen Wort Gottes. Lebe ein Leben, das dem HERRN Ehre bereitet. Das ist das Zeugnis der Erlösten. Bist Du wirklich auf diesem Wege? Oder lebst Du in einem schrecklichen religiösen Selbstbetrug? Bekenne heute Deine Sünden. Der HERR ist Dir nahe. Warte nicht, bis es zu spät ist.
Wir wollen beten: «Herr Jesus Christus, wir danken, dass Dir kein Ding unmöglich ist. HERR, Dein Wille geschehe in unserem Leben. Segne alle Leser und Leserinnen und schenke auch jetzt Herzensentscheidungen für Dich. Amen.»
Evangelist Josef Schmid