- Details
- Predigtserie: Radiosendungen im Januar 2020
- Datum:
- Weitere Downloads: 9576-200119-licht-und-leben.pdf
Wie können wir stark sein?
Lieber Leser, liebe Leserin
Menschliche Ohnmacht, Hast und Hoffnungslosigkeit sind Merkmale vieler Menschen. Wie leicht werden auch wir davon angesteckt. Das Volk Gottes, die Gemeinde Jesu Christi, sollte in dieser ruhelosen Zeit sich durch die göttliche Kraft und die lebendige Hoffnung auszeichnen. Dennoch sind auch viele Gläubige von Angst, Sorgen und Unruhe geplagt. Das Wort Gottes sagt uns eindeutig in Jesaja 30,15:
«Durch Stillesein und Hoffen würdet ihr stark sein.»
Zwei Dinge sind nötig, um im HERRN stark sein zu können, nämlich:
1. «Stillesein». Wie können wir stille sein, wenn uns die Probleme Tag und Nacht verfolgen und quälen, uns gar den inneren Frieden rauben? Sollen wir uns einfach passiv hinsetzen und die Dinge auf uns zukommen lassen? Mit Stillesein meint Gott etwas Anderes: Alles, was in uns Unruhe erzeugt, muss erkannt, bekannt und gereinigt werden. Unruhe ist meistens eine Folge von mangelndem Gottvertrauen. Das eigene Ich, das ans Kreuz gehört, steht im Wege. Deshalb sind auch Unruhe und Hast Folgen persönlicher Sünde; denn Gottes Wort sagt im Hebräerbrief Kapitel 4, dass dem Volk Gottes noch eine Ruhe vorhanden ist. Und weiter: «Wer zu Gottes Ruhe gekommen ist, der ruht auch von seinen Werken so wie Gott von den seinen» (Hebr. 4,9-10). Es gibt eine göttliche Ruhe, die nichts zu tun hat mit menschlicher Passivität, welche nicht selten von einer depressiven Veranlagung herrührt. Gerade wenn wir von Arbeit überflutet sind, wenn wir nicht mehr darüber hinaus sehen, können wir das Stillesein im HERRN, die göttliche Ruhe, zutiefst erleben. Sollte dies in unserem Leben nicht zutreffen, sollte der Sorgengeist uns beherrschen, müssen wir uns die Ursache durch das Wort Gottes zeigen lassen.
2. «Durch Stillesein und Hoffen...» Das Hoffen kann vom Stillesein nicht getrennt werden. Wer die göttliche Ruhe gefunden hat, fällt durch die lebendige Hoffnung im Herrn Jesus Christus auf. Von Abraham heißt es in Römer 4,18-19: «Er hat geglaubt auf Hoffnung, wo nichts zu hoffen war, ... und er wurde nicht schwach im Glauben, als er auf seinen eigenen Leib sah, der schon erstorben war, ... und auf den erstorbenen Leib der Sara.» Niedergeschlagenheit und Hoffnungslosigkeit verleugnen unseren Herrn Jesus Christus, der auferstanden ist und lebt und dem kein Ding unmöglich ist.
Wie können wir befreit werden von Missmut und Hoffnungslosigkeit, wenn wir meinen, es gehe nicht mehr weiter? Denn so spricht der HERR: «Wenn ihr umkehrtet und stille bliebet, so würde euch geholfen; durch Stillesein und Hoffen würdet ihr stark sein» (Jes. 30,15). Gott stellt die Bedingung der Umkehr! Wir dürfen uns in unserer Rolle nicht mehr gefallen, sondern müssen die Notwendigkeit der Umkehr erkennen. Schluss mit dem Jammerlied, mit der Sünde des Selbstmitleides! Die Ichbezogenheit muss im Namen Jesu abgelegt werden. Sie trennt uns von Gott und macht uns unglücklich. Nicht die Umstände oder die Umgebung sind die Ursache unseres Zustandes, sondern wir selbst, unsere Sünde. Es gibt nur einen Weg: Buße tun und Umkehr. Alle Depression, aller Missmut und alle Unruhe werden weichen, wenn unser Herz durch das Blut Jesu Christi von aller Sünde gereinigt ist. Der Friede Gottes, der höher ist als alle Vernunft, zieht in unser Herz ein (vergl. Phil. 4,7). Es gibt keinen anderen Weg, weder Therapie noch Aufarbeiten der Vergangenheit, um zum göttlichen Stillesein und Hoffen zu gelangen.
Der Weg über Buße und Umkehr scheint auch für viele Gläubige hart zu sein. Doch wer wirklich frei werden will, muss den Weg mit dem Herrn Jesus Christus gehen; denn «in keinem andern ist das Heil, auch ist kein anderer Name unter dem Himmel den Menschen gegeben, durch den wir sollen selig werden» (Apg. 4,12). Lasst uns diese göttliche Wahrheit an unsere darniederliegenden Glaubensgeschwister wie auch an die Mühseligen und Beladenen in der verlorenen Welt weiter-geben. Jesus Christus errettet auch heute alle, die mit aufrichtigem Herzen zu Ihm kommen. Noch ist Gnadenzeit.
«Durch Stillesein und Hoffen würdet ihr stark sein.»
Es ist der Wille Gottes, dass wir nicht in Schwäche darniederliegen, sondern im Herrn Jesus Christus, dem Auferstandenen, stark sind. Dies ist selbst dann möglich, wenn wir durch schwere Krankheitsnöte und Trübsale geführt werden. Wir erfahren persönlich, was in 2. Korinther 4,16-17 geschrieben steht: «Darum werden wir nicht müde; sondern wenn auch unser äußerer Mensch verfällt, so wird doch der innere von Tag zu Tag erneuert. Denn unsere Trübsal, die zeitlich und leicht ist, schafft eine ewige und über alle Massen gewichtige Herrlichkeit.» Lasst uns nicht den Trübsalen ausweichen, sondern das Kreuz tragen: «Denn das Wort vom Kreuz ist eine Torheit denen, die verloren werden; uns aber, die wir selig werden, ist’s eine Gotteskraft» (1. Kor. 1,18). Kennen wir diese Gotteskraft, die uns nur geschenkt wird, wenn wir willig das Kreuz in der Nachfolge Jesu auf uns nehmen? «Gott legt uns eine Last auf, aber er hilft uns auch» (Ps. 68,20). Als Gottes Erben und Miterben Christi leiden wir mit Ihm, «damit wir auch mit zur Herrlichkeit erhoben werden» (Röm. 8,17).
Teilen wir den innigen Wunsch des Apostels Paulus:
«Ihn (Jesus Christus) möchte ich erkennen und die Kraft seiner Auferstehung und die Gemeinschaft seiner Leiden, ... damit ich gelange zur Auferstehung von den Toten» (Phil. 3,10-11)? «Selig ist der und heilig, der teilhat an der ersten Auferstehung» (Offb. 20,6). Diese lebendige Ewigkeitshoffnung lässt uns in dieser Zeit der Trübsale das Wort vom Kreuz und die Kraft der Auferstehung stark und köstlich werden lassen. Bald kommt unser Herr Jesus Christus in großer Kraft und Herrlichkeit wieder, und die in Ihm Entschlafenen werden zuerst auferweckt und «danach werden wir, die wir leben und übrig bleiben, zugleich mit ihnen entrückt werden auf den Wolken in die Luft, dem Herrn entgegen; und so werden wir bei dem Herrn sein allezeit» (1. Thess. 4,17).
Möge der HERR mir und Euch, liebe Leserin, lieber Leser, diese Worte im Herzen bewahren lassen!
Radiobotschaft von Evangelist Josef Schmid
Auf der Seite des Siegers
Jeder Mensch wird bewusst oder unbewusst von einer überirdischen Macht getrieben und regiert. Dies wirkt sich auch im Weltgeschehen aus. Von welcher Macht lassen wir uns treiben? Der Mensch lässt sich entweder ganz bewusst vom Herrn Jesus Christus regieren oder er muss früher oder später erkennen, dass er von satanischen Mächten getrieben wird.
In Römerbrief 8,14 sagt uns das Wort Gottes:
«Welche der Geist Gottes treibt, die sind Gottes Kinder.»
Nur Gottes Kinder werden vom Geist Gottes getrieben. Der Heilige Geist kommt allein im bibel-gläubigen Christen wirklich zu Seinem göttlichen Recht. Darum ist es von größter Bedeutung, dass wir klare Geistesunterscheidung haben und erkennen, welches Geistes Kind wir sind. Wer sich nicht ganz bewusst vom Heiligen Geist erfüllen und leiten lässt, wird unbewusst von bösen Mächten beeinflusst. Nur wenn uns der Geist Gottes in unserem Tun und Lassen, Denken und Fühlen, Handeln und Streben bestimmt, werden wir nicht von unserem Fleisch, unserem alten bösen Wesen, beherrscht. Denn durch den Geist töten wir die Taten des Fleisches, die menschliche Unvernunft (Röm. 8,13).
Unsere Gotteskindschaft ist ersichtlich durch das Wirken des Geistes Gottes in uns gegen unsere eigene Natur. Wir werden unserem Herrn Jesus Christus ähnlicher und stehen in der Heiligung. Der Heilige Geist wohnt nicht in einem von Sünden verunreinigten Herzen. Vom Heiligen Geist erfüllt wird nur, wer sich zum Herrn Jesus Christus gemäß dem Wort Gottes bekehrt, sich reinigen lässt durch das Blut Jesu Christi und sein Leben Ihm völlig ausliefert. Ohne den Glauben und die Hingabe an den Sohn Gottes kann der Mensch kein Kind Gottes sein.
In unserem Verhältnis zu unserem Erlöser lässt sich erkennen, ob der Geist Gottes uns treibt oder eine fremde Macht, die in uns eine große Ichbezogenheit bewirkt. Die dem Herrn Jesus Christus ergebenen Gläubigen werden von der Welt als solche erkannt, weil sie nicht mehr sich selbst leben, sondern sich ganz dem Erlöser zur Verfügung stellen. Der gläubige Christ ist darum ein Fremdling für die verlorene Welt, aber ein lebendiger Zeuge für Jesus Christus, der allein die Menschen erretten und ihnen das ewige Leben schenken kann. Alle abweichenden religiösen Auffassungen sind Irrtümer, unbiblisch und führen ins Verderben. Der Heilige Geist ist nicht ein knechtischer Geist, «dass ihr euch abermals fürchten müsstet; sondern ihr habt einen kindlichen Geist empfangen, durch den wir rufen: Abba, lieber Vater! Der Geist selbst gibt Zeugnis unserm Geist, dass wir Gottes Kinder sind», heisst es in Römer 8,15-16. Der Heilige Geist verbindet uns zutiefst mit unserem bald wiederkommenden HERRN, durch den wir Zugang haben zum Himmlischen Vater. Wir haben zu Ihm ein kindliches, absolutes Vertrauen.
Lieber Leser, liebe Leserin, haben Sie die Gewissheit der Erlösung und der Gotteskindschaft durch den Heiligen Geist? Sind Sie sich Ihres Heils gewiss? Unser Herr Jesus Christus liebt Sie und will Ihnen heute die Heilsgewissheit schenken. Bekennen Sie Ihm im Gebet alle Ihre Sünden. Sagen Sie Ihm alles, was Ihr Herz belastet, und bitten Sie Ihn um Vergebung Ihrer Schuld. Auch für Sie hat der Sohn Gottes am Kreuz Sein Leben gelassen. Er ist auferstanden und schenkt allen, die an Ihn glauben und sich Ihm anvertrauen, ein neues Leben. Wir empfangen die Neugeburt als Kinder Gottes. Darum übergeben Sie Ihr Leben vorbehaltlos Ihrem Erlöser. Pflegen Sie tiefe Gemeinschaft mit dem HERRN im täglichen Bibellesen und Gebet.
Unser Herr Jesus Christus stärkt Sie an der Quelle lebendigen Wassers. Ströme des Segens wird Er über Ihr Leben ausgießen. Er wird Sie bewahren und leiten bis in die ewige Herrlichkeit.
Wie der einzelne Mensch entweder vom Geist Gottes oder von bösen Mächten getrieben ist, so wird auch das Weltgeschehen durch überirdische Kräfte bestimmt. In Daniel 10,12-13 sagte ein Engel Gottes: «Fürchte dich nicht, Daniel; denn von dem ersten Tage an, als du von Herzen begehrtest zu verstehen und anfingst, dich zu demütigen vor deinem Gott, wurden deine Worte erhört, und ich wollte kommen um deiner Worte willen. Aber der Engelfürst des Königreiches Persien hat mir einundzwanzig Tage widerstanden; und siehe, Michael, einer der Ersten unter den Engelfürsten, kam mir zu Hilfe, und ihm überließ ich den Kampf mit dem Engelfürsten des Königreichs Persien.» In Vers 20 fährt er fort:
«Und jetzt muss ich wieder hin und mit dem Engelfürsten von Persien kämpfen; und wenn ich das hinter mich gebracht habe, siehe, dann wird der Engelfürst von Griechenland kommen.» Bei diesen Engelfürsten handelt es sich eindeutig um personifizierte dämonische Mächte, die die weltlichen Machtsysteme bestimmen. Der Engelfürst über Griechenland existierte, bevor das griechische Reich entstand. Genauso verhält es sich auch heute. Über atheistischen und antichristlichen Systemen und Regimen stehen satanische Engelfürsten. Diese existieren - aber durch den Kampf der göttlichen Engel werden sie die Machtherrschaft aufgeben müssen. Konkrete Beispiele haben wir im 20. Jahrhundert erlebt. Gott antwortet ganz gewiss auf die Gebete der Seinen. Dennoch wäre es falsch, wenn das Eingreifen Gottes nur oder in erster Linie auf die vielen Gebete zurückgeführt würde. In der unsichtbaren Welt entscheiden sich die Ereignisse, die sich auf der sichtbaren Welt abspielen. Die Engel Gottes, sowie der Erzengel Michael streiten gegen die satanischen Engelfürsten, die diese Welt regieren. Die Bibel, das Wort Gottes, führt uns in diese göttlichen Geheimnisse ein. Dies benötigen wir, um die Geschehnisse in der Weltgeschichte und auch in unserem eigenen Leben richtig erkennen zu können.
Wenn wir uns wie Daniel, gestützt auf das Wort Gottes (vgl. Daniel 9,2ff), demütigen und beten, erleben wir das herrliche Eingreifen unseres Herrn Jesus Christus, der Sieger ist und lebt. In Seinem Namen sind alle Mächte und Herrschaften besiegt, auch der Satansengel, der uns mit Fäusten schlägt (2. Kor. 12,7). Der Sieg Jesu wird aber nicht immer durch die Beseitigung des teuflischen Angriffes offenbar, sondern oft und vielmehr durch das persönliche Erleben der Gnade Jesu Christi. Wie zur Zeit Daniels der Sieg über den Engelfürst von Persien der Vollendung entgegen ging, so ist der dämonische Engelfürst, der das 20. Jahrhundert maßgeblich bestimmt hat, im Namen Jesu Christi besiegt. Doch wie der Engelfürst von Griechenland bereits zum Kampf angesagt war (Dan. 10,20), so ist heute bereits eine neue satanische Weltherrschaft im Entstehen.
Das Reich des Antichristen steht vor der Tür. Darum lasst uns das Evangelium Jesu Christi, die Botschaft Seines Sieges, unverzüglich allen Völkern bringen. Es geht um die Errettung kostbarer Seelen. Die Zeit, die uns bleibt, ist kurz. Lasst uns alle Kräfte und Mittel einsetzen, damit die Frohe Botschaft vielen Menschen gebracht werden kann. Der HERR wird jeden Einsatz zu Seiner Ehre reich segnen und belohnen.
Wir wollen beten: «Herr Jesus Christus, wir loben und preisen Dich, Du bist grösser und stärker als alle Feindesmächte. Du bist Sieger und lebst. HERR, lass uns feststehen in Dir und als Kinder des Lichts vielen Menschen das Evangelium bringen. HERR, ich danke Dir für alle Glaubensgeschwister, die Dein Werk mittragen und auch diese Radiosendungen ermöglichen. Sei ihr reicher Vergelter und segne sie. HERR, wirke in den Herzen aller, die Dein Wort hören oder lesen. Schenke klare Bekehrungen und Neugeburten durch den Heiligen Geist. Segne jeden Leser und jede Leserin. Amen.»
Evangelist Josef Schmid